Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Frauen, Forschung und Wirtschaft, Bd. 8), 1999. 270 S.
Inhalt: "'Frauenwege' führen in den Arbeitsalltag von Wissenschaftlerinnen, Absolventinnen, einer Sekretärin und einer berufstätigen Studentin der Wirtschaftsuniversität Wien. Im Oktober 1998 feierte diese ihren hundertsten Geburtstag, den die Herausgeberinnen zum Anlaß nahmen, über individuelle und strukturelle Erschwernisse für Frauenkarrieren nachzudenken. Das Ergebnis ist eine Sammlung von autobiographischen Aufsätzen und wissenschaftlichen Analysen, die zur Rückbesinnung auf den je eigenen Lebensweg und die Bedeutsamkeit der persönlichen Erfahrungen aufruft, die politische Verknüpfungen mit anderen einmahnt und Traditionen der Frauenbewegung in Politik und Wissenschaft weitergeben möchte. Jede neue Frauengeneration steht vor der Entscheidung zwischen fundierter Ausbildung mit befriedigender, ernsthafter Berufstätigkeit und Familiengründung mit Vernachlässigung von Schule, Ausbildung und Beruf. In den autobiographischen Beiträgen taucht dieses Dilemma immer wieder auf und macht deutlich, wie sehr es der Politisierung bedarf, um aus eingefahrenen Bahnen herauszutreten. Sie ergeben zusammen ein bewegtes Bild von der Vielfalt von Frauenwegen und Gangarten, von Hindernissen und Rastplätzen und stellen in ihrer Eigenwilligkeit einen besonderen Anspruch auf Wahrheit." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Renate Buber, Ursula Marianne Ernst: Einführung (13-17); Andrea Holzmann-Jenkins: Ein falscher Schritt, und ... (19-35); Helene Sengstbratl: Footsteps (37-51); Margareta M. Philipp: Erlebnisperlen und Gedankensplitter auf dem Lebensweg von Rosa (53-66); Gabriela Michalitsch: Nachtflug (67-78); Ingrid Slama: Hohlraum (79-90); Ursula Marianne Ernst: Verschlungene Pfade, Kreuzwege, Sackgassen und ... (91-110); Brigitte Mahel: Der Drache im Vorzimmer. Die universitäre Arbeitswelt von Anna Zeppelin (111-127); Renate Buber: Auf dem Weg zu authentischer Kommunikation (129-154); Evelyn Dawid: Von der Wahrheit der Geschichte oder den Wahrheiten der Geschichten oder vom richtigen Lesen einer Autobiographie (155-169); Christiane Erten-Buch, Monika Frech, Angelika Schmidt: Zur Frauenförderung an Universitäten oder: Von einer ewigen Pionierin (171-195); Gabriela Riedl: Wissenschaftlerinnen zwischen Bleiben und Gehen (197-209); Evelyn Dawid: Risikoreiche Schwangerschaften (211-218); Renate Buber: Das Rollenspiel "Spiegeln" für sechs Frauen und zwei Männer. Zur Kommunikationsanalyse von Bewerbungsgesprächen (219-242); Ursula Marianne Ernst: Festreden, Frauen, Forderungen (243-248).
Schlagwörter:Alltag; Lebenslauf; Biographie; berufstätige Frau; Wissenschaftler; Büroberuf; Studentin; Politik; Österreich
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauen in der Soziologie : neun Portraits
Titelübersetzung:Women in sociology : nine portraits
Herausgeber/in:
Honegger, Claudia; Wobbe, Theresa
Quelle: München: Beck (Beck'sche Reihe, BsR 1198), 1998. 389 S.
Inhalt: "Die Soziologie gilt als männliche Domäne in der Wissenschaft. Nur Insider wußten bislang von dem - teilweise entscheidenden - Beitrag von Frauen zu dieser Disziplin. Die biographischen Essays des Bandes stellen neun dieser Frauen aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Österreich und den USA vor. Sie schildern ihren Weg zur Soziologie, zeigen, in welchen institutionellen und politischen Kontext sie ihre Arbeit stellten und welche Auswirkungen sie auf die soziologische Forschung hatten. Ein bibliographischer erschließt das Werk jeder einzelnen Autorin." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Claudia Honegger, Theresa Wobbe: Frauen in der kognitiven und institutionellen Tradition der Soziologie (7-27); Susan Hoecker-Drysdale: Harriet Martineau (1802-1876). Kritische Sozialforschung: Theorie und Praxis (28-59); Caroline Arni, Claudia Honegger: Jenny P. d'Hericourt (1809-1875). Weibliche Modernität und die Prinzipien von 1789 (60-98); Wolf Lepenius: Beatrice Webb (1858-1943). Meine Lehrjahre - ein Klassiker der englischen Literatur, ein Klassiker der Sozialforschung (99-129); Dorothy Ross: Jane Addams (1860-1935). Häuslicher Feminismus und die Möglichkeiten der Sozialwissenschaften (130-152); Theresa Wobbe: Marianne Weber (1870-1954). Ein anderes Labor der Moderne (153-177); Theresa Wobbe: Mathilde Vaerting (1884-1977). Die Macht des Unterschiedes (178-202); Theresa Wobbe: Frieda Wunderlich (1884-1965). Weimarer Sozialreform und die New Yorker Universität im Exil (203-225); Robert C. Bannister: Dorothy Swaine Thomas (1899-1977). Soziologischer Objektivismus: Der harte Weg in die Profession (226-257); Christian Fleck: Marie Jahoda (geb. 1907). Lebensnähe der Forschung und Anwendung in der wirklichen Welt (258-285).
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauen - Fremde - Forscherinnen : Leben und Werk der Absolventinnen des Wiener Instituts für Völkerkunde 1945-1975 ; ein Beitrag zur Wissenschafts- und Frauengeschichte
Autor/in:
Smetschka, Barbara
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Europäische Hochschulschriften. Reihe 19, Volkskunde/ Ethnologie: Abt. A Volkskunde, Bd. 44), 1997. XIV, 230 S.
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Im Spannungsfeld von Mutter Kirche, Alma Mater und Frauenbewegung : Herlinde Pissarek-Hudelist, Dekanin der theologischen Fakultät, Innsbruck
Titelübersetzung:In the field of tension between mother church, alma mater and the women's movement : Herlinde Pissarek-Hudelist, Dean of the Faculty of Theology, Innsbruck
Autor/in:
Bell, Anni; Rosenberger, Sieglinde
Quelle: Auf glattem Parkett: Feministinnen in Institutionen. Marie-Luise Angerer (Hrsg.), Erna Appelt (Hrsg.), Anni Bell (Hrsg.), Sieglinde Rosenberger (Hrsg.), Hadwig Seidl (Hrsg.). Wien: Verl. f. Gesellschaftskritik, 1991, S. 205-229
Inhalt: Im Interview mit einer prominenten institutionellen Repräsentantin, mit Herlinde Pissarek-Hudelist, Dekanin der Theologischen Fakultät Innsbruck, werden in dem Beitrag Verquickungen der biologischen Geschichte mit institutionellen Grundmustern aufgespürt, hier bezogen auf das patriarchale Koordinatensystem von Kirche und Universität. Die Dekanin schaffte als Arbeitertochter eine Universitätskarriere, zugleich war sie Pionierin in der Katholischen Theologie und erfuhr deren spezifische Frauenausgrenzung, aber auch unerwartete Frauenzulassung, wenn gerade "Not am Mann" war. Die Dekanin sieht ihr feministisches Engagement durch die Zunahme der institutionell vorgegebenen Arbeit gefährdet. Die Frage, ob der Feminismus durch die Institutionalisierung bzw. durch Karrieresprünge gemacht wird, bleibt offen. (ICA2)
Schlagwörter:Feminismus; Institution; Österreich; Theologie; Katholizismus; Karriere; soziale Herkunft; Studium
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung