Researching Reproduction: Reflections on Qualitative Methodology in a Transforming Society
Titelübersetzung:Reproduktionsforschung: Reflexionen zur Anwendung qualitativer Methodologien in einer Übergangsgesellschaft
Autor/in:
Naidoo, Kammila
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9 (2008) 1, 16 S
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Inhalt: In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit dem Einsatz qualitativer Verfahren im Rahmen von Untersuchungen zu Reproduktions- und Sexualpraktiken. In der südafrikanischen demografischen Forschung kommen derzeit vor allem Survey-Verfahren zum Einsatz, die ihren Status als Quelle "reliabler" und "wissenschaftlicher" Daten etabliert haben. Der Drang in der Nach-Apartheid-Gesellschaft, möglichst viele verlässliche Daten für politische und Planungszwecke zu generieren, hat wenig Raum gelassen für die Diskussion "weicher", qualitativer Verfahren. Zwar spielen auch qualitative Verfahren im Forschungsalltag eine Rolle, aber nicht als Alternative zu den Groß-Erhebungen in der demografischen Forschung, die sich mit weiblicher Fertilität beschäftigt, sondern um die subjektive Bedeutung des Zusammenhangs zwischen AIDS und Fertilität nachzuvollziehen, weil Südafrika mit hohen Mortalitätsraten im Kontext AIDS zu kämpfen hat; es fehlen aber "echte" und exklusive qualitative Designs. In diesem Zusammenhang wird in dem vorliegenden Beitrag eine Langzeit-Feldstudie reflektiert und es werden alternative und "mixed method"-Ansätze diskutiert, die helfen können, die unterschiedlichen persönlichen, sozialen und kulturellen weiblichen Existenzweisen in der südafrikanischen Übergangsgesellschaft zu beleuchten.
Inhalt: In this article, the researcher considers ways in which qualitative methods could be used when engaging in research on reproductive and sexual practices. The primary method in South African demographic research is the sample survey, which has entrenched its status as a source of "reliable" and "scientific" data. The drive, in the post-apartheid context, for increasing quantities of credible data for policy and planning purposes has not created considerable space for discussion on the role of "softer" or qualitative approaches. Whilst qualitative studies do hold importance as ad hoc contributions, they are rarely considered by demographers studying women's fertility to be viable alternatives to large-scale survey research. As South Africa braces itself for higher levels of mortality due to AIDS-related deaths, qualitative methods are being utilised to build subjective understandings of the AIDS-fertility relationship but rarely in terms of exclusively qualitative research designs. The article reflects on longitudinal fieldwork and focuses on alternative and "mixed" approaches in which qualitative methods could be drawn upon to illuminate the various facets of women's personal, social and cultural existences.
Schlagwörter:research; quantitative Methode; AIDS; fertility; AIDS; quantitative method; Afrika südlich der Sahara; Sexualverhalten; sexuality; kulturelle Faktoren; Sexualität; Africa; sex behavior; reproduction; Reliabilität; soziale Faktoren; Southern Africa; Republik Südafrika; reliability; Afrika; Fruchtbarkeit; südliches Afrika; cultural factors; sexology; mortality; Sexualforschung; woman; research approach; Sterblichkeit; Forschungsansatz; Entwicklungsland; Republic of South Africa; Reproduktion; social factors; Africa South of the Sahara; developing country; fertility; qualitative methodology; mixed methods; Winterveld; South Africa; Fertilität; qualitative Methodologie; mixed methods
SSOAR Kategorie:Forschungsarten der Sozialforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Narrative Acts: Telling Tales of Life and Love with the Wrong Gender
Titelübersetzung:Erzählhandlungen: Geschichten vom Leben und Lieben (in) der falschen Geschlechtsrolle
Autor/in:
Valentine, James
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9 (2008) 2, 34 S
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Inhalt: Dieser Beitrag illustriert die Möglichkeiten performativer Sozialwissenschaft am Beispiel des weltweit ersten Projektes öffentlicher multimedialer Erzählungen einer nationalen LGBT-Community (LGBT = Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender). Zumeist werden Stimmen aus dieser Community nicht gehört, verborgen oder unterdrückt, Bilder und Darstellungen bleiben oft stereotyp und diskriminierend – eben Konstruktionen "von außen". Viele, die dieser Gemeinschaft zugehören, haben soziale Exklusion und Marginalisierung erfahren, ihre Geschichten wurden ignoriert oder verzerrt. Ihr Leben und ihr Lieben wurde vielfach als "falsch" charakterisiert, "falsch" in medizinischer und moralischer Hinsicht. OurStory Scotland wurde initiiert, um die Geschichte(n) und die Erfahrungen von Menschen aus der LGBT-Community in deren eigenen Worten und mit deren eigener Stimme zu erforschen, festzuhalten und zu präsentieren. Hierzu werden Action Research und performative Socialwissenschaft verbunden. Der Ansatz ist partizipativ und emanzipatorisch; er legt das Wissen einer Community frei und entwickelt es zugleich in unterschiedlichen Weisen erzählerischer Performances. Hierzu wurden (Erzähl-) Methoden inspiziert, die für Mitglieder marginalisierter Gruppen und für deren Coming-out bedeutsam sein könnten. Die Erzählhandlungen, die dann für die Präsentation der eigenen Stimme(n) hinzugezogen wurden, kommen aus unterschiedlichsten Traditionen und gehören verschiedenen Gattungen zu. Hierzu gehören beispielsweise Einzeiler ebenso wie Niederschriften längerer Episoden, Oral-History-Interviews, Gruppenerzählungen, Geschichten, die mit und durch Bilder erzählt werden, Formen visuell-textlichen Coming-outs, "Supporting Stars"-Modelle als Alternative zu konventionellen Familienstammbäumen, Dramatisierungen und Ceilidh Dancing. Die Geschichten, die so entstanden sind, wenden sich gegen fixierte und stereotype Identität(en) und enthüllen die Zentralität des Erzählens für das eigene Leben. Sie illustrieren zugleich die Nützlichkeit eines performative action social research sowohl für eine Gemeinschaft, die über sich selbst forscht als auch für die Präsentation und Verbreitung dieser Forschung und ihrer Ergebnisse.
Inhalt: This presentation provides an illustration of performative social science through the world's first project to focus on multi-media storytelling with a nationwide LGBT community for public representation and museum archiving. Where voices are unheard, hidden or suppressed, the images and representations of a community may be stereotyped and discriminatory, constructed about the community by those on the outside. LGBT (lesbian, gay, bisexual and transgender) people have experienced social exclusion and marginalisation, and their stories have been neglected or distorted. Their lives and loves have been characterised as wrong: mistaken in medical or moral terms. OurStory Scotland was established to research, record and celebrate the history and experiences of the LGBT community through their own words. Our approach combines action research and performative social science: it is participatory and emancipatory, developing the knowledge of a community through various modes of storytelling performance. This presentation reviews storytelling methods and themes, that have relevance for marginalised communities where disclosure may be problematic. The narrative acts that make up our stories range from one-liners, through written episodes, to oral history recordings, stories shared in group storytelling and narrative exchange, tales told with and through images, "text out" visual displays, "supporting stars" mapping support as an alternative to the conventional family tree, dramatisation and ceilidh performance. The stories challenge fixed and stereotyped identities, and reveal the centrality of storytelling to leading our lives. They also illustrate the rewards of performative action social research, both for a community researching itself and for dissemination more widely.
Schlagwörter:discrimination; picture; Aktionsforschung; Bild; Bisexualität; Transsexualität; gender role; sexuality; Diskriminierung; Sexualität; Geschlechtsrolle; love; narrative; Narration; social research; Sozialforschung; man; action research; bisexuality; Homosexualität; text; moral judgement; homosexuality; transsexualism; Stereotyp; narration; sexology; Sexualforschung; Text; Erzählung; oral history; stereotype; Großbritannien; woman; Mann; research approach; exclusion; Forschungsansatz; Liebe; Exklusion; Great Britain; Oral History; moralisches Urteil; Geschichtenerzählen; Performance; lesbisch; schwul; homosexuell; bisexuell; transgender; queer; Marginalisierung; storytelling; narrative; performance; lesbian; gay; bisexual; transgender; queer; marginalised community
SSOAR Kategorie:Forschungsarten der Sozialforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der biografische Ansatz in der Einzelfallhilfe mit rechtsextrem orientierten Mädchen und jungen Frauen
Titelübersetzung:The Biographical Approach in Case Work with Right Wing Extremist Girls and Young Women
Autor/in:
Köttig, Michaela
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9 (2008) 1
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Inhalt: Aufgrund steigender Zahlen rechtsextremer Jugendlicher wird es in der sozialarbeiterischen Praxis zunehmend notwendig, Handlungs- und Umgangsweisen zu entwickeln, um diesen Haltungen wirkungsvoll begegnen zu können. Konzepte der Sozialarbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen ("akzeptierende" und "konfrontierende" Ansätze) fokussieren oft jeweils einseitig spezifische Bereiche des Problems und bleiben damit unzureichend. Die komplexen Wirkungszusammenhänge rechtsextremer Orientierungen, die sich sowohl aus biographischen Prozessen und der Familienvergangenheit als auch aus sozialen Rahmenbedingungen ergeben, werden weder erkannt, noch kann ihnen wirkungsvoll begegnet werden. In meinem Beitrag möchte ich anhand von Fallbeispielen aus meiner Untersuchung zur Gruppendynamik in rechten Jugendcliquen und der Zuwendung insbesondere von Mädchen und jungen Frauen zu diesem Spektrum (KÖTTIG 2004) die Begrenztheit der beiden häufig in der Sozialarbeit eingesetzten Konzepte diskutieren und aufzeigen, dass eine "ganzheitliche" – d.h. biographische – Perspektive zu tief greifenden Einsichten in rechtsextrem orientierte Haltungen und Aktivitäten führt. Auf der Basis des biographischen Fallverstehens können einerseits gezielte Ansatzpunkte für sozialarbeiterische Interventionen entwickelt und andererseits Selbstverstehensprozesse von weiblichen, aber auch männlichen Jugendlichen in Gang gesetzt werden. Solche Arten von Hilfestellungen unterstützen darin, politische Haltungen zu reflektieren, so dass ein Verbleiben in der rechten Szene unwichtig werden kann. Eine an der Biographie orientierte Herangehensweise ermöglicht dabei den Transfer zwischen sozialwissenschaftlichen Forschungsfragestellungen und der Einzelfallhilfe in der Sozialarbeit.
Inhalt: Because of the growing number of right wing extremist youths in Germany, it has become increasingly necessary in social work to develop forms of professional practice, which deal with the orientations of these adolescents in an effective way. Current social work concepts of the work with right wing extremist youth ("accepting" versus "confrontational" approaches) tend to isolate specific aspects of the problem and thus remain inadequate. Notably, there exists a lack of understanding of the complex interrelationships of right wing extremist orientations emerging from biographical processes as well as family history and social conditions, consequently creating an inability to effectively cope with these issues. This article is based on a study of the group dynamics in right wing milieus of adolescents and about the processes. It focuses especially on girls and young women (KÖTTIG, 2004). On the basis of case examples, an attempt will be made to show that the above-mentioned social work concepts are too narrow and that a "holistic," i.e. a biographical, perspective leads to deeper insights into right wing extremist orientations and activities. A biographical understanding of cases can lead to the discovery of starting points for social work interventions and can generate a process of self-understanding among the girls and young women as well. Such types of assistance make it possible for them to reflect on their political orientations in such a way that remaining in the neo-Nazi milieu can lose importance for them. A biographical approach lends itself to a transfer between doing research in the social sciences and casework in social work.
Schlagwörter:social work; Sozialarbeit; casework; Einzelfallhilfe; biographische Fallrekonstruktionen; rechtsextrem orientierte Mädchen und junge Frauen; biographical case reconstruction; social work; case work; right wing extremist girls and young women
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kompetenz und Karriere : verdoppelte Laufbahnstruktur - halbierte Anerkennung in alternden Institutionen
Titelübersetzung:Competence and career : a double career structure and reduced recognition in aging institutions
Autor/in:
Kade, Sylvia
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Vol. 9 (2008) No. 1, 16 S.
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Inhalt: "Der Beruf ist ein Aneignungsverhältnis, das sich nur innerhalb von Anerkennungsbeziehungen zwischen Organisation und Arbeit realisiert. Die Organisation inkludiert ihre Mitglieder durch wechselseitigen Tausch von Leistungen, der hier als Anerkennungsbeziehung bezeichnet wird. In wissensbasierten Organisationen 'alternder Institutionen' ist die Grundregel der Wechselseitigkeit von Anerkennungsbeziehungen infrage gestellt. Die eingeschränkte Reziprozität der 'geschlossenen Chancenstruktur' resultiert aus einer institutionellen Verdoppelung der Laufbahnpolitik unter Erneuerungsdruck, die von einem Wechsel individueller Laufbahnstrategien beantwortet wird. Die Auswirkungen auf die Karriere- und Kompetenzentwicklung sind Gegenstand dieses Beitrages." (Autorenreferat)
Inhalt: "The occupation is a relationship of appropriation, which is only realized in relationships of recognition between organization and work. The organization includes its members by a mutual exchange of benefits, which is referred to as a relationship of recognition. The basic rule of the mutuality of relationships of recognition is called into question in knowledge-based organizations of 'aging institutions'. The limited reciprocity of the 'closed opportunity structure' is the result of an institutional reduplication of a career policy under the pressure of innovations. A response to this is a change of individual career strategies. The article focuses on the consequences for the development of careers and competencies." (author's abstract)
Schlagwörter:Kompetenz; Karriere; Mitarbeiter; Wettbewerb; Arbeitsleistung; Organisationen; Wissen; Wissenschaftler; Generationenverhältnis; Berufsverlauf; Strategie; Auswirkung; Leistung; Autonomie; Macht; Entwicklung; soziale Anerkennung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Sportstudentin beim Diskuswurf". Die Konstruktion des Frauenkörpers in der Fotografie des Nationalsozialismus
Titelübersetzung:"Sportstudentin beim Diskuswurf" ["Discus-throwing Female Sports Student"]. The Construction of the Female Body in National Socialism
Autor/in:
Schmidtke, Adrian
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9 (2008) 2, 21 S
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Inhalt: Fotografien waren zur Zeit des Nationalsozialismus ein wesentliches Machtinstrument, welches sowohl der propagandistischen Inszenierung von Idealtypen, als auch der Lenkung der visuellen Wahrnehmung diente. Anhand von historischen Fotografien untersucht der Artikel mittels ikonografisch-ikonologischer und serieller Fotoanalysen die Genese der jeweiligen Idealtypen am Beispiel des Frauenbildes und zeigt dabei Brüche und Ambivalenzen bei der Darstellung auf.
Inhalt: During the time of National Socialism, photography was an essential tool of power for conducting propagandistic ideal types as well as directing visual perception. On the basis of an iconographic-iconologic analysis of historical photographs, this article investigates the genesis of particular ideal types by taking the conception of women as an example and points out antagonisms and ambivalences in the representation and illustration of this conception.
Schlagwörter:visuelle Wahrnehmung; social construction; Idealtypus; image of women; Nationalsozialismus; analysis; visualization; Konstruktion; Nazism; Propaganda; soziale Konstruktion; representation; body; female student; Körper; propaganda; Ikonologie; gender; sports; Repräsentation; Sport; Gender; photography; Frauenbild; woman; iconology; Drittes Reich; Visualisierung; ideal type; Fotografie; Studentin; Analyse; visual perception; construction; Third Reich; photographic analysis; iconography; iconology; historical photography; National Socialism; body; Fotoanalyse; Ikonografie
SSOAR Kategorie:allgemeine Geschichte, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Work and Family: An Exercise in Mixed Methodology
Titelübersetzung:Arbeit und Familie: eine Mixed-Methods-Anwendung
Autor/in:
Pacheco, Edith; Blanco, Mercedes
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9 (2008) 1, 9 S
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Inhalt: Um die Bedeutsamkeit von Mixed-Methods-Ansätzen zu verdeutlichen, greifen wir auf eine eigene Untersuchung zurück, in die verschiedene Datenquellen eingegangen sind, die üblicherweise einem eher qualitativen und einem eher quantitativen Forschungsstil zugeordnet werden. Wir entschieden uns damit bewusst für eine andere Herangehensweise als die traditionell, zumindest in Mexiko, zur Untersuchung von Arbeit übliche: anstelle der Hauptbezugnahme auf statistische Daten analysierten wir zunächst qualitatives Datenmaterial zu einer Gruppe mexikanischer städtischer Mittelschichtfrauen. Zur Integration der unterschiedlichen Datenquellen konstruierten wir eine Typologie mittels quantitativer Daten, die zuvor in der qualitativen Studie erarbeitet worden war und die es erlaubte, Bezüge zwischen vier Verlaufskurven (Schule, Arbeit, Heirat, Kindererziehung) zu verdeutlichen.
Inhalt: In order to present an exercise showing the importance of mixed methodology, this paper offers an exploratory approach to the simultaneous use of data sources clearly identified with qualitative and quantitative research styles. In doing so we took as a starting point a different platform than the one traditionally used in the field of labor studies, at least in Mexico. Instead of having as a main frame of reference a statistical database, we first analyzed qualitative information on a group of Mexican urban, middle-class women. One of the means we have found of linking the two sources has been to construct a typology—with quantitative data and similar to one previously elaborated in a qualitative study—to describe the possible links between four life trajectories (school, work, marriage and child-bearing). Combining a quantitative analysis with the results of a previous qualitative study was precisely what made it possible to both enrich and reinforce the proposal of the existence of diversity within homogeneity.
Schlagwörter:urban population; quantitative Methode; Mexiko; Latin America; Mittelschicht; quantitative method; Ehefrau; Familie-Beruf; work-family balance; Mutter; Central America; berufstätige Frau; Mexico; empirische Sozialforschung; Stadtbevölkerung; middle class; life career; mother; qualitative method; working woman; empirical social research; Mittelamerika; typology; woman; research approach; Forschungsansatz; wife; qualitative Methode; Entwicklungsland; Typologie; Lebenslauf; developing country; Lateinamerika; mixed methodology; life trajectories; typology; middle-class women; Mixed Methods; Verlaufskurven; Mittelschichtfrauen
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vagheiten und Visionen. Biografische Professionalisierungsprozesse bei Frauen in Leitungspositionen in der ostdeutschen Wohlfahrtspflege
Titelübersetzung:Vagueness and Visions. Biographical Processes of Professionalization among Women in Leading Positions in Social Welfare in East Germany
Autor/in:
Schiebel, Martina
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9 (2008) 1, 25 S
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Inhalt: Der Artikel handelt in theoretischer Perspektive von der Relation zwischen Biografie und Institution, basierend auf empirischen Ergebnissen einer biografischen Studie über Frauen in Führungspositionen der politischen Institution Wohlfahrtspflege. Nach dem Zusammenbruch der DDR und deren politischer Institutionenordnung wird mit der deutschen Vereinigung das bundesdeutsche Institutionensystem auf den Geltungsbereich der neuen Bundesländer ausgedehnt. Dabei kommt der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege bei allen Frauen die Bedeutung eines biografisch begründeten Handlungstableaus zu. Zugleich ist zum Verständnis des Handelns der Frauen als strategische Akteure des Institutionenbildungsprozesses die theoretische Perspektive von "professions in process" (STRAUSS 1991) hilfreich. Vier empirische Typen konnten herausgearbeitet werden. Jeder der vier Handlungstypen repräsentiert diejenige biografische Prozessstruktur, die durch den Institutionalisierungsprozess der öffentlichen/freien Wohlfahrtspflege unterstützt oder neu belebt wird. Langfristig gesehen kommt es jedoch lediglich in den Fällen zu einer sich wechselseitig stabilisierenden Verknüpfung von Biografie und zu institutionalisierendem Handlungsfeld, bei denen eine politische oder moralische Mission ein konstitutiver Bestandteil eines biografischen Emanzipationsprozesses ist und die Frauen infolgedessen einen professionellen Habitus ausbilden.
Inhalt: The theoretical focus of this article which is based on empirical findings of a biographical study about women in leadings positions in social welfare in East Germany is on the relationship between biography and institution. After the breakdown of the German Democratic Republic and its political institutional order, the West German institutional system was extended into the domain of the new federal states. All women experienced the field of private and public social welfare as a biographically grounded sphere of action. At the same time the theoretical perspective of "professions in process" (STRAUSS, 1991) is helpful to understand the women as strategic actors in the process of constructing new institutions. It was possible to discover four empirical types. All of these types represent distinct biographical process structures which are supported or stimulated by the processes of institutionalization in the field of private and independent social welfare. However, in the long run a mutually stabilizing nexus of biographies and institutionalized fields of action is only possible in those cases in which a political or moral mission is a constitutive part of a biographical process of emancipation and in which the women develop a professional habitus.
Schlagwörter:Führungskraft; institutional change; institution; Akteur; welfare organization; Professionalisierung; öffentlicher Sektor; Wohlfahrt; professionalization; public sector; Federal Republic of Germany; Handlungsorientierung; social actor; neue Bundesländer; freie Wohlfahrtspflege; habits; Biographie; institutioneller Wandel; New Federal States; Institution; executive position; social policy; Habitus; executive; Wohlfahrtsverband; Emanzipation; welfare; typology; woman; sozialer Wandel; emancipation; Führungsposition; Typologie; action orientation; social change; biography; Sozialpolitik; private welfare work; Biografie; Institutionenbildung; gesellschaftlicher Umbruch; Wohlfahrtspflege; Aushandlung; Professionalisierungsprozess; rekonstruktive Sozialforschung; Biografieforschung; biography; institutionalization; radical societal change; social welfare; negotiation; process of professionalization; reconstructive social research; biographical research
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sonstiges zur Sozialpolitik, Sonstiges zur Sozialarbeit und Sozialpädagogik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Machtspiele im Krankenhaus: "doing gender" oder "doing profession"?
Titelübersetzung:Power Games in the Hospital—Doing Gender or Doing Profession?
Autor/in:
Sander, Kirsten
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9 (2008) 1, 15 S
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Inhalt: Anhand einer Situationsbeschreibung aus einer ethnographischen Studie wird die Interaktion von Krankenschwestern und Ärzten nach den darin erzeugten Geschlechter- und Professionskonstruktionen untersucht. Für die mikrosoziologische Rekonstruktion der szenischen Beschreibung aus dem Alltag der Zusammenarbeit von Pflege und Medizin werden die von Erving GOFFMAN (1977) entwickelten rahmenanalytischen Konzepte genutzt. Durch eine dem situierten Vollzug der Interaktion folgende Interpretation sollen die von den AkteurInnen wechselseitig wahrgenommenen und dargestellten Handlungen nach ihrer Wirksamkeit für die Hervorbringung von Geschlechter- und Professionsunterscheidungen befragt werden. Es wird gezeigt, dass die Interaktionen von Schwestern und ÄrztInnen zweiseitig gerahmt sind und prinzipiell Wechsel sowie Verknüpfungen von professionellen und geschlechterstereotypisierenden Rahmungen möglich sind. Ausgangspunkt für die beispielhafte Szene aus einer Chefvisite ist die "unklare" Rahmung der Situation. Die Deutungs- und Entscheidungsmacht der Medizin scheint kurzfristig durch die Intervention einer Schwester infrage gestellt zu ein. Durch die von der Schwester angefragte körperliche Selbstpräsentation des männlichen Stationsarztes transformiert die Szene in einen Geschlechterrahmen. Der Chefarzt "klärt den Rahmen" mit einem vieldeutigen Scherz. In der Interpretation wird ausgeführt, dass die besondere körperliche Sichtbarkeit des Arztes eine Inkongruenz zwischen Professions- und Geschlechterrahmen herstellte. Zur Lösung der bereits in der Intervention der Schwester liegenden Rahmenspannung wird das Geschlecht offensiv durch den Chefarzt "ins Spiel" gebracht. Dass es sich um ein "Machtspiel" handelt, wird am Ergebnis des Interaktionsprozesses verdeutlicht: Durch das gemeinsame Lachen der Ärzte werden die Werte und Bestrebungen der Pflegenden und/oder der Frauen disqualifiziert.
Inhalt: This paper discusses findings from a study of inter-professional interaction between doctors and nurses in a surgical ward. The aim of the research is to analyze the construction of gender, profession and hierarchy in the context of the everyday interactions between members of the professions of nursing and medicine in the hospital. Participant observation was undertaken in two medical and two surgical wards in three hospitals. The present paper provides a microanalysis of ethnographic data in which Erving GOFFMAN's "frame analysis" (1974) is used as a central analytical resource. Gender and profession are interpreted as ongoing accomplishments. Stereotyping impacts of gender and profession are discussed as different "frames," which change or are linked in the social situation. In this particular case, an outspoken nurse is shown as she disrupts the frame of the doctor's rounds by displaying the assistant doctor as an embodied male person, thus "keying" the professional frame in a gender frame. The senior doctor "clears the frame" by making an ambiguous joke. I argue that doing subordination and doing domination in nursing and medicine are enacted by such gender displays. The interpretation shows the "doctor-nurse game" (STEIN, 1967) as a gendered power game.
Schlagwörter:Professionalisierung; Arzt; Krankenhaus; power; nurse; interaction; Handlungsspielraum; hospital; professionalization; decision; Krankenschwester; Federal Republic of Germany; Handlungsorientierung; intervention; man; Intervention; scope of action; nursing staff; Stereotyp; Macht; Entscheidung; physician; Pflegepersonal; Doing Gender; stereotype; woman; Mann; doing gender; Interaktion; gender-specific factors; action orientation; Rahmenanalyse; Geschlechterkonstruktion; Medizin-Pflege-Interaktion; Ethnografie; frame analysis; construction of gender; interaction of doctors and nurses; hospital; ethnography
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung, Gesundheitspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz