Geschlechterverhältnisse und Männlichkeit : Entwicklung und Perspektiven sozialwissenschaftlicher Männlichkeitsforschung
Titelübersetzung:Relationships between the genders and masculinity : development of and prospects for social science research on masculinity
Autor/in:
Döge, Peter; Meuser, Michael
Quelle: Männlichkeit und soziale Ordnung: neuere Beiträge zur Geschlechterforschung. Peter Döge (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 7-26
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Inhalt: Das Thema Männlichkeit hat im sozialwissenschaftlichen Mainstream einen noch zögerlichen, aber durchaus sichtbaren Niederschlag gefunden. Hierfür legen die Arbeiten von Tönnies, Durkheim, Simmel, Parsons und Bourdieu Zeugnis ab. In den USA werden Männer seit Beginn, in der Bundesrepublik seit Ende der 70er Jahre Gegenstand eines langsam zunehmenden wissenschaftlichen Interesses, das in sehr unterschiedlichen Forschungszusammenhängen seinen Ausdruck findet. Davon zeugen auch die Beiträge des Sammelbandes, den der vorliegende Aufsatze einleitet. Sie behandeln die Themenbereiche (1) Männlichkeit und soziale Milieus, (2) Männlichkeitskulturen, (3) Männer zwischen Beruf und Familie sowie (4) Männer und Medien. (ICE)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Männlichkeit; Sozialwissenschaften; Tönnies, Ferdinand; Durkheim, Émile; Simmel, Georg; Parsons, Talcott; Bourdieu, Pierre; USA; soziales Milieu; Kultur; Geschlechtsrolle; Geschlechterforschung; Mann; Beruf; Familie; Medien; Nordamerika
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Wissenschaft und Technik : Chancen und Risiken moderner Formen der Arbeitsorganisation
Titelübersetzung:Women in science and technology : opportunities and risks of modern forms of work organization
Autor/in:
Bächer, Gesine
Quelle: Frauen in Wissenschaft und Technik: Ergebnisse einer Fachtagung vom 30. September bis 2. Oktober 1999 am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH). Astrid Franzke (Hrsg.), Rudolf Schweikart (Hrsg.). Fachtagung "Frauen in Wissenschaft und Technik"; Münster: Lit Verl. (Leipziger Beiträge zur Sozialen Arbeit), 2001, S. 51-71
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Inhalt: Der Umbau zur Informationsgesellschaft führt auch zu Veränderungen in den Erwerbsstrukturen und -prozessen, da neue Technologien in der Datenverarbeitung und -übertragung haben auch die Grundlage für neue Arbeitsformen schaffen. "Outsourcing", "Core competencies", "Telecommuniting" und "Telearbeit" sind hier die entsprechenden Stichworte. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Chancen und Risiken die neuen Formen der Arbeitsorganisation Frauen in Wissenschaft und Technik bei dem Versuch bieten, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Ausgehend von der Doppelorientierung im Lebenskonzept junger Frauen, das beide Lebensbereiche Partnerschaft/Familie einerseits und Beruf andererseits umfasst, zeigt die Autorin, dass gerade diese Ambivalenz zu Schwierigkeiten führt, die die Vereinbarkeit eher in Frage stellt. (ICA)
Schlagwörter:Familie; Beruf; Technik; Arbeitsorganisation; Informationsgesellschaft; Informationstechnologie; Informationsverarbeitung; Risiko; Telearbeit; Outsourcing; Heimarbeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zeitordnungen des Erwerbssystems und biographische Bindungen an Andere : Verflechtung und Entkoppelung
Titelübersetzung:Time orders of the employment system and biographical ties to other people : interlocking and decoupling
Autor/in:
Geissler, Birgit; Oechsle, Mechtild
Quelle: Individualisierung und Verflechtung: Geschlecht und Generation im deutschen Lebenslaufregime. Claudia Born (Hrsg.), Helga Krüger (Hrsg.). Weinheim: Juventa Verl. (Statuspassagen und Lebenslauf), 2001, S. 83-106
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Inhalt: Gegenstand der Untersuchung sind Differenzen zwischen Zeitordnungen sowie die Art und Weise, wie Individuen versuchen, sie in Bezug zu eigenen biographischen Projekten zu setzen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Lebensführung und Lebensplanung von Frauen. Vor dem Hintergrund einleitender Überlegungen zur Dynamik von Erwerbsintegration und Partnerbindung im jungen Erwachsenenalter werden Ergebnisse der zwischen 1989 und 1992 durchgeführten, qualitativen Studie "Lebensplanung junger Frauen" (n=75) vorgelegt. Die Verfasserinnen erarbeiten eine Typisierung unterschiedlicher Muster des Bezugs auf erwerbsbezogene Zeitordnungen: (1) Verflechtung mit normalen Zeitordnungen; (2) Verflechtung mit abweichenden Zeitordnungen des Erwerbssystems; (3) Abkoppelung von den Zeitordnungen des Erwerbssystems. Während die erste Variante für Frauen ein wichtiges Element einer stabilen Erwerbsintegration sein kann, impliziert die Entkoppelung vielfältige Risiken. Die zweite Variante weist Chancen und Risiken auf. Zu berücksichtigen sind dabei auch die Verflechtungen mit Zeitstrukturen anderer Lebensbereiche. (ICE2)
Schlagwörter:Erwerbstätigkeit; Frauenerwerbstätigkeit; Zeit; Zeitökonomie; Familie; Beruf; soziale Beziehungen; Lebenslauf; berufliche Integration; junger Erwachsener; Partnerbeziehung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufliche Gleichstellung : rechtliche Situation und Wirklichkeit
Titelübersetzung:Occupational equality : legal situation and reality
Autor/in:
Lanquetin, Marie-Therese
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 166-181
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Inhalt: Die Autorin kommentiert das französische Gesetz über die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern, das am 13. Juli 1983 verabschiedet worden ist, und untersucht die Umsetzung in der Praxis. Sie betrachtet zunächst die mit dem Gesetz eingeführte veränderte Logik, d.h. den Übergang von einer Logik des "Schutzes" der Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu einer Logik der Gleichheit. Die Diskussion um den Gegensatz von Schutzlogik und Gleichheitslogik veranschaulicht sie am Beispiel des Verbots der Nachtarbeit für Frauen und seiner Aufhebung durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 31. Juli 1991. Die konfligierenden Prinzipien und Rechtsgrundsätze im Gesetz über die berufliche Gleichstellung werden ferner anhand der Entlohnung von Frauen erörtert. Um den Abstand zwischen der formal-rechtlichen und der tatsächlichen Gleichstellung zu verringern, skizziert die Autorin abschließend drei Schwerpunkte zur Realisierung: Erstens ein Überdenken des Stellenwerts des Gleichheitsgrundsatzes in der Rechtsordnung selbst, da dieser oftmals in Konflikt mit der unternehmerischen Freiheit bei Fragen von Einstellung und Entlohnung gerät; zweitens die Konstruktion eines auf dem Gleichheitsgrundsatz beruhenden Gleichstellungsrechts, mit deren Hilfe konkrete Situationen aus der Arbeitswelt erfasst werden können; drittens eine stärkere Mobilisierung von Frauen, Gewerkschaften und Berufsverbänden, um die zur Umsetzung des Rechts notwendigen rechtlichen und außerrechtlichen Aktionen voran zu treiben. (ICI2)
Schlagwörter:Beruf; Gleichstellung; Gesetz; Frankreich; Rechtsordnung; Rechtsnorm; Rechtsanwendung; Lohn; Arbeitswelt; Rechtsprechung; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ein Blick zurück : zur Geschichte der Frauenarbeit
Titelübersetzung:A look back : the history of women's work
Autor/in:
Gardey, Delphine
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 36-58
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Inhalt: Obwohl bisher immer noch wenig über die Arbeit von Frauen in der Geschichte bekannt ist, unternimmt die Autorin den Versuch, die historische Vielfalt der Beteiligung von Frauen an ökonomischen Aktivitäten seit Beginn des 19. Jahrhunderts im Überblick darzustellen. Sie geht von der These aus, dass die Geschichte der Frauenarbeit ein wichtiges Instrument ist, um zu einem neuen Verständnis der gegenwärtigen Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaften zu gelangen. Bei der Betrachtung der verschiedenen Zeiträume der Geschichte der Frauenarbeit stützt sie sich auf eine Periodisierung auf der Basis der Geschichte der "sozioprofessionellen Nomenklaturen". Denn die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts ist noch von einer Arbeitsorganisation geprägt, die auf einen von den Zünften stammenden Begriff des Berufs zurückgeht, d.h. es gab keinen Unterschied zwischen der Bezeichnung der Person und des Unternehmens (Bäcker und Bäckerei wurden z.B. nicht unterschieden). In der neueren Geschichte der Frauenarbeit gibt es drei verschiedene Zeiträume: Während der erste durch den Begriff der "Arbeiten der Frauen" gekennzeichnet ist, dominiert im zweiten Zeitraum der Begriff der "abhängig beschäftigten Frau", der die Arbeiterin und Angestellte in den Mittelpunkt rückt. Der dritte Zeitraum bezieht sich dagegen auf den Zugang der Frauen zu neuen Berufen. Die Autorin skizziert einige Entwicklungslinien, um zu zeigen, welche Verbindung von den lohnabhängigen Frauen im ausgehenden 19. Jahrhundert zu den lohnabhängigen Frauen von heute führt. Sie geht dabei näher auf Veränderungen innerhalb der weiblichen Arbeitnehmerschaft und im Bereich der Dienstleistungen, vor allem bei den weiblichen Büroangestellten, ein. (ICI)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; 19. Jahrhundert; historische Entwicklung; Beruf; Dienstleistung; Arbeiterklasse; Berufsbezeichnung; Büroarbeit; Arbeitsorganisation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Internet und Geschlecht : berufliche und private Anwendungspraxen der neuen Technologie
Titelübersetzung:Internet and gender : occupational and private application practices of the new technology
Autor/in:
Dorer, Johanna
Quelle: Kommunikationswissenschaft und Gender Studies. Elisabeth Klaus (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.), Ulla Wischermann (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2001, S. 241-266
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Inhalt: "Technologieverhältnisse waren und sind immer schon auch Geschlechterverhältnisse. Gerade beim Internet, das sich durch seinen militärischen Entstehungskontext, seine frühe Anwendung im universitären und subkulturellen Bereich, sowie durch die öffentliche Diskussion über Cybernazismus und Cybersex als ein männliches Feld etablierte, ist es keineswegs ausgemacht, das die Besetzung des Internetraums damit endgültig festgelegt ist. Neben der Idealkonstruktion eines männlichen Internet-Anwenders, tritt zunehmend die durch die Wirtschaft propagierte weibliche Anwenderin als Konsumentin. In einer qualitativen Untersuchung von beruflichen Anwenderinnen (Programmiererinnen, Webdesignerinnen und Systembetreuerinnen) und privaten Anwenderinnen zeigt sich, dass zwar der Technikdiskurs zutiefst geschlechtlich markiert ist und Geschlechterpositionen in der Entwicklungs-, Distributions- und Anwendungspraxis verteilt werden, das Anwenderinnen aber durchweg selbstkritisch diese Platzanweiser hinterfragen und zurückweisen können." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Kommunikationswissenschaft; Kommunikationsforschung; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Zielgruppe; Rezeption; Internet; Medientechnik; Computer; Datenaustausch; Rezipient; Rezipientenforschung; Anwendung; Beruf; Berufsfeld; Programmierer; ; Webdesigner; ; Systembetreuer
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einführung: Variationen über Frauen- und Männerberufe
Titelübersetzung:Introduction: variations on men's and women's occupations
Autor/in:
Cacouault, Marlaine
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 29-35
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Inhalt: Der Aufsatz enthält einleitende Bemerkungen zur Thematik des ersten Kapitels des vorliegenden Sammelbandes, in welchem die Formen der Ungleichheit der Geschlechter im Bereich von Bildung und Qualifikationen sowie in der Arbeitswelt beschrieben werden. Die einzelnen Beiträge, die jeweils kurz vorgestellt werden, gehen auf die Ergebnisse des französischen Forschungsprogramms "Arbeitsmarkt und Geschlecht" zurück, das im Jahre 1995 ins Leben gerufen wurde. Die Autorinnen und Autoren versuchen, die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung als ein Beziehungssystem zu erfassen, das sich in dem Maße verändert, wie sich die Merkmale der Arbeitswelt und der Geschlechter selbst verändern. Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Bildungs- und Beschäftigungssystem geht es auch darum, die Erfahrungen der Frauen bis zum Ende der 90iger Jahre festzuhalten, wozu vor allem auch der Anstieg des Niveaus der Schul- und Hochschulabschlüsse gehört. Die grundlegenden Veränderungen erfordern somit einen genauen Blick auf die Modalitäten der Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern und auf die Bewertung von Qualifikationen in unterschiedlichen Organisationskontexten. (ICI)
Schlagwörter:Beruf; Mann; Bildung; Ausbildung; Bildungsabschluss; Qualifikation; Arbeitsteilung; soziale Ungleichheit; Arbeitswelt; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag