Arbeit und Geschlecht in der Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung personenbezogener Dienstleistungsberufe : Expertise im Auftrag des vom BMBF geförderten Projektes GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Work and gender in education science with particular regard to personal service occupations : expert report on behalf of the GendA Project - Feminist Work Research Network - promoted by the Federal Ministry of Education and Research
Autor/in:
Friese, Marianne
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, 7/2004), 2004. 94 S.
Details
Inhalt: "In der Erziehungswissenschaft ist der Gegenstand Arbeit insbesondere in der Berufs- und Professionsforschung sowie in der Weiterbildung und Lehrer-/ Lehrerinnenbildung verortet. Eine genderorientierte Perspektive wird durch zwei Bezüge hergestellt: Ausgehend von den Impulsen der sozialwissenschaftlichen Frauenforschung seit den 1970er Jahren und der Grundlegung von Geschlecht als sozialer Strukturkategorie wird ein erkenntnistheoretischer Perspektivenwechsel eingeleitet, der methodische Ansätze und interdisziplinäre Befunde der feministischen und genderorientierten Arbeitsforschung mit Fragestellungen pädagogischer Theorie und kritischer Anwendung zum Komplex Bildung und Beruf verknüpft. Vor dem Hintergrund der historisch begründeten Struktur des geschlechtlich segmentierten Arbeitsmarktes und Berufsbildungssystems sowie der empirischen Überrepräsentanz von Frauen in sozialberuflichen, pflegerischen, versorgenden und betreuenden Tätigkeiten kommt dem Feld der personenbezogenen Dienstleistungsberufe hierbei zentrale Bedeutung zu. In der Expertise werden zentrale Fachdiskurse, Themenfelder sowie methodische und begriffliche Entwicklungen der erziehungswissenschaftlichen Forschung zu Arbeit, Beruf und Geschlecht vor dem Hintergrund feministischer und genderorientierter Perspektiven dargestellt. Der erste Komplex skizziert historisch-pädagogische Diskurse und feministische Ansätze zur Konstruktion von Geschlecht in Arbeit und Beruf sowie in akademischen Professionen und frauenpolitischen Diskursen (Kap. 2). Ziel ist es, die Konstruktion von Geschlecht als originäre Kategorie historisch-pädagogischer Theoriebildung zu identifizieren und zugleich Ansätze der Dekonstruktion durch die Befunde der pädagogischen Frauen- und Geschlechterforschung aufzuzeigen. Der zweite Komplex wendet sich diskursiven, begrifflichen und methodischen sowie institutionellen Entwicklungen seit den 1970er Jahren zu (Kap.3). Dabei werden interdisziplinäre Bezüge der feministischen Wissenschaftsentwicklung, Prozesse der Institutionalisierung von Frauenstudien/ Genderstudies im Zuge der Hochschulreform sowie Entwicklungen der pädagogischen Frauen- und Geschlechterforschung im Wandel der Forschungsgenerationen aufgezeigt. Zugleich werden Problemlagen, Desiderate und Entwicklungspotenziale thematisiert. Vor dem Hintergrund der Expansion personenbezogener Dienstleistungsberufe und ihrer Relevanz für weibliche Arbeit und Berufsentwicklung werden im dritten Komplex empirische sowie begriffliche und theoretische Diskurse zu personenbezogenen Dienstleistungen und Differenzierungen nachgezeichnet sowie hinsichtlich struktureller, ordnungsrechtlicher und pädagogisch-didaktischer Reformbedarfe im Zuge von Professionalisierung und Kompetenzentwicklung fokussiert (Kap. 4). Im vierten Komplex erfolgen fachwissenschaftliche und berufsfeldspezifische Differenzierungen dieses Diskurses für die Bereiche Hauswirtschafts-, Sozial- und Erziehungsberufe sowie Gesundheit und Pflege (Kap. 5). Das abschließende Fazit fasst zentrale Wissenserträge, Forschungsdesiderate und Entwicklungsperspektiven zusammen. Die Zusammenstellung der Literatur schließt die Expertise ab." (Textauszug)
Schlagwörter:Arbeit; Erziehungswissenschaft; Geschlechterforschung; Frauenberuf; Frauenerwerbstätigkeit; personenbezogene Dienstleistung; historische Entwicklung; Feminismus; Geschlechterverhältnis; Professionalisierung; Studium; Ausbildung; Gleichstellung; Erziehungswesen; hauswirtschaftlicher Beruf; Pflegeberuf; Gesundheitsberuf; Sozialberuf; Forschungsstand; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Kooperieren(d) lernen : methodologische Überlegungen für die Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Cooperation(al) learning : methodological reflections for work research
Autor/in:
Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, 2/2003), 2003. 41 S.
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Inhalt: "Das Projekt 'GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung' verfolgt u.a. das Anliegen, Fragestellungen, Konzepte und Methoden zu entwickeln, mit denen Arbeitsforschung unter Einbeziehung der Kategorie Geschlecht betrieben werden kann. Dieses Anliegen richtet sich sowohl auf die Arbeitsforschung als wissenschaftliche Disziplin, aber auch auf ihren Gegenstand Arbeit, für den die Einbeziehung einer geschlechterkritischen Perspektive zu neuen Erkenntnissen führt. In den einzelnen Arbeitsbereichen des Projekts werden unterschiedliche Herangehensweisen gewählt, um diesem Anliegen gerecht zu werden. In dem Arbeitsbereich 'Praxiskompetenz - Praxiskooperation' werden neue Ansätze der Wissenschaft-Praxis-Kooperation erprobt und methodologisch reflektiert. Die folgenden Ausführungen geben einen Einblick in die theoretischen Überlegungen, das Anliegen, die methodischen Ansätze sowie die konkreten Vorhaben des Arbeitsbereichs. Den Ausgangspunkt bildet eine Skizzierung des ambivalenten Verhältnisses zwischen Wissenschaft und Praxis im Allgemeinen und in der Arbeitsforschung im Besonderen. Die geschilderten Probleme und die daraus folgenden methodischen und methodologischen Konsequenzen stehen ebenfalls im Zentrum der feministischen Wissenschaftskritik, die aber zudem - und deshalb auch für den Arbeitsbereich instruktiv - das Geschlechterverhältnis als zentrales Moment bei der Generierung von Wissen entschlüsselte. Für das konkrete Anliegen des Arbeitsbereiches, die in den realen Arbeitsprozessen enthaltene Kompetenz für die Theorie- und Methodenentwicklung in der Arbeitsforschung systematisch nutzbar zu machen und umgekehrt blockierte oder verschüttete Kompetenz- und Handlungspotentiale in der Praxis sichtbar zu machen, geben die beteiligungsorientierte Policy-Forschung und die Aktionsforschung wichtige Anregungen, die im Anschluss dargestellt werden. Aus dem zweiten Teil des discussion papers werden die Umsetzung in konkrete Projekte sowie die ersten Erfahrungen deutlich." (Textauszug)
Schlagwörter:Arbeitsforschung; Methodologie; Kooperation; Feminismus; Arbeit; Theorie-Praxis; Forschungsstand; Geschlechterverhältnis; Arbeitswelt; Forschungspraxis; Forschungsprojekt; Forschungseinrichtung; Kooperationsform; Frauenforschung; Wissenstransfer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterstudien an der Philipps-Universität Marburg : Dokumentation ; Konzeption, Theorie, Empirie, Praxis
Titelübersetzung:Interdisciplinary studies on women and gender at Philipps University in Marburg : documentation; conception, theory, empirics, practice
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid; Scheele, Alexandra; Weerts, Maike; Heimberg, Anke
Quelle: Düsseldorf (Manuskripte / Hans-Böckler-Stiftung, 252), 1998. 175 S.
Details
Inhalt: Das Arbeitspapier berichtet über die Forschungen der Projektgruppe "Lehrangebot Frauen- und Geschlechterstudien" am Institut für Politikwissenschaft der Universität Marburg. Gegenstand dieses Seminars bzw. Projekts bildet die Bearbeitung der Frage, wie die bereits gewonnenen Ergebnisse der Frauenforschung besser in das Studienangebot der Philipps-Universität integriert werden können. Die Studien werden durch zwei Leitfragen strukturiert: (1) Inwieweit ist das Geschlechterverhältnis von Relevanz für die wissenschaftliche Ausbildung in den einzelnen Studienfächern; (2) Welche Kenntnisse über Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern sollten in der wissenschaftlichen Ausbildung vermittelt werden. Hervorzuheben ist, daß die Autorinnen feministische Wissenschaftskritik nicht als ein abgeschlossenes, "fertiges" Konzept, sondern als Prozeß verstehen. (pre)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenforschung; Forschungsstand; Hessen; Geschlechterverhältnis; Studium; Gleichstellung; Gleichbehandlung; Benachteiligung; interdisziplinäre Forschung; Kritik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht