Geschlechterungleichheiten in der Universitätsmedizin : Zum Einfluss der Organisationskultur auf den Ausstieg von Habilitandinnen
Autor/in:
Ginal, Marina
Quelle: Springer VS, 2019, 1. 393 S
Inhalt: Überdurchschnittlich viele Frauen verlassen die Wissenschaft in der Habilitationsphase. Das untersucht Marina Ginal am Beispiel des Ausstiegs von Hochschulmedizinerinnen aus dem Wissenschaftsbetrieb. Die Studie zeigt im qualitativen Längsschnitt die charakteristischen Hürden einer Habilitation. Sie verknüpft soziologische und psychologische Einflüsse auf dem Weg zur Professur und erläutert, warum „Gläsernen Decken“ heute vor allem als individuelles Scheitern erscheinen. Hierfür werden die untersuchten Prozesse u.a. mit Theorien über hegemonial männliche Organisationskulturen, unternehmerische Arbeitsweisen sowie mit Salutogenese, Disstress und Selbstwirksamkeit verbunden. Die Studie verknüpft damit individualpsychologische Prozesse mit deren gesellschaftlicher Bedeutung für zeitgenössische Ungleichheiten und plädiert für dringend erforderliche Änderungen der Organisationskultur.
Schlagwörter:gatekeeping; Gender Studies; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnisse; Gleichstellung; Habilitation; lack of fit; medicine; Medizin; Mutterschutz; Organisationskultur; organizational culture; social sciences; Sozialwissenschaft
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Quelle: International Association of Maritime Universities, 2019. 321 S
Inhalt: This paper aims to determine the effectiveness and impact of current gender equality policies, regulations and programmes in the maritime educational sector. To this end, the specific policies and programmes applied at Universitat Politècnica de Catalunya·BarcelonaTech (UPC) have been considered. More specifically, a pilot project implemented at the UPC that tries to incorporate the gender perspective in engineering university degrees, has been studied. The outcomes of such a plan on maritime studies have been analysed in order to determine the impact of its implementation. The preliminary results confirm the gender gap in maritime education, which is then transferred to the professional sector, and the need to foster more inclusive gender policiesin MET institutions. Finally, some conclusions have been drawn up to provide some recommendations based on the evidence gathered with the final aim of assisting maritime institutions in making informed decisions on future gender equality actions.
Quelle: New York: Routledge (Routledge guides to linguistics), 2019.
Inhalt: Language, Gender, and Sexuality offers a panoramic and accessible introduction to the ways in which linguistic patterns are sensitive to social categories of gender and sexuality, as well as an overview of how speakers use language to create and display gender and sexuality. this book includes discussions of trans/non-binary/gender-queer identities, embodiment, new media, and the role of language and interaction in sexual harassment, assault, and rape. Drawing on an international range of examples to illustrate key points, this book addresses the questions of:
-how language categorizes the gender/sexuality world in both grammar and interaction
-how speakers display, create, and orient to gender, sexu-ality, and desire in interaction
-how and why people display different ways of speaking based on their gender/sexual identities.
Aimed at students with no background in linguistics or gender studies, this book is essential reading for anyone studying language, gender, and sexuality for the first time.
Schlagwörter:communication; embodiment; Gender; language; Linguistik; non-binary; queer; sexual harassment; sexuality
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Die suggestive Konfiguration von "Weiblichkeit": Frauenzeitschriften, Doing Gender und die Kontinuität tradierter Rollenstereotype
Autor/in:
Gruner, Paul-Hermann
Quelle: Wiesbaden: Springer VS, 2018. 1 Online-Ressource (IX, 170 S.)
Inhalt: Paul-Hermann Gruner untersucht drei prominente, erfolgreiche Frauenzeitschriften (Brigitte, Für Sie, Freundin) auf die in ihnen vermittelten Konzepte von Weiblichkeit vor dem Hintergrund von fünf Jahrzehnten erfolgreicher Existenzgeschichte der „Neuen Frauenbewegung“. Die interdisziplinär angelegte Studie analysiert im Wirkfeld Sprache und Massenkommunikation, Mentalität, Mythenproduktion und Doing Gender. Es offenbart sich eine große inhaltliche wie visuelle Homogenität in der weltanschaulichen Konstruktion von Geschlecht: Die Diskursnarrative zur „Weiblichkeit“ – festgemacht an Themenkomplexen wie Schönheit, Kosmetik, Wohnen, Dekoration, Lifestyle, Kochen und Diät – konfigurieren dabei eine geschlechtsspezifische Konventionalität ohne Konservativismus. Das Apolitische markiert ein Politikum: Die vorgeführten Suggestionen eines weiblichen Lebenszusammenhangs stehen für einen selbstbewussten weiblichen Hedonismus, der vom feministischen Konzept abstrahiert.
Inhalt: Gerechte Sprache? Frauenquote? Ampelweibchen? Fluide Geschlechtsidentitäten? Was genau sind Gender Studies und was haben sie mit Feminismus zu tun? Jeweils ausgehend von einem aktuellen Ereignis wird anschaulich in die Grundlagen der Gender Studies eingeführt. Dabei wird deutlich, dass Diskussionen über das Thema ‚Gender‘ seit jeher das gesellschaftliche und kulturelle Selbstverständnis des Menschen prägen. Die Verhältnisse der Geschlechter sowie ihre theoretische und praktische Neuverhandlung sind dabei sowohl Spiegel wie Antrieb gesellschaftlichen Wandels.
Schlagwörter:Feminismus; Gender; Gender Studies
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Die Frau im Kapitalismus : Eine feministische Kritik der politischen Ökonomie
Autor/in:
Vogel, Lise
Quelle: Münster: Unrast, 2018. 380 Seiten
Inhalt: Über dreißig Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung ist dieses Werk nach wie vor zentral für den materialistischen Feminismus. Lise Vogel durchleuchtet in ihrer Intervention in die Domestic Labour Debate marxistische Texte, insbesondere das Kapital, um innerhalb dieses Analyserahmens eine Theoretisierung von Gender und Reproduktionsarbeit zu unternehmen. Vogel gelingt es, aufzuzeigen, dass die Unterdrückung der Frau für den Kapitalismus wesenhaft ist. Sie arbeitet heraus, dass Marx im Kapital im Bereich der Reproduktionsarbeit eine unzureichende Analyse leistete und liefert diese nach. Sie macht deutlich, dass die Unterdrückung der Frau nicht in der geschlechtlichen Arbeitsteilung selbst begründet ist, sondern in der kapitalistischen Notwendigkeit der Reproduktionsarbeit bei gleichzeitiger Nichtkommodifzierbarkeit derselben. Ergänzt wird ihr Text durch ihren im Jahr 2000 erschienenen Artikel ›Reproduktionsarbeit revisited‹, in dem sie ihre Theoretisierung der Reproduktionsarbeit erweitert und überarbeitet. Susan Ferguson und David McNally ordnen in ihrer Einleitung von 2013 das Werk in die Entwicklungen der feministischen Bewegungen der letzten 40 Jahre ein, Frigga Haug stellt in ihrem Vorwort seine Bedeutung für den deutschen Kontext heraus.
Inhalt: Vor allem der Hartnäckigkeit der sozialdemokratischen Juristin Dr. Elisabeth Selbert ist es zu verdanken, dass im Grundgesetz der Bundesrepublik der Artikel 3, Satz 2 enthalten ist, der da lautet: 'Männer und Frauen sind gleichberechtigt.' Aber wie ist es um diese Gleichberechtigung bestellt? Noch immer entscheiden sich 80 % der heiratswilligen Frauen, bei der Eheschließung den Namen des Ehemannes anzunehmen. Noch immer werden in vielen Bereichen Frauen schlechter bezahlt und dürfen nur unter Beratungszwang über ihren Bauch selbst bestimmen. Überall auf der Welt werden Frauen noch immer unterdrückt und ein großer Teil der weiblichen Weltbevölkerung lebt in meist katastrophalen Lebensbedingungen - trotz aller Globalisierung und Digitalisierung. Die Bremer Frauenrechtlerin Romina Schmitter beschäftigt sich in ihrem Buch mit dem Thema Gleichberechtigung, blickt zurück auf Geschlechtsvormundschaft und Ehevogtei, beschäftigt sich mit dem Frauenwahlrecht, schaut auf die Mütter des Grundgesetzes und beleuchtet die Quotendebatte. Sie legt damit einen historischen Streifzug zu einem Problem vor, das im 21. Jahrhundert aktueller nicht sein könnte.
Inhalt: Eine intersektionelle Studie über Männlichkeit und Migration:
Paul Scheibelhofer beschreibt Prozesse der sozialen Herstellung und Aushandlung von Männlichkeiten im Migrationskontext. Anhand der in Österreich durchgeführten Studie präsentiert der Autor einerseits eine differenzierte Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen „fremde Männlichkeit“ zu einem Problem gemacht und abgewertet wird. Andererseits wird auf Basis qualitativer Forschung gezeigt, welche Strategien junge migrantische Männer finden, um mit diesem gesellschaftlichen Kontext umzugehen, und welche Männlichkeitskonstruktionen sie dabei entwerfen.
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Migration und Migrantinnen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Negotiating the Borders of the Gender Regime : Developments and Debates on Trans(sexuality) in the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Silva, Adrian de
Quelle: Bielefeld: transcript (Gender Studies), 2018. 1 Online-Ressource (438 S.)
Inhalt: While social change regarding trans(sexuality) has evolved within an expanding nexus of concepts, practices, regulations and institutions, this process has barely been analysed systematically. Against the background of legislative processes on gender recognition in a society shaped by heteronormative hegemony, Adrian de Silva traces how sexology, the law, federal politics and the trans movement interacted to generate or challenge concepts of trans(sexuality) from the mid-1960s to 2014 in the Federal Republic of Germany. The interdisciplinary study draws upon and contributes to debates in (trans)gender and queer studies, political science, sociology of law, sexology and the social movement.
Biographical note: Adrian de Silva completed his doctorate at Humboldt University in Berlin. He holds a postdoc position at the Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education at the University of Luxembourg. His research and teaching interests are in queer and transgender studies and 20th-century political theory.
Schlagwörter:Post-war Germany; Queer Theory; Sexology; Social change; Sociological jurisprudence; Trans Movement; Transsexualität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Mit Wagemut und Wissensdurst : Die ersten Frauen in Universitäten und Berufen
Autor/in:
Aretin, Felicitas von
Quelle: München: Elisabeth Sandmann Verlag, 2018.
Inhalt: Das grandios recherchierte Buch zeichnet die innovativen und mutigen Lebensentwürfe der ersten berufstätigen Akademikerinnen nach, die sich Anfang des vorigen Jahrhunderts in allen drei deutschsprachigen Ländern stark für ihre Rechte einsetzten. Darunter sind Frauen, die als Architektin, Juristin, Zoologin, Pfarrerin oder Mathematikerin nicht nur Männerdomänen eroberten, sondern auch wegweisende Frauenorganisationen begründeten, wie den ersten Soroptimisten- oder Zonta-Club und erste Verbände für Unternehmerinnen.
- 21 Porträts der ersten 24 studierten Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Vision, Werdegang und Werk der akademischen Pionierinnen – gegen alle Widerstände
- Ein Streifzug durch die Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, reich bebildert, mit vielen Zitaten
Schlagwörter:Biographie; Frauen in der Wissenschaft; Hochschulzugang; Kulturgeschichte; Pionierin
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung