Frauen und Management : Chancengleichheit erfordert neue Strategien
Titelübersetzung:Women and management : equal opportunity calls for new strategies
Autor/in:
Meyer, Katharina; Scholz, Barbara
Quelle: Sozialmagazin : die Zeitschrift für Soziale Arbeit, Jg. 25 (2000) H. 3, S. 20-29
Inhalt: Die deutlich verbesserten beruflichen Qualifikationsvoraussetzungen von Frauen für die Übernahme von Führungspositionen haben sich bisher nicht in einer entscheidenden Verbesserung ihrer ökonomischen Lage und ihrer Position auf dem Arbeitsmarkt niedergeschlagen. Die gesellschaftliche Einstellung gegenüber Frauen beruht auf stets neu reproduzierten Vorurteilen, natürliche geschlechtliche Unterschiede werden gesellschaftlich instrumentalisiert. Die zunehmende Bedeutung von Humanressourcen im unternehmensstrategischen Denken kann jedoch als ökonomischer Hebel zur Durchsetzung von Chancengleichheit genutzt werden. Notwendig sind verbesserte Bedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine Begradigung weiblicher Berufsbiographien und eine Förderung weiblicher Karrieren im Führungskräftebereich. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenerwerbsarbeit - politische Kontextualisierungen im Wandel der Arbeitsgesellschaft
Titelübersetzung:Transition and political construction of female employment
Autor/in:
Rosenberger, Sieglinde Katharina
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 29 (2000) 4, S 417-431
Inhalt: 'Der Beitrag behandelt Phänomene des 'doppelten Strukturwandels' der Frauenerwerbsarbeit im Sog des allgemeinen Wandels der Arbeitsgesellschaft. Gesellschaftliche Individualisierung, Erosion der männlichen Normalarbeitsbiographien und verstärkte weibliche Arbeitsmarktbeteiligung bei gleichzeitiger Verschärfung der Arbeitskontraktsegregation sind Kennzeichen dieser Re-Organisation bzw. Krise der Erwerbsarbeit. Die politischen Antworten auf diese Veränderungen variieren im europäischen Vergleich erheblich. In einigen Ländern wird das sog. duale Erwerbsmodell forciert, bei dem in sozial- und familienpolitischen Regelungen Frauen wie Männer als Erwerbstätige konzeptualisiert sind. In Österreich sind zwar hinsichtlich der Erwerbsbeteiligung und der Entwicklung der Arbeitsformen ähnliche Tendenzen festzustellen, alleine die politischen Forderungen deuten eine Verschiebung in der Kontextualisierung der Frauenerwerbsarbeit an: In familien- und sozialpolitischen Diskussionen dominieren Frauen als Mütter und nicht als Erwerbstätige. Diese politische Konstruktion von Frauen als beruflich Unterbrechende, Betreuende, Wiedereinsteigende, Dazuverdienerin etc. steht in krassem Kontrast zur statistischen Wirklichkeit, die eine hohe Frauenerwerbstätigkeit sowie wachsende berufliche Kontinuität ausweist.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This contribution addresses aspects of the so-called 'dual structural transformation' of the female workforce as a result of social changes in the general employment situation. Greater differentiation in work patterns, erosion of the typical male working life, increased female participation in the labour market accompanied by intensified contract discrimination are characteristic features both of this re-organisation and of the employment crisis. Political responses to these changes vary considerably across the European spectrum. In some countries the so-called dual-earner model is the norm. In Austria comparable tendencies may certainly be observed as far as participation in employment and the evolution of work patterns are concerned. However, the tenor of political discourse indicates the presence of a distorted conceptualisation of female labour. In the social and political debate concerning the family women are predominantly viewed as mothers rather than as wage-earners. This political construct in which a woman is seen as interrupting her employment, raising children, returning to work and supplementing family income is in glaring opposition to a statistical reality characterised by high levels of female employment and by increasing continuity in this employment.' (author's abstract)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; women's employment; social policy; Gleichstellung; Arbeitswelt; part-time work; occupational society; Arbeitsgesellschaft; working woman; Teilzeitarbeit; Arbeitsorganisation; affirmative action; berufstätige Frau; Frauenerwerbstätigkeit; Sozialpolitik; Strukturwandel; structural change; work organization; labor market; world of work
Titelübersetzung:Modernization of women's living arrangements
Autor/in:
Geissler, Birgit; Oechsle, Mechtild
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2000) B 31/32, S. 11-17
Inhalt: "Der Beitrag analysiert die Lebenslage junger Frauen und ihr Lebensgefühl vor dem Hintergrund der Befreiung aus traditionellen Lebensweisen und Orientierungen. Junge Frauen selbst leiten daraus den Anspruch auf Gleichheit ab, sie nehmen an, im Rahmen ihres sozialen Kontextes Handlungsfreiheit zu haben, nicht an überkommene Rollen gebunden zu sein. Im Einzelnen werden neuere Forschungsergebnisse zur Modernisierung des Aufwachsens als Mädchen, zur Entwicklung von Kompetenzen und Orientierungen in der Adoleszenz und zur ambivalenten Lage in Arbeitsmarkt und Familie referiert. Abschließend wird die Frage behandelt, inwieweit die jungen Männer 'auf der Höhe' der Zeit sind." (Autorenreferat)
Frauenförderung versus Gendermainstreaming : zu den Nachfolgeaktivitäten des Hochschulsonderprogramms III
Titelübersetzung:Promotion of women versus gender mainstreaming : follow-up activities in the Third Special University Program
Autor/in:
Koreuber, Mechthild
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 9 (2000) H. 1, S. 132-137
Inhalt: Die Maßnahmen der Bund-Länder-Vereinbarung zu den Nachfolgeaktivitäten des Hochschulsonderprogramms (HSP) III werden aus einer frauenpolitischen Perspektive skizziert und kritisch beleuchtet. Nach einem Rückblick auf HSP III beschreibt die Autorin zunächst die Vereinbarung, das Finanzvolumen und die Finanzierungsmodalitäten. "In einem weiteren Unterpunkt werden die Inhalte der Vereinigung und insbesondere das 'Fachprogramm Chancengleichheit' vorgestellt. Direkte Frauenförderung und Gendermainstreaming sind die beiden in der Vereinbarung enthaltenen Modelle der Förderung von Frauen, die auch als individuelle bzw. strukturelle Frauenförderung bezeichnet werden können." (IAB2)
Weibliche Erwerbstätigkeit und Einstellungen zur Rolle von Frauen : ein Vergleich zwischen 20 Ländern
Titelübersetzung:Gainfully employed women and attitudes towards the role of women : a comparison between 20 countries
Autor/in:
Gomilschak, Martin; Haller, Max; Höllinger, Franz
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 25 (2000) H. 3, S. 65-78
Inhalt: Gegenstand der Untersuchung sind zum einen der Zusammenhang zwischen dem Umfang der Frauenerwerbstätigkeit und den Einstellungen zur Frauenrolle in den untersuchten Ländern, zum anderen gesellschaftlich-kulturelle Determinanten dieser Einstellungen, die für Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den nationalen Familienstrukturen verantwortlich sind. Die Datenbasis der Untersuchung bildet die Studie "Family and Changing Gender Roles" aus den Jahren 1994/95, in deren Verlauf Befragungen in 20 Ländern Osteuropas, Skandinaviens, Mittel- und Westeuropas, Südeuropas sowie in außereuropäischen angelsächsischen Ländern durchgeführt wurden (n=32000). Der makrosoziologisch-kulturelle Hintergrund für Verhaltens- und Einstellungsmuster wird auf vier Dimensionen gesehen: ökonomisches Entwicklungsniveau, dominanter religiös-kultureller Kontext, politisches System, historische Familienstruktur. Die Verfasser zeigen, dass Länder mit vergleichbaren makrosoziologischen Strukturen spezifische kulturelle Prägungen aufweisen, die teilweise höhere Erklärungswerte zeigen als die den individuellen Lebenskontext beschreibenden Individualvariablen. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur sozialen Konstruktion der Arbeitsmarktpartizipation von Frauen
Titelübersetzung:The social construction of the labour market participation of women
Autor/in:
Mühlberger, Ulrike
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 29 (2000) 3, S 357-371
Inhalt: 'Die gestiegene Arbeitsmarktpartizipation von Frauen in Europa hat intensive interdisziplinäre Forschung nach sich gezogen. In zahlreichen Beiträgen wurde der Frage nach einzelnen Determinanten dieser Entwicklung nachgegangen. Die Mehrzahl der Beiträge bezieht sich jedoch meist nur auf einzelne Politikbereiche und deren Einfluss auf die Arbeitsmarktsituation von Frauen. Eine Reduzierung auf einzelne Politikfelder (wie zum Beispiel Beschäftigungspolitik) verfehlt jedoch die holistischen Wirkungsweisen innerhalb eines Beschäftigungssystems. In diesem Beitrag wird ein theoretischer Rahmen zur Analyse der Arbeitsmarktpartizipation von Frauen erarbeitet. In diesem Analyserahmen werden die einzelnen Akteure eines Arbeitsmarktes - Haushalte, Firmen und Staat - getrennt und deren Interdependenzen analysiert. Politische Maßnahmen beeinflussen sowohl die Haushaltsseite (zum Beispiel durch Ausbildung oder Versorgungsleistungen) wie auch die Unternehmensseite (zum Beispiel durch die Organisation der Produktion). Die Interaktionen dieser drei Bereiche bestimmen nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Arbeitsmarktpartizipation von Frauen. Im empirischen Teil dieses Beitrages werden einige der im theoretischen Teil diskutierten Determinanten des Erwerbsverhaltens von Frauen anhand von Daten des Europäischen Haushaltspanels (ECHP) überprüft und getestet.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The increased labour market participation of women in Europe has led to an intensive interdisciplinary research. Many contributions analysed the determinants of this development. The majority of these contributions, however, focuses only on specific policy fields and their implications an the labour market situation of women. A reduction to specific policy fields misses the holistic mechanism within an employment system. In this paper a theoretical framework for the analysis of the labour market participation of women is developed. Within this framework, I distinguish between the relevant actors of a labour market - namely households, firms and the state - and analyse the interdependencies between them. Political measures influence not only households (e.g. education, care activities) but also firms (e.g. organisation of production). The interaction of these three spheres determines the quantity and quality of the labour market participation of women. The empirical part of this paper tests some of the determinants of the labour market behaviour of women with the help of the data of the European Community Household Panel.' (author's abstract)