Quelle: Wiesbaden: Springer VS, 2013, 2., vollst. überarb. und erw. Aufl.. 503 S.
Inhalt: "Gleichstellungspolitik an Hochschulen bewegt sich derzeit im Spannungsfeld aktueller Geschlechterforschung und hochschulpolitischer Transformationen. Das Handbuch reflektiert die Komplexität gleichstellungspolitischer Arbeit und trägt zu ihrer Professionalisierung bei. Der erste Teil des Handbuchs vermittelt theoretische Grundlagen und reflektiert Erkenntnisse aus den Gender, Queer, Postcolonial und Diversity Studies sowie aus der Intersektionalitätsforschung und diskutiert deren gleichstellungspolitische Relevanz. Im zweiten Teil werden gleichstellungspolitische Handlungsfelder praxisnah vorgestellt und Strategien und Instrumente der Gleichstellungsarbeit aufgezeigt. Zentrale Begriffe sind in einem Glossar erläutert. In der Verschränkung von Theorie und Praxis werden die Paradoxien gleichstellungspolitischen Handelns an Hochschulen als Herausforderung produktiv gemacht und Impulse für eine zukunftsfähige Gleichstellungspolitik gegeben." (Verlagsangabe)
Biederfrauen oder Vorkämpferinnen? : der Schweizerische Verband der Akademikerinnen (SVA) in der Zwischenkriegszeit
Titelübersetzung:Petit bourgeois women or female pioneers? : the Swiss Association of Female Academics in the period between the First and Second World War
Autor/in:
Vincenz, Bettina
Quelle: Baden: hier + jetzt Verl., 2011. 245 S.
Inhalt: Die Schwierigkeit, Beruf und Familie miteinander zu verbinden, tritt besonders deutlich bei den Akademikerinnen hervor. Im Jahr 2000, dem Jahr der letzten Volkszählung, waren 40 Prozent der über 40-jährigen Hochschulabsolventinnen kinderlos: doppelt so viel wie der Durchschnitt der Frauen dieses Alters. Dieser Befund darf jedoch die Fortschritte nicht vergessen machen. Am erfreulichsten ist der Wandel bei den Studierenden an den Schweizer Universitäten und Fachhochschulen. Die Hälfte davon sind heute Frauen und ihr Berufswahlspektrum ist breiter geworden. Sie dringen - wenn auch nur sehr langsam - zunehmend in ehemals rein männlich besetzte Bereiche der Hochschule ein, auch in die technischen Berufe und Ingenieurwissenschaften. Diese Veränderungen sind nicht selbstverständlich, sondern Schritt um Schritt über anderthalb Jahrhunderte hinweg errungen worden. Ein Kampf, der bis zu den staatlichen Gesetzesbestimmungen von der Frauenbewegung weitgehend allein geführt wurde. Zu ihr gehört der "Schweizerische Verband der Akademikerinnen" (SVA), der im Jahre 1924 auf Anregung der "International Federation of University Women" (IFUW) in der Aufbruchstimmung jener Nachkriegsjahre gegründet wurde. Mit der IFUW, der er kurz nach seiner Gründung beitrat, teilte er die Zielsetzung, den Zugang der Frau zu den akademischen Berufen in internationaler Zusammenarbeit, aber vor allem im Wirkungskreis des eigenen Landes zu ebnen. Im vorliegenden Buch wird die berufliche Förderung der Akademikerinnen in der Schweiz durch den SVA detailliert nachgezeichnet. (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Gender/ Queer Studies : eine Einführung
Titelübersetzung:Gender/ Queer Studies : an introduction
Autor/in:
Degele, Nina
Quelle: Paderborn: Fink (UTB, 2986), 2008. 284 S.
Inhalt: Ziel des Buches ist es, die Perspektiven der strukturorientierten Gesellschaftskritik, des interaktionistischen Konstruktivismus und des diskurstheoretischen Dekonstruktivismus für ein gender- und queertheoretisches Verständnis von Soziologie beziehungsweise einen soziologischen Zugang zu Gender/Queer Studies nutzbar zu machen. Hierzu umreißt die Verfasserin zunächst die disziplinären Hintergründe der Gender/Queer Studies und stellt sie in einen soziologischen Kontext. Im Folgenden stellt sie die drei genannten zentralen theoretischen Strömungen der Gender/Queer Studies vor und diskutiert eine - historische, systematische und perspektivische - methodologische Einrahmung der Disziplin. Vor diesem Hintergrund werden sieben verschiedene Anwendungen auf empirische Gegenstandsfelder diskutiert, die Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen Ansätze sichtbar machen sollen: Gleichstellungspolitik, Recht, Neoliberalismus, Sexarbeit, Pornografie, Transgender, Geschlechterkonstruktionen. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Der Marsch der Frauenbewegung durch die Institutionen : die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik im Vergleich
Titelübersetzung:The march of the women's movement through institutions : comparison of the United States and the Federal Republic
Autor/in:
Ehmsen, Stefanie
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2008. 298 S.
Inhalt: "In der Folge der Studentenbewegung von 1968 begann auch die Neue Frauenbewegung ihren langen 'Marsch durch die Institutionen'. Der Aufbruchstimmung der Anfangszeit steht heute eine Fülle institutioneller Gleichstellungsprogramme entgegen. Stefanie Ehmsen untersucht die Entwicklung der Frauenbewegung und ihrer politischen Forderungen in vergleichender Perspektive. In der Zusammenschau der Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik spannt sie den Bogen von der länderspezifischen historischen Genese der Bewegung über die Gleichstellungsgesetzgebung (Quotierung und Affirmative Action) bis hin zur universitären Frauenförderung und -forschung. Die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik stehen hier mit ihrer liberalen bzw. ständischen Tradition für verschiedene, mitunter sogar gegensätzliche Modelle. Im Mittelpunkt des Buches steht dabei die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der Institutionalisierung feministischer Politik." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Memorandum zur zukunftsfähigen Arbeitsforschung : Arbeit und Geschlecht - Plädoyer für einen erweiterten Horizont der Arbeitsforschung und ihrer Förderung
Titelübersetzung:Memorandum on work research with future capability : work and gender - plea in favor of an extended horizon in work research and its promotion
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, Nr. 13), 2005, Stand Febr. 2005. 30 S.
Inhalt: Vielfältige Transformationsprozesse in den modernen Gesellschaften und im globalen Maßstab bewirken und verbinden sich mit einem grundlegenden Struktur-, Form- und Bedeutungswandel von Arbeit. Die Arbeitsforschung und deren Förderung stehen damit vor neuen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag insbesondere mit den Gegebenheiten von Arbeit und Arbeitsforschung in der Bundesrepublik Deutschland; auf die wachsende Bedeutung europäischer Entwicklungen und globaler Perspektiven wird punktuell Bezug genommen. Die AutorInnen des Textes vertreten dabei die Auffassung, dass es einer systematischen Integration der Geschlechterperspektive in die Forschungsperspektiven und Forschungsansätze der Arbeitsforschung bedarf. Den Ausgangspunkt bildet in Kapitel 1 eine kurze Analyse der wechselseitigen Verschränkung der sozialen Organisation und Konstruktion von Arbeit und Geschlecht, des diesbezüglichen Wandels und der darin enthaltenen Herausforderungen für die Arbeitsforschung und deren Förderung. Darauf aufbauend werden in Kapitel 2 die Notwendigkeit und die Schwierigkeiten einer Neubestimmung und -vermessung des Gegenstandsbereichs der Arbeitsforschung und ihrer begrifflichen Grundlagen und diesbezügliche Forschungslücken bzw. noch unzulänglich bearbeitete Forschungsfragen aufgezeigt. Anhand ausgewählter Themenfelder in den Bereichen Arbeit und Leben, Arbeit und Teilhabe sowie Arbeit und Annerkennung werden in Kapitel 3 exemplarisch Forschungsperspektiven entwickelt, die die Geschlechterperspektive systematisch integrieren. Kapitel 4 befasst sich mit den sich aus der Geschlechterperspektive ergebenden methodischen Herausforderungen der Arbeitsforschung und der Dringlichkeit einer Vernetzung disziplinär verstreuter Forschungsansätze einerseits und zwischen Wissenschaft und Praxis andererseits. In Kapitel 5 wird abschließend für eine aktive Förderung genderkompetenter Arbeitsforschung plädiert. (ICG2)
Sprache macht Geschlecht : die Kategorien 'Mann' und 'Frau' in Texten zur Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Language creates gender : the categories 'man' and 'woman' in texts on equal opportunity policy
Autor/in:
Epstein, Margit K.
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, 819), 2000. 209 S.
Inhalt: Die Autorin analysiert verschiedene Texte zum Niedersächsischen Gleichstellungsgesetz, und zwar einerseits diesbezügliche Veröffentlichungen aus der niedersächsischen regionalen Tagespresse und andererseits entsprechende Presseerklärungen des Frauenministeriums. Ziel der Arbeit ist es, herauszuarbeiten, in welchen diskursiven Zusammenhängen die Kategorien 'Mann' und 'Frau' in solchen exemplarischen Texten zur Gleichstellungspolitik genannt werden. Dabei wird u. a. deutlich, dass die Kategorie 'Frau' wesentlich häufiger als Gattungsbegriff ('die Frauen sind') verwendet und zudem oft mit Begriffen wie 'Familie', 'Kind' oder 'Teilzeitarbeit' verknüpft wird; die Kategorie 'Mann' taucht dagegen eher als handelndes, statushohes Subjekt (z. B. 'der Regierungssprecher sagte') auf. Damit zeigt sie, dass in beiden Texttypen, vor allem in den Zeitungsartikeln, eine konservative Geschlechterkonstruktion stattfindet, auch dann, wenn diese - jedenfalls in den Texten des Frauenministeriums - im Gegensatz zu der inhaltlichen Intention der Verfasserrinnen und Verfasser steht. (ZPol, NOMOS)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Das Recht auf Gleichberechtigung im Grundgesetz : die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts von 1949 bis heute
Titelübersetzung:The right to equality of rights in the Basic Law : the judgements of the Federal Constitution Court between 1949 and the present day
Autor/in:
Leicht-Scholten, Carmen
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 807), 2000. 268 S.
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich in einem ersten Teil zunächst auf theoretischer Ebene mit Konzepten der Gleichberechtigung auseinander, um auf dieser Basis eine Einordnung der Gleichstellungsvorstellungen des Bundesverfassungsgerichts vornehmen zu können. Auf der Basis einer Analyse der Berichte der Bundesregierung über die Situation der Frauen und der Familienberichte der Jahre 1966 bis 1994 wird im Folgenden gezeigt, welche Zielsetzungen, Normen und Leitbilder die Frauenpolitik in der Bundesrepublik geprägt haben und welcher Wandel sich auf diesem Gebiet vollzogen hat. Es schließt sich eine chronologisch verfahrende Untersuchung der Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu frauenpolitischen Themen an, die sich entweder auf Art. 3 GG oder Art. 6 GG beziehen. Es wird deutlich, wie das Bundesverfassungsgericht mit Entscheidungen zur Witwenrente, zum Namens- und zum Scheidungsrecht das Recht der Frauen auf Gleichberechtigung vorangetrieben hat, auf der anderen Seite jedoch mit Urteilen zu den Steuerprivilegien Verheirateter dem traditionellen Geschlechtsrollenbild Vorschub leistete. Den Entscheidungen zum Par. 218 StGB ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Abschließend werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts dem eingangs entwickelten Gleichstellungsbegriff näher kommen kann. (ICE)