Quelle: Wiesbaden: Springer VS, 2013, 2., vollst. überarb. und erw. Aufl.. 503 S.
Inhalt: "Gleichstellungspolitik an Hochschulen bewegt sich derzeit im Spannungsfeld aktueller Geschlechterforschung und hochschulpolitischer Transformationen. Das Handbuch reflektiert die Komplexität gleichstellungspolitischer Arbeit und trägt zu ihrer Professionalisierung bei. Der erste Teil des Handbuchs vermittelt theoretische Grundlagen und reflektiert Erkenntnisse aus den Gender, Queer, Postcolonial und Diversity Studies sowie aus der Intersektionalitätsforschung und diskutiert deren gleichstellungspolitische Relevanz. Im zweiten Teil werden gleichstellungspolitische Handlungsfelder praxisnah vorgestellt und Strategien und Instrumente der Gleichstellungsarbeit aufgezeigt. Zentrale Begriffe sind in einem Glossar erläutert. In der Verschränkung von Theorie und Praxis werden die Paradoxien gleichstellungspolitischen Handelns an Hochschulen als Herausforderung produktiv gemacht und Impulse für eine zukunftsfähige Gleichstellungspolitik gegeben." (Verlagsangabe)
Antifeminismus im Zeitungsdiskurs von 1980-2013 : Untersuchung und Vergleich der antifeministischen Diskursstrategien in den Zeitungsdebatten über den "Backlash", "Political Correctness"', "Gender Mainstreaming" und die Frauenquote
Titelübersetzung:Antifeminism in newspaper discourse from 1980 to 2013 : study and comparison of antifeminist discourse strategies in the newspaper debates on the "backlash", "political correctness", "gender mainstreaming" and the women's quota
Wie wir dahin kamen, wo wir sind : Frauenbewegungen als politische Handlungsobjekte zwischen Realpolitik und Systemveränderung
Titelübersetzung:How we got to where we are : women's movements as objects of political action between realpolitik and systemic change
Autor/in:
Wichterich, Christa
Quelle: Forschungsjournal Soziale Bewegungen : Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Jg. 25 (2012) H. 1, S. 32-42
Inhalt: "Christa Wichterich blickt auf die Frauenbewegungen der vergangenen 100 Jahre. Sie unterscheidet zwischen den 'alten' frauenpolitischen Bewegungen, die sich vor allem für die Gleichheit eingesetzt haben, und den zweiten Frauenbewegungen, die die Forderung nach Selbstbestimmung in den Vordergrund gerückt haben. Die zweite Bewegungswelle schuf eine politische Gegenkultur zu den etablierten Frauenverbänden. Gleichzeitig macht die Autorin deutlich, dass Frauenbewegungen immer Sammelbecken sind und keine homogenen Organisationen. Sie zeigt das Dilemma der Institutionalisierung von Frauenpolitik auf, die hauptamtliche Bewegte hervorbringt, die möglicherweise von der Basis abgekoppelt agieren. Und sie macht darauf aufmerksam, dass die Logik globalisierter Märkte zwar einerseits Raum für die individuelle Entfaltung der Frau bietet, dies andererseits aber auch zur Endsolidarisierung und damit zur Stabilisierung des neoliberalen Systems führt, das frau eigentlich verändern wollte." (Autorenreferat)
Inhalt: "Christa Wichterich looks at the womens' movements of the past 100 years. She distinguishes between the 'old' political womens' movements, whose main goal was equality, and the second wave womens' movements, which focused on the demand for self-determination. The second movement wave created a political counter-culture vis-a-vis established womens' associations. At the same time the author makes clear that womens' movements are always melting pots rather than homogeneous organsations. She illustrates the dilemma of institutionalised womens' politics which create professional activists whose actions might be disconnected from the base. And she underlines that the logic of globalised markets, while on the one hand providing spaces for the individual flourishing of women, also leads to de-solidarisation and thus stabilises the very neoliberal system which women wanted to change." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Private des Sozialen? : Mechanismen der Geschlechterpolitik im Neoliberalismus
Titelübersetzung:Social privacy? : gender policy mechanism in neo-liberalism
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: Neoliberalismus und die Krise des Sozialen: das Beispiel Österreich. Andrea Grisold. Wien: Böhlau, 2010, S. 179-210
Inhalt: Der Beitrag diskutiert die Transformationspotenziale der aktuellen Wirtschaftskrise für die Geschlechterverhältnisse. Zu diesem Zweck werden die ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Veränderungen im Neoliberalismus geschlechterkritisch hinterfragt, wobei sich die Grenzverschiebungen zwischen Öffentlich und Privat als zentral erweisen: An die Stelle des erodierenden männlichen Familienernährer-Modells tritt das geschlechtsneutrale adult breadwinner-Modell, zugleich aber kommt es zur Re-Privatisierung der weiblichen Reproduktionsarbeit. Insgesamt bewirkt der Neoliberalismus eine radikale Transformation des feministischen Handlungskontextes, und er nötigt zur "Neuerfindung des Raums frauenbewegter Intervention". Ein Weg zu mehr Demokratie besteht vor allem darin, die widersprüchlichen weiblichen Alltagspraxen sichtbar zu machen und zu politisieren. Die Ausführungen zeigen jedoch auch, dass die derzeitige Krise keine Krise des Neoliberalismus in dem Sinne ist, dass sich die fundamentalen neoliberalen Institutionen und hegemonialen Verhältnisse grundlegend transformieren. Die neoliberale Hegemonie, der Glaube an die Macht des Marktes, an die Notwenigkeit von Konkurrenz und Wachstum wird durch die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht außer Kraft gesetzt. Viel mehr handelt es sich für die Autorin bei der gegenwärtigen Krise um eine "Verschärfungskrise des Neoliberalismus", eine Krise, die die Paradoxien neoliberaler sozialer, ökonomischer und politischer Verhältnisse deutlicher hervortreten lässt. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Studienbuch Gender & Diversity : eine Einführung in Fragestellungen, Theorien und Methoden
Titelübersetzung:Study Guide to Gender & Diversity : an introduction in questions, theories and methods
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna; Bollmann, Vera
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Aktuelle Probleme moderner Gesellschaften, Bd. 1), 2010. 231 S.
Inhalt: "Dem Geschlecht als sozialer Strukturkategorie kommt im Rahmen der Geschlechterforschung eine besondere Bedeutung zu. Diese Kategorie beinhaltet ein bedeutendes Potenzial zur Erklärung der sozialen Ungleichheit: die soziale Organisation der Arbeitsteilung, der Sexualität, des generativen Verhaltens wie auch die Verteilung von Macht oder die kulturelle Ordnung werden daher unter einer 'Geschlechterperspektive' betrachtet, unter der Gender & Diversity-Perspektive. Was sich unter dieser Perspektive verbirgt und womit sich Gender & Diversity-Ansätze beschäftigen bzw. wie wir mit einer erlernten Gender-Perspektive gesellschaftliche Gegebenheiten erkennen und verbessern können, ist spontan nicht zu erkennen. Das Studienbuch umfasst 13 Lerneinheiten und zeigt aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive unterschiedliche Ursachen für diese Geschlechterdisparitäten. Es werden sowohl wichtige theoretische Erklärungsansätze als auch themenspezifische Perspektiven auf soziale Räume behandelt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Diversity Management : theorie- und politikfern? ; für Mehrstimmigkeit in der Konzeptualisierung von Diversity Management
Titelübersetzung:Diversity management : detached from theory and politics? ; in favour of a pluralism of approaches within diversity management conceptualization
Autor/in:
Amstutz, Nathalie
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 2 (2010) H. 2, S. 9-24
Inhalt: "Zur Entwicklung und Definition von Diversity-Konzepten tragen unterschiedliche Akteurinnen bei: Firmen, Best Practices, Beratungsliteratur, wirtschafts- und sozialpolitische Programme, wissenschaftliche, feministische Debatten und empirische Forschung. Es stellt sich gegenwärtig die Frage nach dem kritischen Potenzial von Diversity Management in Organisationen. Der Artikel leitet aus der Zusammenarbeit von Gender Mainstreaming und Geschlechterforschung vergleichbare Problemfelder für Diversity Management her. Er vertritt die These, dass das Diversity-Konzept aufgrund einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit machtkritischen wissenschaftlichen Ansätzen ein kritisches Potenzial entfalten kann. Eine Präzisierung von Referenzrahmen wie dem Gerechtigkeitsdiskurs oder politischen Formen der Artikulation, auf die sich die Konzepte bis jetzt nur ambivalent beziehen, soll zur Wirksamkeit des Konzepts beitragen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Development and definition of diversity management concepts are built by different actors such as companies, best practices, consulting literature, political economy or socio-political programs, academic, feminist debates, and empirical research. Currently, the question of whether Diversity Management concepts can deploy a critical potential is being debated. The article poses similar questions for Diversity Management as were once posed for Gender Mainstreaming and Gender Studies. It presumes that an interdisciplinary debate with critical scientific perspectives will enhance the critical potential of Diversity Management. A specification of the frameworks of the concept, such as justice discourse and political forms of articulation, should enhance the critical perspective, which current concepts have to date only considered ambivalently." (author's abstract)