Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich die schicht- und geschlechtsspezifischen Berufs- und Mobilitätschancen in Österreich seit Mitte der 1980er Jahre verändert haben. Zunächst erfolgt eine deskriptive Analyse von Berufsprestige und Berufsklassenzugehörigkeit nach Frauen und Männern sowie nach unterschiedlichen Geburtskohorten. Im Anschluss daran wird die soziale Mobilität von Frauen und Männern im Vergleich zur Vätergeneration analysiert, wobei besonderes Augenmerk auf die Veränderungen im Zeitverlauf gelegt wird. Im Rahmen einer multivariaten Analyse wird nach dem Einfluss von Herkunft, Geschlecht und Bildung auf die Aufstiegschancen gefragt, wobei dem Faktor Bildung besondere Aufmerksamkeit gilt. Insgesamt zeigt die Analyse, dass soziale Herkunft weiterhin ein wesentlicher Bestimmungsfaktor für berufliche Chancen bleibt. Alter, Kinder und Geschlecht üben kaum einen Einfluss auf die intergenerationale Mobilität aus, während sich Bildung als ein Schlüsselfaktor herauskristallisiert. Vor allem Frauen haben von der Bildungsexpansion profitiert. Die Segregation des Arbeitsmarkts in Männer- und Frauenbereiche hat sich allerdings eher verstärkt als reduziert. (ICE2)
Schlagwörter:soziale Mobilität; sozialer Aufstieg; Mann; soziale Herkunft; Österreich; Zweite Republik; Intergenerationenmobilität; Berufsmobilität; Bildung; Bildungsexpansion; Arbeitsmarkt; Arbeitsmarktsegmentation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag