Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Markt und Entscheidung, Abteilung Verhalten auf Märkten, 2011-202), 2011. 36 S
Inhalt: "Recent experimental results indicate that women do not like competitive environments as much as men do. Another literature is interested in the effect of social identity on economic behaviors. This paper investigates in the lab the impact of social identity on men and women's willingness to compete both individually and as part of a team. To this aim, participants from the Identity sessions had to go through group identity building activities in the lab while participants from the Benchmark sessions did not. The main result is that men are only willing to enter a team competition with a teammate of unknown ability if they share a common group identity with him or her. This change of behavior seems to be caused by high-performing men who are less reluctant to be matched with a possibly less able participant when he or she belongs to his group. On the other hand, group identity does not seem to induce women to take actions more in the interest of the group they belong to." (author's abstract)
Gender differentiated impact of investment climate reforms: a critical review of the Doing Business Report
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifischer Einfluss auf die Reform des Investmentklimas: eine Bewertung des Doing Business Reports
Autor/in:
Hampel-Milagrosa, Aimée
Quelle: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH; Bonn (DIE Discussion Paper, 16/2008), 2008. 65, S
Inhalt: "This paper examines how reforms of the regulatory business environment inspired by the World Bank's Doing Business reports impact the economic participation of women in developing countries. It focuses on gender-related impacts of four business environment reforms in areas of 1) Obtaining Credit, 2) Registering Property, 3) Starting a Business and 4) Employing Workers. The paper begins by describing the methodology of the Doing Business reports and how the suggested reforms would lead to private sector growth. Then, using an institutional economics framework, it traces women's most binding constraints in areas of credit, land titling, business start-up and female employment that the Doing Business failed to capture. Discussions show how Doing Business-style reforms in the four areas mentioned create ambiguous impacts for women entrepreneurs by either leading to increased economic opportunities or reinforcing constraints and opening up areas for exploitation. The paper emphasises that although most of the binding constraints for female economic participation take root at the level of customs, norms and beliefs - it is possible for the government to remove discrimination in the private sector by creating informed, gender-sensitive reforms." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; Eigentum; gender studies; credit; property; discrimination; privater Sektor; private sector; Rahmenbedingung; Weltbank; business management; Diskriminierung; Unternehmenspolitik; Entwicklung; development; Privatwirtschaft; Kredit; social inequality; Unternehmen; World Bank; general conditions; private economy; woman; politische Institution; enterprise; Geschlechterforschung; wirtschaftliches Handeln; Entwicklungsland; company policy; Unternehmensführung; Unternehmensplanung; economic action; political institution; gender-specific factors; management planning; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit; developing country; Umweltanalyse
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Subjektivierung von Arbeit und Eigensinn der Subjekte
Titelübersetzung:Subjectivization of work and obstinacy of subjects
Autor/in:
Nickel, Hildegard Maria
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 4802-4809
Inhalt: "Subjektivität der Beschäftigten ist nicht eindimensional als Reaktion auf unternehmerische Vorgaben und Anforderungen, oder als marktliche Einverleibung von Kreativitätspotentialen zu fassen, sondern sie weist als 'Eigensinn' der Subjekte darüber hinaus. Sie hat eine emanzipatorische, auf das 'ganze Leben' bezogene Dimension. Das Phänomen der Subjektivierung verstanden als Eigensinn der arbeitenden Subjekte ist nicht etwas komplett Neues. Zum einen war Eigensinn (Selbständigkeit/ Selbstorganisation) der Subjekte immer notwendig, damit Arbeitsprozesse im Sinne der Kapitalverwertung überhaupt funktionieren konnten; zum anderen sind die Arbeitenden den Widersprüchen, die aus dem Produktionsprozess erwachsen, nie passiv ausgesetzt, sondern sie führen im Arbeitsalltag immer auch einen impliziten Kampf um die Aneignung ihrer Arbeit und ihrer Selbsttätigkeit. Neu ist, dass die Subjektivität der Beschäftigten zum Produktivitätsfaktor des unternehmerischen Handelns wird. Es gibt eine breite soziologische Debatte zur Subjektivierung, die allerdings einige markante Leerstellen enthält, die im Referat herausgearbeitet werden sollen. Es sind beispielsweise: a) die unterschiedlichen Ebenen, Triebkräfte und Formen der Subjektivierung von Arbeit empirisch weitgehend ungeklärt, b) die Kriterien des 'Eigensinns' der Subjekte und der eigensinnigen Subjektivierungsleistungen der Subjekte offen und c) die emanzipatorische, auf die Aneignung des 'ganzen Lebens' bezogene Dimension von Subjektivierungsprozessen ist mehr als unscharf. In arbeitspolitischer Perspektive stellt sich die Frage, ob die durch Vermarktlichungsprozesse in den Unternehmen induzierte Subjektivierung dem Selbständigkeitsbedürfnis der ArbeitnehmerInnen entgegenkommt und ob darin auf das 'ganze Leben' bezogene Aneignungschancen enthalten sind. Insbesondere die geschlechtersoziologische Perspektive macht Paradoxien deutlich, die im Referat diskutiert werden sollen." (Autorenreferat)
Equal opportunity policy and feminist political science: the "invisible avant-garde" of governance research?
Titelübersetzung:Gleichstellungspolitik und feministische Politikwissenschaft: eine "unsichtbare Avantgarde" der Governance-Forschung?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Kuhl, Mara
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsprofessur "Neue Formen von Governance", 2007-202), 2007. 25 S
Inhalt: "In Deutschland wurde Gleichstellungspolitik von Beginn an über Steuerungsformen
betrieben, die heute Gegenstand der Governanceforschung sind. Die feministische
Politikwissenschaft kann darum dieser neuen Forschungsperspektive wichtige Antworten
zu ihren Kernfragen anbieten. Im Rückgriff auf zentrale Ergebnisse feministischer
Forschung machen die Autorinnen die Grenzen der Steuerbarkeit in den Bereichen
Recht, Ökonomie und Sozialpolitik deutlich. Konkret wird die Vielfalt der Governanceformen und -modi an der Politik zu Entgeltgleichheit, zu Gleichheit in der Sorgearbeit
und in der Verwaltungspolitik herausgearbeitet. Im Fazit werden die Synergieeffekte
und die gemeinsamen Anliegen der feministischen Politikwissenschaft und
der Governanceforschung aufgezeigt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In Germany equal opportunity policy has been conducted from the beginning by
forms of regulation, which are currently the subject of governance research. Feminist
political science can thus offer important answers to the core questions of this new
research perspective. By drawing on the main results of feminist research, the authors
first clarify the boundaries of governance in the areas law, the economy, and
social policy. Specifically, the diversity of forms and modes of governance will be illustrated
for policies concerning wage equality, equality in childcare, and in administrative
policy. In the conclusion the authors address the synergetic effects and the
common concerns of feminist political science and governance research." (author's abstract)
Die Integration von Gender in Strategien der Armutsbekämpfung: von der Absichtserklärung zur entwicklungspolitischen Praxis?
Titelübersetzung:Integrating gender into poverty reduction strategies: from the declaration of intent to development policy in practice?
Autor/in:
Rodenberg, Birte
Quelle: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH; Bonn (Analysen und Stellungnahmen, 2/2002), 2002. 4 S
Inhalt: "Weltweit leben 1,3 Mrd. Menschen in extremer Armut. Die Mehrheit von ihnen sind Frauen. In der internationalen Gemeinschaft hat sich deshalb in den vergangenen Jahren die Erkenntnis durchgesetzt, dass die politische, ökonomische und kulturelle Diskriminierung von Frauen ein zentrales Hemmnis sozialer Entwicklung darstellt. Neue Politikleitlinien der bi- und multilateralen Geber bekräftigen, dass Armutsbekämpfungsprogramme nur erfolgreich sein können, wenn sie die gesellschaftliche Ungleichheit zwischen Männern und Frauen berücksichtigen. Es gilt daher, den Zugang von Frauen zu Ressourcen und Rechten zu gewährleisten sowie Maßnahmen zur Überwindung von struktureller Benachteiligung zu ergreifen. Der vorliegende Beitrag prüft, inwieweit die im Rahmen der erweiterten Schuldeninitiative entstehenden nationalen Strategien
zur Armutsbekämpfung (Poverty Reduction Strategy Papers, PRSP) diesem politischen Anspruch gerecht werden und eine Geschlechterperspektive integrieren. Die Beteiligung armer, politisch unterrepräsentierter Gruppen am PRSP-Prozess soll die Berücksichtigung ihrer Interessen
in den Programmen zur Armutsbekämpfung sicherstellen. Dabei werden auch Frauenorganisationen an den Prozessen beteiligt. Ein systematischer Einbezug frauenpolitischer Positionen findet jedoch meist nicht statt. Die Entwicklung langfristiger Strategien zur Verminderung von weiblicher Armut wird wesentlich behindert durch den Mangel an geschlechtsspezifisch aufgeschlüsselten Daten und deren Analyse. Armutsprofile und Indikatoren beschränken sich im Allgemeinen auf die Zugangsrate von Mädchen und Frauen zu Grundbildung. Es ist bisher nicht gelungen, eine Geschlechterperspektive in den makroökonomischen Rahmen der Armutsstrategie zu integrieren. Die sozialen Auswirkungen der konventionellen Stabilisierungs- und Privatisierungsmaßnahmen auf Frauen
bleiben im PRSP-Prozess unberücksichtigt. Maßnahmen zur Förderung ihrer wirtschaftlichen Situation beschränken sich weitgehend auf die Vergabe von Kleinkrediten. Die bilateralen Geber sollten sich insbesondere im Umsetzungsprozess von PRSP stärker in der Integration von Querschnittsthemen wie der Förderung der Geschlechtergerechtigkeit engagieren. Der Politikdialog mit staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren sollte genutzt werden, um die Geschlechterfrage mit Makroökonomie, Demokratieförderung (Partizipation) und Kohärenz von Sektorpolitiken zu verknüpfen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:gender relations; gender studies; Gender Mainstreaming; discrimination; education; integration; combating poverty; social integration; Armutsbekämpfung; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; Entwicklungspolitik; social inequality; soziale Gerechtigkeit; gender mainstreaming; macroeconomics; poverty; Integration; Bildung; Makroökonomie; social policy; Armut; soziale Integration; social justice; development strategy; development policy; woman; Entwicklungshilfe; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Entwicklungsstrategie; Entwicklungsland; development aid; gender-specific factors; soziale Ungleichheit; Sozialpolitik; developing country; Frauenbildung
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Doing information technology: a gender perspective on the New Economy
Titelübersetzung:Informationstechnologie in der sozialen Praxis: eine geschlechtsspezifische Perspektive auf die New Economy
Autor/in:
Saloma, Czarina
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 339), 2001. 26 S
Inhalt: Das vorliegende Papier untersucht die Auswirkungen und das Funktionieren der Informationstechnologie in Entwicklungsländern am Beispiel der Philippinen. Es wird gezeigt, dass ein Nebeneinander von abhängiger Montagetätigkeit und aktiver kreativer Arbeit, die immer weitere Bereiche einnimmt, existiert. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dieser aktiven technologischen Arbeit und der damit verbundenen internationalen und hier besonders geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung. Zunächst erfolgt ein Überblick über das System der internationalen Arbeitsteilung, dass seit Anfang der 70er Jahre durch die Herausbildung einer neuen weiblichen Arbeiterklasse gekennzeichnet ist (Feminisierung der Arbeit). Danach wird der Informationstechnologiesektor der Philippinen detailliert analysiert. Die Fragen, wer was warum macht, stehen dabei im Mittelpunkt der Untersuchung. Die Autorin zeigt, dass der Sektor der Informationstechnologie auf den Philippinen durch sich ausweitende und stark diversifizierte Aktivitäten und Akteure gekennzeichnet ist. Es wird deutlich, dass es eine soziale Verteilung des Wissens innerhalb des Produktionsprozesses gibt. Daran anschließend wird die geschlechtsspezifische Ausprägung der Arbeitsteilung in diesem Sektor analysiert. Dabei wird festgestellt, dass bestimmte Berufskategorien überwiegend von Männern ausgeübt werden. Männer sind eher in dem Bereich Hardwareentwicklung und Webdesign tätig, während ein zahlenmäßiges Gleichgewicht bei der Softwareentwicklung und dem technischen Support besteht. In keinem Bereich sind Frauen zahlenmäßig in der Mehrheit. Im Anschluss daran wird diskutiert, warum das so ist und warum es in den Bereichen, in denen Frauen tätig sind, nicht zu einer Feminisierung der Arbeit kam. (ICD)
Schlagwörter:Philippinen; Philippines; Arbeitsteilung; division of labor; Geschlechterforschung; gender studies; gender-specific factors; Informationstechnologie; information technology; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Diversifikation; diversification; Produktionsbedingungen; manufacturing conditions; New Economy; new economy; Südostasien; Southeast Asia; Entwicklungsland; developing country; Asien; Asia
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Technikfolgenabschätzung, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Sonderforschungsbereich 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" - Forschungsprogramm 2000-2001
Herausgeber/in:
Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen, 2000. 23 S
Inhalt: "Diese Broschüre soll der Information über die Forschungskonzeption und die Teilprojekte des im Sommer 1988 an der Universität Bremen von der DFG eingerichteten Sonderforschungsbereichs 186 'Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf' dienen. Das Forschungsprogramm betritt Neuland: Es wird versucht, einem Verständnis von interdisziplinärer Forschung gerecht zu werden, das die analytisch-methodische Arbeitsteilung zwischen der Strukturanalyse gesellschaftlicher Verhältnisse und der Interpretation sozialer Erfahrungsmuster überwinden will. Dazu werden Ansätze der Jugend- und Berufsbildungsforschung, Familiensoziologie, Arbeits(markt-)soziologie, Medizinsoziologie und Sozialpolitikforschung so aufeinander bezogen, dass Institutionen und Akteure, Normalitätsunterstellungen und Lebensverläufe und ihre Veränderungen auf der Untersuchungsebene von Statuspassagen betrachtet werden. Die fünfte und abschließende Phase des Sfb 186 steht ganz im Zeichen der Sicherung des wissenschaftlichen Ertrags. Dies soll vor allem in Publikationen geschehen, die die Projektergebnisse gezielt aufeinander beziehen und theoretisch neu verorten. Die übergreifenden Aufgabenstellungen für die nächsten beiden Jahre beziehen sich auf die Zusammenführung der Teilprojektergebnisse zu einem Bild der Entwicklung und Struktur des deutschen Lebenslaufmodells. Dieses Ziel wird durch Hinzuziehung kontrastierender, auf andere Gesellschaften und historische Perioden bezogenen Analysen in den Teilprojekten A3 und D3 und durch die Auswertung von internationalen Datensätzen durch B6 vorrangig verfolgt. Dazu kommen die schon über mehrere Forschungsphasen angelegten Vergleiche von Berufs- und Familienpassagen in verschiedenen Regionen in West- und Ostdeutschland. Konsequent verfolgen auch die Arbeiten zur Methodenintegration Verbindungsmöglichkeiten zwischen Erhebung und Analyse subjektiver Orientierungen und biographische Deutungsmuster einerseits und von Ereignisverläufen und Übergangssequenzen im Lebensverlauf andererseits."
Schlagwörter:gender studies; Berufsverlauf; Statuswechsel; change of status; job history; training; risk; panel; Kriminologie; sozialer Status; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; soziale Sicherung; work-family balance; interdisziplinäre Forschung; gainful work; Panel; social research; Sozialforschung; social inequality; Familienforschung; interdisciplinary research; social status; criminology; occupational research; Erwerbsarbeit; social policy; social security; life career; social psychology; Sozialpsychologie; Risiko; Berufssoziologie; Ausbildung; family research; occupational sociology; Medizinsoziologie; sozialer Wandel; medical sociology; Berufsforschung; Geschlechterforschung; gender-specific factors; Lebenslauf; social change; soziale Ungleichheit; Sozialpolitik; Sonderforschungsbereich 186; DFG-Projekt; Statuspassagen; Risikolagen; Lebensverlauf; Lebenslaufforschung; Biografieforschung; Erwerbsbiografie; Arbeits(markt-)soziologie; Jugend- und Berufsbildungsforschung; Sozialpolitikforschung; Methodenkombination; mixed methods; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie, Sozialpolitik
Nichteheliche Lebensgemeinschaft oder Ehe? Einflüsse auf die Wahl der Partnerschaftsform beim ersten Zusammenzug im Lebenslauf
Titelübersetzung:Quasi-marital relationship or marriage? Influences on the choice of partnership form when moving in together for the first time during the life career
Autor/in:
Müller, Rolf; Sommer, Thorsten; Timm, Andreas
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen (Arbeitspapier / Sfb 186, 53), 1999. 31 S
Inhalt: Das Arbeitspapier Nr. 53 ist im Rahmen des Sfb 186 entstanden. "Die allgemeine Zielsetzung des Teilprojektes B6 'Haushaltsdynamik und soziale Ungleichheit im internationalen Vergleich' innerhalb des Sfb 186 ist es, den Zusammenhang zwischen dem Wandel von Haushalten oder privaten Lebensformen und der Veränderung der Lebensläufe der Haushaltsmitglieder zu analysieren: In diesem Aufsatz wird auf der Basis retrospektiv erhobener Daten des deutschen Family and Fertility Survey (1992) die Wahl für eine erste nichteheliche Lebensgemeinschaft(NEL) oder erste Ehe im Lebenslauf von ledigen Frauen und Männern rekonstruiert und im Längsschnitt analysiert." (Heinz 1999)
Schlagwörter:gender studies; alte Bundesländer; Statuswechsel; old federal states; change of status; gender role; Sozialisation; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; socialization; social inequality; Familienforschung; Bildungsniveau; domestic partnership; Ehe; marriage; life career; Sozialstruktur; family research; Alternative; social structure; Geschlechterforschung; level of education; alternative; gender-specific factors; Lebenslauf; soziale Ungleichheit; nichteheliche Lebensgemeinschaft; Lebensverlauf; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Reorganisation im Bankensektor: neue Chancen für Frauen im Management?
Titelübersetzung:Reorganization in the bank sector: new opportunity for women in management?
Autor/in:
Quack, Sigrid
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 98-104), 1998. 25 S
Inhalt: "Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die geschlechtsspezifischen Implikationen von Reorganisationsprozessen im Bankensektor. Anhand einer Literaturauswertung und eigener Forschungsergebnisse wird gezeigt, daß in den gegenwärtig zu beobachtenden Restrukturierungsprozessen Frauen nicht pauschal die Verliererinnen des Wandels sind. Vielmehr eröffnen sich für sie neue Karrierechancen in einigen Führungsfunktionen im unteren und mittleren Management. Die graduelle Feminisierung dieser spezifischen Managementbereiche geht jedoch einher mit dem Weiterbestehen geschlechtsspezifischer Segregation in anderen Bereichen. Zugleich kommt es zu einer Entkopplung von Karrierepfaden im Zweigstellenmanagement und neu sich herausbildenden Aufstiegswegen ins höhere Management. Die Einführung neuer Organisations- und Führungsmodelle führt also keineswegs per se zu einer Erosion der Geschlechterhierarchie. Ebensowenig kann aber auch von homogenen und unveränderbaren Mustern der geschlechtsspezifischen Segregation und Diskriminierung ausgegangen werden. Die Autorin plädiert für eine differenzierte Forschungsperspektive, in der den unterschiedlichen Betroffenheiten und Interessenlagen von Frauen (und Männern) in Reorganisations- und Restrukturierungsprozessen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper investigates processes of organisational reform and restructuring in the banking sector and their gender specific implications. The analysis, based on a literature review and own research results, suggests that women should not just be considered as loosers of the current organisational changes. Rather, in the course of organisational reforms women seem to gain better career opportunities in some management functions at the lower and middle level. The gradual feminisation of these specific Management areas, however, goes hand in hand with the persistence of a gender specific segregation in other areas. There are also indications for a de-coupling of career paths in branch Management and newly established career paths into higher Management. The introduction of new organisational and Management models, thus, does not automatically lead to an erosion of gender hierarchies. Just as little do gender segregation and discrimination follow homogeneous and unchangeable patterns. The author suggests that future research should start from a differentiated perspective which gives more attention to how different groups of women (and men) are affected by and do articulate their interests throughout processes of organisational reform and restructuring." (author's abstract)
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 98-105), 1998. 100 S
Inhalt: "In diesem Beitrag wird der Zusammenhang zwischen Organisationsreformen
und der Feminisierung einer spezifischen Managementposition aus einer
Langzeitperspektive analysiert. Den Ausgangspunkt bildet eine Kritik an derzeit
dominierenden Erklärungsansätzen zum Organisationswandel. Sowohl die
managementorientierte Literatur als auch ihre sozialwissenschaftliche Kritik
schenken deren geschlechtsspezifischen Implikationen zumeist keine Aufmerksamkeit.
Wir gehen hingegen davon aus, daß der Verlauf von Organisationsreformen
in bürokratischen Unternehmen nicht ohne Einbezug der Neudefinition
des Verhältnisses von Leitungspositionen zueinander einschließlich der
damit verbundenen geschlechtsspezifischen Konnotationen und des von
SpitzenmanagerInnen gewünschten Typus von (weiblichem und männlichem)
Personal für die neu-definierten Positionen verstanden werden kann.
Eine Untersuchung der sich im Verlauf von Organisationsreformen entwikkelnden
geschlechtsspezifischen Muster erfordert die Berücksichtigung der
Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen, der Beziehungen zwischen
Macht und Autorität sowie der Normen und Werte innerhalb der Unternehmen
und der Gesellschaft insgesamt. Notwendig werden Analysen, die Organisationsveränderungen
als durch räumlich und zeitlich definierte, geschlechtsspezifische
soziale Praktiken konstruiert, aber nicht völlig determiniert, begreifen.
Die vorliegende Untersuchung basiert auf Fallstudien in zwei Banken, die
in Ländern - Deutschland und Finnland - mit sehr unterschiedlichen
Geschlechtersystemen angesiedelt sind. Die Ergebnisse des Vergleichs deuten
darauf hin, daß Organisationsreform und geschlechtsspezifische Implikationen
in beiden Ländern durch einen ähnlichen Mechanismus miteinander
verknüpft sind. Hingegen werden Form und Verlauf der Reformprozesse durch
das jeweilige länderspezifische Geschlechtersystem geprägt. Die Ergebnisse
zeigen, daß spezifische Formen der Restrukturierung - und zwar auch im Kontext
einer Personalreduktion - durchaus die Feminisierung einer Managementposition
fördern können. Dies geht aber mit der Herausbildung neuer Formen
der Geschlechtersegregation einher." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this article, we analyze the longitudinal relationship between organizational reforms (with downsizing elements) and feminization of a specific managerial position. We maintain that two dominant contemporary approaches to reforms and change, i.e. the managerialist literature and its socio-political criticisms, have predominantly been gender-blind. We argue that the unfolding of organizational reforms in bureaucratic business firms cannot fully be understood without reference to how managerial jobs are redefined in relation to each other, and to what are the gendered connotations involved and the type of workforce sought for the newly defined jobs. These gendered demands of reforms must, moreover, be addressed in association with what comes to be seen as the adequate (female and male) supply by top decision-makers. We contend that the gendered patterns inherent in organisational reform can only be discerned if the research takes into account the ways in which reforming is intertwined with developments in the division of labour between men and women, power and authority relations, and norms and values prevalent in the proximate business environment and the society at large. This leads us to suggest analysis which identifies processes of organising as constructed under, but not fully determined by, specific spatial and temporal conditions of gendered social practice. We present in-depth evidence from organizational reforming in two banks, located in societies with significantly divergent gender cultures and gender orders (i.e. Finland and Germany). Through a detailed cross-national comparison, we propose a common fundamental operating mechanism for the reformgender link, and specify a number of societal differences in form. In general, our evidence supports the argument that specific forms of restructuring - even with reductive elements - in fact promote feminization of middle management positions, albeit as a reflection of a development that 'reproduces gender segregation' in new forms." (author's abstract)