Berufserfolg von Akademikerinnen und Akademikern : theoretische Grundlagen und empirische Analysen
Titelübersetzung:Job success of academics : theoretical foundations and empirical analyses
Autor/in:
Kühne, Mike
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009. 243 S.
Inhalt: "Berufserfolg stellt ein zentrales theoretisches Konstrukt in der Lebensverlaufs- und Bildungsforschung dar. In diesem Buch wird insbesondere für den Berufserfolg von Akademikerinnen und Akademikern unter Berücksichtigung sowohl objektiver als auch subjektiver Indikatoren eine Operationalisierung präsentiert, die der Komplexität des Konstruktes Berufserfolg Rechnung trägt. Anhand der verwendeten Längsschnittdaten wird aufgezeigt, wie sich Berufseintritt und der sich anschließende Berufsverlauf bei Hochqualifizierten gestalten können und welche Determinanten dabei einen besonderen Stellenwert besitzen." (Autorenreferat)
Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern : der Einfluss von fachlicher Spezialisierung, frauendominierten Fächern und beruflicher Segregation
Titelübersetzung:Wage inequality between male and female university graduates : the influence of occupational specialization, female-dominated subjects and occupationa segregation
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 38 (2009) H. 4, S. 262-281
Inhalt: "Auf der Suche nach einer Erklärung für die bestehenden Lohnungleichheiten zwischen Männern und Frauen mit Hochschulabschluss untersucht der Artikel drei verschiedene Erklärungsansätze: Erstens die humankapitaltheoretische Erklärung, dass Frauen durch die Wahl von weniger berufsspezifischen Studienfächern finanzielle Nachteile auf dem Arbeitsmarkt erfahren; zweitens die These der Abwertung von frauendominierten Studienfächern, wie sie von feministisch-kulturellen Theorien beschrieben wird, und drittens die Bedeutung von Berufssegregation für Lohnungleichheiten, die durch die kulturelle Abwertung von Frauenberufen, aber auch durch institutionelle Rahmenbedingungen wie das deutsche System der tariflichen Lohnverhandlungen geprägt ist. Auf der Grundlage des HIS-Absolventenpanels 1997 werden die logarithmierten Brutto-Monatslöhne von vollzeiterwerbstätigen Männern und Frauen fünf Jahre nach Abschluss ihres Studiums modelliert. Die Ergebnisse unterstützen vor allem die These einer Diskriminierung von frauendominierten Studienfächern und Berufen, durch die jeweils 19 bzw. 13 Prozent der Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern erklärt werden. Die Wahl von berufsunspezifischen Studienfächern scheint hingegen keinen Einfluss auf die Lohnentwicklung zu haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article looks into explorations for the wage inequalities between male and female higher education graduates by examining three different explanations: first, the human capital explanation which claims that women's financial disadvantages on the labor market are due to their choice of less occupation-specific fields of study; second, the hypothesis of the devaluation of female-dominated subjects, as claimed in feminist cultural theories; and finally, the importance of occupational sex segregation for the gender wage gap as a function of the cultural devaluation of female-dominated occupations as well as national labor market institutions, such as the German system of collective bargaining. On basis of the HIS Absolventenpanel 1997 we estimate the gross monthly income of full-time employed men and women five years after graduation. Above all, the results support the assumption of a discrimination of female-dominated fields of studies and occupations, which explain 19 and 13 percent respectively of the gender wage gap among higher education graduates. The choice of a field of study with low occupational specificity, however, does not seem to have any influence on the income of either men or women." (author's abstract)
Differenzkonstruktionen und soziale Ungleichheit : Karrierewege von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Tiermedizin
Titelübersetzung:Difference constructions and social inequality : career paths of scientists in veterinary medicine
Autor/in:
Felker, Kerstin
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 2570-2579
Inhalt: "1. Ein kurzer Rückblick auf den Ungleichheitsdiskurs: Blickt die Soziologie zu Beginn des 21. Jahrhunderts zurück auf ihren Forschungsgegenstand, muss sie einen starken Wandel der Struktur sozialer Ungleichheit in den letzten 40 Jahren konstatieren, so dass sich einige WissenschaftlerInnen bereits von den traditionellen erwerbsarbeitszentrierten Konzepten sozialer Ungleichheit wie 'Klasse' und 'Schicht' verabschiedet haben. Damit einher geht eine Bedeutungsverschiebung von vertikaler zu horizontaler sozialer Ungleichheit, die durch Merkmale wie Alter, Nationalität und Geschlecht bestimmt ist. Infolge dieser Entwicklung kam es im soziologischen Forschungsfeld zu einer Komplexitätssteigerung des Phänomens 'soziale Ungleichheit' und zur Ausdifferenzierung von Erklärungskonzepten, die das Verständnis von der Struktur sozialer Ungleichheit sowie den Prozessen zur (Re-)Produktion von Ungleichheit erweitert haben. Die Ungleichheitsdimension 'Geschlecht' hat sich heute zu einem zentralen Bestandteil des Ungleichheitsdiskurses entwickelt. Ging es in den siebziger Jahren noch um die Gewinnung öffentlicher Aufmerksamkeit für die Geschlechterungleichheit, so rückte in den neunziger Jahren die Geschlechterdifferenz selbst ins Zentrum des Interesses. 'Doing gender' - Geschlechterdifferenzierungen. Die Verschiebung des Forschungsfokus auf die Differenz war gleichzeitig mit der Einsichtverbunden, dass Frauen und Männer keine von Natur aus gegebenen homogenen Gruppen sind, sondern 'Geschlecht' als soziale Konstruktion zu verstehen ist. Geschlecht ist demnach nichts, was wir haben oder sind, sondern was wir tun. Vor diesem Hintergrund rückt zum einen der Prozess des 'gendering' als ein Prozess der Konstruktion der Geschlechterdifferenzstärker in den Blickpunkt der am Geschlecht orientierten Ungleichheitsforschung. Zum anderen wird in der aktuellen Diskussion die Geschlechterkategorie nicht mehr als eine omnirelevante Demarkationslinie behandelt, die jederzeit als 'sozialer Platzanweiser' fungiert, sondern man geht vielmehr davon aus, dass sie situativ zur Herstellung von Geschlechterdifferenz genutzt werden kann. Damit steht weniger das Verhältnis von Differenz und Ungleichheit im Mittelpunkt des Forschungsinteresses, sondern die Aufgabe die Mechanismen der Differenzkonstruktion zu rekonstruieren. Dem hier zugrunde gelegten Forschungsanliegen entsprechend soll die Frage danach, ob und wie Differenz ungleichheitsrelevant wird jedoch nicht völlig aus den Augen verloren werden. Differenzkonstruktionen in der Wissenschaft: Tiermedizin als Berufsfeld: Vor diesem Hintergrund diskutiert der Vortrag die empirische Befunde aus einem aktuellen Forschungsprojekt über Karrierewege von Männern und Frauen in der Wissenschaft an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Tiermedizin bietet uns SoziologInnen vor allem deshalb ein interessantes Forschungsfeld, weil es seit Mitteder achtziger Jahre einen Wechsel der geschlechtlichen Etikettierung erlebt hat und heute das in Deutschland mit über 80 Prozent Studentinnen und Promoventinnen am stärksten von Frauen dominierte Studienfach ist. Trotz der günstigen 'Startposition' durchlaufen nur wenige Frauen eine wissenschaftliche Karriere bis zu ihrem Ende - zur Erreichung einer Professur. Der Vortrag ist primär darauf ausgerichtet, die Differenzkonstruktionen der befragten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aller Statusebenen (von der Promotion bis zur Professur) auf der Wahrnehmungs- und Deutungsebene sowie auf der Ebene von berufsbiographischen Schilderungen darzustellen und dabei die jeweiligen Themen zu berücksichtigen, über die gesprochen wird, um den Kontext markieren zu können, in dem das Geschlecht an die Oberfläche des Gesprächs dringt und situativ zur Differenzkonstruktion genutzt wird. Ein zentrales Deutungsmuster in der Tiermedizin ist das vermittelte Berufsbild einer Tierärztin: Den Frauen wird zum einen eine starke Praxismotivation zugesprochen, zum anderen werden auch die Arbeitsbedingungen in der Kleintierpraxis im Vergleich zur Wissenschaft oder Großtierpraxis für Frauen als wesentlich günstiger beurteilt. Dem Tiermediziner wird hingegen weniger eindeutig und wenn, dann nur in Ableitung von dem Berufsbild der Tiermedizinerin, ein bestimmtes Berufsbild zugeordnet. Die Analyse der biographischen Schilderungen über den beruflichen Werdegang geben Aufschluss darüber, aus welcher Perspektive die Befragten sprechen und ob sie dabei das Geschlecht zur Selbst- und Fremddarstellung nutzen. In diesem Sinne dient die Erzählperspektive dazu Geschlechterdifferenz zu evozieren. Dabei hat sich herausgestellt, dass Tiermedizinerinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen wesentlich häufiger als 'Frauen' oder 'Mütter' sprechen. Diese Erzählperspektive wird zum Teil dadurch bestimmt, dass Tiermedizinerinnen während ihrer Berufslaufbahn stärker mit ihrer Rolle als Frau und als Mutter konfrontiert werden. Ziel des Vortrags soll es sein, über die direkte Bindung an die empirischen Ergebnisse hinaus, darüber zu diskutieren, wie die Ergebnisse für die perspektivische Erweiterung des Ungleichheitsdiskurses nutzbar gemacht werden können. Dabei gilt es das grundlegende Problem zureflektieren, dass die soziologische Fragestellung bereits die Geschlechterdifferenz zum Ausgangspunkt hat." (Autorenreferat)
Quelle: management revue : the international review of management studies, Vol. 17 (2006) No. 2, S. 97-213
Inhalt: Ausgehend vom dramatischen Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts widmet sich der Sammelband der Rolle von Frauen im Management und in akademischen Berufen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Europäischen Union und Nordeuropa. Die Länderberichte und internationalen Vergleiche belegen, dass zunehmend Frauen in Führungspositionen aufsteigen, sich diese Entwicklung aber nur sehr langsam vollzieht. Eine Ursache hierfür sind soziale Erwartungen, die Führungskompetenz immer noch mit männlichen Geschlechtsrollenstereotypen verbinden. Weiterhin wirkt sich geschlechtsspezifische Sozialisation von Frauen hinderlich auf deren beruflichen Aufstieg aus. Für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie verzichten viele Frauen auf eine Karriere. Der Sammelband enthält abschließend Buchbesprechungen zum Thema. (IAB)
Inhalt: Contents: Marianne A. Ferber, Elke Holst, Wenzel Matiaske: Introduction: The Changing Status of Women (99-103); Markus Gmür: The Gendered Stereotype of the 'Good Manager': Sex Role Expectations towards Male and Female Managers (104-121); Elke Holst: Women in Managerial Positions in Europe: Focus on Germany (122-141); Sandra G. L. Schruijer: Do Women Want to Break the Glass Ceiling? A Study of their Career Orientations and Gender Identity in The Netherlands (143-154); Michel E. Domsch, Desiree H. Ladwig, Angela Pintsch: Note: genderdax - Top Companies for Women with High Potentials (155-156); Jane W. Loeb: The Status of Female Faculty in the U.S.: Thirty-five Years with Equal Opportunity Legislation (157-180); Gertraude Krell, Renate Ortlieb, Alexandra Rainer: Research Note: Women's Academic Careers in Business Administration and Economics: Findings of a Multi-level Survey (181-183); Dara L. Woerdeman, Yana van der Meulen Rodgers: Work Styles, Attitudes and Productivity of Scientists in the Netherlands and the United Kingdom: A Comparison by Gender (184-202).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Themenheft
Genderdax - top companies for women with high potentials
Titelübersetzung:Genderdax - innovative Unternehmen für hochqualifizierte Frauen
Autor/in:
Domsch, Michael E.; Ladwig, Desiree H.; Pintsch, Angela
Quelle: management revue : the international review of management studies, vol. 17 (2006) No. 2, S. 155-156
Inhalt: Der "genderdax" repräsentiert eine Auswahl innovativer Unternehmen in Deutschland, die an der Unterstützung hochqualifizierter Frauen interessiert sind. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender, salary and promotion in the academic profession
Titelübersetzung:Geschlecht, Bezahlung und Aufstieg in akademischen Berufen
Autor/in:
Ward, Melanie
Quelle: Bonn (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 151), 2000. 29 S.; 379 KB
Inhalt: In dem Beitrag wird mit Befragungsdaten aus fünf schottischen Universitäten untersucht, ob die am akademischen Arbeitsmarkt zu beobachtende geschlechtsspezifische Lohnlücke auf unterschiedliche Eigenschaften männlicher und weiblicher Akademiker und auf Barrieren des beruflichen Aufstiegs von Frauen zurückzuführen ist. (IAB)
Inhalt: "This paper examines the hypothesis that the gender salary gap observed in the academic labour market is predominantly explained by the differing average characteristics of male and female academics and barriers to female promotion. Preliminary analysis reveals that the crowding of women into the lower rungs of academia is a strong determinant of their lower average salary. This effect should be transitory as young women, now entering the profession, move up its ranks. We construct a rank attainment model and investigate the current and predicted distribution of females across ranks. Significant evidence of barriers to female promotion is revealed." (author's abstract)