Inhalt: Die Bezeichnung 'Diversity Management', die einen wesentlichen Beitrag zur Aktualisierung der Diversity-Forschung geleistet hat, steht für Strategien, Programme und Maßnahmen für einen konstruktiven und produktiven Umgang mit Vielfalt. Dabei geht es um die Vielfalt der Mitglieder oder Bezugsgruppen einer Organisation, insbesondere um die Vielfalt auf dem Arbeitsmarkt beziehungsweise der in einer Organisation Beschäftigten. Für das Marketing ist dagegen die Vielfalt auf den Absatzmärkten bzw. der Kunden und Kundinnen ausschlaggebend. Im Kontext des Diversity Management wird Vielfalt bezogen auf Geschlecht, Alter, Nationalität, Ethnizität, Kultur, Religion, sexuelle Identität und Orientierung, familiäre beziehungsweise Lebenssituation, Klasse, Ausbildung, Werte, Verhaltensmuster und so weiter. Die zunehmende Relevanz von Diversity Management generell ist, so die Verfasser, durch vielfältige, zum Teil miteinander verwobene Entwicklungen bedingt: Globalisierung, Migration, demographischer Wandel, Wertewandel und nicht zuletzt auch soziale Bewegungen beziehungsweise Emanzipationsbewegungen bewirkten und bewirken eine zunehmende Diversität an Identitäten, Lebensformen und Lebenslagen. Diversity Studies zielen darauf, sowohl die Erkenntnisse und Perspektiven verschiedener Disziplinen als auch die Erkenntnisse und Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung, der Ethnologie, der Interkulturellen Forschung oder auch Migrationsforschung sowie der Alter(n)sforschung - und auch weiterer Richtungen oder Gebiete - miteinander zu verknüpfen. (ICF2)