Dual-earner and dual-career couples in contemporary Italy
Titelübersetzung:Zweiverdiener- und Doppelkarrieren-Haushalte im heutigen Italien
Autor/in:
Lucchini, Mario; Saraceno, Chiara; Schizzerotto, Antonio
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 19 (2007) H. 3, S. 290-310
Inhalt: "Auf der Grundlage eines nationalen longitudinalen Datensatzes analysiert der Beitrag die Bedingungen, die das Entstehen von Zweiverdiener-Haushalten und berufstätigen Ehepartnern in Italien begünstigen, d.h. in einem Land, das durch eine relativ geringe Partizipation von Frauen am Berufsleben und geringe Mobilität zwischen den Generationen gekennzeichnet ist. Als berufstätige Ehepartner werden auch alle Paare gefasst, bei denen beide Ehepartner höheren Berufsklassen nach der Klassifizierung von Erikson und Goldthorpe angehören. Mittels EHA und Cross-Lag-Modellen haben wir untersucht, wie die Bildung von Frauen und ihre Stellung ihrer Zugehörigkeit zum Arbeitsmarkt über die gesamte Dauer der Familienbildung bestimmen. Wir haben festgestellt, dass in Italien zwar relativ weniger Zweiverdienerhaushalte als in anderen Ländern bestehen, dass jedoch in diesem Fall in der Regel beide Ehepartner eine anspruchsvolle Laufbahn verfolgen. Weiterhin haben wir die Rolle homogamer Ehen im Hinblick darauf untersucht, dass ein Paar zunächst als Zweiverdiener-Haushalt beginnt und sich anschließend zu einer Partnerschaft entwickelt, in der beide Partner eine Karriere verfolgen. Schulbildung und Beruf der Ehegatten haben keinen Einfluss auf ihre jeweiligen Karrieremobilitätschancen. Insbesondere haben Bildung und berufliche Stellung des Ehemannes im Gegensatz zu den Ergebnissen anderer Studien keinen Einfluss auf die Berufstätigkeit der Ehefrau, es sei denn, im negativen Sinne, wenn der Ehemann über eine höhere Bildung verfügt als die Ehefrau. Ehen, in denen beide Ehepartner eine Karriere verfolgen, scheinen eher Ergebnis originär homogamer Merkmale der Ehepartner denn die Folge einer verstärkenden Wirkung des Sozialkapitals hoch gebildeter Ehemänner zu sein." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on a national longitudinal data set, this essays analyses the conditions that favour the formation of dual earner, and specifically dual career couples in Italy, i.e in a country characterized by comparatively low women's labour force participation and intra-generational mobility. Dual career couples include all couples in which both spouses belong to the higher occupational classes according to Erikson's and Goldthorpe's classification. Using EHA and cross-lag models, we have tested the role of women's education and occupational position in supporting their attachment to the labour market throughout the family formation years. We found that, although dual earner couples are comparatively fewer in Italy than in other countries, dual career ones are, in relative terms, the most common kind within them. We have also explored the role of homogamous marriages in shaping the possibility that a couple develops first as a dual earner and second as a dual career one. The school credentials possessed and the occupations performed by the spouses do not affect their respective career mobility chances. Particularly, contrary to findings of other studies, the husband's education and occupational position has no impact on the wife's occupation, except, negatively, when he is better educated than she. Dual career marriages seem more the result of original homogamous characteristics of spouses than of a reinforcing impact of the social capital of highly educated husbands." (author's abstract)
The end of the career mystique? : policy and cultural frameworks that structure the work-family interface in the United States and Germany
Titelübersetzung:Erwerbszentrierter Normallebenslauf am Ende? : die politische und kulturelle Strukturierung der Schnittstelle zwischen Beruf und Familie in den USA und Deutschland
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 19 (2007) H. 3, S. 337-370
Inhalt: "In den USA und in Deutschland prägt ein falscher Karriereglaube die Vorstellung des Normallebenslaufs; der Glaube nämlich, dass lebenslange, kontinuierliche und aufstiegsorientierte Erwerbsarbeit der Schlüssel zu einem beruflich und privat erfolgreichen Leben sei. Dieser 'Karrierewahn' ist die Kehrseite des 'Weiblichkeitswahns' (Friedan 1963) der 1950er Jahre; beide kulturelle Leitbilder versinnbildlichten die Trennung der Sphären von Beruf und Familie nach Geschlecht und fanden ihren Ausdruck im Ernährermodell als Norm des Familienlebens. Im Arbeitsmarkt und im Modus der sozialen Absicherung ist die Erwartung lebenslanger Erwerbsarbeit reifiziert, und Männer und Frauen streben heute eine kontinuierliche Vollzeittätigkeit an. So haben immer weniger Beschäftigte eine 'Hausfrau', die sie in ihrer Karriere unterstützt. Erst recht wenn Arbeitnehmer(innen) Eltern werden, brechen die Konflikte zwischen den Anforderungen der Erwerbsarbeit und der erhöhten Sorge- und Hausarbeit voll auf. Bei der Geburt von Kindern werden Berufs- und Familienrollen in der Paarbeziehung neu konfiguriert; die Vereinbarkeitsmodelle, die Paare dann wählen, sind mit geprägt durch Gelegenheitsstrukturen des jeweiligen wohlfahrtsstaatlichen, institutionellen und kulturellen Kontexts. In diesem Beitrag richten wir den Fokus auf drei Fallbeispiele (die USA, West- und Ostdeutschland), um darzustellen, wie wohlfahrtsstaatliche Politik und kulturelle Schemata zusammenspielen, und dabei bestimmte, geschlechtertypisierende Erwerbsmuster bei Elternpaaren und damit soziale Ungleichheiten hervorbringen und verstärken." (Autorenreferat)
Inhalt: "Both Germany and the United States endorse the culture of the 'career mystique,' the belief that a lifetime of continuous hard work is the path to occupational and personal success. The career mystique was the mirror image of the feminine mystique in the 1950s, and both cultural templates together reified a gendered work-family divide epitomized in the breadwinner-homemaker family norm in the middle of the 20th century. Today men and women increasingly see continuous full-time paid work as 'given,' with policies in Germany and the US reifying this pattern. However, very few employees - men or women - now have the luxury of a full-time homemaker available to support the commitment necessary to sustain this lock-step career mystique path. Most notably, as workers become parents, the contradictions inherent in fulfilling the career mystique (absent reliable back-up on the domestic front) become obvious and problematic. Since couples frequently reconfigure both work and family roles with the arrival of children, we illustrate the significance of policy, institutional and cultural contexts in shaping the work/family choices these couples make. We highlight three case examples (the US, West and East Germany) to demonstrate how policy regimes and cultural schema combine to produce distinctive and gendered work patterns, thereby serving to reinforce and reproduce both gender and class disparities." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Lebenslauf; Berufsorientierung; USA; Familienpolitik; Karriere; Frauenerwerbstätigkeit; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Wohlfahrtsstaat; soziale Ungleichheit; Elternurlaub; berufstätige Frau; Nordamerika
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Determinants of and obstacles to dual careers in Germany
Titelübersetzung:Determinanten und Hindernisse für Doppelkarrieren in Deutschland
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 19 (2007) H. 3, S. 311-336
Inhalt: "Die Bildungsexpansion hat dazu beigetragen, dass bei einem zunehmenden Anteil der Paare beide Partner über einen akademischen Abschluss verfügen. Obgleich diese Partnerschaften ein hohes Potential für Doppelkarrieren besitzen, so bleibt dessen Realisierung eine große Herausforderung - oft aufgrund von Einschränkungen weiblicher Karrieren. Wir zeigen, dass nicht nur individuelle Merkmale der beiden Partner die Realisierungschancen von Doppelkarrieren beeinflussen, sondern auch Konstellationen innerhalb der Partnerschaft im Bezug auf Alter, Beruf und Kinder. Mit Blick auf Akademikerpaare untersuchen wir zunächst, wie unterschiedliche Paarkonstellationen die Realisierungschancen von Doppelkarrieren fördern oder behindern. In einem weiteren Schritt untersuchen wir Einstellungspraktiken an deutschen Hochschulen und deren Sensibilität gegenüber Doppelkarrieren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Kinder das Risiko bei Paaren erhöhen, nur eine Karriere zu verfolgen, und dass geschlechtsblinde Einstellungskriterien zu diesem Risiko beitragen. Zudem werden wir die zwei herkömmlichen Erklärungen zur Behinderung von Doppelkarrieren überprüfen und dabei zeigen, dass weder Frauen generell benachteiligt sind, noch dass ein Altersunterschied der Partner den Karrierevorrang des älteren Partners geschlechtsneutral definiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Education expansion has led to an increasing proportion of couples in which both partners hold an academic degree. Although in these couples the potential for dual careers is high, their realization remains a great challenge, mostly due to restrictions on female careers. We argue that the chances of achieving dual careers depend not only on individual characteristics of each partner, but also on the constellation within couples with regard to age, profession, and child-rearing. We therefore look first at different characteristics within German academic couples and analyse how these enhance or constrain the chances of achieving dual careers. Then, we examine recruitment practices at German universities, especially their sensitivity regarding dual-career issues. Our results show that child rearing contributes to the risk of couples having a one-career coordination strategy and that gender-blind recruitment criteria contribute to a large extent to this risk. We further test two common explanations of the hindrance of dual careers and show that neither are women generally disadvantaged, nor does the age difference in couples gender- neutrally define the older partner's career as the leading one." (author's abstract)
Wissenschaftliche Karrierewege von Medizinerinnen und Strategien zu ihrer Förderung
Titelübersetzung:Scientific career paths of female doctors and strategies relating to their promotion
Autor/in:
Dalhoff, Jutta
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst : Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 1 (2006) , S. 11-22
Inhalt: "Der Beitrag beschreibt und analysiert die vertikale geschlechtsspezifische Segregation in wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der medizinischen Fächer (vertikale Segregation: mit aufsteigender Qualifikations- und Gehaltsstufe sinkt der Frauenanteil in dem Fach). Ausgehend von den wichtigsten Erklärungsansätzen werden beispielhaft bestehende Strukturen und Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene vorgestellt, die dem erklärten Ziel dienen, die geschlechtergerechte Teilhabe in Forschung und Lehre nachhaltig voranzutreiben." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article describes and analyses the sex-specific horizontal and vertical segregation in German academia and research institutions in special view of the medical sciences. Starting from the most important aspects of explanation, best-practice-examples of structures and measures on national and European level are pointed out. All of them having the same target: coming up to a just participation of women and men in science." (author's abstract)
Mehr Zeit und Geld für Kinder?! : Impulse für eine gesellschaftspolitische Debatte zum sozialpolitischen Umbau der Bundesrepublik
Titelübersetzung:More time and money for children? : impetus for a social policy debate on the social policy transformation of the Federal Republic
Autor/in:
Dierks, Marianne
Quelle: Der pädagogische Blick : Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis in pädagogischen Berufen, Jg. 13 (2005) H. 3, S. 160-167
Inhalt: "Karriere! Kinder? Küche? - eine explorative Studie zur Verrichtung der Reproduktionsarbeit in Familien mit qualifizierten berufsorientierten Müttern aus der Perspektive von Frauen nach Beendigung ihrer Erwerbsarbeit; so lautete der Titel der Dissertation der Autorin dieses Beitrags. Sie wurde mit dem Ziel erstellt, gegenstandsbezogene Erkenntnisse bezüglich der Bedingungen familiärer Sozialisation bei mütterlicher qualifizierter Erwerbstätigkeit zu gewinnen, und dies für alle wesentlichen Phasen der Elternschaft, d.h. von der Familienplanung bis zum Auszug der erwachsenen Kinder aus dem Elternhaus. Die Fragestellung zielt also ab auf die Rückwirkungen qualifizierter mütterlicher Erwerbstätigkeit auf die familiär zu leistende reproduktive Arbeit. Die Perspektive ist dabei der 'mütterliche Blick' auf die familiären kindbezogenen Alltagsarbeiten, deren Alltagsbedingungen, Handlungslogiken und Deutungsmuster. Dazu wurden 16 narrative Einzelinterviews geführt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Labor force plans and labor force status : U.S. women of the college class of 1957
Titelübersetzung:Arbeitskräftepäne und Arbeitskräftestatus : Frauen in den USA des College-Jahrgangs 1957
Autor/in:
Leppel, Karen
Quelle: Demographic Research, Vol. 12 (2005) Art. 8, S. 173-195
Inhalt: "Many U.S. women who were in their late 60s at the turn of the century were still employed. These women graduated from college in the 1950s, an era when women's labor force participation was low. Data from the U.S. Department of Labor Women's Bureau Survey of the college class of 1957 was used to examine labor force expectations of these women when they completed college. Logit analysis was applied to four labor force categories: full-time, part-time, unemployed, and not in the labor force. In 1957, many women underestimated their future labor force participation. By 1964, though, the trend toward increasing future work expectations may have begun. After examining the retirement literature and factors encouraging older women to continue working, Current Population Survey data on college-educated women aged 65 to 69 in 2003 were used to explore the labor force participation of this cohort later in life." (author's abstract)
Quelle: Der pädagogische Blick : Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis in pädagogischen Berufen, Jg. 10 (2002) H. 1, S. 27-35
Inhalt: "Die Verfasserinnen präsentieren einen Ausschnitt ihrer Studie zum beruflichen Verbleib von Absolventinnen des Diplomstudiengangs Erziehungswissenschaft der Universität Dortmund. Wesentliche Forschungsergebnisse hinsichtlich der Arbeitsmarktintegration von Diplom-Pädagoginnen mit einer frauenthematischen Qualifizierung - eine Dortmunder Spezialität - ermöglichen einen Einblick in die Berufsfelder und Karriere(ver)läufe der befragten und interviewten Frauen. Dabei findet sich in den Berufsbiographien der frauenspezifische Zuschnitt der Qualifikation wieder." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der riskante Weg zur Professorin : ein Kommentar zu Hannelore Weck-Hannemanns Frauen in der Ökonomie und Frauenökonomik
Titelübersetzung:The risky road of women to a professorship : comments on Hannelore Weck-Hannemann's Women in the economy and women's economics
Autor/in:
Frank, Björn
Quelle: Perspektiven der Wirtschaftspolitik : eine Zeitschrift des Vereins für Socialpolitik, Bd. 2 (2001) H. 1, S. 75-80
Inhalt: Der Autor geht auf den Teil im Beitrag von Weck-Hannemann ein, der sich auf Karrieren und Karrieremöglichkeiten von Frauen in der Wissenschaft bezieht. Er bezweifelt die ökonomisch begründete These, dass Frauen eher solche Berufe meiden, in denen eine Erwerbsunterbrechung zu einem höheren Verlust an Humankapital führt und weist nach, dass es deutliche Anzeichen dafür gibt, dass Frauen mit dem Risiko, dass eine akademische Karriere nicht zur Professur führt, anders umgehen als Männer, wofür ihre ökonomische Absicherung und ihre intrinsische Forschungsmotivation plausible Gründe sind. (IAB)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Modernisierung weiblicher Lebenslagen
Titelübersetzung:Modernization of women's living arrangements
Autor/in:
Geissler, Birgit; Oechsle, Mechtild
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2000) B 31/32, S. 11-17
Inhalt: "Der Beitrag analysiert die Lebenslage junger Frauen und ihr Lebensgefühl vor dem Hintergrund der Befreiung aus traditionellen Lebensweisen und Orientierungen. Junge Frauen selbst leiten daraus den Anspruch auf Gleichheit ab, sie nehmen an, im Rahmen ihres sozialen Kontextes Handlungsfreiheit zu haben, nicht an überkommene Rollen gebunden zu sein. Im Einzelnen werden neuere Forschungsergebnisse zur Modernisierung des Aufwachsens als Mädchen, zur Entwicklung von Kompetenzen und Orientierungen in der Adoleszenz und zur ambivalenten Lage in Arbeitsmarkt und Familie referiert. Abschließend wird die Frage behandelt, inwieweit die jungen Männer 'auf der Höhe' der Zeit sind." (Autorenreferat)