Ein Mädchen braucht doch keine Mathematik! : Einflüsse der Schule auf das Technikinteresse von Mädchen
Titelübersetzung:A girl doesn't need any mathematics! : school influences on girls' interest in technology
Autor/in:
Jansen-Schulz, Bettina
Quelle: Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Christine Wächter (Hrsg.), Felicitas Konecny (Hrsg.), Gudrun Kapl (Hrsg.). München: Profil-Verl. (Technik- und Wissenschaftsforschung), 1993, S. 127-152
Inhalt: Der Beitrag ist eine Bestandsaufnahme einiger Untersuchungsergebnisse zu den heimlichen gesellschaftlichen Mechanismen in Elternhaus, Schule und Beruf, die eine Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen behindern. Hauptschwerpunkt ist die mangelnde Förderung naturwissenschaftlich-technischen Interesses durch den Unterricht in der Schule. Daneben informiert die Autorin über die rollengebundene Berufs- und Familienorientierung und erläutert den vernachlässigten "weiblichen Zugang" zu Naturwissenschaft und Technik. Im zweiten Teil berichtet sie über Modellmaßnahmen in Schulen zur Veränderung von Unterricht zur Unterstützung der Mädchen. Abschließend faßt sie Forderungen, die sich aus den Erfahrungen mit den Projekten ergeben, zusammen. (ICC)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Erst mal fertig werden - und dann bin ich wer" : zum Einfluß der Schulerfahrung (Mädchenschule oder Koedukation) auf Fachwahl und Berufspläne der Chemie- und Informatikstudentinnen
Titelübersetzung:"Finish my education first - and then I am someone" : on the influence of school experience (girls' school or coeducation) on the choice of subject and career plans of female students of chemistry and information technology
Autor/in:
Kauermann-Walter, Jacqueline; Kreienbaum, Maria Anna
Quelle: Was eine Frau umtreibt: Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Anne Schlüter (Hrsg.), Christine Roloff (Hrsg.), Maria Anna Kreienbaum (Hrsg.). Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen in Geschichte und Gesellschaft), 1990, S. 123-142
Inhalt: In dem Beitrag werden Interviews mit 12 Studentinnen ausgewertet, die rückblickend von ihren allgemeinen Schulerfahrungen berichten, dabei insbesondere auf die naturwissenschaftliche Prägung eingehen und Auskunft über ihre beruflichen Pläne geben. Die qualitative Analyse wird ergänzt durch die Ergebnisse einer standardisierten Befragung aller Diplom-Chemie- und Informatikstudentinnen der Hochschulen in Dortmund, die zu dem Ergebnis kommt, daß die Studentinnen zu einem hohen Anteil aus Mädchenschulen kamen. Zwei Aspekte werden besonders ausgewertet: zum einen die Abhängigkeit der Lernprozesse von einer funktionierenden Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und zum anderen auch ihre Auswirkungen auf die beruflichen Pläne der jungen Frauen. Die zentrale Untersuchungsfrage dazu lautet: Kristallisieren sich in Abhängigkeit von dem besuchten Schultyp (Mädchenschule oder Koedukation) oder der gewählten Fachrichtung (Chemie und Informatik) unterschiedliche Interaktionsmuster heraus und differieren in den Berichten Studienmotivation und angestrebte Berufsoptionen? In den Interviews der Studentinnen wird deutlich, daß ein gutes Verhältnis zu einer Lehrperson den Zugang zu dem Fach, das diese vertritt, erleichtern kann. Ausgehend von diesem Ergebnis wird diskutiert, ob die Schule überfordert ist, wenn von ihr als zentraler Bildungseinrichtung erwartet wird, die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler stärker in den Blick zu nehmen, und möglicherweise die sozialen Lernziele über die fachlichen zu stellen. (KW)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Entstehen durch neue Techniken neue Bildungsprobleme für Frauen?
Titelübersetzung:Do new technologies cause new education problems for women?
Autor/in:
Schelhowe, Heidi; Röhm, Anna
Quelle: Besser gebildet und doch nicht gleich!: Frauen und Bildung in der Arbeitsgesellschaft. Ursula Rabe-Kleberg (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Theorie und Praxis der Frauenforschung), 1990, S. 125-139
Inhalt: Der Beitrag liefert einen Überblick über das Thema "Frauen am Computer", wobei zum einen verschiedene darauf bezogenen Argumente kritisch beleuchtet und zum anderen das Ausmaß der Beteiligung von Frauen an der EDV-Ausbildung dargestellt werden. Die in der Frauenbewegung entstandenen Annahmen eines spezifisch weiblichen Umgangs mit dem Computer lassen sich durch empirische Untersuchungen nur in sehr beschränktem Ausmaß bestätigen, und die Autorinnen weisen darauf hin, daß bestimmte Verhaltensweisen von Frauen bei der Computerbenutzung unterschiedlich interpretiert werden können. Durch die Einführung der Mikroelektronik in die Arbeitswelt sind Frauen vor allem als Arbeiterinnen in der Industrie und als Angestellte im Dienstleistungsbereich betroffen. Die Autorinnen stellen heraus, daß sich die bisherige Qualifizierungsdebatte nur auf Angestellte im Dienstleistungsbereich bezogen hat und Arbeiterinnen bisher weitgehend ausgeschlossen worden sind. Ob der mit der Debatte einhergehende Qualifizierungsboom den Frauen auch bessere Positionen bringt und sie vor Wegrationalisierung ihres Arbeitsplatzes schützt, steht bisher noch nicht fest. Die Autorinnen kritisieren abschließend, daß die Qualifizierung für die Arbeit mit Computern allein die Zugangschancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt noch nicht verbessert und daß hier zusätzlicher Frauenförderungsmaßnahmen, wie z. B. Quotierung, hinzukommen müssen. (PF)