Quelle: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD); Berlin (RatSWD Working Paper Series, 206), 2012. 34 S
Inhalt: "Verknüpfte Arbeitgeber-Arbeitnehmer (Panel-) Datensätze gewinnen in der Analyse von Arbeitsmärkten zunehmend an Bedeutung. In Zusammenarbeit mit Statistik Austria haben wir den Aufbau eines verknüpften Arbeitgeber-Arbeitnehmer Panel-Datensatzes für Österreich über die Jahre 2002 bis 2005 initiiert. Das Ziel dieses Artikels ist es, diesen Datensatz einem größeren Publikum gegenüber bekannt zu machen. Zunächst stellen wir dessen Aufbau vor, wobei wir explizit sowohl auf die zugrunde liegenden Datenquellen als auch die Verknüpfungsprozedur eingehen. In einem weiteren Schritt präsentieren wir deskriptive Statistiken der im Datensatz enthaltenen Kernvariablen. Zu diesem Zweck betrachten wir drei unterschiedliche Analyseebenen: die Stichprobe als Ganzes, die Firmenebene sowie das einzelne Individuum." (Autorenreferat)
Inhalt: "Matched employer-employee (panel) data sets are gaining increasing importance in the analysis of labour markets. In collaboration with Statistics Austria we recently initiated the set up of a matched employer-employee panel data set for Austria, which covers the years 2002-2005. The aim of the paper is to introduce the data set to a broader audience. We first present the set up of the panel data, indicating in more detail the data sources and matching procedure underlying the matched employer-employee data set for Austria. In a second step we show descriptive statistics of the main variables included in our data set. These various statistics encompass three levels of analysis: the aggregate level (i.e. the entire sample), firm level and individual (employee) level." (author's abstract)
Gibt es eine zunehmende bildungsspezifische Polarisierung der Erwerbsmuster von Frauen? : Analysen auf Basis der Mikrozensen 1976-2004
Titelübersetzung:Did the polarization in female employment patterns increase over time? : an investigation with the German micro-census 1976-2004
Autor/in:
Kreyenfeld, Michaela; Konietzka, Dirk; Geisler, Esther; Böhm, Sebastian
Quelle: Max-Planck-Institut für demografische Forschung; Rostock (MPIDR Working Paper, 2007-013), 2007. 63 S.
Inhalt: "Der Beitrag untersucht den bildungsspezifischen Wandel der Erwerbsbeteiligung von Müttern in Westdeutschland. Die theoretischen Überlegungen lassen unterschiedliche Entwicklungstrends für Frauen unterschiedlichen Bildungsniveaus erwarten. Die empirischen Analysen der Scientific-Use-Files der Mikrozensen der Jahre 1976 bis 2004 zeigen einen Anstieg der Anteile Teilzeit und marginal erwerbstätiger und zugleich einen Rückgang der Anteile Vollzeit erwerbstätiger Mütter. Insbesondere unter weniger qualifizierten Müttern ist ein kontinuierlicher Rückgang des Erwerbsarbeitsumfangs über die Zeit festzustellen. Hochschulabsolventinnen mit Kindern sind dagegen am häufigsten Vollzeit erwerbstätig, und das Doppelernährer-Modell der Familie ist in der wachsenden Gruppe bildungshomogamer hoch qualifizierter Paare am weitesten verbreitet. Die Folgen sind eine verstärkte Konzentration von ökonomischen Ressourcen und erhöhte soziale Ungleichheit zwischen Haushalten und Familien." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper examines the development of female and maternal labor market participation in western Germany. We discuss major forces that contribute to educational differences in female employment behavior. The empirical investigation draws on data from the scientific-use-files of the micro-censuses from the years 1976 to 2004. While part-time and marginal employment rates of mothers have increased in recent years, their full-time employment rates have decreased. Particularly, the least educated mothers show dramatic reductions in their working hours over time. Fulltime employment is most common among highly educated mothers and the 'dual breadwinner model' is most common among highly educated couples. This finding has major consequences for the concentration of economic resources and inequality between households and families." (author's abstract)
Kennzahlen zum Gender Mainstreaming in Österreich 1996 bis 2005 : empirische Befunde des Gleichstellungsmonitorings
Titelübersetzung:Key figures relating to gender mainstreaming in Austria between 1996 and 2005 : empirical findings on the monitoring of affirmative action
Autor/in:
Lehner, Ursula; Städtner, Karin; Prammer-Waldhör, Michaela; Wagner-Pinter, Michael
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich Abt. Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation; Wien (AMS-Arbeitsmarktstrukturberichte), 2006. 51 S.
Inhalt: "In den letzten Jahren haben Frauen ihre Positionierung am heimischen Arbeitsmarkt in vielen Bereichen verbessern können, vor allem im Bereich der Erwerbsbeteiligung. Trotzdem ist es nicht gelungen, das Gesamtausmaß der Ungleichstellung wesentlich zu reduzieren, insbesondere beim Einkommen. Um die unterschiedlichen Positionierungen von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt verfolgen und beurteilen zu können, bedarf es eines Monitoringsystems, das zahlreiche Dimensionen arbeitmarktwirksamer Zusammenhänge erfasst. Synthesis Forschung hat dazu ein aus 20 'Gender Mainstreaming-Indikatoren' bestehendes Monitoringsystem entwickelt. Der vorliegende Bericht dokumentiert die Entwicklung dieser Indikatoren im Zeitraum 1996 bis 2005. In der Dokumentation 'Arbeitsmarktmonitoring Gender Mainstreaming' sind die Struktur des Monitoringsystems und die 20 Messgrößen ausführlich beschrieben." (Autorenreferat)
Inhalt: "Companies depend on women's labour force participation. Without the employment of women, a great number of companies would not be able to meet their demand for services and products. On the other hand, the income earned by women is an indispensable source to safeguard the livelihood of the majority of households. Women face huge obstacles in almost all aspects of their professional lives. Despite equal commitment to work, they are less successful in their careers than their male colleagues. To ensure the efficient implementation of measures promoting equality on the labour market, it is necessary to analyse in detail the positioning of women and men in a first stage. These analyses can be performed using the 'GM-Syndex' monitoring system. The observation structure of the monitoring system makes it possible to depict labour market interrelations on the basis of 20 basic indicators. The development of the results of 'Gender Mainstreaming Monitoring' is documented in the following. A total of 20 basic indicators is used to depict the diversity of labour market conditions; they can be assigned to the following functional areas: opportunities of labour force participation; positioning in the employment system; risks associated with unemployment; income that can be achieved through gainful employment The basic indicators are weighted equally and may take on values between 0 and 100. The higher a value, the greater the gender-specific differences in the specific area under review. For the year 2005 the GM-Syndex registered a degree of labour-market-relevant inequality between women and men of 32.3 index points (this is only 1.9 index points less than in 1996)." (author's abstract)
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Berlin, 2006. 25 S.
Inhalt: "Die repräsentative Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln gibt zum zweiten Mal nach 2003 Auskunft zum Stand der Familienfreundlichkeit in deutschen Unternehmen und zeigt die Entwicklungen seit 2003 auf. Ergebnis: sowohl die Verbreitung familienfreundlicher Maßnahmen in den abgefragten Bereichen Arbeitszeitflexibilisierung/ Telearbeit, Kinder- und Angehörigenbetreuung, Elternförderung und Familienservice als auch die generelle Wertschätzung des Thema bei Unternehmensleitungen hat deutlich zugenommen." (Autorenreferat)
Quelle: Statistisches Bundesamt; Wiesbaden, 2005. 100 S.
Inhalt: "Der Mikrozensus 2004 zeigt für Haushalte, Lebensformen sowie das Erwerbsleben folgende Ergebnisse: Im März 2004 gab es 39,1 Mill. Haushalte mit rund 82,9 Mill. Haushaltsmitgliedern. Damit ist die Zahl der Privathaushalte seit 1991 um 11 Prozent, die Zahl der Haushaltsmitglieder um 3 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Haushaltsgröße ging zurück: Im April 1991 lebten durchschnittlich 2,27 Personen in einem Haushalt, im März 2004 nur noch 2,12 Personen. Immer mehr Menschen leben in einer nichtehelichen oder gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft, als allein erziehende Elternteile oder allein in einem Einpersonenhaushalt. Im Frühjahr 2004 stuften 7,2 Mill. abhängig Beschäftigte in Deutschland ihre Tätigkeit als Teilzeitbeschäftigung ein, 2,4 Mill. bzw. 51 Prozent mehr als im April 1991. Die Teilzeitquote der abhängig Beschäftigten stieg im gleichen Zeitraum um neun Prozentpunkte auf gut 23 Prozent. Zwar vergrößerte sich der Anteil der Männer an den Teilzeitbeschäftigten von 8 Prozent im Jahr 1991 auf inzwischen 15 Prozent, dennoch war mit 85 Prozent der Großteil der Teilzeittätigen in abhängiger Beschäftigung weiblich. Erstmals seit 1996 arbeiteten die Männer wieder länger. So stieg die Zahl der normalerweise geleisteten Arbeitsstunden je Woche bei den westdeutschen Männern von durchschnittlich 40,0 Stunden im Mai 2003 auf 40,3 Stunden im März 2004 sowie von durchschnittlich 39,8 auf 40,1 Stunden in den neuen Länder und Berlin-Ost. Dagegen blieb die Arbeitszeit der Frauen in beiden Teilen Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr konstant. Im März 2004 nutzten 59 Prozent der Erwerbstätigen an ihrem Arbeitsplatz einen Personal-Computer, im Mai 2000 waren es mit 52 Prozent nur gut die Hälfte. Die Zunahme von Computerarbeit betraf beide Geschlechter und zog sich durch alle Altersgruppen. Zwar waren in Deutschland immerhin 47 Prozent der abhängig Beschäftigten, die Angaben zu ihrer Stellung im Betrieb gemacht hatten, weiblich. Frauen hatten jedoch nur etwa ein Drittel (33 Prozent) der gut 4,9 Mill. Führungspositionen inne. Die dazu zählenden 819.000 Positionen mit umfassenden Führungsaufgaben waren noch seltener von Frauen besetzt. Die Frauenquote betrug hier lediglich 21 Prozent. Im März 2004 benutzten etwa zwei von drei Berufspendlern (gut 67 Prozent) auf dem Weg zur Arbeit hauptsächlich das Auto. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln legten 13 Prozent der Pendler die längste Wegstrecke auf dem Weg zum Arbeitsplatz zurück. 18 Prozent der Pendler erreichten ihren Arbeitsplatz überwiegend mit dem Fahrrad oder zu Fuß." (Autorenreferat)
Work-Life-Balance : neue Aufgaben für eine zukunftsorientierte Personalpolitik ; Weiterbildungsmodul für Führungskräfte zum Thema "Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit"
Titelübersetzung:Work-life balance : new tasks for a future-oriented personnel policy; further education module for executives on the subject of "Compatibility between a family and gainful work"
Herausgeber/in:
Vaskovics, Laszlo A.; Mattstedt, Simone; Schmidt, Jan; Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb-
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb-; Bamberg (ifb-Materialien, 2/2004), 2004. 184 S.
Inhalt: Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit den neuen Herausforderungen der Vereinbarkeitsproblematik von Familie und Erwerbstätigkeit und präsentiert Lösungsansätze, die bereits in der Praxis erfolgreich angewendet worden sind. In einem ersten Schritt wird auf der Grundlage des wissenschaftlichen Forschungsstandes und zahlreicher Praxisberichte das Informationsmodul 'Familienfreundliche Maßnahmen' erstellt, das zur Weiterbildung von Führungskräften eingesetzt werden kann. Neben einer Einführung in die demographischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu einer zentralen Herausforderung für Unternehmen und Gesellschaft als Ganzes machen, enthält es einen Überblick zu zahlreichen familienfreundlichen Maßnahmen, die in der betrieblichen Praxis einsetzbar sind, sowie Kontaktinformationen zu verschiedenen Zertifizierungsagenturen. In einem zweiten Schritt werden im Rahmen einer 'best-practice'-Analyse beispielhafte familienfreundliche Betriebe in Bayern vorgestellt, die anderen Unternehmen als mögliches Vorbild dienen können. Durch die Benennung konkreter Ansprechpartner unterstützt das Modul die Kommunikation, erleichtert den Erfahrungsaustausch und ermöglicht eine Vernetzung von Unternehmen, die familienfreundliche Strukturen implementieren. In einem abschließenden dritten Schritt werden die gewonnenen Kenntnisse und Erfahrungen konkretisiert und auf der Praxisebene angewandt. Der Prozess der Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen und Modellen wird in ausgewählten Unternehmen in der Region Bamberg wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Dazu werden Ende 2001 Interviews mit 23 Unternehmen geführt, in denen die Aspekte der (1) personellen Zuständigkeit für die Umsetzung, (2) der Aufgabenverteilung, (3) der Kommunikations- und Informationsprozesse, (4) der Bedarfsermittlung, (5) der Zielsetzungen, (6) der Erfahrungen und Bewertungen sowie (7) der zukünftigen Planungen thematisiert werden. Alle befragten Betriebe zeigen sich zufrieden mit der Einführung familienfreundlicher Maßnahmen und den erzielten Ergebnissen. (ICG2)
Auch Männer haben ein Vereinbarkeitsproblem : Ansätze zur Unterstützung familienorientierter Männer auf betrieblicher Ebene ; Pilotstudie - Endbericht
Titelübersetzung:Men also have a compatibility problem : approaches towards support for family-oriented men at company level ; pilot study - final report
Autor/in:
Behnke, Cornelia
Quelle: Institut für anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung e.V. -IAIZ-; Berlin (IAIZ-Schriftenreihe, Bd. 3), 2004. 47 S.
Inhalt: Das Konzept des Gender Mainstreaming zielt auf eine Reorganisation des Geschlechterverhältnisses insgesamt. Damit werden auch Männer zu Zielgruppen geschlechterpolitischer Maßnahmen und zu Akteuren von Geschlechterpolitik. Vor dem Hintergrund von Erfahrungen aus skandinavische Staaten mit diesem geschlechterpolitischen Ansatz konzipierte das Berliner 'Institut für Anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung e.V. (IAIZ)' gemeinsam mit dem Vorstandsbereich Gender-Politik der Gewerkschaft ver.di das Projekt 'Auch Männer haben ein Vereinbarkeitsproblem'. Dessen zentraler Ausgangspunkt liegt in der Annahme, dass nach wie vor auf betrieblicher Ebene zentrale Blockaden und Hindernisse für eine stärkere Familienorientierung von Männern in der Bundesrepublik Deutschland liegen, dass Männer in den Betrieben zudem keine adäquaten Ansprechpartner finden und nicht in ihrem Wunsch nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt werden. Die Bedarfsanalyse von familienorientierten Männern aus verschiedenen Branchen kommt zu dem Ergebnis, dass ein Mentalitäts- und Kulturwandel in den Betrieben notwendig ist, und dass dabei der Einfluss der direkten Vorgesetzten eine zentrale Rolle spielt. (IAB)
Arbeit und Geschlecht in der Informatik : Expertise im Auftrag des vom BMBF geförderten Projektes GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Work and gender in computer science : expert report on behalf of the GendA Project - Feminist Work Research Network - promoted by the Federal Ministry of Education and Research
Autor/in:
Ruiz Ben, Esther
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, 9/2004), 2003. 79 S.
Inhalt: Der Beitrag widmet sich aus einer feministischen und gender-orientierten Perspektive der Aufarbeitung des Themenfeldes 'Arbeit und Geschlecht in der Informatik'. In einer kurzen Einleitung werden zunächst die Begriffe 'IT-Branche' sowie die amtlichen Klassifikationen in diesem Bereich grundlegend erklärt. Im ersten Kapitel folgt dann ein chronologischer Überblick über die Forschungsperspektiven im Bereich Arbeit und Geschlecht in der Informatik in Deutschland. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf das Thema der Professionalisierung der Softwareentwicklung in Bezug auf die Konstruktion von Geschlecht, um sodann die Entgrenzung von Arbeit und Leben in der Informatik aus einer gender-orientierten Perspektive heraus zu thematisieren. Im vierten Kapitel werden die wichtigsten AkteurInnen auf der akademischen und der beruflichen Ebene der Informatik aufgeführt. Dabei ist es auch wichtig, die verschiedenen Initiativen und Netzwerke, die sich mit der Beteiligung von Frauen in der Informatik beschäftigen, zu betrachten. Gegenstand des fünften Kapitels ist das Selbstverständnis der Informatik als Disziplin und ihre Entwicklung in Bezug auf die berufliche Praxis. Angesichts der Ergebnisse der kommentierten Studien über Arbeit und Geschlecht in der Informatik lassen sich die optimistischen Erfolgsaussichten bezüglich der Beteiligung von Frauen in der Informatik nicht bestätigen. Die scheinbare Offenheit der IT-Branche, die mit Begriffen wie 'Flexibilität', 'Autonomie' oder 'Mobilität' Konnotationen von Jugendlichkeit und Emanzipation in sich birgt, verschleiert eher die Transformation bzw. Anpassung von Ausgrenzungsmechanismen, die sich insbesondere für Frauen bzw. für die Konstruktion von Geschlechterbedeutungen ergeben. Abschließend werden offene Fragen formuliert, die dazu dienen sollen, dieses Gebiet aus der Perspektive der feministischen und geschlechtssensiblen Forschung genauer und weiterführend zu analysieren. (ICG2)
Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen - neue Chancen zwischen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft : Ergebnisse einer Längsschnittuntersuchung zur beruflichen Integration von Frauen aus technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen
Titelübersetzung:Female engineers and natural scientists - new opportunities between the industrial society and service society : results of a longitudinal study on the occupational integration of women from technical and natural science channels of academic studies
Autor/in:
Minks, Karl-Heinz
Quelle: HIS Hochschul-Informations-System GmbH; Hannover (Hochschulplanung, Nr. 153), 2002. 150 S.
Inhalt: Die Studie "versteht sich als Fortführung und Aktualisierung einschlägiger Untersuchungen über die beruflichen Werdegänge von Frauen aus technischen und naturwissenschaftlichen und anderen Studiengängen, die HIS in der Vergangenheit durchgeführt hat. Gegenstände dieser vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Untersuchung sind der Übergang in das Berufsleben sowie die Etablierung im Beruf in einem Zeitfenster von gut fünf Jahren seit dem Examen. Es handelt sich im wesentlichen um Ergebnisse der zweiten Befragung einer Längsschnittuntersuchung von Absolventinnen und Absolventen technischer und naturwissenschaftlicher Studiengänge des Prüfungsjahrgangs 1993. Es geht u.a. darum zu überprüfen, in welchem Maße die Ergebnisse der beruflichen Einmündung von Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen von den spezifischen Arbeitsmarktbedingungen während der damaligen Beschäftigungskrise für große Teilbereiche der Ingenieur- und Naturwissenschaften geprägt, inwieweit sie von Lebensplänen, Einstellungs- und Aspirationsvoraussetzungen auf der 'subjektiven' Seite bestimmt sind und welche geschlechtsspezifischen Chancenzuweisungen allgemein die beruflichen Werdegänge der Frauen aus diesen Fachrichtungen mitbestimmen." Der Autor hebt in seinem Resumee hervor, dass "der wohl einschneidendste und folgenreichste Faktor im beruflichen Karriereverlauf der Hochschulabsolventinnen in der Realisierung des Kinderwunsches liegt. Berufliche Nachteile, die Frauen bereits davor erfahren, nehmen sich relativ milde aus gegen die für viele Mütter von nun an einsetzenden beruflichen Desintegrationstendenzen. Wesentliche Faktoren der beruflichen Nachteile von Müttern liegen in der mit dem Erziehungsurlaub einhergehenden zeitweiligen Abkoppelung von den betrieblichen Prozessen und von beruflichen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten mit dem Risiko einer stagnierenden bzw. degressiven beruflichen Entwicklung. Im Anschluss an den Erziehungsurlaub häufig folgende, meist wiederum Müttern zugewiesene und unter den gegebenen Rahmenbedingungen von ihnen nicht selten auch 'bevorzugte' Arbeitszeitreduzierungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, in weniger verantwortliche Funktionen und in Routinetätigkeiten gedrängt zu werden, die die Chance auf eine den Männern gleichkommende berufliche Entwicklung weiter verringern." Im Vergleich mit den Verbleibsdaten von Frauen anderer Fachrichtungen "wird in der Gesamtschau deutlich, dass die Wahl technischer und naturwissenschaftlicher Studiengänge mindestens ebenso gute, in vielen Aspekten bessere berufliche Erfolge verheißt, als im Durchschnitt aller Hochschulabsolventinnen. Für diese jungen Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen bedeutet dies zugleich; dass ihre beruflichen Nachteile in Relation zu den männlichen Fachkollegen nicht größer, sondern eher geringer sind als dies in anderen Fachrichtungen der Fall ist." (IAB2)
Quelle: Berlin (Berichte aus dem Bereich "Arbeit und Entwicklung" am Institut für Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie an der FU Berlin, Nr. 16), 2001. 108 S.
Inhalt: "In dem Forschungsbericht werden Befunde aus einer schriftlichen Befragung von 936 Angehörigen der beiden hochqualifizierten Professionen Medizin und Psychologie mitgeteilt. Diese Befragung fand im Rahmen des DFG-Projektes 'Professionalisierung und Integration der Lebenssphären. Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie (PROFIL)' statt. Im Vordergrund stehen hier die Fragen, welche Berufswege Frauen und Männer in beiden Professionen durchlaufen, mit welchen beruflichen und außerberuflichen Lebensbedingungen diese Verläufe einhergehen, welche Berufswege als mehr oder minder erfolgreich gelten können und welche Bezüge es zwischen dem beruflichen und dem privaten Lebensstrang gibt. In der Medizin sind fünf relativ einfach strukturierte und in der Psychologie acht komplexere Berufsverlaufsmuster ermittelt worden. Frauen haben generell (aber besonders in der Psychologie) häufiger diskontinuierliche, Männer dagegen kontinuierliche Berufswege. Frauen steigen weiter seltener in höhere Positionen auf als Männer. Diese Berufswege finden in Tätigkeitsfeldern statt, deren Spektrum in der Medizin viel differenzierter als in der Psychologie ist und bei Frauen z.T. anders als bei Männern aussieht. Unterschiede zeigen sich ebenfalls bei den Arbeitsformen. So führen die Berufswege der Frauen häufiger als die der Männer zu freiberuflicher Tätigkeit und zu Teilzeitarbeit. Das gilt vor allem für Frauen mit Kindern, während die Arbeitszeit bei Männern mit Kindern besonders hoch ist. Betrachtet man außer dem Aufstieg in höhere Positionen auch das Einkommen und das Prestige der Tätigkeiten innerhalb der Professionen als Indikatoren für Berufserfolg, so führen die Berufsverläufe der Männer häufiger als die der Frauen zu Erfolg - vor allem in der Medizin. Verschiedenartige Berufswege gehen weiter mit unterschiedlichen außerberuflichen Lebensbedingungen einher: so haben z.B. Frauen, die beruflich aufsteigen, durchschnittlich besonders wenig, Männer dagegen besonders viele Kinder. Die Männer werden in ihren kontinuierlicheren und erfolgreicheren Berufswegen von Partnerinnen unterstützt und in der Familie entlastet, während die Frauen meistens für beide Lebensbereiche zuständig sind. Betrachtet man schließlich Bezüge zwischen privaten und beruflichen Lebensereignissen, so zeigt sich eine zeitlich stärkere Verzahnung der Lebensstränge bei den Frauen. In ihren Berufsverläufen fallen die Ereignisse wie z.B. die Geburt von Kindern zeitlich mit Unterbrechungen und beruflich eher ungünstigen Veränderungen zusammen, die jedoch eine Integration der Lebenssphären erleichtern. Bei den Männern fallen dagegen private Lebensereignisse häufiger mit Weichenstellungen für beruflichen Erfolg zusammen." (Autorenreferat)