Verwaltung war gestern? Neue Hochschulprofessionen und die Gestaltung von Studium und Lehre
Herausgeber/in:
Schneijderberg, Christian; Merkator, Nadine; Teichler, Ulrich; Kehm, Barbara M.
Quelle: Frankfurt am Main: Campus, 2013, 1.
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Inhalt: Long description: In den vergangenen Jahren hat die Zahl Hochqualifizierter, die selbst nicht primär in Forschung und Lehre tätig sind, aber dennoch die Organisation des Hochschulalltags aktiv mitgestalten, deutlich zugenommen. Die Autoren analysieren und definieren diese »neuen Hochschulprofessionen« und ziehen einen europäischen Vergleich.
Biographical note: Prof. Dr. Dr. h.c. em. Ulrich Teichler und Dr. phil. Barbara M. Kehm sind ehem. Direktoren des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung der Universität Kassel (INCHER-Kassel). Nadine Merkator und Christian Schneijderberg sind dort wissenschaftliche Mitarbeiter.
Schlagwörter:Governance; Hochschule; Hochschulmanagement; Lehre; Professionalisierung; Studium
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Karriereentwicklung an Universitäten durch Coaching, Mentoring und Co
Herausgeber/in:
Mallich-Pötz, Katharina; Gutiérrez-Lobos, Karin
Quelle: Wien: Facultas, 2013, 1. Aufl. 78 S
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Inhalt: Beratungsformen wie Coaching, Mentoring und Co werden in Sinne einer strategischen Personalentwicklung sowohl in der Wirtschaft als auch in Bildungsinstitutionen und ExpertInnenorganisationen zunehmend erfolgreich eingesetzt. Dabei ist ein hoher Bedarf an individualisierten Personalentwicklungsmaßnahmen zu verzeichnen. Hierfür steht eine Vielzahl an Instrumenten zur Verfügung, deren Stärke in ihrer individuellen Anwendbarkeit liegt - konkrete Herausforderungen und Anliegen können passgenau bearbeitet werden. Drei dieser Instrumente werden auf den folgenden Seiten näher beleuchtet: Coaching, Mentoring und Teamentwicklung. (HRK / Abstrract übernommen
Schlagwörter:Coaching; Hochschule; Karriereentwicklung; Mentoring; Österreich; Personalentwicklung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Mentoring und Training
Dokumenttyp:Sammelwerk
Das deutsche Wissenschaftssystem und seine Postdocs : Perspektiven für die Gestaltung der Qualifizierungsphase nach der Promotion - Dokumentation des Symposiums der Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena 2012
Autor/in:
Kauhaus, Hanna
Quelle: Bielefeld: UVW, 2013. 127 S
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Inhalt: Die Situation des promovierten wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland ist von gravierenden Unstimmigkeiten gekennzeichnet – darüber herrscht weitgehend Einigkeit. Doch wie sind diese Unstimmigkeiten zu beurteilen: Handelt es sich um Interessenkonflikte zwischen Universitäten und Nachwuchswissenschaftlern, oder haben sich Rahmenbedingungen entwickelt, die Nachteile für alle Beteiligten mit sich bringen? Und: Welche Handlungsoptionen haben die verschiedenen Akteure im Wissenschaftssystem, um die Rahmenbedingungen der Postdoc-Phase zu verbessern?
Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse des gleichnamigen Symposiums, das die Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena im November 2012 veranstaltete. Vertreter der Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Wissenschaftsförderer, Landes- und Bundespolitik, Wirtschaft, Hochschulforschung und Postdocs brachten ihre Sichtweisen ein und arbeiteten gemeinsam an Perspektiven zur Gestaltung der Postdoc-Phase.
Schlagwörter:Beschäftigungsbedingungen; Deutschland; England; Forschungseinrichtung; Hochschule; Karriereweg; Personalstruktur; Post-doc; Professur; Wissenschaftler; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
Ungleichheit qua Gesetz : Zur Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Qualifizierung
Autor/in:
Krüger, Anne; Schütze, Anna
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, 22 (2013) 2, S 145–148
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Schlagwörter:befristeter Arbeitsvertrag; Familie; Vereinbarkeit Familie-Beruf; wissenschaftlicher Nachwuchs; Wissenschaftszeitvertragsgesetz
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wie offen ist die Universitätsprofessur für soziale Aufsteigerinnen und Aufsteiger? - Explorative Analysen zur sozialen Herkunft der Professorinnen und
Professoren an den nordrhein-westfälischen Universitäten
Titelübersetzung:How open is the professorship for social risers? : empirical results about the social background of professors at universities in North rhine-Westphalia (Germany)
Autor/in:
Möller, Christina
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 64 (2013) H. 4, S. 341-360
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Inhalt: "Im vorliegenden Beitrag werden Daten zur sozialen Herkunft von 1.340 Universitätsprofessorinnen und -professoren in Nordrhein-Westfalen vorgestellt, die mittels einer Online-Befragung im Sommer 2010 erhoben wurden. Die Darstellung der sozialen Herkunft erfolgt anhand des Konzepts der sozialen Herkunftsgruppen, das sich an den Berufspositionen der Eltern orientiert und in die vier Herkunftsgruppen 'niedrig', 'mittel', 'gehoben' und 'hoch' aufgegliedert ist. Da für qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bisher keine vergleichbaren Daten zur sozialen Herkunft vorliegen, erfolgt eine erste Annäherung an die Frage zur Durchlässigkeit der Professur einerseits durch einen Vergleich mit der sozialen Herkunft von Studierenden. Andererseits werden Zusammenhänge zwischen der sozialen Herkunft und der universitären Verortung (Fächergruppen und Status) sowie dem Geschlecht untersucht. In Übereinstimmung mit einschlägigen Befunden der Bildungsforschung, die auf einen Zusammenhang zwischen der Erreichung hoher Bildungstitel und einer sozio-ökonomisch privilegierten sozialen Herkunft verweisen, stammen auch die untersuchten Professorinnen und Professoren zu einem Drittel (34%) aus der höchsten und nur zu geringen Anteilen (11%) aus der niedrigen Herkunftsgruppe, während die Anteile aus der mittleren und gehobenen Herkunftsgruppe je 27% betragen. Zeitliche Analysen des Datenmaterials zeigen, dass sich in den letzten 20 Jahren durch einen Anstieg von berufenen Personen aus der höchsten Herkunftsgruppe die Selbstrekrutierungspraxen aus den statushohen Gesellschaftsschichten verschärft haben, sodass sich der Trend einer sozialen Schließung der Universitätsprofessur andeutet. Signifikante Zusammenhänge zeigen sich zudem zwischen der sozialen Herkunft und der Fächergruppenzugehörigkeit, dem Status der Professur und dem Geschlecht. So wird u. a. deutlich, dass größere Konzentrationen an sozialen Aufsteigerinnen und Aufsteigern vor allem in sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächergruppen zu finden sind. Daraus lässt sich schließen, dass die Universität als eine sozial hoch differenzierte Karrierebastion unterschiedlich große bzw. kleine Möglichkeitsräume für soziale Aufsteigerinnen und Aufsteiger aus unteren Herkunftsgruppen bereithält." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on an online-survey conducted in summer 2010, this article analyses with the concept of social background groups the social background of 1.340 university professors in North Rhine-Westphalia. It focuses on the professional standing of the parents and is divided into four groups 'low', 'middle', 'medium high', and 'high'. Since there are no similar data available for the social background of junior scientists the paper compares the latter with the social background of students. Moreover, this study analyses the relationship between social origin, locality (including discipline and status) and the sex of the professorship. Similar to other findings within educational research, the paper confirms a dose relationship between the attainment of high education status and a privileged social background. 34% of the professors derive from the highest and only 11% from the lowest background group. The middle and the higher background group each represented 27% of the respondents. Accordingly more persons from privileged socio-economic families have reached a professorship. Time analysis shows that self-recruitment has intensified over the last twenty years through the increased appointment of incumbents from the highest society-groups, indicating a trend of social closure. Furthermore a statistically significant relationship between the social background and other variables like the disciplines, the status of the professorship, and the sex shows that the social origin of incumbents is very differentiated. For example higher concentrations of social risers are found in the Social Sciences. In effect, Universities can be seen as socially highly differentiated organizations offering dissimilar possibilities for social risers." (author's abstract)
Schlagwörter:Hochschulforschung; Hochschullehrer; Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Karriere; Habilitation; Online-Befragung; soziale Herkunft; soziale Differenzierung; Reproduktion; beruflicher Aufstieg
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ergebnisse der Umfrage des Hochschullehrerbunds zum Workload der Professorenschaft : Teil I
Autor/in:
Niemeijer, Christiaan; Bauer, Alfred
Quelle: Die neue Hochschule, (2013) 6, S 190–193
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Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; Fachhochschule; Professor; Professur; Work Load; Zufriedenheit
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Generation35plus : Aufstieg oder Ausstieg? Hochqualifizierte und Führungskräfte in Wirtschaft und Wissenschaft
Autor/in:
Funken, Christiane; Hörlin, Sinje; Rogge, Jan-Christoph
Quelle: TU Berlin; Berlin, 2013. 64 S
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Inhalt: Der strukturelle Wandel in Wirtschaft und Wissenschaft, der sich treffsicher mit Schlagwörtern wie „Projektifizierung“ und „Ökonomisierung“ kennzeichnen lässt, ist mit eklatanter Leistungsverdichtung und anspruchsvoller Selbstorganisation verbunden. Zu erwarten ist, dass diese Trends nicht zuletzt angesichts des soziokulturellen Wertewandels bei Männern wie Frauen zu einer kritischen Reflexion ihrer Berufstätigkeit und eventuell sogar zu konkreten Ausstiegsabsichten führen. Bei Frauen verschärft sich diese Situationsanalyse nochmals. Nach wie vor bilden sie in Wirtschaft und Wissenschaft die Minderheit. Strukturen und Stereotype halten sich hartnäckig, wenn es darum geht, Frauen von den organisationalen Macht- und Entscheidungszentren fernzuhalten und das mittlere Management bzw. den Mittelbau als Sammelbecken für hochqualifizierte Frauen zu etablieren. Chancenungleichheit und mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten führen – zumindest bei den Karrierepionierinnen, also den Managerinnen 50plus – häufig zur inneren Kündigung oder gar zum beruflichen Ausstieg. Ob junge Wissenschaftlerinnen und weibliche Führungskräfte – evtl. „imprägniert“ von den frustrierenden Erfahrungen ihrer Vorgängerinnen – ähnliche Ausstiegsszenarien im Sinn haben, ist bislang unerforscht. Die Perspektive jedoch, die Potenziale hochqualifizierter MitarbeiterInnen zu verlieren, muss in Anbetracht von Fachkräftemangel und demografischen Wandel alarmieren. Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, Wissen über die „neue“ Motivlage der Generation 35plus zu gewinnen. Mittels fokussierter Interviews mit ca. 60 weiblichen und männlichen Führungskräften und Hochqualifizierten aus Wirtschaft und Wissenschaft erfasst das Projekt die Berufs- und Lebensentwürfe der Generation 35plus.
Schlagwörter:Forschungsbericht; Führungskraft; Geschlechterbeziehung; Karriere; Nachwuchswissenschaftlerin; Wertorientierung; Wirtschaft
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Beschäftigungsbedingungen als Gegenstand von Hochschulsteuerung : Studie im Auftrag der Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung
Autor/in:
Quaißer, Gunter; Burkhardt, Anke
Quelle: Institut für Hochschulforschung (HoF); Halle-Wittenberg (HoF-Arbeitsberichte, 4'2013), 2013.
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Inhalt: Angesichts des erheblichen Bedeutungszuwachses von Befristung, Drittmittelfinanzierung und Teilzeit für die Beschäftigungssituation von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rückt die Frage nach der Attraktivität des Arbeitsplatzes Hochschule und damit verbunden nach der Wettbewerbsfähigkeit des Hochschulbereichs im Vergleich zu anderen Berufsfeldern für Hochqualifizierte zunehmend in das Zentrum der hochschulpolitischen Diskussion. Gefordert sind hier in erster Linie die Bundesländer, denen im Zuge der Föderalismusreform ein Großteil der Verantwortung für die Gestaltung von Personalstruktur und Beschäftigungsbedingungen übertragen wurde. Vor diesem Hintergrund hat die Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung eine Studie in Auftrag gegeben, die Aufschluss über Reformbedarf, Handlungsoptionen und Steuerungsmöglichkeiten in Kooperation von Hochschulpolitik und Hochschulpraxis geben soll.
In einer ersten Bestandsaufnahme wird ermittelt, in wie weit die Beschäftigungsbedingungen Gegenstand der Landeshochschulgesetze sind bzw. ob sie im Rahmen von Leistungsorientierter Mittelverteilung und Zielvereinbarungen behandelt werden. Daran schließen sich eine Auswertung von Stellungnahmen wissenschaftspolitischer Institutionen und Akteure sowie eine Übersicht zu bereits existierenden Vereinbarungen zu Beschäftigungsstandards an. Abgerundet wird die Analyse durch einen statistischen Vergleich der Beschäftigungssituation an Universitäten unterhalb der Professur nach Bundesländern.
Aufbauend auf dieser Recherche wird unter Einbeziehung des Meinungsbildes von Hamburger Universitätsleitungen, Personalräten, Gleichstellungsbeauftragten und Betroffenen diskutiert, mit Hilfe welcher Instrumenten der Hochschulsteuerung auf Landes- und Hochschulebene Einfluss auf die Beschäftigungssituation der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeübt werden kann. Der Bericht dient damit der inhaltlichen Fundierung der Diskussion von Reformansätzen in der von der Hamburger Behörde in Kooperation mit den Universitätsleitungen und verschiedenen Interessenvertretungen eingerichteten „Arbeitsgruppe zur Verminderung prekärer Beschäftigungen“.
Schlagwörter:befristeter Arbeitsvertrag; Beschäftigungsbedingungen; Bundesland; Drittmittel; Hamburg; Hochschule; Hochschulsteuerung; Karriere; Landeshochschulgesetze; Mitarbeiter; Teilzeitarbeit; Zielvereinbarung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
Uni, wie tickst Du? : Eine exemplarische Erhebung von organisationskulturellen Merkmalen an Universitäten im Zeitalter der Hochschulreform
Autor/in:
Symanski, Ute
Quelle: München: Hampp Verlag (Universität und Gesellschaft, 8), 2013. 296 S
Details
Inhalt: Hochschulen in Deutschland sind strukturell und organisatorisch ähnlich aufgebaut. Dies hat bis heute den Blick dafür verstellt, dass einzelne Hochschulen sich in ihrer Binnenstruktur erheblich voneinander unterscheiden. Um Hochschulen vor übereilten Reformmaßnahmen und vor Steuerungsansätzen zu schützen, die der Logik der gewinn- und profitorientierten Unternehmenssteuerung entlehnt waren, hatten Hochschulforscher stärker im Blick, was Hochschulen zu einer ganz eigenen Organisationsart macht. Bis heute ist die einzelne Hochschulorganisation ein weitgehend blinder Fleck in der Hochschulforschung geblieben. Wer sein Augenmerk auf organisationskulturelle Charakteristika und informelle Spielregeln lenkt, kommt jedoch schnell zu der Erkenntnis, dass Hochschulen eine ausgeprägte organisationale Individualität haben und höchst unterschiedlich 'ticken'. Eine Kernaussage dieses Buches ist, dass Hochschulen sich hinsichtlich der an ihnen geltenden Werte maßgeblich voneinander unterscheiden. Beispiele für solche Unterschiede sind das Tempo und die Art und Weise, in der wichtige Entscheidungen getroffen werden, die Bereitschaft, sich an Leitungspersönlichkeiten auszurichten, der Umgang miteinander in kontroversen Situationen oder die Adaption staatlicher Steuerungsinstrumente. Im Rahmen einer empirischen Erhebung wurden erstmals gezielt organisationskulturelle und informelle Unterschiede an ausgewählten Universitäten erforscht. Die dargelegten Erkenntnisse liefern zukunftsweisende Impulse für die Hochschulmanagementforschung und stellen die universelle Wirksamkeit hochschulreformerischer Maßnahmen in Frage.
Schlagwörter:Hochschule; Hochschulmanagement; Hochschulreform; Organisationsanalyse; Organisationskultur
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
Wie offen ist die Universitätsprofessur für soziale Aufsteigerinnen und Aufsteiger? : Explorative Analysen zur sozialen Herkunft der Professorinnen und Professoren an den nordrhein-westfälischen Universitäten
Autor/in:
Möller, Christina
Quelle: Soziale Welt, 64 (2013) 4, S 341–360
Details
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag werden Daten zur sozialen Herkunft von 1.340 Universitätsprofessorinnen und -professoren in Nordrhein-Westfalen vorgestellt, die mittels einer Online-Befragung im Sommer 2010 erhoben wurden. Die Darstellung der sozialen Herkunft erfolgt anhand des Konzepts der sozialen Herkunftsgruppen, das sich an den Berufspositionen der Eltern orientiert und in die vier Herkunftsgruppen ‚niedrig‘, ‚mittel‘, ‚gehoben‘ und ‚hoch‘ aufgegliedert ist. Da für qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bisher keine vergleichbaren Daten zur sozialen Herkunft vorliegen, erfolgt eine erste Annäherung an die Frage zur Durchlässigkeit der Professur einerseits durch einen Vergleich mit der sozialen Herkunft von Studierenden. Andererseits werden Zusammenhänge zwischen der sozialen Herkunft und der universitären Verortung (Fächergruppen und Status) sowie dem Geschlecht untersucht. In Übereinstimmung mit einschlägigen Befunden der Bildungsforschung, die auf einen Zusammenhang zwischen der Erreichung hoher Bildungstitel und einer sozio-ökonomisch privilegierten sozialen Herkunft verweisen, stammen auch die untersuchten Professorinnen und Professoren zu einem Drittel (34%) aus der höchsten und nur zu geringen Anteilen (11%) aus der niedrigen Herkunftsgruppe, während die Anteile aus der mittleren und gehobenen Herkunftsgruppe je 27% betragen. Zeitliche Analysen des Datenmaterials zeigen, dass sich in den letzten 20 Jahren durch einen Anstieg von berufenen Personen aus der höchsten Herkunftsgruppe die Selbstrekrutierungspraxen aus den statushohen Gesellschaftsschichten verschärft haben, sodass sich der Trend einer sozialen Schließung der Universitätsprofessur andeutet. Signifikante Zusammenhänge zeigen sich zudem zwischen der sozialen Herkunft und der Fächergruppenzugehörigkeit, dem Status der Professur und dem Geschlecht. So wird u. a. deutlich, dass größere Konzentrationen an sozialen Aufsteigerinnen und Aufsteigern vor allem in sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächergruppen zu finden sind. Daraus lässt sich schließen, dass die Universität als eine sozial hoch differenzierte Karrierebastion unterschiedlich große bzw. kleine Möglichkeitsräume für soziale Aufsteigerinnen und Aufsteiger aus unteren Herkunftsgruppen bereithält.
Schlagwörter:Geschlecht; Hochschule; Migrationshintergrund; Nordrhein-Westfalen; Professor; Professorin; Professur; Soziale Herkunft
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz