Die Zukunft vor den Toren : aktualisierte Berechnungen zur Entwicklung der Studienanfängerzahlen bis 2020
Titelübersetzung:The future right outside : updated calculations of the growth in the numbers of first-year students up to 2020
Autor/in:
Gabriel, Gösta; Stuckrad, Thimo von
Quelle: Gütersloh (Arbeitspapier / Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH -CHE-, Nr. 100), 2007. 22 S.
Inhalt: Die vorliegende Studie stellt eine quantitative Prognose der Studiennachfrage an deutschen Hochschulen bis 2020 dar, differenziert nach Bundesländern und Jahren. Die Studie fußt methodisch auf der prognostizierten Entwicklung der Studienberechtigtenzahlen im gleichen Zeitraum. Diese Entwicklung beruht im Projektionszeitraum auf drei Determinanten: der demographischen Entwicklung, der Bildungsbeteiligung und bildungspolitischen Grundsatzentscheidungen. Es wird deutlich, dass jüngere Entwicklungen und Reformen im Hochschul- und im Bildungssystem auf einen grundlegenden Zielkonflikt hinauslaufen. Die dringend erforderlichen qualitativen Anpassungen durch die Umstellung auf die gestufte Studienstruktur und die Curricularreform führen zu einer strikteren Gestaltung der Studienkapazitäten und damit zu mehr lokalen Zulassungsbeschränkungen. Diese Entwicklung verläuft gleichsam konträr zum Anstieg der Studienberechtigtenzahlen im Gesamtsystem, dessen Determinanten oben kurz skizziert wurden. Die regionale Divergenz der demographischen Entwicklung eröffnet dabei Chancen darauf, die langfristig erhöhte Studiennachfrage in Westdeutschland durch in ostdeutschen Ländern freiwerdende Studienplätze zum Teil zu kompensieren. Der von Bund und Ländern beschlossene Hochschulpakt 2020 ist hier ein erster Schritt, zusätzliche Studienanfängerplätze aufzubauen und Kapazitäten in Ostdeutschland freizuhalten - auch wenn sich dies nicht vollständig mit den Interessen einzelner neuer Länder deckt. (ICD2)
Quelle: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH; Mannheim (ZEW-Dokumentation, Nr. 03-03), 2003. 48 S.
Inhalt: Auf der Grundannahme basierend, dass der Ausbildung an Universitäten und Hochschulen eine entscheidende Bedeutung für die zukünftigen Innovationspotenziale der deutschen Wirtschaft zukommt, umfasst der Forschungsbericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands die Analyse der Entstehung von akademischem 'Humankapital'. Um den Anspruch einer längerfristigen Betrachtungsweise zu gewährleisten, sind die entsprechenden Indikatoren so konstruiert, dass mit ihrer Hilfe Zusammenhänge und Hintergründe der kurz-, mittel- und langfristigen Entwicklung ausgeleuchtet werden können. Dabei ist von der Arbeitsgruppe ein System von Indikatoren entwickelt worden, das weitgehend auf bereits vorhandenen Daten und regelmäßig erstellten Statistiken und Analysen aufbaut. Die Ausführungen sollen dazu beitragen, die relative Position des deutschen Bildungssystems hinsichtlich des Teils 'Hochschulausbildung' einzuschätzen, die Entwicklungslinien zu identifizieren und Ansatzpunkte für mögliche politische Interventionen zu benennen. In einem ersten Schritt werden die zentralen Stufen und Etappen im Verlauf akademischer Ausbildung untersucht: (1) Die Hochschulzugangsberechtigung, (2) die Studienanfänger, (3) der Studienverlauf, unterteilt in Studienabbruch und -dauer sowie (4) die Hochschulabsolventen. Anschließend werden die Bildungsausgaben im internationalen Vergleich betrachtet, um so Hinweise auf die relative Effizienz des deutschen Ausbildungssystems an Universitäten und Fachhochschulen zu erhalten. Abgerundet wird die Darstellung durch die Vorstellung zweier Exkurse, die sich zum Einen mit der Partizipation von Frauen an den verschiedenen Stufen der Hochschulausbildung, zum Anderen mit der Bedeutung der sozialen Herkunft besonders für die Wahl der Fachrichtung beschäftigen. In einem Fazit verweisen die Autoren auf das schlechte Abschneiden Deutschlands im internationalen Vergleich hinsichtlich des Anteils der Hochschulzugangsberechtigten, der Studienanfängerquoten sowie der Abschlussquoten. Zudem sind in den technikbezogenen Fächern Frauen deutlich unterproportional repräsentiert. Die Bildungsausgaben präsentieren sich bezogen auf das BIP im internationalen Vergleich hingegen als durchschnittlich. Somit stellt sich das deutsche Hochschulsystem im Vergleich mit anderen Industrienationen als nicht besonders effizient dar. (ICG)