Deutsche Hochschulen und ihr ambivalentes Verhältnis zu Doppelkarrieren in Akademikerpartnerschaften
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Familiengerechte Hochschule : Analysen, Konzepte, Perspektiven. 2004, S. 64-89
Schlagwörter:Dual Career Couple; wissenschaftliche Institution; Wissenschaftlerin; Doppelkarrierepaare
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Politikwissenschaft als Universitätslaufbahn : eine Kollektivbiographie politikwissenschaftlicher Hochschullehrer/-innen in Deutschland 1949-1999
Titelübersetzung:Political science as a university career : a collectiv biographie of professors of political science in Germany between 1949 and 1999
Autor/in:
Arendes, Cord; Buchstein, Hubertus
Quelle: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Jg. 45 (2004) H. 1, S. 9-31
Inhalt: "Die Politikwissenschaft hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten fest im universitären Fächerkanon der Bundesrepublik etabliert. Der folgende Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer kollektivbiographischen Studie zur Entwicklung der Disziplin für die Jahre 1949-1999. Untersucht wurden folgende Fragekomplexe: Die regionale Herkunft der Professorenschaft; ihr Abschlussalter bei Beendigung von Schule, Studium, Promotion und Habilitation; das Erstberufungsalter; die regionale Verteilung der Promotionen, Habilitationen und Erstberufungen; die Kopfstärke des Faches im Zeitverlauf und die Altersstruktur der Professorenschaft. Vor allem die Befunde zur aktuellen Altersstruktur der Professorenschaft lassen es angesichts der gegenwärtigen hochschulpolitischen Situation fraglich erscheinen, ob das Fach seine bisherige universitäre Erfolgsgeschichte auch zukünftig weiter fortschreiben kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "Over the last fifty years, Political Science is firmly established in the German university system. The article presents the findings of a collective biography of the discipline's professors for the period between 1949 and 1999. The empirical study puts particular emphasis on the gender distribution among tenured Political Scientists, the age at certain stages in their academic career, and aspects of regional distribution. In addition, the paper presents quantitative data for different periods between 1949 and 1999 about the regional distribution of universities at which doctoral degrees, the 'Habilitation', and the chairs for Political Science were achieved. The research indicates that the vast majority of active professors of Political Science in Germany in the year 1999 will have become pensioners in 2009. The paper concludes with some speculative thoughts about the situation of the German university system in general and the question, whether the discipline will survive the ongoing university reforms as a coherent academic discipline." (author's abstract)
"Aufsteigen oder Aussteigen" : soziale Bedingungen von Karrieren in der Wissenschaft
Titelübersetzung:"Advance or leave" : social conditions of careers in science
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Wissenschaft und Macht. Thomas Ernst (Hrsg.), Bettina Bock von Wülfingen (Hrsg.), Stefan Borrmann (Hrsg.), Christian P. Gudehus (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2004, S. 116-130
Inhalt: Der Beitrag erörtert die Frage, welche Rolle der Wissenschaftsbetrieb und die dort herrschenden Mechanismen und Funktionsweisen dabei spielen, dass die akademische Welt von Männern in Spitzenpositionen dominiert ist und Frauen tendenziell ausgeschlossen werden. Die Autorin nähert sich dem Thema mit Erkenntnisinstrumenten, die darauf gerichtet sind, die Beteiligungen der Akteure und Akteurinnen aufzuzeigen, wie sie sich in alltäglichen Selbstverständlichkeiten äußern. Bei dieser Annäherung wird nicht danach gefragt, warum so wenige Frauen eine wissenschaftliche Karriere einschlagen und so selten in die Wissenschaft einsteigen. Es wird vielmehr umgekehrt danach gefragt, wie es kommt, dass so viele Frauen und auch Männer die Universität ohne Promotion verlassen bzw. aussteigen - und dies obgleich sie eine Qualifikationsstelle inne haben, um zu promovieren. Grundlage für diese Fragerichtung bilden quantitative Daten eines Projektes, das in Dortmund in der Raumplanung durchgeführt wurde. Zunächst wird auf das Promotionsgeschehen in der Raumplanung eingegangen. Dann wird das Konzept der symbolischen Gewalt vorgestellt, welches anschließend genutzt wird, um anhand von Leitfadeninterviews, die mit Promovierenden und Professoren der Raumplanung geführt wurden, soziale Bedingungen aufzuzeigen, die sich in der Betreuung der Promotion äußern und die Auskunft über das Funktionieren der symbolischen Geschlechterordnungen im Wissenschaftsbetrieb geben. (ICA2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaftskarriere, Geschlecht und Fachkultur : Bewältigungsstrategien in Mathematik und Sozialwissenschaften
Titelübersetzung:Science careers, gender and special culture : coping strategies in mathematics and social sciences
Autor/in:
Vogel, Ulrike; Hinz, Christiana
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 153), 2004. 184 S.
Inhalt: "Was tragen Hochschule und Familie zur Bewältigung einer Hochschulkarriere bei? Dies wurde bei Männern und Frauen aller Karrierestufen aus Mathematik und Sozialwissenschaften in einer qualitativen und einer repräsentativen Studie erfragt. Alle Befragten identifizieren sich mit Wissenschaftsbetrieb und Hochschullaufbahn. Allerdings sehen sich die Frauen, insbesondere wenn sie sich ihrer Hochschulkarriere noch nicht sicher sind, in der Hochschule weniger gefördert sowie in Familie bzw. Partnerschaft stärker belastet als die Männer. Wie sehen dabei die Karriereperspektiven von Frauen und Männern auf den verschiedenen Stufen der Hochschullaufbahn aus? Welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Fachkulturen auf Benachteiligungen und Privilegierungen von Frauen und Männern? Wie leisten Frauen und Männer auf den verschiedenen Stufen der Hochschullaufbahn in den unter-schiedlichen Fachkulturen die Balance zwischen Beruf und Partnerschaft bzw. Familie? Und welche Perspektiven auf Veränderungen der Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern lassen sich in beiden Bereichen - im Sinne einer Angleichung von Karrierechancen - erkennen? Auf diese Fragen gibt das Buch fundierte Antworten." (Autorenreferat)
Quelle: Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH -CHE-; Gütersloh, 2004. 40 S.
Inhalt: Mit der Einführung einer neuen Personalkategorie, der Juniorprofessur, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der 5. Novelle des Hochschulrahmengesetzes von 2002 versucht, erhebliche Defizite der bisherigen Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses abzustellen. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie von 2004 die Lage der Juniorprofessur aus der Sicht der aktuellen Stelleninhaber. Die Ergebnisse basieren auf einer E-mail-Befragung von 149 Personen. Thematisiert werden die folgenden Aspekte: (1) quantitative Entwicklung der Ausschreibungen von Juniorprofessuren, (2) Situation der Stelleninhaber, (3) Frauenanteil unter den Juniorprofessoren, (4) Familienverträglichkeit der Juniorprofessur und Einrichtung von Teilzeitjuniorprofessuren sowie (5) Karriereplanung und Karrierevorbereitung. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die befragten JuniorprofessorInnen die neue Stellenkategorie als einen wesentlichen Fortschritt für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland betrachten. Besonders erfreulich ist, dass eine Mehrheit der Befragten ihre Situation als gut und sehr gut einschätzen. Weiterhin ist bemerkenswert, dass ein Drittel auch mit insgesamt guten Karrierechancen rechnet. Gleichwohl gilt es vieles zu verbessern. In wichtigen Fragen wie der Ausstattung mit Personal- und Sachmitteln sind einerseits fächer- und länderspezifisch erhebliche Differenzen zu erkennen, andererseits und insgesamt aber auch beklagenswerte Defizite. Ebenfalls wünschenswert scheint aus Gründen der Familienverträglichkeit und der Gleichstellung von Frauen die Einführung einer Teilzeitjuniorprofessur. (ICG2)
Kooperationsnetzwerke und Karrieren an deutschen Hochschulen : der Weg zur Professur am Beispiel des Faches Psychologie
Titelübersetzung:Networks of cooperation and career opportunities in German universities : the road to professorship in psychological science
Autor/in:
Lang, Frieder R.; Neyer, Franz J.
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 56 (2004) H. 3, S. 520-538
Inhalt: "Aus lebenslauftheoretischer Sicht beeinflussen neben Leistung und Produktivität vor allem Kooperations- und Netzwerkbeziehungen den Verlauf von Hochschulkarrieren. In einer umfangreichen Archiv- und Datenbankanalyse wurden die Hochschulkarrieren deutscher Promotionsabsolventen im Fach Psychologie der Jahrgänge 1980-81 und 1985-86 recherchiert (N = 579). Datengrundlage waren öffentlich zugängliche Literaturdatenbanken, der Psychologen-Kalender des Hogrefe Verlags sowie das Internet. Neben Informationen zur Stellenbiografie und Institutsmerkmalen wurden auch die Größe, Dichte und Produktivität der Kooperationsnetzwerke recherchiert. Die Befunde zeigen, dass der Weg zur Professur an deutschen Hochschulen sowohl durch Indikatoren der Produktivität als auch durch die Art der Kooperationsbeziehungen determiniert werden. So erweisen sich die Institutsgröße (bei Promotion) und die Dichte des Kooperationsnetzwerks als wichtigste Prädiktoren der Hochschulprofessur. Die Befunde unterstreichen die Wirkung der aktiven Netzwerkgestaltung auf berufliche Karriereverläufe." (Autorenreferat)
Inhalt: "From a life-course theoretical perspective, university careers may not only depend on performance and productivity, but also on characteristics of cooperation and professional networks. Building on an extensive archive analysis we investigated university careers of four cohorts of German psychologists, who obtained their doctoral degree in the years 1980-81 and 1985-86 (N=579). Data were obtained from public reference archives (e.g. PSYCHLit), a German yearbook of psychologists (Hogrefe publishers), and the internet. In addition to university positions and characteristics of institutes, we generated information on the size, density, and productivity of cooperation networks. Findings indicate that attainment of a professor position depends on individual productivity as well as on cooperation networks. In particular, the size of university institutes (at the time when finishing the dissertation work) and the density of coauthor networks proved as strongest predictors of tenured professorship. The findings strongly underscore the important role of network management in the course of professional careers." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Aufstieg oder Ausstieg? Karrierewege von Wissenschaftlerinnen : ein Forschungsüberblick
Titelübersetzung:Advancement or exit? Career paths of female scientists : a research overview
Autor/in:
Lind, Inken
Quelle: Bielefeld: Kleine (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung, No. 2), 2004. 160 S.
Inhalt: "Trotz verstärkter politischer Bemühungen haben sich die Geschlechterkonstellationen im bundesdeutschen Wissenschaftsbetrieb als relativ veränderungsresistent erwiesen. Warum bilden Frauen noch immer die Ausnahme auf hohen Positionen in der Wissenschaft? Aus welchem Grund verzinst sich für Frauen eine hohe wissenschaftliche Qualifikation in Form einer Wissenschaftskarriere noch immer deutlich seltener als für Männer? Inzwischen geht eine Vielzahl von Studien den Ursachen für diese Unterrepräsentanz von Wissenschaftlerinnen nach. Den empirischen Arbeiten liegen dabei - je nach disziplinärer und theoretischer Provenienz - unterschiedliche Perspektiven und Ursachenmodelle zugrunde. Der Band enthält eine Chronologie der Entwicklung seit den 50er Jahren und bietet eine thematische Zusammenfassung der empirisch fundierten Befunde hinsichtlich der karrierehemmenden, aber auch karriereförderlichen Bedingungen für Wissenschaftlerinnen. Die Spezifika dieses interdisziplinär bearbeiteten Forschungsfeldes werden ebenso aufgezeigt wie mögliche weiterführende Perspektiven. Dabei wird deutlich, dass erst die Einbeziehung verschiedener Ansätze und die Verabschiedung von vereinfachenden Kausalmodellen zu einem umfassenderen Verständnis zugrundeliegender Ursachen für die große Beharrungskraft von Geschlechterasymmetrien in der Wissenschaft führen. Der vorliegende Band richtet sich an ein Publikum, das Akteure und Funktionsträgerinnen aus dem hochschulpolitischen und wissenschaftlichen Bereich ebenso einschließt wie Wissenschaftlerinnen und weitere an der Thematik interessierte Personenkreise." (Autorenreferat)
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, (2004) H. 1, S. 127-130
Inhalt: Im Rahmen des Projektes 'Wissenschaftskarriere und Gender' wurden knapp 1000 Professorinnen und Professoren nach den Gründen für ihre Berufswahl, nach Anforderungsprofil, Förderung durch Mentorinnen und Mentoren, außeruniversitärem Engagement und nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf befragt. Bei der Analyse der Daten in Hinblick auf die Karriereverläufe von Männern und Frauen zeigen sich Verzögerungen bei den Professorinnen. Diese sind auch weniger in gelingende Beziehungen integriert als ihre männlichen Kollegen und haben weniger Kinder als diese. Neben den Zusammenhängen zwischen Karriereverlauf und Kindern wird auch die subjektive Wahrnehmung der Work-Life-Balance diskutiert. (IAB)