Organisationsentwicklung und Frauenförderung als strategisches Handlungswissen
Titelübersetzung:Organizational development and promotion of women as strategic action knowledge
Autor/in:
Weber, Susanne
Quelle: Grenzenlose Gesellschaft?: 29. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ; 16. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie ; 11. Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie ; Bd. II/1: Sektionen, Forschungskomitees, Arbeitsgruppen. Hermann Schwengel (Hrsg.), Britta Höpken (Mitarb.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Grenzenlose Gesellschaft?"; Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges., 1999, S. 126-127
Inhalt: "Um die Konzepte von Organisationsentwicklung und Frauenförderung kritisch reflektieren und in der Praxis optimieren zu können, müssen sie als diskursive Ereignisse und Institutionen Handlungslogiken untersucht werden. Mittels 'loser Kopplung' gelingt es, eine Brücke zwischen Organisationsforschung und Diskursanalyse zu schlagen. Auf diese Weise kommen sowohl die Praxen der Normalisierung von Subjekten als auch die Rekonstruktion von Organisationskulturen in den Blick. 'Wissen' wird damit zur zentralen Kategorie, um Rationalität und institutionelle Praxis von Organisationsentwicklung und Frauenförderung zu analysieren. Die institutionellen Strategien Organisationsentwicklung und Frauenförderung setzen auf das 'Entwickeln' von Humanressourcen. Wahrend Organisationsentwicklung den 'Intrapreneur' als innerbetrieblichen Unternehmer entwirft, skizziert Frauenförderung die 'Unternehmerin der Familie'. Das zur Wirkung kommende Wissen des 'Förderns und Entwickelns' macht das Angebot, 'authentische' Bedürfnisse zu befriedigen. Dieses Wissen arbeitet mit der Macht der Bilder, einer erlaubenden Macht, die Selbstverwirklichung verspricht und subjektivierend wirkt. Allerdings variieren die Organisationstypen 'Bürokratie', 'Clan' und 'Markt' das Thema auf ihre Weise. Sie sind gleichzeitig Ort und Risiko für den Diskurs. Der Gewinn des diskurs- und organisationsanalytischen Zuganges liegt darin, daß so die Funktionsweise und Funktionslogik dieser Wissensgehalte in den Blick kommt. Es ist ein pädagogisches Wissen, das die Leistungsfähigkeit der 'Humanressourcen' optimieren soll. Es liegt am Kreuzungspunkt zwischen Ökonomie und Bevölkerung und hat insofern strategische Qualität." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Förderung; Organisationsentwicklung; Handlung; Wissen; Strategie; Humankapital; Macht; Diskurs; Unternehmen
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenförderung als Resultat mikropolitischer Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse in Unternehmen : ein Problemaufriß
Titelübersetzung:Promotion of women as the result of micropolicy negotiation and decision making processes in enterprises : outline of the problems
Autor/in:
Riegraf, Birgit
Quelle: Geschlechterpolitik in Organisationen. Eva Brumlop (Hrsg.), Friederike Maier (Hrsg.). Workshop "Geschlechterpolitik in Organisationen"; Gelsenkirchen (Arbeitspapiere aus dem Arbeitskreis SAMF), 1995, S. 39-60
Inhalt: "Der Beitrag geht davon aus, daß die Entstehung und der Erfolg bzw. Mißerfolg betrieblicher Frauenfördermaßnahmen das Resultat komplexer organisatorischer Entscheidungs-, Aushandlungs- und Kompromißbildungsprozesse sind. Unter Rückgriff auf neuere organisationssoziologische und mikropolitische Theorieansätze (Crozier/Friedberg 1979; Ortmann et. al. 1990 u.a.) werden Überlegungen angestellt, wie diese Konzepte für eine Diskussion mikropolitischer Strategien aus einer gender-Perspektive fruchtbar gemacht werden könnten und die 'blinden Flecken' dieser Ansätze verdeutlicht." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Personalpolitik zur Förderung der Chancengleichheit
Titelübersetzung:Personnel policy for promoting equal opportunity
Autor/in:
Scheinecker, Martina
Quelle: Bildungsfrauen - Frauenbildung: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Frauen in Forschung und Praxis. Christiane Buch (Hrsg.), Monika Frech (Hrsg.), Helene Mayerhofer (Hrsg.), Ilse Pachlinger (Hrsg.). Wien: Service-Fachverl. (Frauen, Forschung und Wirtschaft), 1994, S. 201-208
Inhalt: "Der Beitrag beginnt mit einer Darstellung, was unter Personalpolitik zur Förderung der Chancengleichheit zu verstehen ist und beschreibt, daß damit im wesentlichen auf 3 Ebenen organisatorischer Gestaltung Einfluß zu nehmen versucht wird: auf die Organisationskultur, die Organisationsabläufe, Routine und Verfahren, die den Personaleinsatz und die Entwicklungsmöglichkeiten der Beschäftigten regeln sowie die zeitlichen Rahmenbedingungen des Arbeitseinsatzes, die über die praktische Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und familiären Betreuungspflichten entscheiden. Im Anschluß daran wird unter Bezugnahme auf vorliegende Forschungsberichte und Praxiserfahrungen resümiert, welche der angestrebten Ziele in einem Zeitraum von ca. 10 Jahren in Unternehmen tatsächlich erreicht werden konnten. Die Gefahr einer Vergröberung durchaus einkalkulierend läßt sich zusammenfassend sagen, daß Personalpolitik zur Förderung der Chancengleichheit in jenen Unternehmen, in denen sie langfristig und ernsthaft betrieben wurde, zu Veränderungen der Unternehmenskultur in Richtung Abbau der Vorurteile, verbesserten Aufstiegschancen für weibliche Nachwuchs-, Führungs- und Fachkräfte sowie verbesserten Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf geführt hat." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Frauen ins Management" : betriebliche Frauenförderung - Personalentwicklung zur Gleichstellung
Titelübersetzung:"Women in management" : promotion of women in companies - personnel development on equality of rights
Autor/in:
Scheinecker, Martina
Quelle: Wenn zwei das gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe: Frauen, Männer und Wirtschaft. Regine Bendl (Hrsg.), Renate Buber (Hrsg.), Andrea Grisold (Hrsg.). Wien: Service-Fachverl. (Frauen, Forschung und Wirtschaft), 1991, S. 129-147
Inhalt: "Der Beitrag befaßt sich mit betrieblichen Programmen zur Frauenförderung. Ein zentraler Fokus wird dabei auf die betriebliche Personalentwicklung gelegt: An Hand eines Fallbeispiels und aus der Zusammenfassung von vorliegenden Studien und praktischen Beratungserfahrungen der Verfasserin werden jene Bereiche und Instrumente einer betrieblichen Personalentwicklung herausgearbeitet, die für eine erfolgreiche Förderung von Frauenkarrieren von zentraler Bedeutung sind. Trotz zentraler Rolle der Personalentwicklung wird auch darauf hingewiesen, daß 'Personalentwicklung zur Gleichstellung', will sie erfolgreich sein, eine Verankerung in der Unternehmenspolitik und in der internen und externen Kommunikationspolitik des Unternehmens finden muß. Auf diese konzeptuellen Überlegungen folgt die Darstellung 'leuchtender' Praxisbeispiele, in denen ein sehr umfassendes Verständnis von Frauenförderung verwirklicht ist. Den Abschluß bilden persönliche Überlegungen der Autorin zu einer positiven und produktiven Haltung gegenüber der 'Realität Frauendiskriminierung' sowie Ideen dazu, was Betriebe, Männer und Frauen von einer stärkeren Integration von Frauen ins Management gewinnen können." (Autorenreferat)