From "malestream" to "mainstream" : an overwiew of the development of gender-equality measures in Austria with particular focus on the political, economic and the scientific areas
Titelübersetzung:Vom "malestream" zum "mainstream" : ein Überblick zur Entwicklung von Maßstäben der Geschlechtergleichheit in Österreich mit besonderem Focus auf den politischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Bereich
Autor/in:
Wicha, Barbara
Quelle: The role of women in Central Europe after EU enlargement: challenges of gender equality policy in a wider Europe. Stella Avallone (Hrsg.), Bianca Valota-Cavalloti (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang (Marie Jahoda sozialwissenschaftliche Studien), 2009, S. 39-88
Inhalt: Der Beitrag rekapituliert die Fort- und rückschritte der Frauen in Österreich hinsichtlich der Gleichberechtigung bzw. Gleichstellung von Frauen und Männern seit Anfang des letzten Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Ein für die Fragestellung wichtiger Faktor ist dabei die historische Entwicklung bzw. die Umbrüche in der politischen Kultur des Landes. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass - trotz aller Anstrengungen auf nationaler und der EU-Ebene - die Ungleichheiten bei Beschäftigung und Entlohnung weiter bestehen und auch die Arbeitsteilung der Geschlechter im häuslichen Bereich kaum Fortschritte gemacht hat. Die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts war von einem Mix der Vorherrschaft des Nationalismus, der Klassenstruktur und patriarchaler Kontrolle geprägt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erodierten diese Strukturen und wurden durch die Orientierung an "Partnerschaft" - sowohl im öffentlichen als auch privaten Bereich - ersetzt. (ICA)
Geschlecht als Humanressource: Geschlechterpolitik zwischen Gleichheitsansprüchen und Ökonomisierung
Titelübersetzung:Gender as a human resource: gender policy between equality claims and economization
Autor/in:
Bereswill, Mechthild
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2303-2311
Inhalt: "Die Visionen von Frauenbewegungen zielen auf grundlegende gesellschaftliche Veränderungen: Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis sollen aufgehoben und das Herrschaftsverhältnis zwischen Männern und Frauen nicht nur herausgefordert, es soll beseitigt werden. Vor diesem Hintergrund haben sich verschiedene 'Politikender Gleichheit' etabliert, die einen Wandel im Geschlechterverhältnis befördern sollen. Diese Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterpolitik ist von jeher feministischer Kritik unterzogen worden, was auch aktuell für das auf europäischer und auf nationaler Ebene implementierte Konzept des 'Gender Mainstreaming' zu beobachten ist. Unterschiedliche Kritiken richten sich dabei auf die zunehmende Ökonomisierung auch von Geschlechterpolitik, wenn in den Geschlechtergerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit und die betriebswirtschaftliche Logik der Qualitätssicherung unmittelbar miteinander verknüpft werden. Welchen Bedeutungswandel erfährt eine Kategorie wie Geschlecht, wenn sie zunehmend als eine Humanressource für wirtschaftliche Interessen und Entwicklungen begriffen wird? Wie wird die komplexe Kategorie Geschlecht gegenwärtig in weit reichende Analyse- und Handlungskonzepte des Gender Mainstreaming übersetzt? Welchen Bedeutungswandel erfährt dabei der gesellschaftskritische Gehalt soziologischer Frauen- und Geschlechterforschung? Diese Fragen werden anhand der Analyse von Kernaussagen und Schlüsselkonzepten des Gender Mainstreaming diskutiert (Genderkompetenz, Genderwissen, Gendertrainings), deren Ambivalenz herausgearbeitet wird: zwischen der fraglosen Passförmigkeitin die Logik des marktbezogenen Individualismus und einem fortdauernden Streben nach Wandel im Geschlechterverhältnis und damit nach Gleichheit." (Autorenreferat)
Geschlechtergerechtigkeit und internationale Frauenbewegungen
Titelübersetzung:Gender justice and international women's movements
Autor/in:
Rodenberg, Birte
Quelle: Globale Trends 2007: Frieden, Entwicklung, Umwelt. Tobias Debiel (Hrsg.), Dirk Messner (Hrsg.), Franz Nuscheler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verl., 2006, S. 189-208
Inhalt: Die Verfasserin stellt frauenpolitische Ergebnisse von UN-Konferenzen und UN-Initiativen der Jahre 1990 bis 2005 und die Verankerung der Geschlechtergerechtigkeit in den Millenium-Entwicklungszielen dar. Trotz durchaus zu konstatierender Fortschritte vor allem bei der Bildungsbeteiligung bestehen geschlechtsspezifische Ungleichheiten in Bezug auf Beruf, Armut, Arbeit, Migration, Gewalt und Gesundheit, Krieg und menschliche Sicherheit sowie politische Partizipation fort. Hier liegen Herausforderungen für die internationale Frauenrechtsbewegung, vor allem für die Frauen-Menschenrechtspolitik. Die neoliberale Globalisierung hat allerdings den Einfluss internationaler Frauenorganisationen geschwächt. (ICE2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; soziale Gerechtigkeit; soziale Ungleichheit; Benachteiligung; Frauenbewegung; Krieg; menschliche Sicherheit; Gewalt; Gesundheit; Migration; Bildung; Beruf; Frauenpolitik; internationale Politik
Feminismen im 20. Jahrhundert : Konzepte und Stationen
Titelübersetzung:Feminism in the twentieth century : concepts and phases
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Lesarten der Geschichte: ländliche Ordnungen und Geschlechterverhältnisse ; Festschrift für Heide Wunder zum 65. Geburtstag. Jens Flemming (Hrsg.), Pauline Puppel (Hrsg.), Werner Troßbach (Hrsg.), Christina Vanja (Hrsg.), Ortrud Wörner-Heil (Hrsg.), Heide Wunder (Adressat). Kassel: Kassel Univ. Pr. (Kasseler Semesterbücher : Studia Cassellana), 2004, S. 294-316
Inhalt: Der Feminismus bezeichnet die Zusammenfassung aller Bestrebungen von Frauen um Anerkennung, Selbstbestimmung, politische Partizipation und soziale Gerechtigkeit. Das Ziel ist ein doppeltes: es geht sowohl um die Befreiung bzw. Entscheidungsfreiheit jeder einzelnen Frau, als auch um eine grundsätzliche Veränderung der Gesellschaft und der in ihr verankerten Geschlechterordnung. Die politische Relevanz einer feministischen Utopie und die Chance feministischer Politik liegt nach Meinung der Autorin in ihrer grundsätzlich radikal demokratischen Ausrichtung, in ihrer Orientierung an den Menschenrechten auch als Frauenrechten mit dem Ziel der Aufhebung der ungleichen Geschlechterverhältnisse als gesellschaftliche Verhältnisse und damit der Bevormundung, Benachteiligung und Unterdrückung von Frauen. Aus dieser Perspektive diskutiert die Autorin die wesentlichen Streitpunkte und Stationen, die die Geschichte der Feminismen im 20. Jahrhundert begleitet haben. Dazu zählt z. B. die Frage des Nationalismus oder Internationalismus der Frauenbewegungen sowie das Verhältnis der Feministinnen zum Wohlfahrtsstaat; ferner die Paradoxie der Forderungen nach Gleichheit und nach Anerkennung der Differenz, die insbesondere die neue Frauenbewegung und die neuere feministische Theorie umgetrieben hat, und schließlich die am Ende des 20. Jahrhunderts weltweit wieder zum Thema gewordene Frage der "Frauenrechte als Menschenrechte". (ICI2)
Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik : Innovation und Selbstreflexion
Titelübersetzung:Women's movement - women's studies - women's policy : innovation and self-reflection
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 21-39
Inhalt: In ihrer einleitenden Festrede zur Jubiläumstagung der Sektion Frauenforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie gibt die Autorin eine persönliche Einschätzung des gegenwärtigen Standes der Frauenbewegung sowie des Verhältnisses von Frauenbewegung und Frauen- und Geschlechterforschung. In Bezug auf den Begriff der Frauenpolitik geht sie davon aus, dass das Handeln von Soziologinnen in Forschung und Lehre an den Hochschulen und in der Gesellschaft immer als "politisch" zu kennzeichnen ist, nicht zuletzt mit Blick auf die Bedeutung und Kritik der Geschlechterverhältnisse. In historischer und zeitdiagnostischer Perspektive werden die Anliegen der Frauenbewegung als Innovation und Selbstreflexion ausgelotet, wobei Erkenntnisse aus der sozialwissenschaftlichen Bewegungsforschung zugrunde gelegt werden. Wie Geschichte und Verlauf zeigen, können Hochphasen der Mobilisierung mit ihren "politischen Gelegenheitsstrukturen" nicht immer erwartet werden, sondern gerade das Wissen um die Notwendigkeit von neuen Anfängen, um die Abbrüche und Flauten in den "langen Wellen" der Frauenbewegung schützt vor Kleinmütigkeit. Die Autorin geht ferner auf die gegenwärtige Verschiebung der Diskurse über feministische Theorie ein, die jeweils poststrukturalistische, postmoderne, postkoloniale oder sogar "postfeministische" Züge trägt. Sie diskutiert die Rolle des Feminismus in der Postmoderne und skizziert abschließend ihre Vision einer feministisch begründeten Sozialwissenschaft als Zeit- und Gesellschaftsdiagnose. (ICI2)
Zum Feminismusverständnis ostdeutscher Frauen und Autorinnen vor und nach 1989
Titelübersetzung:The understanding of feminism of east German women and female authors before and after 1989
Autor/in:
Nagelschmidt, Ilse
Quelle: Zeitbewußtsein und Zeitkonzeption. Norbert Honsza (Hrsg.). Wroclaw, 2000, S. 5-19
Inhalt: In der DDR galt die Frauenfrage seit Beginn der 70er Jahre als "prinzipiell gelöst", was bedeutete, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter "per Dekret" als verwirklicht angesehen wurde. Die DDR stellte jedoch faktisch ein hierarchisch geordnetes System dar, im dem die traditionellen Differenzen zwischen den Geschlechtern erhalten blieben und durch eine stringente Familienpolitik vertieft wurden. Die Autorin erklärt aus diesen Sachverhalten, dass sich in der DDR kein feministisches Verständnis entwickeln konnte und auch heute noch ein starker "sozialistischer Antifeminismus" feststellbar ist. Ein eher verborgener feministischer Diskurs ist für die Autorin jedoch in den vielen Texten der DDR-Schriftstellerinnen enthalten. Der Beitrag prüft daher anhand der DDR-Literatur die These, dass die eigentliche Frauenbewegung der DDR literarisch-ästhetischer Natur gewesen ist. (ICA)
The Economics of Gender : Gedanken zu Work-Life-Balance
Titelübersetzung:The Economics of Gender : thoughts on the work-life balance
Autor/in:
Ott, Notburga
Quelle: Frauen und Männer im Management: Diversity in Diskurs und Praxis. Sibylle Peters (Hrsg.), Norbert Bensel (Hrsg.). Wiesbaden: Gabler, 2000, S. 73-90
Inhalt: Die Frage nach dem Geschlechterverhältnis hat auch in die ökonomische Wissenschaft Eingang gefunden. Von feministischer Seite wird vor allem kritisiert, dass die Neoklassik von ihrem Ansatz her nicht in der Lage ist, Aspekte wie Macht, Gewalt und Emotionalität zu erfassen, und damit wesentliche Elemente der gesellschaftlichen Realität ausblendet. Trotz dieser Kritik stellt der vorliegende Beitrag die neoklassische Sichtweise und ihr Verhältnis zur Geschlechterfrage erneut vor. Dieser Ansatz betrachtet Entscheidungen, die mit dem sog. ökonomischen Rationalprinzip beschrieben werden können, d.h. jene Verhaltensweisen, denen eine kalkulierende Entscheidung über knappe Ressourcen mit dem Ziel der Nutzenmaximierung zugrunde liegt. Der "homo oeconomicus" konsequent auf das Verhalten von Frauen angewandt (femina oeconomica) erweist sich insgesamt als erklärungskräftig gegenüber feministischen Belangen. (ICA)
Neue Grenzen des Geschlechterverhältnisses : Frauenpolitik im globalen Erwartungshorizont der Weltgesellschaft
Titelübersetzung:New limits of the relationship between the genders : women's policy in the global expectation horizon of world society
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Grenzenlose Gesellschaft?: Verhandlungen des 29. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, des 16. Kongresses der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, des 11. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Freiburg i. Br. 1998 ; Teil 2. Claudia Honegger (Hrsg.), Stefan Hradil (Hrsg.), Franz Traxler (Hrsg.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Grenzenlose Gesellschaft?"; Opladen: Leske u. Budrich, 1999, S. 181-197
Inhalt: "Die Emergenz von Frauenbewegungen ist bereits um 1900 von Georg Simmel und Marianne Weber als ein Indikator für Grenzverschiebungen im Geschlechterverhältnis und für Prozesse der Deinstitutionalisierung beschrieben worden.Als politischer Akteur thematisierte die Frauenbewegung seit dem 19. Jahrhundert die Trennung von Familie und Betrieb, indem sie die geschlechtliche Differenz zur leitenden Unterscheidung ihres Gemeinschaftshandelns machte. In diesem Beitrag werden die Frauenbewegung um 1900, die 'neue' Frauenbewegung der 1970er Jahre und die globale Frauenbewegung im Rahmen der UN-Weltfrauendekade hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Deutungsrahmen, Mobilisierungsstrukturen und gesellschaftlichen Gelegenheitsstrukturen miteinander verglichen. Hierbei wird eine strukturanalytische Perspektive eingenommen, die erschließt, daß (1) sich im Zuge des sozialstrukturellen Wandels die Grenzen des Geschlechterverhältnisses verschieben; daß (2) die Frauenbewegungen die Spannung von gesellschaftlicher und geschlechtlicher Differenzierung unterschiedlich fassen; (3) daß die Handlungsumwelt der Frauenbewegungen sich vom entstehenden nationalen Wohlfahrtsstaat zur Weltgesellschaft in einem globalen Erwartungshorizont wandelt. Die These des Beitrags lautet, daß die Grenzen des Geschlechterverhältnisses in drei Dimensionen verschoben werden: (1) im Hinblick auf die formalen Teilnahmemöglichkeiten, (2) im Hinblick auf die Wahl der Fortpflanzung und der Sexualität, (3) im Hinblick auf die Unterscheidung von 'sex' und 'gender'. Diese Verschiebung hat eine handlungssteuernde Bedeutung für die Frauenbewegung als globaler Akteur." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeit und Politik in der Geschlechter-Perspektive : vom nationalen Wohlfahrtsstaat zum globalen Erwartungshorizont
Titelübersetzung:Work and politics from the gender perspective : from the national welfare state to the global expectation horizon
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Kein Ende der Arbeitsgesellschaft: Arbeit, Gesellschaft und Subjekt im Globalisierungsprozeß. Gert Schmidt (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 1999, S. 69-88
Inhalt: Die Verfasserin stellt die Fragen nach dem Wandel der Arbeit und der Zukunft der Arbeitsgesellschaft in den Kontext von Frauenpolitik und Weltgesellschaft. Ziel ist es, die Bedeutung internationaler Organisationen und Verhandlungsnetzwerke für die Frage nach Arbeitssystemen und Demokratie sichtbar zu machen. Die Verfasserin setzt sich einleitend mit dem Wandel des Arbeitsbegriffs in den letzten zwei Jahrhunderten auseinander. Vor diesem Hintergrund wird das Verhältnis von sozialer Differenzierung und Frauenpolitik diskutiert und die Entwicklung von der "alten" Frauenbewegung der Wende zum 20. Jahrhundert über die "neue" Frauenbewegung der 1970er Jahre zur globalen Frauenbewegung im Rahmen der UN-Weltfrauendekade nachverfolgt. Die Verfasserin zeigt, dass die Erweiterung des Handlungskontextes der Frauenbewegung vom nationalen Wohlfahrtsstaat zur Weltgesellschaft einen Globalisierungsprozess darstellt, mit dem ein Wandel im Geschlechterverhältnis und im Verständnis von Arbeit einhergeht. (ICE2)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Globalisierung; Arbeit; sozialer Wandel; Geschlechterverhältnis; Demokratie; Frauenpolitik; internationale Politik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung