Karrierechancen für Frauen im skandinavischen Modell
Titelübersetzung:Career opportunities for women in the Scandanavian model
Autor/in:
Ostner, Ilona
Quelle: Die soziale Konstruktion von Geschlecht in Professionalisierungsprozessen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 187-203
Details
Inhalt: Der vorliegende Beitrag untersucht typisch skandinavische Institutionen und Regelungen, die die Erwerbsarbeit von Frauen gefördert und geformt haben. Im Rahmen des "institutionellen" Ansatzes werden die spezifischen Institutionen, die die frauenpolitischen Entscheidungsprozesse (Gleichstellung der Frau, Lohngleichheit usw.) steuern, beschrieben. Das skandinavische Modell wird zunächst in mehreren Schritten als eine spezifische Variante des Wohlfahrtsstaats vorgestellt, die durch eine ausgeprägte korporatistische Struktur gekennzeichnet ist. Dann wird geklärt, welchen Zugang die Frauen zu dieser Struktur haben und wie sie ihre (berufspolitischen) Sonderinteressen in dieses korporative Gefüge einbringen. Die Ausführungen zeigen, daß allein aus der Beteiligung von Frauen an bestimmten Positionen, z.B. als Ministerinnen oder in den Professionen, nicht auf ihre Partizipation an gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen geschlossen werden kann. Auch die vorhandenen Daten zeigen ein "recht deprimierendes Bild weiblicher Repräsentanz im skandinavischen Korporatismus". (ICE)
Schlagwörter:Skandinavien; Frauenpolitik; Wohlfahrtsstaat; Partizipation; Korporatismus; Karriere; Berufsaussicht; Gleichberechtigung; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen - Karriere - europäische Integration?
Titelübersetzung:Women - career - European integration?
Autor/in:
Weyringer, Claudia
Quelle: Bildungsfrauen - Frauenbildung: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Frauen in Forschung und Praxis. Christiane Buch (Hrsg.), Monika Frech (Hrsg.), Helene Mayerhofer (Hrsg.), Ilse Pachlinger (Hrsg.). Wien: Service-Fachverl. (Frauen, Forschung und Wirtschaft), 1994, S. 261-268
Details
Inhalt: "Innerhalb der Gesetzgebung der Europäischen Union haben die Rechtsakte, die frauenspezifische Fragen behandeln, einen untergeordneten Stellenwert. Dies ist insofern verständlich, als die Europäische Union im Rahmen der Subsidiarität nur jene Bereiche regeln soll, die besser auf der übergeordneten europäischen Ebene gelöst werden können. Darüber hinaus weist die Verankerung der Frauen in der Gesellschaft traditionell unterschiedliche Situationen in den einzelnen Mitgliedstaaten auf. Hier wäre es nicht sinnvoll, seitens der Union zu sehr in die nationalen Ordnungen einzugreifen. Jedoch existiert eine Vielzahl von Programmen im Rahmen der 'Frauenförderung', die unterstützend zu den nationalen Maßnahmen zu verstehen sind. Auch werden Frauen - wie Männer - von der Mitgliedschaft Österreichs bei der Europäischen Union insgesamt profitieren. Die gesamtwirtschaftlichen Vorteile einer Mitgliedschaft sind weitgehend unbestritten. Abgesehen von diesen zu erwartenden wirtschaftlichen Chancen ist auch die politische Integration Europas ein Thema, das uns alle bewegen sollte und wir müßten Wert darauf legen, hierbei aktiv und gestalterisch teilzunehmen. Das vereinte Europa ist ein nicht umkehrbarer Prozeß; wie es genau aussehen soll, bestimmen die Bürger und Bürgerinnen der Mitgliedstaaten. Nur wenn Frauen und Männer diese Mitgestaltung als Chance für ein friedliches, gemeinsames Europa ansehen und wahrnehmen, ist das große Ziel zu erreichen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Karriere; Europa; Integration; EU; Förderung; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen und Karriereentwicklung : hinterm Horizont geht's weiter
Titelübersetzung:Women and career development : things are progressing beyond the horizon
Autor/in:
Assig, Dorothea; Mühlens, Erdtrud
Quelle: Frauenförderung in Verwaltung und Wirtschaft: Gleichstellung der Frau im Beruf - Gleichstellungsbeauftragte. Elgin Mohnen-Behlau (Hrsg.), Hanns-Eberhard Meixner (Hrsg.). Regensburg: Walhalla u. Praetoria Verl., 1991, S. 96-124
Details
Inhalt: Das Streben nach mehr Macht und Einfluß im Berufsleben war in den 80er Jahren bei Frauen hauptsächlich durch die Erlangung eines höheren Bildungsniveaus gekennzeichnet; jedoch hat sich mittlerweile herausgestellt, daß sich der Automatismus "Bildung gleich Macht" als Illusion erwiesen hat. Die Statistiken verdeutlichen, daß Frauen zwar mehr Bildungs- und Berufschancen haben denn je zuvor, daß sie allerdings sowohl auf der oberen Führungsebene prozentual unterrepräsentiert sind als auch etwa nur 69 Prozent der Bezüge von Männern in vergleichbaren Positionen erhalten. Die folgenden Ausführungen beschreiben sowohl Barrieren, die Frauen beim Berufseintritt für eine Managerkarriere erleben und beleuchten zudem, in welcher Weise die auf dem Hintergrund der spezifisch weiblichen Sozialisation erworbenen Fähigkeiten mit den von männlichen Normen geprägten Strukturen der Geschäftswelt kollidieren. US-amerikanische Psychologen haben beispielsweise den Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Persönlichkeitsmerkmalen und den Stellenwert sozialer Kompetenzen vor aller Qualifikation hinsichtlich der Managementfunktionen herausgestellt. Daraus folgt, daß traditionelle Rollenvorstellungen und daraus resultierende Annahmen über die Fähigkeiten von Frauen von seiten der Unternehmer sich in vielfältiger Weise für Frauen karrierehemmend auswirken und darüber hinaus Managerfrauen einen besonderen Leistungsdruck aufzwingen, da sie ihre Kompetenzen erst einmal beweisen müssen, während die Leistung beim Mann selbstverständlich vorausgesetzt wird. (ICH)
Schlagwörter:Förderung; Gleichbehandlung; Karriere; Unternehmen; Berufstätigkeit; Chancengleichheit; Management; Qualifikation; Frauenpolitik; Führungsposition; Persönlichkeitsmerkmal
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenkarrieren in der Wissenschaft?
Titelübersetzung:Careers for women in science?
Autor/in:
Neusel, Ayla
Quelle: Weibliche Identität im Wandel: Vorträge im Wintersemester 1989/90. Heidelberg: Heidelberger Verl.-Anst., 1990, S. 149-159
Details
Inhalt: In dem Beitrag werden die Karrierechancen von Frauen an der Hochschule und in der Wissenschaft diskutiert. Dazu wird zunächst die Erfolgsgeschichte der Frauen in den 20 Jahren der Bildungsreform und Bildungsexpansion dargestellt. Es wird festgestellt, daß es noch nie so viele hochqualifizierte Frauen gab wie heute. Allerdings steht den Erfolgszahlen die Resistenz der Hochschultradition gegenüber, die sich in den achtziger Jahren wieder rekonstruierte. Für den Hochschulbereich wird diese Aussage unter vier Aspekten dargestellt und mit Zahlen belegt: (1) Übergang vom Gymnasium zur Universität; (2) Verschlechterung der sozialen Lage der Studentenschaft; (3) geschlechtsspezifische Segregation im Studium und im Beruf; (4) vertikale Segregation. Es werden einige Gründe für die marginale Lage der Frauen an den Hochschulen aufgezeigt. Es wird diskutiert, wie die Gleichstellungsrichtlinien, die im Hochschulrahmengesetz verankert sind, an der Hochschule verwirklicht bzw. mißachtet werden. All dies verdeutlicht, daß Frauen sich einmischen müssen, um Hochschule und Wissenschaft zu verändern. Ein selbstbewußter Ansatz in der Frauenpolitik wird entwickelt. (ICA)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Karriere; Studium; Beruf; Segregation; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karrierechancen für Frauen in der Wirtschaft
Titelübersetzung:Career opportunities for women in industry
Autor/in:
Lambsdorff, Alexandra
Quelle: Weibliche Identität im Wandel: Vorträge im Wintersemester 1989/90. Heidelberg: Heidelberger Verl.-Anst., 1990, S. 141-147
Details
Inhalt: Um die Karrierechancen für Frauen in der Wirtschaft zu ermitteln, wird zunächst anhand einiger Fakten ein Überblick über die Situation von Frauen in Führungspositionen gegeben. Am Beispiel des Bankgewerbes wird gezeigt, daß die Zahl der weiblichen Führungskräfte extrem niedrig ist. Die Gründe für diese Situation werden herausgearbeitet. Zunächst wird der geringe Anteil von Frauen in Führungspositionen unter dem Aspekt von Angebot und Nachfrage untersucht. Um mögliche Strategien für eine Karriere von Frauen zu erkennen, wird beispielhaft der Lebensweg eines Mädchens verfolgt. Fortschritte in der Frauenpolitik werden skizziert. Es wird die These aufgestellt, daß nur durch eine Höherbewertung der Familienarbeit eine partnerschaftliche Arbeitsteilung in der Familie erreicht werden kann. (ICA)
Schlagwörter:Weiblichkeit; Identität; Karriere; Frauenerwerbstätigkeit; Motivation; Gleichberechtigung; Wirtschaft; Frauenpolitik; Förderung; Führungsposition
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag