Arbeitsplatz Hochschule : Männer zwischen Lehrstuhl und Familie
Titelübersetzung:University as working place : how male professors organize work and family
Autor/in:
Reuter, Julia; Liebig, Brigitte
Quelle: Arbeit : Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 18 (2009) H. 3, S. 230-241
Inhalt: "Das Problem der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Elternschaft genießt angesichts der Diskussion um 'familienfreundliche Hochschulen' hohe Aufmerksamkeit. Dabei weist die Forderung nach konkreten arbeitsorganisatorischen Maßnahmen zur Unterstützung von Wissenschaftlern mit Kind(ern) auf das grundsätzliche Problem einer Entgrenzung von Leben und Arbeit hin. Anhand einschlägiger Studien werden die besonderen Erfordernisse und Orientierungen von Hochschullehrern untersucht. Auf der Grundlage von berufsbiografischen Interviews werden konkrete Beispiele angeführt, wie Männer Kind(er) und Karriere vereinbaren und wie das Umfeld Hochschule darauf Einfluss nimmt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on the contemporary debate of blurring boundaries between work and life, the paper discusses the question of work life balance in higher education by drawing on pertinent research studies. Thereby it focuses on the special efforts and orientations of male professors at universities in Germany and Switzerland. The paper presents selected examples, in which way these men arrange career and child(ren) by means of empirical data based on biographical interviews." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wissenschaft als Lebensform - Eltern unerwünscht? : Kinderlosigkeit und Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen Personals aller nordrhein-westfälischen Universitäten
Titelübersetzung:Science as a way of life - parents not wanted? : childlessness and employment relationships of scientific personnel at all universities in North Rhine-Westphalia
Inhalt: Ausgangspunkt der vorliegenden Studie ist das wissenschaftliche Personal aller 21 Universitäten des Landes Nordrhein-Westfalen, ihre Beschäftigungsverhältnisse und ihre Elternschaft. Den theoretischen Rahmen bildet der Lebenswelt- und Lebenslaufansatz für die individuumszentrierte Perspektive sowie das Konzept der asymmetrischen Geschlechterkultur für die institutionelle Perspektive. Die zentralen Forschungsfragen lauten: Welche Rolle spielen die konkreten Bedingungen der Beschäftigungsverhältnisse für die Entscheidung, Eltern zu werden? Warum ist es so schwierig, Elternsein mit der wissenschaftlichen Lebensform zu verbinden? Welche Rolle spielen dabei das Geschlechterverhältnis und die sich ändernden Geschlechterbeziehungen? Diese Fragen werden für die beiden Statusgruppen des wissenschaftlichen Mittelbaus und der Professuren getrennt und differenziert für Männer und Frauen untersucht. Grundlage bilden die Daten des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik (LDS) sowie des Landesamtes für Besoldung und Versorgung (LBV) für die Jahre 1994 und 2004. Es wird der Forschungsstand zu Partnerschaft und wissenschaftlichen Karriereanforderungen, zu den universitären Beschäftigungsbedingungen und zur Entscheidung für und gegen Kinder geschlechterdifferenziert mit einer Auswertung der Daten für das gesamte wissenschaftliche Personal der Universitäten von Nordrhein-Westfalen für die Jahre 1994 und 2004 verknüpft. Die Ergebnisse der Analyse legen es nahe, von einem Trend zur Kinderlosigkeit des akademischen Mittelbaus zu sprechen, denn im Jahr 2004 waren ca. Dreiviertel des wissenschaftlichen Mittelbaus kinderlos, während knapp Dreiviertel der ProfessorInnen Kinder hatten. (ICI2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Auswanderung von Akademikern aus Deutschland : Gründe, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen
Titelübersetzung:Emigration of academics from Germany : reasons, impacts and countermeasures
Autor/in:
Remhof, Stefan
Quelle: Marburg: Tectum Verl., 2008. 90 S.
Inhalt: "Im Jahr 2005 haben erstmals mehr Deutsche die Bundesrepublik verlassen als Bundesbürger zurückgekehrt sind - mit steigender Tendenz. Während bei früheren Auswanderungswellen vor allem gering qualifizierte Personen Deutschland verließen, finden sich unter den heutigen Auswanderern immer mehr hochqualifizierte. Als rohstoffarmes Land ist Deutschland auf Akademiker allerdings in besonderer Weise angewiesen, um auch in Zukunft Innovationsfähigkeit, Wachstum und Wohlstand sicher zu stellen. Stefan Remhof befasst sich mit den Gründen, die Akademiker zur Auswanderung aus Deutschland bewegen und damit, welche Auswirkungen dieser Brain Drain hat. Außerdem werden mögliche Gegenmaßnahmen von politischer wie auch wirtschaftlicher Seite erörtert, die der zunehmenden Auswanderung Hochqualifizierter entgegenwirken können. Eine Besonderheit stellt hierbei die durchgeführte Expertenbefragung dar, wofür namhafte Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gewonnen wurden, die die Ergebnisse der Untersuchung unterstützt und kritisch reflektiert." (Textauszug)
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Arbeit als Lebensform? : beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern
Titelübersetzung:Work as a way of life? : occupational success, private life and equal opportunity in academic occupational fields
Herausgeber/in:
Haffner, Yvonne; Krais, Beate
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008. 215 S.
Inhalt: "Viele hoch qualifizierte Frauen stoßen an die 'gläserne Decke', wenn ihre Karrieren auf der mittleren Ebene stecken bleiben. Auf der Suche nach den Ursachen hierfür weisen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes nach, dass vor allem die Dominanz der Arbeitswelt und die Unvereinbarkeit mit dem Privatleben Karrierewege blockieren. Sie kommen zu dem Schluss, dass sich Chancengleichheit im Beruf und damit eine Umgestaltung der Geschlechterverhältnisse nur gemeinsam mit einem Wandel der Arbeitswelt vollziehen kann." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Yvonne Haffner, Beate Krais, Ragna Schümann: Moderne Arbeitswelten, beruflicher Erfolg und private Lebensverhältnisse (7-18); Franziska Schreyer: Unter Männern: Der Arbeitsmarkt von Akademikerinnen im technischen Feld (19-46); Yvonne Haffner: Strukturelle Barrieren im Beruf: die Arbeitskultur im Berufsfeld der Ingenieur- und Naturwissenschaften (47-61); Ulrike Schraps, Ernst-H. Hoff: Dynamik der beruflichen und privaten Lebensgestaltung von Frauen und Männern im IT-Bereich - Ergebnisse einer qualitativen Längsschnittstudie (63-88); Cornelia Koppetsch: Chancengleichheit und Work-Life-Balance in der Werbeindustrie (89-104); Friederike Maier: Erfolgreiche Erwerbsintegration bei anhaltender Ungleichheit - Die Berufssituation von Wirtschaftsakademikerinnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts (105-128); Susanne Dettmer: Alltägliche und biographische Synchronisation partnerschaftlicher Lebensläufe (129-153); Maria E. Harde, Lilian Streblaw: "Ja, ab der Promotion wird es eng" - zum Zusammenspiel individueller und struktureller Barrieren für Frauen in der Wissenschaft (155-175); Beate Krais: Wissenschaft als Lebensform: Die alltagspraktische Seite akademischer Karrieren (177-211).
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Kinderfrage in Deutschland : Gründe für den Realisierungsaufschub vorhandener Kinderwünsche bei hoch qualifizierten Frauen
Titelübersetzung:The children's question in Germany : reasons for the increase in the realization of existing desires for children among highly qualified women
Autor/in:
Kattinger, Stefanie
Quelle: Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller, 2007. VI, 127, A-305 S.
Inhalt: "Deutschlands hoch Qualifizierten fehlt es an Kindern. Dieses Problem ist bekannt und aktuell - über die Ursachen wird viel spekuliert. Welche subjektiven Gründe gibt es aber für Frauen, sich Ihren Kinderwunsch (noch) nicht zu erfüllen? Und welche Bedingungen könnten sie bei der Realisierung unterstützen? Diesen Fragen geht die Autorin Stefanie Kattinger in ihrer explorativen Forschungsarbeit nach. Deren Grundlage bilden theoretische Überlegungen aus der Humankapitaltheorie, der 'Value of Children' - Theorie und der Vermutung, dass die Vielzahl der Fürs und Widers bei den Frauen zu struktureller Überforderung führt, die einer bewussten Entscheidung zur Erfüllung ihrer Kinderwünsche entgegensteht. Die Interviews mit berufstätigen Akademikerinnen zeigen, wie vielschichtig sich die Hindernisse gestalten, die für die Verzögerung von Schwangerschaften verantwortlich sind und dass der Ausbau von Kinderbetreuungsmöglichkeiten alleine die Situation nicht nachhaltig verbessern kann." (Autorenreferat).
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Von der "richtigen Wissenschaft" zur "guten Arbeit im Wissenschaftsbetrieb"? : Realitäten, Grenzen und Notwendigkeiten rund um work-life-balance an österreichischen Universitäten
Titelübersetzung:From the "right science" to "good work in the scientific scene"? : realities, limits and necessities regarding the work-life balance at Austrian universities
Autor/in:
Buchinger, Birgit
Quelle: IFF Info : Zeitschrift des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 24 (2007) Nr. 33, S. 7-20
Inhalt: "Der Artikel problematisiert die individualisierten Denkweisen und Überzeugungen von Wissenschaftlerinnen bezüglich des Problems der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und konfrontiert diese mit dem Problem der familienfreundlichen bzw. familienfeindlichen Strukturen der Universität als männlich geprägte Organisation. Das Durchschlagen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung in der Biografie von Wissenschaftlerinnen trifft auf die spezifischen Leistungsanforderungen in der Universität und entfaltet dort eine eigentümliche Figur der Verdeckung, an der die Wissenschaftlerinnen selbst Anteil haben. Doing Gender im Wissenschaftsbetrieb erweist sich faktisch als Verleugnung eines empirisch vorhandenen weiblichen Lebenszusammenhanges." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Österreich; Zweite Republik; Familienpolitik; Wissenschaftler; Arbeitsteilung; Work-life-balance
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Von Goldgräbern und Körperlosen : Mythos und Alltag wissenschaftlicher Lebensführung
Titelübersetzung:Gold-diggers and bodyless persons : myth and everyday aspects of scientific life
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Work-life-balance & Wissenschaft - ein Widerspruch?. Maria Buchmayr (Hrsg.), Julia Neissl (Hrsg.). Wien: Lit Verl. (Gender-Diskussion), 2006, S. 11-21
Inhalt: Die Verfasserin stellt den unterschiedlichen Umgang von NachwuchswissenschafterInnen aus Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft anhand von Ergebnissen einer eigenen empirischen Studie dar. Im Kontext von Bourdieus Habitus-Konzept wird gezeigt, dass der Faktor "Zeit" in der Wissenschaft nicht individuell zu steuern, sondern strukturell verankert und ein Spezifikum des wissenschaftlichen Feldes ist. Es wird argumentiert, dass nicht eine anonyme 'Zeitstruktur' oder eine 'Notwendigkeit', die sich aus dem wissenschaftlichen Arbeiten ergeben, dazu führen, dass sich Frauen 'von selbst' aus der akademischen Laufbahn zurückziehen, sondern dass die wissenschaftliche Lebensform und ihre Verkörperung durch hauptsächlich männliche Akteure zu einem Ausschlussmechanismus werden. (ICG)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karriere - Ehe - Kinder: eine unmögliche Trias?
Titelübersetzung:Career - marriage - children: an impossible triad?
Autor/in:
Assmann, Aleida
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2003) H. 11, S. 33-37
Inhalt: Die Autorin diskutiert vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen als Mutter von vier Kindern, Hausfrau und renommierte Wissenschaftlerin die Frage, ob Karriere, Ehe und Familie eine unmögliche Trias ist. Man kann, wenn es hochkommt, zwei dieser Ziele verwirklichen, alle drei auf einmal sind nicht zu haben. Wer auf Karriere baut und in einer stabilen Partnerbeziehung lebt, verzichtet auf Kinder; wer Kinder und Karriere hat, lebt in Scheidung oder neuen Bindungen. Weibliche Karrieren spalten Familien und Partnerschaften, sie üben einen zu unerbittlichen Druck auf diese fragilen Gebilde aus. Folgende Erfahrungen gibt die Autorin hier als "Rezepte für wissenschaftliche Hausfrauen" weiter: (1) Es lohnt sich, auch unter suboptimalen Bedingungen weiterzuarbeiten; schon eine Viertelstunde ist kostbar, und manche Ideen kommen einem beim Bügeln oder in der Sandkiste. (2) Es lohnt sich, einen Kreis zu bilden, in dem die eigenen Gedanken diskutiert und kritisiert werden können, und darüber hinaus ein Netzwerk aufzubauen mit (inter-)nationalen Kontakten, was im Zeitalter des Internets sicher einfacher geworden ist. (3) Es lohnt sich, unabhängig vom Diktat der jeweiligen Mode die eigenen Interessen hartnäckig zu verfolgen, dabei aber auch nach außen zu hören und durch Teilnahme an den Forschungen von Nachbardisziplinen das eigene Spektrum zu verbreitern. (ICA2)