The feminine presence in youth (sub)cultures: the art of becoming visible
Titelübersetzung:Die weibliche Präsenz in jugendlichen (Sub-)Kulturen: die Art und Weise, sichtbar zu werden
Autor/in:
Weller, Wivian
Quelle: Qualitative analysis and documentary method in international educational research. Opladen, 2010, S 143-163
Details
Inhalt: Die Autorin analysiert die unterschiedliche Bedeutung von HipHop für Jugendliche in Sao Paulo (Brasilien) und Berlin. Sie zeigt, dass es zwar eine gemeinsame Begeisterung für den HipHop bei den Jugendlichen im interkulturellen Vergleich gibt, dass aber auch die Farbigen bzw. die Jugendlichen türkischer Herkunft in der Gesellschaft gleichermaßen der Ausgrenzung und Diskriminierung ausgesetzt sind. Gegenstand ihrer empirisch-qualitativen Untersuchung ist die ästhetisch-musikalische Praxis der Jugendlichen und ihre stilistische Verortung innerhalb der HipHop-Bewegung. Dem HipHop kommt dabei eine besondere Funktion im praktischen Umgang mit der Diskriminierung und insbesondere mit der weiblichen "Unsichtbarkeit" zu. In den Strategien, welche die Jugendlichen zur Bewältigung von Diskriminierung entwickelt haben, zeigen sich jedoch Unterschiede zwischen Sao Paulo und Berlin. Gerade dort, wo solche Strategien nicht habitualisiert sind, können die Diskriminierungserfahrungen für die Jugendlichen zu einem wichtigen Identitätsproblem werden. (ICI2)
Schlagwörter:Entwicklungsland; developing country; Jugendlicher; adolescent; Lateinamerika; Latin America; Federal Republic of Germany; Diskriminierung; discrimination; Brasilien; Brazil; Geschlechtsrolle; gender role; Subkultur; subculture; Jugendkultur; youth culture; Popmusik; pop music; Weiblichkeit; femininity; Südamerika; South America; Identitätsbildung; identity formation; Mädchen; girl
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Gender-Management" in Fitnessstudios: Aktualisierung und Neutralisierung der Geschlechterdifferenz in der Arbeit am Körper
Titelübersetzung:"Gender management" in fitness studios: updating and neutralization of the gender difference in work on the body
Autor/in:
Sobiech, Gabriele
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2719-2730
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Inhalt: Die gesellschaftliche Ästhetisierung des Körpers und die individuellen Körperformungsstrategien, wie sie inzwischen von ca. 5,08 Millionen Menschen in Fitnessstudios im Rahmen einer freiwilligen Mitgliedschaft absolviert werden, können als Beispiele für die moderne Form der Fremd- und Selbstdisziplinierung angesehen werden. Die Autorin berichtet hierzu aus ihrem Forschungsprojekt, in welchem sie mit Frauen und Männern, die in Fitnesscenter Bewegungsangebote wahrnehmen und seit mindestens zwei Jahren Mitglied waren oder sind, Interviews durchgeführt hat. Um zu zeigen, inwiefern das Geschlecht für die Aktiven als Zugehörigkeits- und Differenzkategorie relevant ist bzw. ob Abweichungen und Widerständigkeiten als Diskrepanzerfahrung thematisiert werden, stellt sie ausgewählte Interviewausschnitte mit einer Frau und einem Mann vor, die als wissenschaftliche Mitarbeiter im Bereich der Geschlechterforschung tätig sind. In den Interviews wird deutlich, dass die Herstellung von Schönheit, Jugendlichkeit, Gesundheit und Fitness mit Glücks- und Heilversprechen ausgestattet sind, die jedoch nur durch eine disziplinierte und ausdauernde Arbeit am eigenen Erscheinungsbild, z.B. durch die Techniken der Körperformung in Fitnessstudios, einzulösen sind. In der gezielten Bearbeitung des Körpers ist das Geschlecht ein höchst relevanter Faktor, durch welchen inkorporierte Bilder von Weiblichkeit und Männlichkeit in äußerer Haltung erzeugt, verstärkt und als scheinbar natürlicher Körperausdruck visualisiert werden. (ICI2)
Schlagwörter:social construction; Selbstbild; self-image; gender role; visualization; Geschlechtsrolle; soziale Konstruktion; body; body language; Körper; masculinity; Fitness; Körpersprache; Disziplin; Stereotyp; Weiblichkeit; Fremdbild; femininity; stereotype; Visualisierung; Männlichkeit; gender-specific factors; discipline; fitness
SSOAR Kategorie:Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Konstruktion der idealen Frau: zu einigen Szenen aus den "Bekenntnissen" des Jean-Jacques Rousseau
Titelübersetzung:Construction of the ideal woman: on some scenes from the "Confessions" of Jean-Jaques Rousseau
Autor/in:
Prokop, Ulrike
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Haller, Max; Hoffmann-Nowotny, Hans-Joachim; Zapf, Wolfgang; Deutscher Soziologentag "Kultur und Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 1989. S 129-141
Details
Inhalt: Die feministische ideologiekritische Sichtung der Rousseauschen Schriften hat jene Einschränkungen offengelegt, die das Rousseausche Erziehungsmodell für Frauen verlangt. Die drei Kategorien: Scham statt Vernunft, Sanftmut statt Kampf, Verborgen statt Öffentlich wurden auf die Herausbildung bürgerlicher Subjektivität bezogen und als Zerstörung der weiblichen Individuierung interpretiert. Durch die Herausarbeitung bewußter und unbewußter Handlungsmuster in Textbeispielen von Rousseau wird die Stichhaltigkeit dieser Interpretation überprüft. Es werden vor allem Textstellen aus der Rousseauschen Selbstdarstellung im zweiten Buch der "Bekenntnisse" unter psychoanalytischen Gesichtspunkten betrachtet. Gezeigt wird, daß sich der Konflikt bei Rousseau um die männliche Geschlechtsidentität und Heterosexualität in Dichotomien ausdrückt. Mit der Imago der allmächtigen Frau wird die Ohnmacht, die Bewußtlosigkeit, das Schweigen, die Entmannung verbunden. Dem anderen Pol, dem Redner, dem Machthaber und dem Wissenden wird die Imago der entmachteten Frau zugeordnet. (GF)
Schlagwörter:Selbstdarstellung; education; identity formation; model; self-presentation; Identitätsbildung; Weiblichkeit; identity; Modell; gender role; Menschenbild; image of man; Erziehung; femininity; Identität; woman; Geschlechtsrolle; Rousseau, J.; gender-specific factors; Rousseau, J.
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Weiblichkeit als Kulturform": zur Codierung der Geschlechter in der Moderne
Titelübersetzung:"Femininity as a form of culture": on encoding the genders in modern times
Autor/in:
Honegger, Claudia
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Haller, Max; Hoffmann-Nowotny, Hans-Joachim; Zapf, Wolfgang; Deutscher Soziologentag "Kultur und Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 1989. S 142-155
Details
Inhalt: Es wird versucht, die soziologischen Fragen um weibliche und/ oder männliche Kultur durch eine historische Perspektive zu ergänzen und zu repräsentieren. Innerhalb von zwei zentralen Zeiträumen - um 1800 und um 1900 - wird die moderne Verschränkung von Kultur und Geschlecht als Produkt einer Dialektik von Alltagswissen und Wissenschaft, von Politik und Moral untersucht und auf unmittelbare wie paradoxe Folgen für gegenwärtige Thematisierungen geschlechtsspezifischer Kulturen hingewiesen. Durch die Analyse des Entstehungskontextes wird eine bestimmte Definition von "Kultur", von "Geschlecht" und von "Geschlecht und Kultur" als kulturelle Selbstverständlichkeit decodiert. Die These ist: Kultur und Geschlecht im modernen Sinne sind gleich ursprünglich. Sie verdanken ihre Entdeckung derselben kulturellen Lage und sozialpolitischen Konstellation; ihrer Systematisierung und Ausdifferenzierung liegen ähnliche Erkenntnisinteressen und Wissensverschiebungen zugrunde. (GF2)
Schlagwörter:common knowledge; Patriarchat; Politik; historische Entwicklung; patriarchy; science; Moral; Weiblichkeit; gender role; femininity; culture; woman; Geschlechtsrolle; historical development; morality; politics; Männlichkeit; Kultur; gender-specific factors; masculinity; Alltagswissen
SSOAR Kategorie:Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Frauenfrage ist auch eine Männerfrage: (Kommentar)
Titelübersetzung:The women's question is also a men's question: (commentary)
Autor/in:
Lichtblau, Klaus
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Haller, Max; Hoffmann-Nowotny, Hans-Joachim; Zapf, Wolfgang; Deutscher Soziologentag "Kultur und Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 1989. S 156-164
Details
Inhalt: Am Beispiel der Arbeiten von Georg Simmel wird die systematische Verknüpfung von soziologischer Kulturtheorie und Geschlechtermetaphysik exemplarisch aufgezeigt. Ausgangspunkt von Simmels Theorie der soziokulturellen Evolution und der geschlechtlichen Differenzierung ist seine Auffassung, daß die ganze, moderne, auf dem okzidentalen Rationalismus und Intellektualismus beruhende Kulturentwicklung völlig einseitig durch ein "männliches Prinzip" geprägt sei. Darlegegt wird, daß Simmel selbst einen so einseitig auf das männlich-menschliche Geschlecht bezogenen Kulturbegriff vertritt, daß die Frage nach der Möglichkeit einer genuin weiblichen Kultur im objektiven Sinne im Grunde genommen bereits von den kategorialen Voraussetzungen her eindeutig nur negativ beantwortet werden kann. Abschließend wird angedeutet, welche eigentliche Funktion die metaphysische Überhöhung des Tatbestandes der geschlechtlichen Differenzierung innerhalb Simmels Kulturtheorie einnimmt. Das Interesse, welches Simmel dabei verfolgt, wird als post-moderner Impetus bezeichnet. (GF)
Schlagwörter:Theorie; Simmel, G.; Patriarchat; patriarchy; Begriff; concept; Weiblichkeit; Simmel, G.; gender role; sociocultural development; femininity; culture; woman; Geschlechtsrolle; soziokulturelle Entwicklung; theory; Männlichkeit; Kultur; gender-specific factors; Metaphysik; metaphysics; masculinity
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag