Institutionalisierte Ungleichheiten : wie das Bildungswesen Chancen blockiert
Titelübersetzung:Institutionalized inequalities : how the education system is blocking opportunities
Herausgeber/in:
Berger, Peter A.; Kahlert, Heike
Quelle: Weinheim: Beltz Juventa (Bildungssoziologische Beiträge), 2013, 3. Aufl.. 256 S.
Inhalt: "Ungleichheiten sind aus soziologischer Sicht vor allem dann von Interesse, wenn sie Momente der Regelmäßigkeit und Dauerhaftigkeit aufweisen. Erstaunlich ist, dass in der deutschen Soziologie bislang kaum versucht wird, diese Vorstellungen von Dauerhaftigkeit und Regelmäßigkeit systematisch mit den auf überindividuelle und dauerhafte Ordnungen zielenden Konzepten der Organisation, Institution oder Institutionalisierung zu verknüpfen. Das gilt auch für die Organisationen und Institutionen des Bildungssystems, die in den modernen Gesellschaften eine zunehmende Rolle bei der Statuszuweisung, der (Re-)Produktion und der Legitimation sozialer Ungleichheit spielen. Erst in jüngster Zeit rücken diese wieder als Produzenten und Produkte sozialer Ungleichheit verstärkt ins Zentrum der sozialwissenschaftlichen Diskussion und Forschung. Dieser Band verknüpft organisations- bzw. institutionensoziologische mit ungleichheitssoziologischen Fragestellungen. Außerdem liefert er erste Bausteine, mit deren Hilfe - in wissenschaftlicher und handlungspraktischer Hinsicht - ein Brückenschlag zwischen Ungleichheits-, Bildungs-, Organisations- sowie Frauen- und Geschlechterforschung gelingen könnte. Die Beiträge befassen sich mit der (Re-)Produktion sozialer Ungleichheiten durch Bildung, nehmen institutionelle Barrieren und die soziale Selektivität in der Schule in den Blick und fragen nach der Institutionalisierung von Ungleichheiten in Wissenschaft und Hochschulen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Peter A. Berger und Heike Kahlert: Bildung als Institution: (Re-)Produktionsmechanismen sozialer Ungleichheit (7-16); I. Die (Re-)Produktion sozialer Ungleichheiten durch Bildung: Heike Solga: Meritokratie - die moderne Legitimation ungleicher Bildungschancen (19-38); Michael Vester: Die selektive Bildungsexpansion: die ständische Regulierung der Bildungschancen in Deutschland (39-70); Rainer Geißler: Die Metamorphose der Arbeitertochter zum Migrantensohn: zum Wandel der Chancenstruktur im Bildungssystem nach Schicht, Geschlecht, Ethnie und deren Verknüpfungen (71-100); II. Institutionelle Barrieren und soziale Selektivität in der Schule: Daniel Dravenau und Olaf Groh-Samberg: Bildungsbenachteiligung als Institutioneneffekt: zur Verschränkung kultureller und institutioneller Diskriminierung (103-129); Dorothee Kaesler: Sprachbarrieren im Bildungswesen (130-154); Steffen Hillmert und Marita Jacob: Zweite Chance im Schulsystem? Zur sozialen Selektivität bei 'späteren' Bildungsentscheidungen (155-176); III. Institutionalisierung von Ungleichheiten in Wissenschaft und Hochschule: Regula Julia Leemann: Geschlechterungleichheiten in wissenschaftlichen Laufbahnen (179-214); Kerstin Felker und Stefan Fuchs: Geschlechterdifferenzierungen und Prozesse der Re-Institutionalisierung: Karrieren von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Tiermedizin (215-232); Karsten König und Reinhard Kreckel: Die vereinbarte Abdankung. Zur ungleichheitspolitischen Bedeutung von Zielvereinbarungen zwischen Landesregierungen und Hochschulen (233-253).
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlecht, Bildung und Kunst : Chancengleichheit in Unterricht und Schule
Titelübersetzung:Gender, education and art : equal opportunity in teaching and at school
Herausgeber/in:
Schweiger, Teresa; Hascher, Tina
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009. 169 S.
Inhalt: "Die Herausgeber präsentieren Beiträge zu aktuellen Sichtweisen auf Möglichkeiten, die Lehrenden aber auch Lernenden zur Verfügung stehen, Unterricht geschlechtergerecht zu gestalten und durch aktives Handeln die große Herausforderung zu meistern, allen Beteiligten gleiche Chancen auf Wissen und Bildung zu ermöglichen. Die neuen Perspektiven, die sich zum Beispiel durch die Implementierung der Variabel Geschlecht in den Beobachtungszusammenhang Didaktik und Pädagogik verschiedenster Bereiche (Naturwissenschaften, Religion und Kunst) eröffnen, werden sowohl theoretisch als auch durch Beispiele aus der Praxis erörtert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Teresa Schweiger, Tina Hascher: Chancengleichheit in Unterricht und Schule - Perspektiven auf eine Herausforderung des 21. Jahrhunderts (7-14); Angelika Paseka: Geschlecht lernen rekonstruieren - dekonstruieren - konstruieren. Einige Anregungen für eine geschlechtssensible Pädagogik und Didaktik (15-40); Hannelore Faulstich-Wieland: Gender und Naturwissenschaften - Geschlechtergerechter naturwissenschaftlicher Unterricht in der Schule (41-60); Ana Dimke: Eros c'est la vie & inframince: Kunstvermittlung nach Marcel Duchamp/Rrose Sélavy (61-78); Monika Oebelsberger: Singen ist Mädchensache (79-90); Andrea Lehner-Hartmann: Geschlechtergerechter Religionsunterricht. Markierungen in unwegsamem Gelände am Beispiel Katholische Religion (91-120); Verena Schurt, Wiebke Waburg, Leonie Herwartz-Emden: Ärztin, Informatikerin oder Hausfrau? Eine empirische Studie zum Einfluss des Besuchs einer Mädchenschule auf die Zukunftsvorstellungen von Gymnasiastinnen (121-154); Ingelore Mammes: Jungen als Verlierer und Mädchen als Gewinnerinnen des Bildungssystems - Zur Problematik eines Perspektivwechsels in einer polarisierten Diskussion (155-166).
Science education unlimited : approaches to equal opportunities in learning science
Titelübersetzung:Science Education Unlimited : Ansätze zur Chancengleichheit im naturwissenschaftlichen Unterricht
Herausgeber/in:
Tajmel, Tanja; Starl, Klaus
Quelle: Münster: Waxmann, 2009. 229 S.
Inhalt: Contents: Tanja Tajmel, Klaus Starl: An Introduction to Science Education Unlimited (11-18); Klaus Starl: The Human Rights Approach to Science Education (19-36); Stephanie Gilardi, Veronika Bauer, Sarah KUmar, Klaus Starl: Special Protection for Migrants in Education? (37-48); Barbara Herzog-Punzenberger: Learning while Transgressing Boundaries - Understanding Societal Processes Impacting Students with a Migration Background (49-66); Tanja Tajmel, Klaus Starl, Lutz-Helmut Schön: Detect the Barriers and Leave Them Behind - Science Education in Culturally and Linguistically Diverse Classrooms (67-84); Klaus Starl, Veronika Bauer: The Claim and the Reality of the "Knowledge Society" (85-90); Ingrid Gogolin: "Bildungssprache" - The Importance of Teaching Language in Every School Subject (91-102); Susanne Baer: Equal Opportunities and Gender in Research: Germany's Science Needs a Promotion of Quality (103-110); Tanja Tajmel, Zalkida Hadzibegovic: What About the Gender Gap? The Aspirations of Female High School Students to Study Physics (111-118); Münire Erden: Education in Turkey: In View of Children's Rights to Education and Equal Opportunity in Education (119-136); Rita Wodzinski, Christoph T. Wodzinksi: Differences Between Students - Differences in Instruction? How to Make Physics Instruction Effective for All Students (137-148); Heidi Rösch: German as a Second Language - Linguistic and Didactic Foundations (149-168); Sylvia Neuhäuser-Metternich, Sybille Krummacher: Ada Lovelace Mentoring - Engaging Girls and Women with Science and Technology (169-178); Seval Fer: Social Constructivism and Social Constructivist Curicula in Turkey to Meet the Needs of Young People Learning Science: Overview in the Light of the PROMISE Project (179-200); Tanja Tajmel: Does Migration Background Matter? Preparing Teachers for Cultural and Linguistic Diversity in the Science Classroom (201-216); Klaus Starl, Tanja Tajmel: Towards Science Education Unlimited - Conclusion and Recommendations (217-220); Tanja Tajmel, Klaus Starl: The Practice - Material for Teaching and Teacher Training (CD-ROM) (221-224).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Im Klub der Auserwählten : soziale Selektion an der Universität ; Analysen und Strategien
Titelübersetzung:In the Chosen Club : social selection at universities; analyses and strategies
Herausgeber/in:
Kuba, Sylvia
Quelle: Wien: Löcker, 2007. 108 S.
Inhalt: "Darüber, dass Bildung ein zentraler Schlüssel dafür ist, welche Möglichkeiten Menschen in ihrem Leben ergreifen können, herrscht große Einigkeit im öffentlichen Diskurs. Darüber wie diese Möglichkeiten verteilt werden sollen, nicht. Deutlich wurde das in den letzten Jahren etwa bei Debatten rund um Studiengebühren oder Zugangsbeschränkungen an den Universitäten. Der vorliegende Sammelband analysiert - von der Schule über die Universität bis hin zu beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten -, wie gerecht die Möglichkeiten zur Bildungspartizipation im österreichischen Bildungssystem tatsächlich verteilt sind und wie stark der sozial selektive Charakter ausgeprägt ist." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Stefan Vater: Bildungsinstitutionen als soziales Sieb Selektionseffekte im österreichischen Bildungssystem (9-26); Erich Ribolits: Lernen statt revoltieren? - Zur Paradoxie der Forderung nach Chancengleichheit beim Bildungszugang (27-46); Martha Eckl: Universitäten - offen für Berufstätige? Über Hürden im zweiten Bildungsweg (47-58); Barbara Blaha, Lisa Schindler: Die Uni wird weiblich - Analysen und Gegenstrategien zur männlichen Dominanz an den Universitäten (59-74); Torsten Bultmann: Veränderung des Hochschulzugangs - Die aktuelle Debatte in Deutschland und ihre Hintergründe (75-88); Elke Gruber: Weiterbildung - (k)ein Weg zur Chancengleichheit? (89-108).
Chancengleichheit qua Geburt? : Bildungsbeteiligung in Zeiten der Privatisierung sozialer Risiken
Titelübersetzung:Equal opportunity through birth? : participation in education in times of privatization of social risks
Herausgeber/in:
Bultmann, Torsten; Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler e.V.
Quelle: Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler e.V.; Marburg: BdWi-Verl. (BdWi-Studienheft, 3), 2005. 80 S.
Inhalt: "In einer künftigen Wissensgesellschaft scheinen die sozialen Handlungsmöglichkeiten der Individuen mehr als je zuvor von ihrem Zugang zu Wissen und Bildung abzuhängen. Ihre Konsequenzen sind gesellschaftlich umstritten und politisch noch nicht entschieden. Auf jeden Fall gilt: Das überlieferte Bildungssystem der BRD wird nicht nur stärker als Ort der Produktion gesellschaftlicher Chancen, sondern konsequenterweise ebenso als Ort der permanenten Chancenvernichtung wahrgenommen. Im Unterschied zu den meisten Industriestaaten schafft hier nur die Minderheit eines Altersjahrganges den Weg nach oben, d.h. den Zugang zu wissenschaftlicher Bildung, während die Zahl der Bildungsabbrecher konstant hoch ist. Sog. Arbeitsmarktreformen, insbesondere Hartz IV, haben schließlich den engen Zusammenhang, den gegenseitigen Verstärkereffekt, von sozialer Armut und geringeren Bildungschancen noch einmal augenfällig gesteigert, wie eben die Reformdefizite des Bildungssystems in alle - unentschiedenen - gesellschaftlichen Widersprüche und Konflikte eingelagert sind." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulrich Thöne: Ein politischer Richtungswechsel ist nötig - für eine sozialere und bildungsfreundlichere Politik! (4); Torsten Bultmann, Klemens Himpele: Chancengleichheit, Eigenverantwortung und die soziale Funktion staatlicher Transfers (5-6). Kindheit und Jugend - Rita Herwig: Mehr als eine bloße Verwahranstalt! Die Wiederentdeckung des Kindergartens in der aktuellen Bildungspolitik (7-10); Christoph Butterwegge: Kinderarmut, Generationengerechtigkeit und Bildungspolitik (11-13); Annerose Gulbins: Geschichte und Funktion des dreigliedrigen Schulsystems (14-16); Karl-Heinz Heinemann: Die schwedische Einheitsschule - ein Modell? (17-19). Hochschule - Werner Hoffacker: Hochschulzugang: Qualität durch Auswahlverfahren? (20-24); Sonja Staack: Wie steigert man die Qualität des Studiums? Zum gegenwärtigen Stand der Akkreditierung von Studiengängen (25-27); Klemens Himpele: Wohin steuern Studiengebühren das Hochschulsystem? (28-31); Torsten Bultmann: Die ideologische Funktion internationaler Vergleiche in der Hochschulreform - unter besonderer Berücksichtigung der Studiengebührendebatte (32-35); Sabine Kiel: Kredite für alle! Hochschulen auf dem Weg ins "bankenfinanzierte Bezahlstudium" (36-38); Sabine Kiel: Frauenförderung und Hochschulreform. Eine geschlechterpolitische Bilanz der Bildungspolitik (39-41); Ulf Banscherus: Modularisierung und Leistungspunkte. Qualitative Studienreform oder Verschulung des Studiums? (42-44); Michael Hartmann: Die Geheimnisse des Erfolgs - oder: Wie wird man Elite? (45-47); Jana Schultheiss: Gebührenfreiheit: ein Privileg für Kinder reicher Eltern? Studiengebühren und soziale Gerechtigkeit (48-50). Berufliche Bildung - Herrmann Nehls: Die Krise der beruflichen Ausbildung und der Ausbildungspakt der Bundesregierung (51-53); Michael Ehrke: Modularisierung - Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik? (54-56); Michael Brodowski: "Was Hänschen nicht lernt...". Konkurrenz, defensives Lernen und kognitiver Drop-out im Bildungssystem (57-60). Weiterbildung - Roman Jaich: Lebenslanges Lernen. Gesellschaftliche Kontroversen um Struktur und Finanzierung (61-63); Gertrud Kühnlein, Birgit Klein: Weiterbildung nach Hartz IV (64-66). Bildungstheorie - Oliver Schöller: Der Bildungsbürger ist tot, es lebe der Lernbürger! Ein Nekrolog als notwendige Voraussetzung für ein neues Bildungsverständnis (67-68); Morus Markard: Das Konzept (Hoch-)Begabung. Funktionskritik eines bildungspolitischen Tendenzbegriffes (69-71); Alexander Recht, Klemens Himpele: Mehr Effizienz durch soziale Selektivität. Theoretisches und Politisches zur Funktion von Märkten (72-75); Bernd Schneider: "Bist Du eigentlich noch beschäftigbar?" "Employability" als bildungspolitischer Leitbegriff (76-80).
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Das kulturelle Kapital und die Macht der Klassenstrukturen : sozialstrukturelle Verschiebungen und Wandlungsprozesse des Habitus
Titelübersetzung:Cultural capital and the power of class structures : socio-structural alterations and change processes in habits
Herausgeber/in:
Engler, Steffani; Krais, Beate
Quelle: Weinheim: Juventa Verl. (Bildungssoziologische Beiträge), 2004. 216 S.
Inhalt: "In der öffentlichen Schule der modernen Demokratien nimmt das Versprechen des sozialen Aufstiegs reale Gestalt an - die Schule versperrt aber auch den Blick auf die Macht der Klassenstrukturen. Die frühen, in der Zusammenarbeit mit Jean-Claude Passeron entstandenen bildungssoziologischen Arbeiten Pierre Bourdieus waren diesem Zusammenhang gewidmet. Sie analysierten die Reproduktion sozialer Ungleichheiten durch ein Bildungswesen, das seiner eigenen, dem unmittelbaren Einfluss ökonomischer und politischer Kriterien entzogenen Logik folgt und damit zugleich den Anspruch formaler Chancengleichheit in eindrucksvoller Weise umsetzt. Fast vierzig Jahre sind seit dem vergangen; in der Bundesrepublik schien eine ausgeprägte Bildungsexpansion die Einlösung jenes Versprechens möglich gemacht zu haben. Im Zentrum des Bandes stehen die - unter anderem durch die Bildungsexpansion der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts eingeleiteten - sozialstrukturellen Verschiebungen im Bereich der Mittelschichten. Dabei handelt es sich weniger um Aufstiegsprozesse als vielmehr um horizontale Verlagerungen und Verschiebungen, d.h. um eine enorm gestiegene Bedeutung des kulturellen Kapitals bei der Verortung im sozialen Raum. Die Beiträge des Bandes beleuchten, jeder auf seine Weise und für einen spezifischen Bereich des Bildungswesens, die Auseinandersetzungen um die Anerkennung des erworbenen kulturellen Kapitals bzw. der verschiedenen Bildungstitel unter den Bedingungen sozialen Wandels." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Steffani Engler und Beate Krais: Vorwort der Herausgeberinnen (7-11); Michael Vester: Die Illusion der Bildungsexpansion. Bildungsöffnungen und soziale Segregation in der Bundesrepublik Deutschland (13-53); Robert Schmidt: Habitus und Performanz. Empirisch motivierte Fragen an Bourdieus Konzept der Körperlichkeit des Habitus (55-70); Anna Brake und Johanna Kunze: Der Transfer kulturellen Kapitals in der Mehrgenerationenfolge. Kontinuität und Wandel zwischen den Generationen (71-95); Heike Solga und Sandra J. Wagner: Die Bildungsexpansion und ihre Konsequenzen für das soziale Kapital der Hauptschule (97-114); Herbert Kalthoff: Schule als Performanz. Anmerkungen zum Verhältnis von neuer Bildungsforschung und der Soziologie Pierre Bourdieus (115-140); Margret Bülow-Schramm und Karsten Gerlof: Lebensweltliche Konstruktionen von Studierenden - Brücken zum Habitus? (141-158); Andrea Lange-Wester und Christel Teiwes-Kügler: Soziale Ungleichheiten und Konfliktlinien im studentischen Feld. Empirische Ergebnisse zu Studierendenmilieus in den Sozialwissenschaften (159-187); Helmut Bremer: Der Mythos vom autonom lernenden Subjekt. Zur sozialen Verortung aktueller Konzepte des Selbstlernens und zur Bildungspraxis unterschiedlicher sozialer Milieus (189-213).
Titelübersetzung:Knowledge, gender, professionalization : historical and sociological studies
Herausgeber/in:
Honegger, Claudia; Liebig, Brigitte; Wecker, Regina
Quelle: Zürich: Chronos Verl., 2003. 315 S.
Inhalt: "Geschlechterbeziehungen prägen wesentlich die Struktur der sozialen, politischen, kulturellen, ökonomischen und symbolischen Ordnung einer Gesellschaft, und sie regeln die Verwendungsweisen von und die Zugänge zu Wissen. Daher stehen vor allem drei allgemeine Problemkomplexe im Zentrum: erstens Fragen nach der wechselseitigen Abhängigkeit zwischen der Struktur einer Gesellschaft und der institutionellen Ausgestaltung des Geschlechterverhältnisses; zweitens Fragen nach den geschlechtsspezifischen Benachteiligungen, aber auch Chancen im Umgang sowohl mit formalisierten Wissenstraditionen wie mit informellen Wissensbeständen. In diesem Zusammenhang zentral sind drittens Fragen nach Ein- und Ausgrenzung in Prozessen der Professionenbildung, der Verberuflichung sowie der disziplinären Ausdifferenzierung von systematisiertem Wissen. Die Beiträge in diesem Buch zeigen dabei exemplarisch, wie erhellend ein fallrekonstruktives Vorgehen sein kann. Erst am konkreten Material lässt sich verdeutlichen, wie verschlungen die Wege sind, die dazu führen, dass ein Wissen zu einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten gesellschaftlichen Kontext als etabliertes Fachwissen oder als Geheimwissen, als sozial lizenziertes oder als ausgegrenztes Wissen, als männliches oder als weibliches Wissen, als wissenschaftliches oder als dilettantisches, als konzeptionelles oder als veraltetes Wissen gilt. Das fallrekonstruktive Vorgehen zielt zudem darauf ab, konstruktiv und phantasievoll mit Theorien umzugehen und sie differenziert zu benützen, ohne sich von ihnen blind machen zu lassen. In allen Beiträgen geht es darum, vom Material her theoretische Interpretationen zu entwickeln und so die Genese neuer Fragestellungen und eine nicht disziplinär verkürzte Deutung der Wirklichkeit zu ermöglichen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Caroline Buhler: Ein Leben für oder neben dem Beruf? Exemplarische Fallrekonstruktionen zum beruflichen Selbstverständnis junger Frauen und Männer (19-40); Jeannette Voirol: Die ersten Schweizer Ärztinnen und ihr Stand in der Profession (41-64); Marianne Rychner: Profession und Werbung. Sequenzanalytische Interpretation der Selbstdarstellung eines 'Gesundheitszentrums' (65-86); Peter Schallberger: Motive unternehmerischen Handelns. Versuch einer auf Fallstudien basierenden Typologie (87-110); Elena Folini und Nicoline Scheidegger: Organisationales Lernen aus Geschlechterperspektive: Dysfunktionalitäten in Regelbildungsprozessen (111-130); Brigitte Liebig: Leitbilder der Chancengleichheit. Zwischen Werte-, Leistungs und Verantwortungsorientierung (131-148); Elisabeth Ehrensperger: Humanitäre Ideale und politische Rhetorik. Handlungsstrategien Eleanor Roosevelts, Präsidentin der UN-Menschenrechtskommission (149-166); Catherine Fussinger : Une psychiatrie 'novatrice' et 'progressiste' dans un canton périphérique et conservateur: un réel paradoxe? (169-186); Martin Lengwiler: Auf Nummer sicher: Institutionelle Bedingungen von Risikokonflikten am Beispiel der Unfallversicherung in der Schweiz nach 1945 (187-206); Urs Zürcher: Müllers Fall. Affekte, Wissen und die pathologische Anatomie (207-226); Claudia Crotti: Die Professionalisierung der Weiblichkeit für das öffentliche Bildungssystem. Lehrerinnenbildung in der Schweiz in der Mitte des 19. Jahrhunderts (229-248); Urs Germann: Verpasste Professionalisierung? Probleme der institutionellen Ausdifferenzierung der forensischen Psychiatrie in der Schweiz1900-1950 (249-268); Hans Jakob Ritter: Die Institutionalisierung der Vererbungsforschung in Basel. Formierung und Institutionalisierung einer wissenschaftlich fundierten Eugenik in Basel zwischen 1925 und 1944 (269-290); Elisabeth Maurer und Regina Wecker: Das Graduiertenkolleg 'Wissen - Gender - Professionalisierung' und die Tücken der Evaluation (291-312).
Titelübersetzung:Equal opportunity in the education system
Herausgeber/in:
Kampshoff, Marita; Lumer, Beatrix; Nyssen, Elke
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich, 2002. 349 S.
Inhalt: "Das Buch beschreibt und analysiert Prozesse, die Chancengleichheit in den verschiedenen Institutionen im Bildungswesen fördern bzw. hemmen. Schwerpunkte bei der Analyse liegen in den Bereichen Chancengleichheit und Geschlechterverhältnisse - Abbau sozialer Ungleichheit - Chancengleichheit für Schülerinnen mit besonderem Förderbedarf. Neben dem Aufzeigen von Chancenungleichheit sind sowohl die Ursachen für die nicht eingelöste Chancengleichheit als auch mögliche Lösungswege von Interesse. In diesem Sinne wird das Bildungswesen einer breit gefächerten Analyse unterzogen. Hierbei stehen Blickwinkel sowie Zielgruppen im Mittelpunkt, die unter dem Aspekt der Chancengleichheit noch nicht ausreichend untersucht worden sind: Etwa die Interaktionen im Unterricht unter konstruktivistischer Perspektive, das Konzept des Mentoring, Frauen in Frauenberufen, hochbegabte Madchen oder Frauen der Bildungselite. Interessant ist das Buch für alle, die sich mit Bildung beschäftigen: SchulforscherInnen, ErziehungswissenschaftlerInnen, BildungssoziologInnen, Lehrende in den verschiedenen Institutionen, LehramtsanwärterInnen u.v.m." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Marita Kampshoff: Einleitung (11-18); Klaus Klemm, Hans-Günter Rolff: Chancengleichheit - eine unabgegoltene Forderung zur Schulreform (21-33); Wilma Aden-Grossmann: "Pädagogische Erfolge brauchen einen langen Atem" - neue Anforderungen an den Kindergarten (35-44); Marlies Hempel: Chancengleichheit in der Grundschule (45-62); Doris Lemmermöhle: Passagen und Passantinnen: Chancengleichheit auf dem Weg von der Schule in die Berufsausbildung? (63-80); Anne Schlüter: Weiterbildung und soziale Ungleichheit - oder: Beratung als Weg zum Abbau von Chancenungleichheit? (81-90); Verena Bruchhagen: Lebenslänglich! Chancengleichheit als ideales Ziel feministischer wissenschaftlicher Weiterbildung. Eine Polemik ohne happy end (91-108); Sigrid Metz-Göckel: "Ein bisschen Größenwahn steht jeder Frau". Zur Normalisierung einer Elitebildung von Frauen (109-129); Monika Boedecker, Annemarie Fritz: Begabter Harry - strebsame Hermine? Subjektive Theorien von Lehrern zur Hochbegabung und Maßnahmen der Begabungsförderung in NRW (133-152); Ditmar Schmetz: Wege zur Verbesserung schulischer und beruflicher Sozialisation für Jugendliche in erschwerten Lern- und Lebenssituationen (153-164); Anke Thierack: Wissenschaftstheoretische Betrachtungsweisen und Professionalisierungskonzepte für den Lehrberuf - als Beitrag zur Chancengleichheit im Bildungswesen?! (165-182); Irmhild Kettschau: Berufswahl und Berufschancen von Frauen in Frauenberufen (183-196); Heidrun Hoppe: Und da dachte ich: Promovieren - das wär's! Erfahrungen von Frauen mit der Promotion (197-215); Anke Liegmann, Daniela Dreier: Physik für Mädchen, Sprachen für Jungs? Fallstudie über die Fachvorlieben von Gymnasiastinnen (219-232); Hannelore Faulstich-Wieland: Welche Rolle spielen Lehrende und ihr Unterricht bei der Förderung von Schülerinnen in Mathematik? (233-250); Renate Schulz-Zander: Geschlecht und neue Medien im Bildungsbereich Schule - empirische Befunde zur Computernutzung, zu Interessen, Selbstkonzept, Interaktionen und Fördermaßnahmen (251-272); Irmgard Merkt: Mädchen und Musikdidaktik. Momente musikalischer Sozialisation (273-285); Bärbel Schön: Leistet schulische Gewaltprävention einen Beitrag zur Chancengleichheit? (289-302); Ingeborg Stahr, Renate Klees-Möller: Mentoring - ein Instrument zur Verbesserung der Chancengleichheit in Kommunalverwaltung und Hochschule (303-320); Beatrix Lumer: Chancengleichheit als Managementaufgabe an Hochschulen (321-330); Marita Kampshoff: Chancengleichheit im europäischen Vergleich (333-349).