Inhalt: "Den meisten Menschen sind die alltäglichen Dimensionen ihres gesellschaftlichen Seins im Modus des Selbstverständlichen gegeben: Mannsein, Frau-sein, jung sein, körperlich fit sein, überhaupt körperlich sein - all dies wird für gewöhnlich nicht zum Gegenstand reflexiver Bemühungen, sondern gehört zum Bestand des fraglos Gegebenen. Charakteristisch für das Denken und Forschen Michael Meusers ist es, dieses fraglos Gegebene gleichsam zum Sprechen bringen zu wollen: Wie lassen sich die im Modus der Selbst-verständlichkeit gelebten Wissens- und Erfahrungsbestände des Alltagslebens empirisch fassen und auf den Begriff bringen? Dieser Band versammelt mit 22 Beiträgen aktuelle Forschungen, die Fragen der Hervorbringung von Wissen und WissensakteurInnen, methodische und methodologische Fragen der Erforschung von Wissen und schließlich die Themenfelder Geschlecht, Körper und Sport in verschiedenen Perspektiven verhandeln." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Cornelia Behnke, Diana Lengersdorf, Sylka Scholz: Wissen - Methode - Geschlecht: erfassen des fraglos Gegebenen. Einleitung (9-18); Ein Gespräch mit Michael Meuser: Die Selbstverständlichkeiten des alltäglichen Denkens hinterfragen (19-32); Birgit Riegraf, Lina Vollmer Professionalisierungsprozesse und Geschlechter-Wissen (33-47); Michaela Pfadenhauer: Kunden-Kompetenz vs. Professionalität. Zur Differenz zweier Begrifflichkeiten am Beispiel der Beteiligung von Konsumenten an Geschäftsprozessen (49-65); Ronald Hitzler, Stefan Hornbostel: Wissenschaftliche Tagungen - zwischen Disput und Event (67-78); Gabriele Klein: Kulturelle Übersetzungen und soziale Rahmungen von Bewegungswissen (79-89); Robert Gugutzer: Leibliche Praktiken der Geschlechterdifferenz. Eine Neophänomenologische Kritik der Praxeologie des Körpers in handlungstheoretischer Absicht (91-106); Uwe Wilkesmann: Geld schießt Tore? Zur sozialen Ungleichheit im Fußball (107-124); Peter Loos, Burkhard Schäffer: 90 Minuten in einem Bild. Zur fotografischen Repräsentation von Fußballspielen (125-142); Reiner Keller: Wissenssoziologische Diskursforschung und Deutungsmusteranalyse (143-159); Tomke König: Diskurstheorie als Werkzeugkiste. Zur Analyse von geschlechtlichen Selbstverhältnissen (161-173); Nicole Burzan: Unsichere Zukunftsperspektiven in der Mittelschicht? Methodische Überlegungen und ausgewählte Befunde (175-188); Mechthild Bereswill: Geschlecht als Konfliktkategorie (189-199); Sylka Scholz: Soziologie der Geschlechterverhältnisse und/oder Soziologie der Männlichkeit? Positionierungen im Werk von Michael Meuser (201-217); Martin Dinges: Sociologia semper historiae magistra? (219-234); Toni Tholen: Männlichkeiten in der Literatur. Überlegungen zu einer männlichkeitssensiblen Literaturwissenschaft (235-247); Brigitte Aulenbacher: Vom Kolonialherrn zum Banker. "Hegemoniale Männlichkeit", Kapitalismus und Krise im Roman und in der soziologischen Gesellschaftsanalyse (249-264); Ilse Lenz: Geschlechterpolitiken und Männlichkeiten (265-279); Cornelia Koppetsch, Sarah Speck: Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist... Coolness als Strategie männlichen Statuserhalts in individualisierten Paarbeziehungen (281-298); Cornelia Behnke: "Weil wir beide jetzt nicht die Malocher sind". Vaterschaft in unkonventionellen Arrangements in nicht bürgerlichen Milieus (299-311); Andrea Maihofer: Familiale Lebensformen zwischen Wandel und Persistenz. Eine zeitdiagnostische Zwischenbetrachtung (313-334).