Inhalt: Am 22. März 2020 begann der erste Lockdown in Deutschland. Die Schließung von Schulen und Kinder gärten belasteten Eltern, vor allem Mütter. Bestehende Geschlechterungerechtigkeiten in den Bereichen Gesundheit, Bildung und soziale Sicherheit verschärften sich. 22 Erfahrungsberichte von Frauen* verschiedener Generationen aus unterschiedlichen europäischen Ländern geben Einblick in ihre Lebenswirklichkeiten während des ersten Lockdowns
Schlagwörter:Bildung; care work; Care-Arbeit; COVID-19; education; gender inequality; Geschlechterungerechtigkeit; health; healthcare; Lockdown; social work; Sozialarbeit; soziale Arbeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Gender Mainstreaming im Politikfeld Bildung : Eine vergleichende Analyse der Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg
Autor/in:
Crčić, Jasmina
Quelle: Leverkusen: Budrich UniPress, 2017. 350 S
Inhalt: Wie wird die gleichstellungspolitische Strategie Gender Mainstreaming in der Bildungspolitik umgesetzt? Wie relevant sind formelle und informelle Netzwerke auf mikropolitischer Ebene? Welches Verständnis von Gender Mainstreaming liegt bei den beteiligten AkteurInnen vor? Die Autorin vergleicht erstmals im Rahmen einer Policy-Output-Analyse die Umsetzungsstrategien der drei deutschen Stadtstaaten im Politikfeld Schule und identifiziert zentrale Umsetzungsbarrieren sowie unterschiedliche Vorgehensweisen und Schwerpunkte.
Geschlecht und Schule – diese Verbindung ist in Deutschland in jüngster Zeit vor allem durch geschlechtsbezogene Leistungsresultate im Rahmen von internationalen Vergleichsstudien und durch eine kontrovers geführte Debatte über „die männlichen Bildungsverlierer“ in den Fokus geraten. Gender Mainstreaming als gleichstellungspolitische Strategie, welche durch den Amsterdamer Vertrag der Europäischen Union im Jahr 1999 für alle EU-Mitgliedstaaten verbindlich festgeschrieben wurde, spielt in vielen gesellschaftlichen und auch wissenschaftlichen Diskussionen zum Thema hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Viel zu wenig ist über die Implementierung dieser Strategie bisher bekannt, der Umsetzungsprozess wird in aller Regel nicht wissenschaftlich begleitet und muss daher immer noch als ‚black box‘ beschrieben werden.
Die vorliegende Untersuchung setzt an diesem Forschungsdesiderat an. In der politikwissenschaftlichen Studie wird in Form einer Policy-Output-Analyse untersucht, wie und warum sich die Umsetzungsstrategien von Gender Mainstreaming in der Schulpolitik der drei deutschen Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg unterscheiden und inwiefern diese Unterschiede im Politikprozess begründet sind. Der theoretische Rahmen setzt sich aus einem mikropolitologischen Ansatz sowie dem historischen und soziologischen Institutionalismus zusammen. Anhand einer Dokumentenanalyse und leitfadengestützten ExpertInneninterviews mit Personen aus den Bereichen Verwaltung, Politik, Gewerkschaften und Initiativen/Verbände wird der Umsetzungsprozess in den drei Stadtstaaten rekonstruiert und analysiert.
Schlagwörter:Berlin; Bildungspolitik; Bremen; Gender Mainstreaming; Hamburg; Schule
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
(De-)Thematisierung von Geschlecht : Rekonstruktionen bei Studierenden der Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Autor/in:
Klinger, Sabine
Quelle: Opladen: Budrich UniPress, 2014. 367 S.
Inhalt: "Wie wird Geschlecht von Studierenden der Erziehungs- und Bildungswissenschaften rezipiert? Wie stehen die Studierenden zu Geschlechterfragen? Ausgehend von der Beobachtung, dass das Interesse an Geschlechterfragen zum Teil als individuelle, zudem etwas anachronistische Neigung erscheint, rekonstruiert diese empirische Studie u.a., welchen Einfluss das Studium des spezifischen Fachgebietes auf die Studierenden hat. Zudem wird deutlich, dass die studentische (De-)Thematisierung von Geschlecht auch maßgeblich von rhetorischen Modernisierungsprozessen und gesellschaftlichen Verdeckungszusammenhängen beeinflusst wird." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Bildung der Geschlechter
Titelübersetzung:Education of genders
Autor/in:
Rendtorff, Barbara
Quelle: Stuttgart: Kohlhammer (Praxiswissen Bildung), 2011. 132 S.
Inhalt: "Angesichts der aktuellen öffentlichen Diskussionen über Jungen und Mädchen in Schule und Bildungsprozessen wollen viele in pädagogischen Berufen Tätige wissen, wie sie sich zu auftretenden Geschlechtereffekten verhalten sollen: Woher kommen sie? Welche Bedeutung haben sie? Warum sind sie so überdauernd, auch wo sie sich abmildern? Geschlechtereffekte lassen sich nur aus dem größeren Zusammenhang der Geschlechterunterscheidungen und Geschlechtertypisierungen verstehen, aus ihrer Geschichte, aus Denkgewohnheiten und kulturellen Traditionen, und nicht zuletzt aus den pädagogischen Konzepten der Vergangenheit. Das Buch erörtert auf diesem Hintergrund geschlechtstypische Aspekte von Kindheit und Jugend, von Bildung und Schule und die Frage der Mono- oder Koedukation." (Autorenreferat)
Inhalt: "Die Forderung nach einem bewussten Umgang mit Geschlecht in der Schule scheint in ein unlösbares Dilemma verstrickt: Wie kann man den Erfahrungen nachgehen, die in der Schule mit den Praktiken der Zweigeschlechtlichkeit gemacht werden, ohne dieses binäre Einordnungsschema unkritisch zu reproduzieren? Diese Studie wirft die Frage auf, inwieweit in der feministischen Schulkritik ein Verständnis von Erfahrung dominiert, das von der Idee der Präsenz aus gedacht wird. In eingehender Auseinandersetzung mit feministischen, psychoanalytischen und dekonstruktiven Ansätzen skizziert sie, wie sich diese Problematik verschiebt, wenn man Geschlecht als ein Dasein begreift, das die Struktur der Präsenz notwendigerweise übersteigt." (Autorenreferat)
Quelle: Weinheim: Juventa Verl. (Veröffentlichungen der Max-Traeger-Stiftung, Bd. 44), 2008. 287 S.
Inhalt: "Max Traeger (1887-1960) war langjähriger Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Die Max-Traeger-Stiftung, Frankfurt, dient der wissenschaftlichen Erforschung der Erziehungs- und Schulwirklichkeit sowie der Hochschulwirklichkeit. Geschlechtergerechtigkeit ist eine komplexe Herausforderung für die aktuelle Schulentwicklungsdebatte. Dabei geht es nicht nur um die Implementierung einzelner Maßnahmen zur Jungen- oder Mädchenförderung, sondern darum, Geschlechtergerechtigkeit als Gestaltungsaufgabe von Schulkultur zu betrachten. Der Band untersucht, welche Chancen, aber auch welche Blockaden damit einhergehen, sich dieser Gestaltungsaufgabe anzunehmen: Ist es sinnvoll, Geschlecht und Geschlechterdifferenzen in den Mittelpunkt zu stellen und zu dramatisieren? Welche Effekte haben unterschiedliche Methoden und theoretische Herangehensweisen? Was ist erforderlich, um innerhalb des institutionellen Rahmens der Schule gelingende Bedingungen für Jungen und Mädchen zu schaffen? Die ethnographische Studie an einer ausgewählten Projektschule rekonstruiert Unterricht und Schulkultur. Die Autorinnen dokumentieren dabei die subtilen Konstruktionsmechanismen sowohl im schulischen Alltag und in der konzeptionellen Gestaltung pädagogischer Angebote als auch im Profil der Schule. Damit werden die individuelle und die institutionelle Ebene von Schule systematisch aufeinander bezogen und die Komplexität von Schule berücksichtigt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Mädchen- und Frauenbildung im 19. Jahrhundert
Titelübersetzung:Education of girls and women in the nineteenth century
Autor/in:
Albisetti, James C.
Quelle: Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2007. 397 S.
Inhalt: Gegenstand der vorliegenden Studie zur Mädchen- und Frauenbildung im 19. Jahrhundert bildet unter anderem die Frage, warum sich Frauen erst so spät an deutschen Universitäten einschreiben durften, welche Unterstützung die deutschen Stadt- und Länderparlamente den höheren Mädchenschulen zukommen ließen, wie die Lehrerinnenbildung im 19. Jahrhundert gestaltet wurde und welche Zulassungsarten von Frauen zu allen Institutionen höherer Bildung in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts existierten. Untersucht werden in den einzelnen Kapiteln das deutsche Weiblichkeitsideal und die Mädchenbildung, die Entwicklung der höheren Mädchenschulen, der Aufstieg der Lehrerinnen bis zum Jahr 1870, die erste Reformwelle 1865-1879, die Petitionspolitik zwischen 1887 und 1894, die öffentliche Debatte über die Natur und Stellung der Frau, die Propagierung der Tat und die entscheidenden Reformen der Mädchenbildung im 19. Jahrhundert. Die Studie möchte gleichzeitig einen Beitrag zur fortwährenden Debatte über den deutschen Sonderweg der Modernisierung im 19. und 20. Jahrhundert leisten. (ICI2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
...und Medea war eine Ärztin : constructions of femininity in public debates about medical education for women in Germany and Austria between 1870 and 1910
Titelübersetzung:...und Medea war eine Ärztin : Konstruktionen von Weiblichkeit in öffentlichen Debatten über medizinische Ausbildung für Frauen in Deutschland und Österreich zwischen 1870 und 1910
Autor/in:
Tarnawska, Magdalena
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Berliner Beiträge zur Literatur- und Kulturgeschichte, Bd. 1), 2007. 191 S.
Inhalt: "This book explores a shift in gender politics in Germany and Austria between 1870 and 1910 that was initiated by the struggle of middle-class women to gain access to higher education. Specifically, it investigates (pseudo) scientific, popular, and feminist discourses on the female body and sexuality in the context of public debates about medical education for women. The objective was to demonstrate how several female intellectuals attempted to negotiate new roles for women by responding directly to opponents of female education. Women's responses are important because, in addition to engaging in the negotiation of new gender roles, they document the emergence of a new female subjectivity. They also challenge the institutional, cultural, and social structures of the time. In addition, this book explores the rote of medicine in creating gendered subjects and examines how popular concepts of gender differences influenced scientific investigation." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Doing Gender im heutigen Schulalltag : empirische Studien zur sozialen Konstruktion von Geschlecht in schulischen Interaktionen
Titelübersetzung:Doing gender in everyday school life in the modern age : empirical studies on the social construction of gender in school interactions
Quelle: Weinheim: Juventa Verl. (Veröffentlichungen der Max-Traeger-Stiftung, Bd. 39), 2004. 251 S.
Inhalt: "Die vorliegende Studie findet ihre Anknüpfungspunkte in der Koedukationsdebatte, wie sie seit den 1980er Jahren neu geführt wird. Hier wird die aktive Rolle der handelnden Personen betrachtet, es wird danach gefragt, wie Mädchen und Jungen als Akteure an der Konstruktion von Geschlecht beteiligt sind. Mit der vor-liegenden Arbeit wird die Zeit der Adoleszenz betrachtet, die für Geschlechterverhältnisse besonders wichtig ist. Mit dem Konzept der sozialen Konstruktion von Geschlecht, der Frage danach, wie doing gender praktiziert wird, bietet die Untersuchung einen für die Geschlechterforschung zwar theoretisch schon länger relevanten, empirisch aber bisher noch wenig umgesetzten Neuansatz. Präsentiert werden die Ergebnisse einer Längsschnittstudie, in der drei gymnasiale Schulklassen über drei Jahre begleitet wurden. Nicht die Benachteiligungssicht auf Mädchen leitet die Interpretationen, sondern die Frage nach den Inszenierungsformen wie auch -gewinnen des doing gender. Vor allem bei den Lehrkräften lässt sich eine weitgehende Dramatisierung von Geschlecht feststellen. Bei den Jugendlichen selbst finden sich selbst-verständlich auch Dramatisierungen von Geschlecht, weil Mädchen wie Jungen davon profitieren. Es finden sich bei ihnen aber auch Entdramatisierungen, Verhaltensweisen, die nicht zentral durch Geschlecht bestimmt sind." (Autorenreferat)