Einsamkeit steigt in der Corona-Pandemie bei Menschen im mittleren und hohen Erwachsenenalter gleichermaßen deutlich
Autor/in:
Huxhold, Oliver; Tesch-Römer, Clemens
Quelle: Deutsches Zentrum für Altersfragen; Berlin (dza-aktuell: Deutscher Alterssurvey, 04/2021), 2021. 16 S
Inhalt: Deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie: Jede siebte Person ab 46 Jahren fühlt sich einsam. Seit März 2020 haben die Ausbreitung der Corona-Pandemie sowie die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus das Leben vieler Menschen deutlich eingeschränkt. Davon betroffen sind auch die Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen, zum Beispiel weil Fitnessstudios geschlossen wurden oder weil die Verbindung von Job und Kinderbetreuung keine Zeit für weitere Aktivitäten lässt. Seit März 2020 haben die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus die sozialen Beziehungen vieler Menschen deutlich eingeschränkt. Vor diesem Hintergrund wurde im Juni/Juli 2020 im Rahmen des Deutschen Alterssurveys erfasst, ob sich Personen zwischen 46 und 90 Jahren einsam fühlen. Befragt wurden Personen, die zuhause leben. Das Einsamkeitsempfinden war deutlich höher als in den Befragungsjahren 2014 und 2017. Im Sommer 2020 lag der Anteil sehr einsamer Menschen im Alter von 46 bis 90 Jahren bei knapp 14 Prozent und damit 1,5-mal höher als in den Vorjahren. Dieses höhere Einsamkeitsempfinden betrifft unterschiedliche Bevölkerungsgruppen etwa gleich stark: Egal ob Frauen oder Männer, Menschen mit hoher oder niedriger Bildung und egal ob mittleres oder hohes Erwachsenenalter, in der Pandemie sind die Einsamkeitsraten in allen diesen Gruppen in gleichem Maße erhöht. Die Unterschiede in den Einsamkeitsraten sind zwischen allen Altersgruppen zu jeder Erhebungswelle relativ gering. Ältere Menschen haben kein höheres Risiko, einsam zu sein, als jüngere Menschen. Der Anstieg der Einsamkeit während der Pandemie ist bedenklich, denn Einsamkeit kann schwerwiegende Folgen für die mentale und körperliche Gesundheit haben. Und je länger sich Menschen einsam fühlen, umso schwieriger fällt es ihnen, sich aus eigener Kraft aus diesem Zustand zu befreien. Dazu trägt auch bei, dass Einsamkeit als Bedrohung gesellschaftlich oft nicht ernst genommen wird und die Betroffenen sich schämen, darüber zu reden. Die Corona-Pandemie dauert zum jetzigen Zeitpunkt noch an, und es ist nicht ausgeschlossen, dass die Einsamkeitsraten im Verlauf der zweiten Welle noch weiter steigen werden. Deshalb sind Programme, die Einsamkeit bekämpfen, durch die Corona-Krise noch wichtiger geworden. In einem gewissen Sinne bietet die Pandemie sogar eine Chance. Da viele Menschen Einsamkeit am eigenen Körper erfahren haben, hat sich vielleicht sogar die Stigmatisierung einsamer Menschen verringert. Es ist also zu hoffen, dass niedrigschwellige Angebote zur Einsamkeitsbekämpfung im Anschluss an die Pandemie besser verbreitet und dann angenommen werden. Paradoxerweise könnte so die Pandemie bessere Voraussetzungen schaffen, die schwer zugängliche Gruppe einsamer Menschen zu erreichen.
Schlagwörter:soziale Beziehungen; Einsamkeit; alter Mensch; Epidemie; epidemic; psychosoziale Faktoren; sozialer Status; Federal Republic of Germany; social isolation; psychosocial factors; social relations; soziale Isolation; elderly; gender-specific factors; solitude; social status; DEAS; Alterssurvey; Lebensmitte; Ältere Menschen; Corona; Sozioökonomischer Status; Altersvergleich; Deutsches Zentrum für Altersfragen; DZA
Regionale Variation und historische Entwicklung von Geschlechterungleichheiten in
Bildungsverhalten und Bildungserfolg
Autor/in:
Schlager, Alexander; Hillmert, Steffen
Quelle: Universität Tübingen, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie; Tübingen, 2015. 158 S
Inhalt: Dieser Forschungsbericht liefert einen umfassenden Überblick über die relevanten theoretischen Debatten zur Erklärung geschlechtsspezifischer Bildungsungleichheiten und fragt, welche Schlüsse sich aus diesen für die Fragestellung nach der regionalen Variation und der historischen Entwicklung von Geschlechterungleichheiten in Bildungsverhalten und Bildungserfolg in Deutschland ergeben. Aus diesen Überlegungen werden forschungsleitende Hypothesen abgeleitet und mit den vorliegenden empirischen Evidenzen aus der nationalen und internationalen Forschungsliteratur abgeglichen.
Schlagwörter:Bildungsungleichheit; educational inequality; Bildungsverhalten; education behavior; Bildungsbeteiligung; participation in education; Bildungsabschluss; level of education attained; gender-specific factors; regionaler Unterschied; regional difference; historische Entwicklung; historical development; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; sozialer Status; social status; Sozialisationsbedingung; condition of socialization; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenbild; role image; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
At the Top? Mediale Bilder von Personen in Spitzenpositionen der Wissenschaft und Wirtschaft
Autor/in:
Maier, Tanja
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik, Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik, SP III 2013-601), 2013. 57 S
Inhalt: Wissen über wissenschaftliche und wirtschaftliche Sachverhalte ist auch medial vermittelt. Nur die wenigsten Menschen haben persönliche Kontakte mit Personen, die in Spitzenpositionen von Wissenschafts- oder Wirtschaftsorganisationen tätig sind. Für große Teile der Öffentlichkeit entsteht das Wissen über erfolgreiche WissenschaftlerInnen und ManagerInnen auf der Grundlage von medialen Repräsentationen, die ihnen der Journalismus täglich zur Verfügung stellt. Die vorliegende Studie fragt danach, wie die Presseberichterstattung Personen in Spitzenpositionen der Wissenschaft und Wirtschaft porträtiert und problematisiert. Dabei werden Vergleiche sowohl zwischen Wissenschaft und Wirtschaft als auch zwischen den Geschlechtern vorgenommen. Die Studie basiert auf einer qualitativen Textanalyse von Printmedien, die sich an der sozialwissenschaftlichen Diskursanalyse orientiert. Gegenstand der Untersuchung sind Artikel über Personen in Toppositionen von Wissenschaft und Wirtschaft in folgenden Medien: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Tageszeitung, Die Zeit, Der Spiegel, Focus, Capital, Manager Magazin, Bild der Wissenschaft und Spektrum der Wissenschaft. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich über sieben Monate im Jahr 2008. Die Befunde werden vor dem Hintergrund der dekonstruktiven medienwissenschaftlichen Geschlechterforschung und der kulturorientierten Journalismusforschung diskutiert.
Inhalt: As only few people are in personal contact with leaders in professional organisations of science and the economy, the media plays a central role in communicating scientific and economic issues. Consequently, a great share of public knowledge about successful scientists and managers develops on the basis of information provided on a daily basis by journalists. This study thus inquires about the ways in which media representatives portray and problematize leaders in science and the economy. This includes particularly a comparison between the two sectors as well as between gender groups. The study consists of a qualitative discourse analysis of print media articles about leaders in science and the economy in the following newpapers and magazines: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Tageszeitung, Die Zeit, Der Spiegel, Focus, Capital, Manager Magazin, Bild der Wissenschaft und Spektrum der Wissenschaft. This evaluation was conducted over a period of seven months in 2008. In discussing the results of the study, this paper adopts a deconstructive approach to gender studies and frames the discussion on journalism from a cultural perspective.
Schlagwörter:Führungskraft; executive; Massenmedien; mass media; Repräsentation; representation; woman; Mann; man; Geschlechterverhältnis; gender relations; sozialer Status; social status; Berufserfolg; job success; Manager; manager; Wissenschaftlerin; female scientist; Wissenschaftler; scientist; Berichterstattung; reporting; Druckmedien; print media; gender-specific factors; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Medieninhalte, Aussagenforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Kommunikatorforschung, Journalismus
Soziale Unterschiede beim Zugang in Erwerbsminderungsrente: eine Analyse auf Datenbasis von Scientific Use Files des Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung (FDZ-RV)
Autor/in:
Hagen, Christine; Himmelreicher, Ralf K.; Kemptner, Daniel; Lampert, Thomas
Quelle: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD); Berlin (RatSWD Research Notes, 44), 2010. 29 S
Inhalt: "Mit prozessproduzierten Daten des Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung (FDZ-RV) werden soziale Unterschiede beim Zugang in die Erwerbsminderungsrente (EM-Rente) untersucht, wobei auch die zugrunde liegenden und für die Rentenbewilligung maßgeblichen Krankheitsdiagnosen berücksichtigt werden. Die Datenbasis wird durch die Scientific Use Files des FDZ-RV der Jahre 2004, 2005 und 2006 gebildet. Betrachtet wird der erstmalige Bezug einer EM-Rente bei Versicherten, die zwischen 30 und 59 Jahre alt sind und in Deutschland leben. Soziale Unterschiede werden in erster Linie an der beruflichen Qualifikation festgemacht. Darüber hinaus werden Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Versicherten in Ost- und Westdeutschland betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass Versicherte mit niedriger beruflicher Qualifikation weitaus häufiger als diejenigen mit mittlerer und vor allem diejenigen mit hoher Qualifikation eine EMRente beziehen. Am deutlichsten treten diese Unterschiede bei EM-Rentenzugängen aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen hervor, aber auch bei EM-Renten aufgrund von Herz-Kreislauf- und psychischen Erkrankungen zeichnen sie sich deutlich ab. Versicherte in Ostdeutschland haben ein höheres EM-Renten-Risiko als diejenigen in Westdeutschland, wobei die Ost-West-Unterschiede bei den Geringqualifizierten am größten ausfallen und mit steigendem Qualifikationsniveau abnehmen. Eine geschlechtsdifferenzierte Betrachtung zeigt, dass Männer häufiger als Frauen eine EM-Rente beziehen und sich der Zusammenhang zwischen beruflicher Qualifikation und EM-Rentenzugang bei beiden Geschlechtern ähnlich darstellt." [Autorenreferat]
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; social inequality; Sozialleistung; social benefits; Rente; pension; Erwerbsminderung; reduction in earning capacity; Krankheit; illness; soziale Lage; social situation; Qualifikation; qualification; sozialer Status; social status; Einkommen; income; Gesundheitsverhalten; health behavior; Federal Republic of Germany; psychische Krankheit; mental illness; Herzkrankheit; heart disease; Versicherungsnehmer; insured person; Rehabilitation; rehabilitation; Arbeitskraft; capacity to work; gender-specific factors; regionaler Vergleich; regional comparison; Rentenversicherung; pension insurance
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Beyond the token status: women in business consultancies in Germany
Titelübersetzung:Außerhalb des symbolischen Status ; Frauen in deutschen Unternehmensberatungen
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Organisationen und Wissen, Abteilung Internationalisierung und Organisation, 2004-202), 2004. 21 S
Inhalt: "Der Beitrag dokumentiert und analysiert Ausmaß und Struktur geschlechtsbezogener Unterschiede der Beschäftigungsbedingungen in der Branche Unternehmensberatung in Deutschland. Ausgehend von struktur- und akteursorientierten Ansätzen wird die These überprüft, dass die (begrenzten) Karrierewege von Frauen dem Zusammenspiel von strukturellen Merkmalen der Branche mit unternehmensspezifischen Personalpolitiken geschuldet sind. Die Auswertung der empirischen Materialien (u.a. Interviews mit Führungskräften in 40 Beratungsunternehmen) verweist auf die 'Filtereffekte' von strukturellen Faktoren (Standort, Unternehmensgröße, Beratungsfeld, Hierarchie-Ebene), aber auch von Komponenten der Unternehmenskultur (Kriterien der Leistungsbeurteilung, Rolle informeller Netzwerke, Ideologie umfassender Verfügbarkeit). Somit erweist sich nicht der Zugang zur Branche als problematisch für Frauen, sondern die sozialen Kosten einer längerfristigen Karriere in diesem Feld." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article documents and analyzes the extent and structure of gender-related differences in employment conditions in the business consulting sector in Germany. Using a structural and actor-oriented approach, I tested the hypothesis that the (limited) career paths of women are attributable to the interaction of structural aspects of the sector and company-specific personnel policies. Analysis of the empirical material (e.g., interviews with executives in 40 consulting firms) points to the 'filter effects' of structural factors (location, company size, consulting field, hierarchy level) as well as to certain components of corporate culture (performance assessment criteria, the role of informal networks, the ideology of extensive employee availability). Consequently, the main problem for women is not getting into business consulting, but coping with the substantial social costs of a long-term career in this field." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; management counsulting; soziale Anpassung; branch of the economy; Wirtschaftszweig; sozialer Status; Federal Republic of Germany; Karriere; organizational culture; Unternehmenskultur; Unternehmensberatung; social adjustment; gender-specific factors; Unternehmensberater; career; management consultant; Frauenerwerbstätigkeit; social status
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssektoren
Sonderforschungsbereich 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" - Forschungsprogramm 2000-2001
Herausgeber/in:
Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen, 2000. 23 S
Inhalt: "Diese Broschüre soll der Information über die Forschungskonzeption und die Teilprojekte des im Sommer 1988 an der Universität Bremen von der DFG eingerichteten Sonderforschungsbereichs 186 'Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf' dienen. Das Forschungsprogramm betritt Neuland: Es wird versucht, einem Verständnis von interdisziplinärer Forschung gerecht zu werden, das die analytisch-methodische Arbeitsteilung zwischen der Strukturanalyse gesellschaftlicher Verhältnisse und der Interpretation sozialer Erfahrungsmuster überwinden will. Dazu werden Ansätze der Jugend- und Berufsbildungsforschung, Familiensoziologie, Arbeits(markt-)soziologie, Medizinsoziologie und Sozialpolitikforschung so aufeinander bezogen, dass Institutionen und Akteure, Normalitätsunterstellungen und Lebensverläufe und ihre Veränderungen auf der Untersuchungsebene von Statuspassagen betrachtet werden. Die fünfte und abschließende Phase des Sfb 186 steht ganz im Zeichen der Sicherung des wissenschaftlichen Ertrags. Dies soll vor allem in Publikationen geschehen, die die Projektergebnisse gezielt aufeinander beziehen und theoretisch neu verorten. Die übergreifenden Aufgabenstellungen für die nächsten beiden Jahre beziehen sich auf die Zusammenführung der Teilprojektergebnisse zu einem Bild der Entwicklung und Struktur des deutschen Lebenslaufmodells. Dieses Ziel wird durch Hinzuziehung kontrastierender, auf andere Gesellschaften und historische Perioden bezogenen Analysen in den Teilprojekten A3 und D3 und durch die Auswertung von internationalen Datensätzen durch B6 vorrangig verfolgt. Dazu kommen die schon über mehrere Forschungsphasen angelegten Vergleiche von Berufs- und Familienpassagen in verschiedenen Regionen in West- und Ostdeutschland. Konsequent verfolgen auch die Arbeiten zur Methodenintegration Verbindungsmöglichkeiten zwischen Erhebung und Analyse subjektiver Orientierungen und biographische Deutungsmuster einerseits und von Ereignisverläufen und Übergangssequenzen im Lebensverlauf andererseits."
Schlagwörter:gender studies; Berufsverlauf; Statuswechsel; change of status; job history; training; risk; panel; Kriminologie; sozialer Status; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; soziale Sicherung; work-family balance; interdisziplinäre Forschung; gainful work; Panel; social research; Sozialforschung; social inequality; Familienforschung; interdisciplinary research; social status; criminology; occupational research; Erwerbsarbeit; social policy; social security; life career; social psychology; Sozialpsychologie; Risiko; Berufssoziologie; Ausbildung; family research; occupational sociology; Medizinsoziologie; sozialer Wandel; medical sociology; Berufsforschung; Geschlechterforschung; gender-specific factors; Lebenslauf; social change; soziale Ungleichheit; Sozialpolitik; Sonderforschungsbereich 186; DFG-Projekt; Statuspassagen; Risikolagen; Lebensverlauf; Lebenslaufforschung; Biografieforschung; Erwerbsbiografie; Arbeits(markt-)soziologie; Jugend- und Berufsbildungsforschung; Sozialpolitikforschung; Methodenkombination; mixed methods; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie, Sozialpolitik
Sonderforschungsbereich 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" - Forschungsprogramm 1997-1999
Herausgeber/in:
Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen, 1997. 27 S
Inhalt: "Diese Broschüre soll der Information über die Forschungskonzeption und die Teilprojekte des im Sommer 1988 an der Universität Bremen von der DFG eingerichteten Sonderforschungsbereichs 186 'Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf' dienen. Das Forschungsprogramm betritt Neuland: Es wird versucht, einem Verständnis von interdisziplinärer Forschung gerecht zu werden, das die analytisch-methodische Arbeitsteilung zwischen der Strukturanalyse gesellschaftlicher Verhältnisse und der Interpretation sozialer Erfahrungsmuster überwinden will. Dazu werden Ansätze der Jugend- und Berufsbildungsforschung, Familiensoziologie, Arbeits(markt-)soziologie, Medizinsoziologie und Sozialpolitikforschung so aufeinander bezogen, dass Institutionen und Akteure, Normalitätsunterstellungen und Lebensverläufe und ihre Veränderungen auf der Untersuchungsebene von Statuspassagen betrachtet werden. In der neuen und vierten Forschungsphase (1997-1999) richtet sich die Leitfrage des Sfbs auf die Struktur und Entwicklungslinien von Lebenslaufpolitik, d.h. auf die institutionellen Steuerungsprozesse und individuellen Handlungsstrategien in den Lebensbereichen Familie, Bildung, Arbeit und Beruf, Gesundheit und Sozialpolitik/ soziale Sicherung im Rahmen des in Deutschland vorherrschenden Lebenslaufmodells. Die Besonderheiten dieses Modells als konzeptionelle Vorstellung (policy) und institutionelles Arrangement (politics) werden im Mittelpunkt von Forschungsarbeiten, bezogen auf die bisher untersuchten Statuspassagen, stehen. Die Zusammensetzung der Projekte hat sich gegenüber der letzten Forschungsphase nur leicht verändert: Das Kooperationsprojekt YE 1 ist ausgelaufen."
Schlagwörter:gender studies; Berufsverlauf; Statuswechsel; change of status; job history; risk; panel; Kriminologie; sozialer Status; Federal Republic of Germany; soziale Sicherung; interdisziplinäre Forschung; gainful work; Panel; social research; Sozialforschung; social inequality; Familienforschung; interdisciplinary research; social status; criminology; occupational research; Erwerbsarbeit; social policy; social security; life career; social psychology; Sozialpsychologie; Risiko; Berufssoziologie; Familie; family research; occupational sociology; Medizinsoziologie; sozialer Wandel; medical sociology; Berufsforschung; Geschlechterforschung; family; gender-specific factors; Lebenslauf; social change; soziale Ungleichheit; Sozialpolitik; Sonderforschungsbereich 186; DFG-Projekt; Statuspassagen; Risikolagen; Lebensverlauf; Lebenslaufforschung; Biografieforschung; Erwerbsbiografie; Arbeits(markt-)soziologie; Jugend- und Berufsbildungsforschung; Sozialpolitikforschung; Methodenkombination; mixed methods; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie, Sozialpolitik
Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf: Institutionelle Steuerung und individuelle Handlungsstrategien: Finanzierungsantrag für die vierte Forschungsphase 1997-1999
Herausgeber/in:
Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen, 1996. 557 S
Inhalt: "Der Finanzierungsantrag des Sfb 186 für die vierte Forschungsphase 1997-1999 gibt Einblicke in die Forschungsbasis und Forschungsziele des Sonderforschungsbereichs. Das Forschungsprogramm betritt Neuland: Es wird versucht, einem Verständnis von interdisziplinärer Forschung gerecht zu werden, das die analytisch-methodische Arbeitsteilung zwischen der Strukturanalyse gesellschaftlicher Verhältnisse und der Interpretation sozialer Erfahrungsmuster überwinden will. Dazu werden Ansätze der Jugend- und Berufsbildungsforschung, Familiensoziologie, Arbeits(markt-)soziologie, Medizinsoziologie und Sozialpolitikforschung so aufeinander bezogen, dass Institutionen und Akteure, Normalitätsunterstellungen und Lebensverläufe und ihre Veränderungen auf der Untersuchungsebene von Statuspassagen betrachtet werden.
Als Leitmotive für den Sonderforschungsbereich ergeben sich folgende Fragenkomplexe: Wie bearbeiten die Institutionen des Arbeitsmarktes, der Berufsbildung, der familialen Reproduktion und der sozialstaatlichen Sicherung die sozialen Risiken: inwieweit haben sich ihre Normalitäts-Konzeptionen, Zuständigkeiten und Praktiken seit Mitte der 70er Jahre verändert? Wird es zu Risikoumverteilungen oder zu einer Kumulation von Risiken bei bestimmten Sozialgruppen kommen und mit welchen gesellschaftspolitischen Konsequenzen? Welche Möglichkeiten und Grenzen für eine Umgestaltung der männlichen und weiblichen Normalbiographie ergeben sich längerfristig aus neuen Lebensentwürfen, Risikolagen und deren institutioneller Bearbeitung? Wie arrangieren sich die Individuen mit den Diskontinuitäten im Lebenslauf und den Friktionen zwischen institutionalisierten Lebenslaufmustern und individuellen Lebensentwürfen, und wie werden diskontinuierliche Statuspassagen von verschiedenen sozialen Gruppen bewältigt?
In der vierten Förderungsphase (1997-1999) richtet sich die Leitfrage auf die Struktur konzeptioneller Vorstellungen von Lebenslaufpolitik in den Arbeitsbereichen des Sonderforschungsbereichs 186, also auf lebenslaufpolitische Grundsatzfragen und Konzepte hinsichtlich Familie, Bildung, Arbeit und Beruf, Gesundheit und Sozialpolitik/ soziale Sicherung und auf die institutionellen Rahmensetzungen von Lebenslaufpolitik in diesen Feldern. Beides unterliegt gegenwärtig einem starken Veränderungsdruck durch die Internationalisierung von Kapital, Arbeit und Recht. Der Sfb 186 bezieht in allen Projektbereichen die drei Ebenen des sozialen Wandels in seine Analysen ein: Sozialstrukturen, Institutionen und Individuen. Die Projekte arbeiten mit mehreren unterschiedlichen Datensätzen. Ein ständiges Problem aller bisherigen Förderungsphasen war deshalb, das Vorantreiben der Integration der Datenerhebungen und Datenanalysen bei Mehrebenenerhebungen und Methodenmix. Die Lösung erfordert besondere Anstrengungen, da der Sonderforschungsbereich mit Längsschnittdaten unterschiedlichen Typs arbeitet und nicht mit Querschnittserhebungen."
Schlagwörter:gender studies; Berufsverlauf; abweichendes Verhalten; Statuswechsel; junger Erwachsener; Sozialversicherung; Kriminologie; social welfare state; sozialer Status; Panel; social research; Sozialforschung; Sozialhilfe; interdisciplinary research; social status; criminology; Steuerung; occupational research; social policy; social security; life career; Sozialpsychologie; Risiko; Berufssoziologie; Beruf; sozialer Wandel; Geschlechterverhältnis; Berufsforschung; Geschlechterforschung; career end; Bildungschance; deviant behavior; Berufseinmündung; gender-specific factors; social change; soziale Ungleichheit; Sozialpolitik; gender relations; change of status; job history; Sozialstaat; risk; panel; Federal Republic of Germany; educational opportunity; soziale Sicherung; social insurance; interdisziplinäre Forschung; gainful work; steering; social assistance; social inequality; Familienforschung; Erwerbsarbeit; social psychology; young adult; Familie; occupational sociology; family research; Medizinsoziologie; career start; Berufsausstieg; medical sociology; family; occupation; Lebenslauf; Sonderforschungsbereich 186; DFG-Projekt; Statuspassagen; Risikolagen; Lebensverlauf; Lebenslaufforschung; Biografieforschung; Erwerbsbiografie; Arbeits(markt-)soziologie; Jugend- und Berufsbildungsforschung; Sozialpolitikforschung; Methodenkombination; mixed methods; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie, Sozialpolitik
Wandel im Selbstbild des Familienernährers? Reflexionen über vierzig Jahre Ehe -, Erwerbs- und Familienleben
Titelübersetzung:Change in the self-perception of the male breadwinner? Reflexions on forty years of married life, working and family life
Autor/in:
Braemer, Gudrun
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen (Arbeitspapier / Sfb 186, 29), 1994. 58 S
Inhalt: Der vorliegende Bericht ist entstanden im Teilprojekt BI "Erwerbsverläufe als Innovationsprozeß für Familienrollen. Zur Interdependenz von Passagengestaltungen und Verarbeitungsmustern bei Ehepartnern". Befaßte sich das Projekt während der ersten Projektphase mit der Gestaltung von Sequenzmustern zwischen Erwerbsarbeit und Familie im Lebenslauf von Frauen, die sich heute im Verrentungsalter befinden, so wurden in einer folgenden Projektphase, in dessen Rahmen dieses Papier entstanden ist, die Ehemänner dieser Frauen in die Untersuchung einbezogen. Neben einer standardisierten Befragung, durch die Erwerbsverläufe der Männer im Lebenslauf nachgezeichnet worden sind, wurden mit ihnen in einem zweiten Schritt auch themenzentrierte Interviews über die subjektiven Bilanzierungen und die Verarbeitungsmuster der eigenen sowie der Erwerbs- und Familienarbeit der Partnerin geführt. Die hier vorgestellten Ergebnisse beziehen sich auf die Auswertung dieser Interviews. Diskutiert wird, inwieweit sich die im Vorläuferprojekt ermittelten Veränderungen im Lebensverlauf von Frauen auf das Selbstverständnis und die Handlungsmuster ihrer Ehemänner auswirken. Die Ergebnisse der Interviews legen nahe, daß in der älteren Generation der Männer traditionelle Auffassungen von familialer Arbeitsteilung neben einer sich tendenziell abzeichnenden Akzeptanz der Erwerbstätigkeit von Frauen koexistieren.
Schlagwörter:gender studies; Berufsverlauf; Statuswechsel; self-image; interview; sozialer Status; social research; Sozialforschung; interdisciplinary research; social status; occupational research; Ehe; marriage; life career; division of labor; Berufssoziologie; Berufsforschung; Geschlechterforschung; self-concept; husband; gender-specific factors; family work; Arbeitsteilung; Ehefrau; Selbstbild; Familienarbeit; change of status; job history; gender role; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; interdisziplinäre Forschung; gainful work; Familienforschung; Erwerbsarbeit; attitude; Selbstverständnis; qualitative method; Familie; occupational sociology; family research; Interview; Ehemann; qualitative Methode; wife; family; Lebenslauf; Einstellung; Männer; Frauen; Sonderforschungsbereich 186; DFG-Projekt; Statuspassagen; Risikolagen; Lebensverlauf; Lebenslaufforschung; Biografieforschung; Erwerbsbiografie; Arbeits(markt-)soziologie; Sozialpolitikforschung; Methodenkombination; mixed methods; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Berufsverläufe ostdeutscher Hochschulabsolventen: Teil II
Titelübersetzung:Job histories of east German university graduates: part II
Autor/in:
Sackmann, Reinhold; Wingens, Matthias
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen (Arbeitspapier / Sfb 186, 28), 1994. 75 S
Inhalt: "Das vorliegende Sfb 186-Arbeitspapier stellt den zweiten Teil der Pilotstudie zu Berufsverläufen von DDR-Hochschulabsolventen im Transfonnationsprozeß dar. Zeitlich bezieht es sich auf die Phase nach der 'Wende'. Im Folgenden werden zunächst die berufsbiographische Bedeutung der 'Wende' sowie entsprechende Coping-Strategien untersucht (Kap. 1). Im Anschluss daran werden die Auswirkungen der 'Wende' auf die Berufsverläufe der Befragten sowie Allokationsprozesse auf dem Transformations-Arbeitsmarkt analysiert (Kap. 2). Eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse (Teil I und II) samt Ausblick beschließt den Bericht über unsere Pilotstudie (Kap 3)."
Schlagwörter:Berufsverlauf; berufliche Weiterbildung; Statuswechsel; Transformation; change of occupation; Erwerbstätigkeit; change of status; job history; university; sozialer Status; Federal Republic of Germany; Entwicklung; development; neue Bundesländer; Berufswechsel; social research; Absolvent; Sozialforschung; coping behavior; New Federal States; unemployment; social status; transformation; occupational research; life career; Arbeitslosigkeit; gainful employment; Berufssoziologie; occupational sociology; Berufsforschung; advanced vocational education; Coping-Verhalten; gender-specific factors; Lebenslauf; graduate; Sonderforschungsbereich 186; DFG-Projekt; Statuspassagen; Risikolagen; Lebensverlauf; Lebenslaufforschung; Biografieforschung; Erwerbsbiografie; Arbeits(markt-)soziologie