Egalitärer Feminismus und der Gesundheitsstatus von Frauen: Eine kritische Reflexion
Titelübersetzung:Egalitarian feminism and the health status of women: a critical reflection
Autor/in:
Annandale, Ellen
Quelle: Frauengesundheit in Theorie und Praxis: feministische Perspektiven in den Gesundheitswissenschaften. Gerlinde Mauerer (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2010, S. 27-51
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Inhalt: Die Unterscheidung zwischen Sex (biologisches Geschlecht) und Gender (soziales Geschlecht) war ein machtvoller Gegenentwurf und eine wahre Fundgrube für die Frauengesundheitsforschung. Dieses Konzept wird von "egalitären Feministinnen" herangezogen, die biologische Unterschiede abschwächen, indem sie soziale Ähnlichkeiten zwischen Männern und Frauen betonen und den Weg zur Befreiung von Frauen im gleichen Zugang zu jenen positiv bewerteten gesellschaftlichen Stellungen sehen, die traditionell Männern vorbehalten waren. Im Gegensatz dazu versuchte der "Differenzfeminismus" den Unterschied zwischen Frauen und Männern zu betonen, er verortete die Unterdrückung von Frauen ganz wesentlich in der Reproduktionsfähigkeit ihres Körpers und sah den Weg zur Befreiung in der weiblichen Differenz. Der vorliegende Aufsatz bietet eine kritische Einschätzung der von Gleichheitsfeministinnen beeinflussten Forschung zum Gesundheitsstatus von Frauen. Am Beginn steht ein kurzer Abriss zum gleichheitsfeministischen Ansatz einer Analyse der Stellung von Frauen in der Gesellschaft. Im Anschluss daran wird der Einfluss des egalitären Feminismus auf die frühe wissenschaftliche Forschung zum Verhältnis von Geschlecht und Krankheit bzw. Sterblichkeit ausgelotet. Der letzte Teil des Artikels widmet sich einer kritischen Reflexion dieses Vermächtnisses mit einem Fokus auf zwei eng miteinander verwandte Probleme, nämlich (1) der Trennung des biologischen und des sozialen Geschlechts und (2) der reduktionistischen Annäherung an die sozialen Dimensionen der Kategorie Geschlecht in der Frauengesundheitsforschung. (ICI2)
Schlagwörter:Egalitarismus; Feminismus; Frauenforschung; Forschungsansatz; Gesundheit; Geschlechtsrolle; Gesundheitszustand; Krankheit; Gesundheitswissenschaft; Gesundheitspolitik; Frauenpolitik; soziale Ungleichheit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitsmärkte und Geschlechterungleichheit : Forschungstraditionen und internationaler Vergleich
Titelübersetzung:Labor markets and gender inequality : research traditions and international comparison
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 120-137
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Inhalt: Die deutlich gestiegenen schulischen und beruflichen Bildungsniveaus von Frauen wie auch der Tendenz zu höherer und kontinuierlicher Erwerbsbeteiligung von Müttern hat die geschlechtsspezifische Segregation auf den Arbeitsmärkten kaum geändert. Deshalb gilt auch für Ansätze der Frauenforschung ungeachtet ihrer Erkenntnisgewinne, dass sie für die Analyse von aktuellen Segregationsprozessen, die gleichzeitig durch Reproduktion und Lockerung von Geschlechterungleichheit im globalen Maßstab, im Ländervergleich und innerhalb nationaler Arbeitsmärkte gekennzeichnet sind, der Weiterentwicklung bedürfen. Dies gilt umso mehr, als Geschlechterungleichheit im Arbeitsmarkt zunehmend als politisch-legitimatorische Herausforderung wahrgenommen wird. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst wichtige Erkenntnisse des älteren Diskurses zur Geschlechterungleichheit in kapitalistischen Arbeitsmärkten rekapituliert, um dann jüngere politökonomische und soziologische Erklärungsperspektiven vorzustellen, die Perspektiverweiterungen vor allem im Hinblick auf den Ländervergleich bereit stellen. Deren Erträge für eine gendersensible empirische Analyse des aktuellen Wandels von Arbeitsmärkten werden abschließend am Beispiel der Expansion von Wissensökonomie und prekärer Beschäftigung diskutiert. (ICA2)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; Segregation; Geschlechtsrolle; Forschungsstand; Frauenforschung; Frauenpolitik; Gleichstellung; Gleichberechtigung; internationaler Vergleich; politische Ökonomie; Wissensgesellschaft; Beschäftigungspolitik; Prekariat
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildung: Hat Bildung ein Geschlecht?
Titelübersetzung:Education: does education have a gender?
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 684-688
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Inhalt: Mädchen und Frauen gehören heute qua Geschlecht nicht mehr zu den Bildungsbenachteiligten. Zählen sie aber zu den neuen sozialen Gruppierungen wie den Kindern der ArbeitsmigrantInnen, dann unterliegen sie den sozialstrukturellen Benachteiligungen, die als bildungsfern oder bildungsarm bezeichnet werden. Interkulturelle Bildung ist daher ein wichtiges Thema an allen Schulen, einschließlich der Volkshochschulen. Frauen haben im Bildungswesen zwar mit dem männlichen Geschlecht gleichgezogen, doch qualifizierte Stellen erhielten sie deshalb auf dem Arbeitsmarkt nicht selbstverständlich. Bei beruflichen Karrieren stießen sie nach wie vor auf Grenzziehungen, die so genannte gläserne Decke, die ein Weiterkommen verhindert. Auch Qualifizierungsangebote und Umschulungsmaßnahmen zum Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf und Weiterbildungsangebote stärkten zwar das Bildungsinteresse von Frauen und ihr Selbstbewusstsein, doch ein berufliches Fortkommen war damit selten gegeben. Es wird die These vertreten, dass Bildung allein für strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft nicht ausreicht. Die Ausgrenzungen von Frauen aus hierarchisch hohen beruflichen Positionen lässt sich letztendlich nicht über fehlende Bildung bzw. fehlende höhere Bildungsabschlüsse erklären. Schließlich verweisen gerade die Thematisierungen von Erwartungen und Enttäuschungen unter gebildeten Frauen auf Wahrnehmungsmuster, die eher durch stark unterschiedliche soziale Positionen und beruflichen Status erklärbar als durch Weiblichkeitsbilder bedingt sind. (ICF2)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Frauenbild; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenförderung; Frauenforschung; Frauenpolitik; Bildung; Bildungsabschluss; Bildungsangebot; Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Bildungsexpansion; Beruf; berufliche Integration; berufliche Sozialisation; beruflicher Aufstieg; Karriere; historische Entwicklung; Generation
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das "Problem" des demographischen Wandels
Titelübersetzung:The "problem" of demographic change
Autor/in:
Berger, Peter A.; Kahlert, Heike
Quelle: Der demographische Wandel: Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse. Peter A. Berger (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2006, 312 S.
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Inhalt: Der Einführungsartikel zu dem Herausgeberband 'Der demographische Wandel. Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse' (2006) skizziert zunächst die aktuelle Diskussion zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, die durch einen deutlichen Geburtenrückgang geprägt ist. Ferner wird der Forschungsstand in den Wissenschaftsdisziplinen der Demographie bzw. Bevölkerungssoziologie, Familien- und Geschlechterforschung zum demographischen Wandel im Zuge des sozialen Wandels moderner Gesellschaften dargestellt. Abschließend werden die Struktur und die Einzelbeiträge skizziert, welche die drei Themenfelder (1) Demographisierung und reproduktives Handeln, (2) Kinderlosigkeit, Kinderwunsch und politische Steuerung sowie (3) Familie, Arbeitsteilung und Zeitpolitik umfassen. (ICG2)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; demographische Lage; demographischer Übergang; demographische Faktoren; Familienpolitik; Familiengründung; Familie-Beruf; Kinderlosigkeit; Kinderwunsch; Zeitpolitik; Arbeitsteilung; Familie; Forschungsstand; Demographie; Frauenpolitik; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Geschlechterpolitik; Geburtenrückgang; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Etablierte Wissenschaft und feministische Theorie im Dialog : Mitteilungen von unterwegs
Titelübersetzung:Established science and feminist theory in dialogue : communications from on the road
Autor/in:
Braunmühl, Claudia von
Quelle: Etablierte Wissenschaft und feministische Theorie im Dialog. Claudia von Braunmühl (Hrsg.). Berlin: Berliner Wissenschafts-Verl. (Wissenschaft in der Verantwortung), 2003, S. 7-24
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Inhalt: Der einleitende Beitrag zum vorliegenden Sammelband skizziert das Programm der Arbeiten, zentriert um die Frage, wie der von Bourdieu als "zirkuläre Kausalität" bezeichnete Zustand feministischer Theorie durchbrochen werden kann, indem feministische Theorie die unerkannt in den wissenschaftlichen Theorietraditionen, Begrifflichkeiten und Prozessen eingelagerten herrschaftlichen Ordnungsvorstellungen über Geschlechterarrangements und -zuständigkeiten aufdeckt und beim Namen nennt. Über die Anerkennung der allzu oft verborgenen Wirksamkeit der Kategorie Geschlecht soll der Weg frei gemacht werden für eine geschlechterdifferenzierende Perspektive auf den mit wissenschaftlichen Mitteln zu bearbeitenden Gegenstand, für geschlechterangemessene Forschung, Beteiligungsgerechtigkeit im wissenschaftlichen und wissenschaftsorganisatorischen Prozess und letztendlich für Geschlechtergerechtigkeit in der Gesellschaft. Abzubauen also ist die männliche Dominanz in wissenschaftlichen Theorien und die institutionalisierte Männerförderung in der wissenschaftsorganisatorischen Praxis. Genannt werden die Gründe, warum ein Dialog zwischen dem mainstream der Wissenschaft und wie immer konturierten feministischen Theorieansätzen wünschenswert und dringlich erscheint. Anhaltende Rezeptionsasymmetrien, die zum Schaden von wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn und wissenschaftlicher Gestaltungskraft wirken, können nur in einem dialogischen Prozess, der immer auch pro-aktive Strategiekomponenten enthält, überwunden werden. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Theoriebildung; Dialog; Geschlechterverhältnis; Determinanten; Benachteiligung; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in der Wissenschaft - Frauen und Wissenschaft : liberale und radikale Perspektiven in einem globalen Rahmen
Titelübersetzung:Women in science - women and science : liberal and radical prospects in a global framework
Autor/in:
Ramirez, Francisco O.
Quelle: Zwischen Vorderbühne und Hinterbühne: Beiträge zum Wandel der Geschlechterbeziehungen in der Wissenschaft vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Theresa Wobbe (Hrsg.). Internationale Konferenz "The Work of Science. Gender in the Coordinates of Profession, Family and Discipline 1700-2000"; Bielefeld: transcript Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2003, S. 279-305
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Inhalt: Die These der Persistenz der Geschlechterungleichbehandlung wird mit verschiedenen interaktions- und organisationstheoretischen sowie sozialstrukturellen Ansätzen gestützt. Doch gibt es gleichzeitig viele Hinweise darauf, dass Frauen und Männer in den verschiedenen Bereichen zunehmend gleichgestellt sind. Der Beitrag greift dieses Paradox auf und diskutiert die folgende These: Der historische Siegeszug egalitärer Standards führt weltweit zu faktischen Zugewinnen an Gleichheit und trägt ebenfalls zur Verbreitung von Gleichheitserwartungen bei. Diese Erwartungen erhöhen wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass fortbestehende Unterschiede überhaupt wahrgenommen werden und der Grad dieser Wahrnehmung ausgedehnt wird. Schließlich liefern egalitäre Erwartungen Interpretationsmodelle, um geschlechtsbezogene Ungleichheiten überhaupt als grundlegende Ungerechtigkeit klassifizieren zu können. Diese Entwicklung wird an der Unterscheidung zwischen "Frauen in der Wissenschaft" und "Frauen und Wissenschaft" verdeutlicht. Für die Geschlechtersoziologie geht es in der Wissenschaftsforschung insgesamt um verbesserte Zugangsmöglichkeiten, Beschäftigung und anerkannte Partizipation und die Umgestaltung der Wissenschaft. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Forschungsstand; Diskriminierung; Globalisierung; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Frauenpolitik; Frauenförderung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Jenseits männlicher Herrschaft : Pierre Bourdieus Konzept einer Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Beyond male domination : Pierre Bourdieu's concept of a gender policy
Autor/in:
Rademacher, Claudia
Quelle: Theorie als Kampf?: zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus. Uwe H. Bittlingmayer (Hrsg.), Rolf Eickelpasch (Hrsg.), Jens Kastner (Hrsg.), Claudia Rademacher (Hrsg.). Tagung "Theorie als Kampf? Zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus"; Opladen: Leske u. Budrich, 2002, S. 145-157
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Inhalt: Der Beitrag diskutiert Bourdieus Analyse männlicher Herrschaft bzw. der Geschlechterverhältnisse auf ihre Reichweite und Erklärungskraft für moderne Gesellschaften. Die Defizite der Geschlechtertheorie Bourdieus aus "La domination masculine" werden herausgearbeitet, um in einem zweiten Schritt am Beispiel des wissenschaftlichen Feldes die Möglichkeiten und Grenzen einer an Bourdieus Theorie angelehnten Geschlechterpolitik zu überprüfen.Die Autorin zeigt, dass Bourdieu aus seinen ethnologischen Analysen der kabylischen Gesellschaft ein anthropologisierendes und statisches Konzept "symbolischer Herrschaft" gewinnt, das den Frauen schon vorgängig jeglichen Subjektstatus abspricht und entscheidende Transformationsprozesse der modernen Gesellschaft sowie Ergebnisse der neueren Geschlechterforschung ausblendet. Am Beispiel des wissenschaftlichen Feldes wird dann demonstriert, dass Frauen sich aus Spitzenpositionen in diesem Feld nicht selbst ausschließen und damit zu "Komplizen männlicher Herrschaft" werden, wie Bourdieu nahe legt, sondern dass der vergeschlechtlichte Habitus im Feld der Wissenschaft immer schon auf "objektive" vergeschlechtlichte Macht- und Ausschlussstrukturen trifft. Was dieser Befund für eine avancierte Geschlechterpolitik bedeutet, wird abschließend diskutiert. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Frauenforschung; Frauenpolitik; Habitus; Geschlechtsrolle; Anthropologie; Bourdieu, Pierre; Ethnologie; Algerien; Herrschaft; Gesellschaftstheorie; Nordafrika; frankophones Afrika; arabische Länder; Entwicklungsland; Afrika
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Politik, Theorie und die Kategorie 'Geschlecht' : ein Diskussionsbeitrag zum Thema 'Erziehung und Geschlechterdifferenz'
Titelübersetzung:Politics, theory and the category of 'gender' : a discussion article on the topic of 'Education and gender difference'
Autor/in:
Bürgin, Ariane
Quelle: Philosophie und Erziehung. Emil Angehrn (Red.), Bernard Baertschi (Red.). Bern: Haupt, 1996, S. 145-157
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Inhalt: Es ist die in jüngster Zeit erneut diskutierte Frage um Nutzen und Nachteil der Koedukation, welche die Dimension der Geschlechterdifferenz wieder zu einem Thema in pädagogischen Diskussionen macht. Sie dient der Autorin als Ausgangspunkt, um den Begriff der Geschlechterdifferenz von verschiedenen Kontexten aus zu beleuchten: Zum einen wird die in gleichstellungspolitischen Zusammenhängen geführte Gleichheits-Differenz-Debatte kurz skizziert. Zum anderen wird ein Blick auf die in der feministischen Theorie neuerdings geführte Diskussion um die Kategorie "Geschlecht" geworfen. Die Autorin will das Denken der Differenz auf neue Weise herausfordern: Im Mittelpunkt steht nun nicht mehr die Frage, wie Gleichheit und Differenz zu vermitteln sind, sondern in expliziterer Weise als bisher, wie die Kategorie "Geschlecht" zu bestimmen, ja ob sie überhaupt noch zu verwenden ist im Hinblick auf eine Politik und eine Theorie, deren Ziel die Veränderung der bislang hierarchisierten Geschlechterverhältnisse ist. (ICE2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Koedukation; Frauenpolitik; Theorie-Praxis; Gleichstellung; Gleichberechtigung; Erziehung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Technikgestaltung im Geschlechterverhältnis : Probleme und Perspektiven von Technikentwicklung und -anwendung
Titelübersetzung:Organization of technology in the relationship between the genders : problems and prospects relating to the development and application of technology
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: Technik - Kultur - Arbeit: Dokumentation einer Tagung - 27. bis 29. Mai 1991 -. Gerd Hurrle (Hrsg.), Franz-Josef Jelich (Hrsg.), Jürgen Seitz (Hrsg.). Tagung "Technik - Kultur - Arbeit"; Marburg: Schüren (Geschichte und Zukunft der industriellen Arbeit), 1992, S. 86-100
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Inhalt: Die Autorin analysiert die Technikentwicklung und -anwendung im Zusammenhang zwischen Technik und Geschlecht und entwirft Veränderungsperspektiven. Geschlecht versteht sich dabei als Strukturkategorie und das Geschlechterverhältnis wird als Strukturierungsprinzip von Gesellschaft thematisiert im Sinne der Zuweisung ungleicher Arbeits-, Lebens- und Handlungschancen nach Geschlecht. Zunächst werden in bezug auf Technikanwendung als Technikeinsatz, Arbeitsorganisation und Technikfolgen einige Ergebnisse der industrie-soziologischen Diskussion um neue Rationalisierungsstrategien aufgegriffen und mit der Frage nach dem Geschlechterverhältnis in einen neuen Kontext gestellt. Hieran schließt sich die Darstellung der Technikentwicklung als männliches Projekt in der neueren feministischen Technikdebatte und der soziologischen Technikforschung. Abschließend werden in Anknüpfung an diese drei Diskussionsstränge in Industriesoziologie, Frauenforschung und Technikforschung einige forschungs- und gestaltungspolitische Perspektiven zur Technikentwicklung und -anwendung vorgestellt. Die Autorin verweist in diesem Kontext auf die Notwendigkeit interdisziplinärer Forschung aus ökonomischer, sozialwissenschaftlicher, ingenieurwissenschaftlicher und psychologischer Sicht und fordert neben einer eigenständigen Frauenpolitik die Integration von Frauenförderung in Rationalisierungsschutzpolitiken, um die Gestaltung von Arbeit und Technik im Interesse von Frauen zu verändern. (SM)
Schlagwörter:Technik; Arbeitsorganisation; Technikfolgen; Industriesoziologie; Frauenforschung; Frauenpolitik; Gestaltung; Anwendung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag