Quelle: München; Wien: De Gruyter Oldenbourg (De Gruyter Studium), 2017. 1 online resource (382
Inhalt: Deutschland ist unstrittig zu einem Einwanderungsland geworden. Zuwanderung hat auch die Diversität an sexuellen Orientierungssystemen, Moralen, Verhaltensstandards und Praktiken erhöht. Dies eröffnet einerseits größere Optionen für individuelle Lebensgestaltung, andererseits entstehen im gesellschaftlichen Miteinander dadurch auch Konflikte. Es gilt, Geschlecht(er), Geschlechterverhältnisse und Sexualität in der Einwanderungsgesellschaft neu auszuhandeln. Das Buch sondiert Bedingungen und Prämissen zum Verhältnis von Sexualität, Gender und Einwanderung sowie Sichtweisen und Deutungen dieser Zusammenhänge. Anschließend werden Forschungsbefunde präsentiert: zu sexueller Gewalt und Flucht, Männlichkeits- und Weiblichkeitskonzepten, zu Homophobie und rassistischen Zuschreibungspraxen. In den folgenden Beiträgen werden Politiken, Strategien und Konzepte im Umgang mit Sexualität und Gender in öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Handlungsfeldern vorgestellt. Im Fokus stehen dabei der Elementarbereich, Schule, Kinder- und Jugendhilfe, sozialpädagogische Beratung, Selbsthilfeinitiativen, gewerkschaftliche Aktivitäten sowie Angebote der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Inhalt: Aus den großen Geschichtserzählungen sind Frauen häufig ausgeschlossen. Sofern sie doch eine Rolle spielen, dann oft als Ausnahmefall. Ihre Leistungen bleiben vielfach im Verborgenen oder werden marginalisiert.
Um das Leben von Frauen als Subjekte ihrer Lebensgeschichte und speziell das von eigensinnigen Frauen „im Schatten“ prominenter männlicher Partner sichtbar zu machen, fand in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin eine interdisziplinäre Tagung statt, deren Vorträge hier dokumentiert und um weitere Beiträge ergänzt wurden. Die Geschichten ranken sich um Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts, die sich an der Seite eines bekannten Forschers oder Künstlers eigenständig wissenschaftlich oder künstlerisch engagierten bzw. das Wirken von Männern durch Tatkraft ermöglicht und bereichert haben. Die Beiträge dokumentieren Variationen der eigensinnigen Interpretation historisch vorherrschender Geschlechtermodelle. Sie zeigen Frauen, die sich gegen gesellschaftliche Rollenzuschreibung zu behaupten suchten und selbstbestimmt eigene Bildungsprozesse beförderten.
Schlagwörter:Emanzipation; Frauen in der Wissenschaft; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Karrierewege eröffnen : Gender- und diversityreflexive Zugänge für beruflich Qualifizierte der Sozialen Arbeit zur akademischen (Weiter-)Bildung
Herausgeber/in:
Eylert-Schwarz, Andreas; Henschel, Angelika; Prittwitz und Gaffron, Viktoria von; Rahdes, Simon
Quelle: Münster: Waxmann, 2017. 304 Seiten
Inhalt: Wie kann die Weiterqualifizierung von Fachkräften der Sozialen Arbeit in einer Wissensgesellschaft unter der Prämisse des „Lebenslangen Lernens“ und unter Berücksichtigung von Barrieren gelingen und wie können dabei statt starrer Abschlüsse neue Anschlüsse ermöglicht werden? Welche Rolle spielen Fragen der Durchlässigkeit, der Anrechnung und der berufsbegleitenden Qualifizierung (auch als Personalentwicklungs- und -bindungsmaßnahme) im Zuge der Professionalisierung Sozialer Arbeit und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um den Bedarfen der Sozialwirtschaft sowie der Zielgruppe zu begegnen?
Unter Berücksichtigung aktueller Themen, wie z.B. Gender Mainstreaming, Diversity und Inklusion, werden diese Fragen mit einer starken Fokussierung auf die spezifische Zielgruppe beantwortet. Dabei werden theorie- und forschungsbasierte Grundlagen der Schwerpunkte „Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung“, „Karrierewege in den Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit“ sowie „Gender Mainstreaming und Diversity in der akademischen Weiterbildung“ dargestellt. Als Impuls für die Gestaltung einer möglichst am Bedarf der Zielgruppe und der Sozialwirtschaft ausgerichteten (Weiter-)Bildungslandschaft werden Praxisbeispiele, u.a. zur Öffnung der Hochschule und Gestaltung akademischer Weiterbildungsformate, vorgestellt, die im Zusammenhang mit den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten „KomPädenZ“-Projekten der Leuphana Universität Lüneburg stehen oder aus ihnen hervorgegangen sind.
Quelle: Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft; Augsburg; München: Rainer Hampp Verlag (Schriftenreihe zur interdisziplinären Arbeitswissenschaft, 9), 2017. 206 Seiten
Inhalt: Geschlechtergerechtigkeit ist ein zentrales Kriterium zur Verwirklichung von Guter Arbeit. Eine geschlechtersensible Perspektive in die Gestaltung von Arbeit einzubeziehen, bedeutet, unterschiedliche Lebenssituationen von Frauen und Männern von vornherein systematisch zu berücksichtigen. Neben den strukturellen Unterschieden sind unterschiedliche Verhaltensweisen und Umgangsweisen in Bezug auf arbeitsbedingte Belastungen und Beanspruchungen sowie betriebliche Gesundheitsförderung als gestaltungsrelevant zu berücksichtigen. Das Netzwerk „Gender in Arbeit und Gesundheit“ ist ein selbstorganisiertes Forum von Expertinnen und Experten aus Betrieben, Gewerkschaften, Verbänden, Wissenschaft, Krankenversicherungen, staatlichen Arbeitsschutzbehörden, Unfallversicherungsträgern sowie Beraterinnen und Beratern, die sich dieser Herausforderung stellen. Dieser Tagungsband der vierten Netzwerk-Tagung “Gender in Arbeit und Gesundheit – Standortbestimmungen und Perspektiven” setzt sich mit empirischen Befunden und theoretischen Überlegungen auseinander und stellt Anwendungsbeispiele zur Verfügung.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Hochqualifizierte Migrantinnen : Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft
Herausgeber/in:
Jungwirth, Ingrid; Wolffram, Andrea
Quelle: Leverkusen: Budrich, 2017. 210 S
Inhalt: Die Autorinnen untersuchen, wie sich hochqualifizierte Migrantinnen in den deutschen Arbeitsmarkt integrieren und unter welchen Bedingungen sie ihre Qualifikationen nutzen können. Geschlecht wird als analytische Dimension in die Untersuchung hochqualifizierter Migration systematisch einbezogen und eine stark ökonomische Perspektive in dieser Debatte durch weitere Bereiche im Lebensverlauf ergänzt.
Inhalt: Diese sozialwissenschaftliche Einführung nähert sich den Themen Geschlecht und Migration aus einer intersektionellen Perspektive, die die Verknüpfung von Geschlechterverhältnissen und Migrationsprozessen in den Vordergrund stellt. In systematischer und didaktisch aufbereiteter Form stellen Helma Lutz und Anna Amelina aktuelle gendersoziologische, intersektionelle und transnationale Theorien vor und verdeutlichen sie am Beispiel der Forschungsfelder transnationale Familien, Care-Arbeit und (Staats-)Bürgerschaft. Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrende sozialwissenschaftlicher BA- und MA-Studiengänge im Bereich Gender Studies, Migration, Diversität, Transnationalität und soziale Ungleichheit. Zu jedem Kapitel werden Spiel- und Dokumentarfilme vorgestellt, die der Visualisierung von Themen- und Forschungsfeldern dienen - ergänzt durch Übungsfragen, die sowohl das Selbststudium als auch Seminardiskussionen ermöglichen.
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Universities in the neoliberal era : Academic cultures and critical perspectives
Herausgeber/in:
Ergül, Hakan; Coşar, Simten
Quelle: S.l.: Palgrave Macmillan, 2017.
Inhalt: This book explores the question of how and to what extent the ongoing neoliberal transformation of higher education exerts influence on the university and academic everyday life in different societies. By listening to, observing, and comparing the critical voices of academics and students - the voices that matter - the book reviews first hand experiences from different societies and university cultures located within the European and semi-Mediterranean landscape, including the Czech Republic, Morocco, Turkey, and United Kingdom
Schlagwörter:Governance; Hochschule; Hochschulreform; Marokko; neoliberal university; Neoliberalismus; New Public Management; Türkei; Wissenschaftskultur
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Weiblichen Nachwuchs für MINT-Berufsfelder gewinnen : Bestandsaufnahme und Optimierungspotenziale
Herausgeber/in:
Ihsen, Susanne; Mellies, Sabine; Jeanrenaud, Yves; Wentzel, Wenka; Kubes, Tanja; Reutter, Martina; Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.; Berlin: LIT (TUM Gender- und Diversity-Studies, 3), 2017. 122 Seiten
Inhalt: Forschung zeigt Motivations- und Restriktionsfaktoren im Berufswahlprozess von Mädchen und Frauen in Bezug auf MINT-Berufe auf. Gleichzeitig entstanden zahlreiche MINT-Initiativen, von denen über 1.000 im Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen gebündelt sind. Und die Zahl der jungen Frauen auf dem MINT-Arbeitsmarkt steigt - aber nicht in dem erwarteten Maß. GESAMTMETALL hat deshalb diese Studie beauftragt, um die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und Evaluationsergebnisse aus Praxisprojekten zu systematisieren und hinsichtlich vorhandener Optimierungsansätze zu bewerten. Daraus werden praxisorientierte Handlungsempfehlungen abgeleitet. (Verlagsangaben)
Schlagwörter:Frauenförderung; Handlungsempfehlung; MINT
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen, Mentoring und Training, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft und Gesellschaft : Beiträge 2017
Herausgeber/in:
Zentrale Kommission für Frauenfragen (ZKFF) der Universität Bremen
Quelle: Hamburg: Verlag Dr. Kovac (Gender Studies - Interdisziplinäre Schriftenreihe zur Geschlechterforschung, 31), 2017. 176 Seiten
Inhalt: Die Aufsatzsammlung Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft und Gesellschaft, wird herausgegeben von der Zentralen Kommission für Frauenfragen (ZKFF) der Universität Bremen. Das Projekt („Call for Paper“) richtete sich an Studierende aller Fachrichtungen, die sich im Verlauf ihres Studiums mit Fragen zum Thema Gender aus unterschiedlichen Perspektiven befasst haben. So finden sich in diesem Band aktuelle Aspekte kultureller, sozialer und politischer Diskussionen um Gender, wodurch ein vielfältiger Blick auf das Thema ermöglicht wird.
Britta Dehn schreibt zum Umgang mit straffällig gewordenen Frauen in Bremen und leitet daraus Forderungen und Konzeptionen für eine gendersensible Betreuung ab. Angela Großkopf befasst sich mit der Thematik, wie ein Kinobetreiber mit seinen regelmäßig angebotenen Veranstaltungen Geschlechterdifferenzen interpretiert, transportiert und somit bestehende geschlechtsspezifische Strukturen verfestigt. Johanna Özogul geht der Frage nach: Auf welche Bilder stoßen ungewollt und ungeplant schwangere Frauen im Internet? Dabei betrachtet sie die ‚Pro-Life‘-Kampagnen. Esther Rumohr befasst sich mit Männern in Frauenkleidung und betrachtet Dragqueens aus Sicht des 'doing gender'-Ansatzes. Hagen Steinauer hat zum Thema Interdiskursivität der Sexualität in Wirnts von Grafenberg Wigalois und Dietrichs von der Glezze Der Borte gearbeitet. Lydia Welbers widmet sich der Frage, wie Frauen als Delegiererinnen ihrer Investmentgeschäfte agieren. Frederike Wistuba befasst sich in ihrem englischsprachigen Beitrag mit der Frage zur aktuellen Situation weiblicher Geflüchteter. Carolin Zieringer klärt in ihrem Essay den Zusammenhang von Wissen und Identität am Beispiel der Identitätsposition „Frau“ – Was wäre, wenn ich wüsste, wer ich sein könnte?