Institutionalisierungsmodelle von Women's Studies an australischen Universitäten : ein Überblick
Titelübersetzung:Institutionalization models of Women's Studies at Australian universities : an overview
Autor/in:
Sagebiel, Felizitas
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 291-306
Inhalt: Die Autorin gibt einen Überblick über Entwicklung und Stand der Institutionalisierung der Women's Studies in Australien. Nach einer anfänglichen Begriffsklärung stellt sie einige Modelle der Women's Studies an den Hochschulen vor, die zwischen 1973 und 1974 entstanden sind. Sie beschreibt ferner die gesellschaftlichen Bedingungen und zukünftigen Herausforderungen der australischen Frauenforschung sowie die beruflichen Einsatzmöglichkeiten nach dem Studium der Women's Studies. Ihre tabellarische Übersicht, in welcher sie einzelne Hochschulstandorte, Bildungsabschlüsse und besondere Schwerpunkte auflistet, dokumentiert den hohen Institutionalisierungsgrad der Women's Studies in Australien. In ihren abschließenden Bemerkungen weist sie auf die 'rückständige' Verankerung der Frauenforschung in den Studien- und Prüfungsordnungen an deutschen Hochschulen hin. (ICI)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Informatik - innovative Forschung und Lehre für Frauen
Titelübersetzung:Computer science - innovative research and theory for women
Autor/in:
Schelhowe, Heidi
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 137-155
Inhalt: Im folgenden wird die Ausbildungssituation und Chancengleichheit von Frauen im Fach Informatik an den Hochschulen thematisiert. Die Autorin beschreibt das wissenschaftliche Selbstverständnis der Disziplin und wendet sich gegen die verbreitete Vorstellung, daß die Informatik nur aus Programmierung und Kenntnis von Computer-Hardware, höherer Mathematik oder Algorithmik bestehe. Viele Aufgabenbereiche, z.B. in der Softwareentwicklung, erfordern dagegen in hohem Maße Kreativität sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit, wozu Frauen besonders geeignet sind. Im Unterschied zu anderen Ingenieurberufen bezieht sich die Informatik direkt auf die menschliche Arbeit und setzt daher auch sozialwissenschaftliche Inhalte und Methoden voraus. Die Autorin beschreibt den Frauenanteil im Informatik-Studium sowie frauenspezifische Zu- und Umgangsweisen mit dem Fachgebiet. Sie diskutiert die Vorteile der Monoedukation und gibt Anregungen für eine qualifizierte und innovative Informatik-Lehre an einer Frauenuniversität. Abschließend weist sie auf den zentralen Stellenwert von Frauenforschung an den Hochschulen hin. (ICI)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Auf dem Weg in die Tempel der Wissenschaft : zur Durchsetzung des Frauenstudiums im Wilhelminischen Deutschland
Titelübersetzung:On the road to the temple of science : implementation of women's studies in Germany during the reign of Emperor Wilhelm II (1888-1918)
Autor/in:
Soden, Kristine von
Quelle: Frauen in der Geschichte des Rechts: von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Ute Gerhard (Hrsg.). München: Beck, 1997, S. 617-632
Inhalt: Die Studie zeigt durch einen internationalen historischen Vergleich (Frankreich, Spanien, England, Schweiz, USA), daß die Spezifik des deutschen Universitätswesens im extrem hartnäckigen Widerstand gegen das Frauenstudium lag, der wiederum im deutschen Ordinarienwesen, hochschulinternen strukturellen Konflikten sowie der gesellschaftlichen Rolle vor allem beamteter Akademiker verwurzelt war. Anhand von Ministerialerlassen, Reichtagsdebatten und zeitgenössischen Monographien skizziert die Autorin das jahrzehntelange Tauziehen zwischen der Frauenbewegung und der Staatsbürokratie, wobei der erbitterte Streit um Rechtsansprüche und Rechtsverweigerungen im Mittelpunkt steht. Die Arbeit enthält eine Chronologie der Auseinandersetzungenvon 1859 bis 1923. (pre)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtsspezifischer Numerus clausus : Verordnung und Realität
Titelübersetzung:Gender-based numerus clausus : regulations and reality
Autor/in:
Huerkamp, Claudia
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 325-341
Inhalt: Die Autorin weist die These zurück, wonach der hohe Rückgang der Studentinnenzahlen in den 30er Jahren in Deutschland in erster Linie auf den Numerus clausus von 1933/34 zurückzuführen sei, welcher nach der nationalsozialistischen Machtergreifung deutliche geschlechtsspezifische Merkmale aufwies. Gegenüber dieser monokausalen Erklärung benennt sie eine Reihe von unterschiedlichen Faktoren für den Rückgang der weiblichen Studierenden an den Hochschulen: z.B. die politische Situation am Ende der Weimarer Republik, die Entwicklung der Anzahl der männlichen Studierenden, die soziale Lage der jüdischen Studenten und die Entwicklung der weiblichen Studentenzahlen nach der Aufhebung des geschlechtsspezifischen Numerus clausus im Februar 1935. Ferner untersucht sie die tatsächlichen Auswirkungen dieser Beschränkung sowie weitere Rahmenbedingungen für bzw. gegen die Entscheidung zum Studium. Hier spielten die wirtschaftliche Situation, die Berufsaussichten, die Stipendienregelung, die Arbeitsdienstpflicht und das allgemeine bildungspolitische Klima auch eine maßgebliche Rolle. (ICI)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aufbrüche, Umbrüche, Einschnitte : die Hürde der Habilitation und die Hochschullehrerinnenlaufbahn
Titelübersetzung:Awakenings, upheavals, turning-points : the hurdle of habilitation and the job histories of female university teachers
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 342-353
Inhalt: Die Autorin rekonstruiert die akademischen Laufbahnen der ersten Professorinnen in Deutschland während der Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus. Sie stellt die Umbrüche in der damaligen Bildungspolitik und die großen Hindernisse auf dem Weg zur Habilitation von Frauen dar. Ausgehend von einem internationalen Vergleich beschreibt sie die besondere Rolle der intellektuellen Elite in Deutschland, die für den akademischen Berufsverlauf von Frauen von ausschlaggebender Bedeutung war. Sie beschreibt die erste Generation von professionellen Sozial- und Geisteswissenschaftlerinnen u.a. am Beispiel der Philosophin Edith Stein und der Pädagogin Mathilde Vaerting. Der Beginn der NS-Zeit bedeutete einen tiefen beruflichen und biographischen Einschnitt für diese erste Professorinnen-Generation und führte zum weitgehenden Vergessen ihrer akademischen Erfolge. Erst im Verlauf der Bildungsreformen in den späten 60er Jahren konnten die zum Teil erreichten beruflichen Handlungsstrategien von Frauen wiederaufleben. (ICI)
Was passiert eigentlich in Texas - oder: zur Situation der Frauencolleges in den USA
Titelübersetzung:What is actually happening in Texas - or - the situation of women's colleges in the U.S.A.
Autor/in:
Teubner, Ulrike
Quelle: Vorausdenken - Querdenken - Nachdenken: Texte für Ayla Neusel. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.), Ayla Neusel (Adressat). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 247-261
Inhalt: Die Autorin beschreibt die Geschichte und die gegenwärtige Bildungssituation an den verschiedenen Frauencolleges in den USA. Sie stellt die vielschichtige und widersprüchliche Entwicklung der traditionsreichen Frauencolleges seit 1950 auf dem Hintergrund des allgemeinen politischen Klimas in den USA dar. Anhand von neueren Forschungsergebnissen zur Ko- und Monoedukation diskutiert sie ferner die Auflösung von geschlechtsspezifischen Zuordnungsmustern bei bestimmten Studienfächern. Sie stellt die These auf, daß eine 'reflexive Monoedukation', welche nicht auf einer traditionellen Erziehung zur Geschlechterdifferenz beruht, eine wichtige Ausbildungschance für Frauen besonders im Bereich der Technik- und Naturwissenschaften darstellt. (ICI)
Geschlechtstypische Präferenzen und Benachteiligungen : weibliche Jugendliche in Bildung, Ausbildung und Studium
Titelübersetzung:Gender-related preferences and disadvantages : female adolescents in education, training and academic studies
Autor/in:
Hille, Barbara
Quelle: Frauen in Deutschland 1945-1992. Gisela Helwig, Hildegard Maria Nickel. Berlin: Akademie Verl., 1993, S. 215-231
Inhalt: Die Autorin versucht, vor dem Hintergrund der gemeinsamen deutschen Geschichte der Mädchenbildung seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Entwicklung in der alten Bundesrepublik bzw. nach der deutschen Vereinigung in den westlichen Bundesländern in den Mittelpunkt ihrer Analyse zu stellen. Dabei sollen die wichtigsten Tendenzen, Probleme und Lösungsversuche aufgezeigt werden. Sie skizziert die historischen Ansätze einer Mädchenbildung, deren Weiterentwicklung in beiden deutschen Staaten und anhand von empirischen Ergebnissen Fragen der Bildungsbeteiligung und Qualifikation von Jugendlichen sowie geschlechtstypische Interessen und Berufspräferenzen. "Mädchenbildung", so die Autorin, soll dabei die weiblichen Interessen und Fähigkeiten artikulieren helfen und fördern. (rk)
Schlagwörter:Frauenforschung; alte Bundesländer; Frauenerwerbstätigkeit; Mädchen; Wiedervereinigung; DDR; Gleichberechtigung; Bildungssoziologie; Bildung; Studium
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Töchter der Arbeiterklasse" : Hochschulstudium und -beruf von Frauen in der DDR
Titelübersetzung:"Daughters of the working class" : university level studies and occupation of women in the GDR
Autor/in:
Hildebrandt, Karin; Stein, Ruth Heidi
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 144-172
Inhalt: Der vorliegende Beitrag über Frauen in der DDR ist in vier Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt geht es um die Brechung des bürgerlichen Bildungsprivilegs als Programmatik der Arbeiter- und Bauernherrschaft. Der zweite Teil befaßt sich mit dem Arbeiter- und Bauernstaat DDR im Hinblick auf die Gleichberechtigung der Frau im Hochschulwesen. Im weiteren wird nach der sozialen Herkunft der zweiten Hochschulgeneration in der DDR gefragt, und im letzten Teil wird thematisiert, was aus den "Töchtern der Arbeiterklasse" unter den neuen gesellschaftlichen Bedingungen werden wird. (SH)
Inhalt: Dieser Beitrag zur Geschichte des Frauenstudiums und der weiblichen akademischen Berufstätigkeit in Deutschland hebt einige besonders wichtige Aspekte hervor, die bei der Diskussion während der Soziologinnentage auf besonderes Interesse stiessen. Es sind einerseits Fragen zur Durchsetzung von Frauenpositionen und andererseits von spezifischen Studien- und Erkenntnisinteressen von Frauen. (MS)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Lehrende, forschende und studierende Frauen an der Universität Münster : eine empirische Untersuchung
Titelübersetzung:Women in the field of teaching, research and studies at the Muenster university : an empirical investigation
Autor/in:
Schumacher, Michaela
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 58-90
Inhalt: Die Arbeit zeigt die Situation des weiblichen wissenschaftlichen Personals und der Studentinnen an der Universität Münster von der Einführung des Frauenstudiums bis 1983. Es wird nachgewiesen, daß die Diskriminierung und Benachteiligung der Frauen an der Hochschule nach wie vor besteht. Zentrale Ergebnisse der Studie sind: (1) 25 Jahre nach der formal-rechtlichen Gleichstellung wird erstmalig eine Frau Hochschullehrerin in Münster. (2) 65 Jahre nach dieser Gleichstellung ist es insgesamt nur 220 Frauen gelungen, zum festangestellten wissenschaftlichen Personal zu gehören. (3) Nur 20 dieser Frauen haben in Münster eine höhere universitäre Statusgruppe erreicht. (4) Der weibliche Anteil am lehrenden wissenschaftlichen Personal in Dauerstellung beläuft sich 1983 auf sieben Prozent, innerhalb der Hochschullehrerfraktion auf 5,53 Prozent und innerhalb des festen Mittelbaus auf 9,9 Prozent. (5) Der Anteil der weiblichen Studierenden ist seit 1907 nur sehr langsam gestiegen; er beträgt derzeit etwa 40 Prozent. Es werden objektive und subjektive Faktoren und Ursachen für die Benachteiligung der Frauen an den Hochschulen herausgearbeitet, u. a. Vorurteile, traditionelle Arbeitsteilung im Haushalt und hochschulspezifische Barrieren. (HA)