Quelle: Diversity and diversity management in education: a European perspective. Claudia Quaiser-Pohl (Hrsg.), Vera Ruthsatz (Hrsg.), Martina Endepohls-Ulpe (Hrsg.). Münster: Waxmann, 2013, S. 75-86
Inhalt: "The aim of this article is to illustrate the problem of the different educational situation of men and women in Poland. However, before I continue with the detailed elaboration on women and men (girls and boys) within the educational sector, it may be necessary to introduce characteristics of the Polis education system to the readers." (contract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wie wäre mehr Chancengleichheit in der Bildung herzustellen?
Titelübersetzung:How could more equal opportunity be created in education?
Autor/in:
Hartmann, Michaela
Quelle: Bildung und Gesellschaft: Königsteiner Forum 2009. Diether Döring (Hrsg.), Eduard J.M. Kroker (Hrsg.). Frankfurt am Main: Frankf. Societäts-Dr., 2011, S. 113-129
Inhalt: Am 22. Oktober 2008 fand in Dresden der von Bundeskanzlerin Angela Merkel einberufene Bildungsgipfel statt, an den im Vorfeld viele Hoffnungen geknüpft wurden. Das Gipfeltreffen bestand jedoch in erster Linie aus allgemeinen Absichtserklärungen. Zwar verständigte man sich darauf, bis zum Jahr 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung und Forschung auszugeben, verbindlich beschlossen wurde jedoch kaum etwas. Dies gilt auch in Hinblick auf eines der größten Probleme im deutschen Bildungssystem: die im internationalen Vergleich sehr ausgeprägte soziale Ungleichheit der Bildungschancen. Der Autor geht in seinem Vortrag ausführlicher auf die soziale Selektivität des deutschen Bildungssystems und auf die finanziellen Aufwendungen des Staates für die Bildung ein. Zur Verbesserung der Chancengleichheit sind seines Erachtens vor allem drei Ziele wesentlich: Erstens sollte der Staat die Ausgaben für Bildung massiv erhöhen; zweitens sollte die frühkindliche Förderung entscheidend verbessert werden, vor allem für die Kinder aus Familien mit geringem Bildungsniveau, niedrigen beruflichen Positionen und schlechten Kenntnissen der deutschen Sprache; drittens schließlich sollte die frühe Selektion im Schulsystem beendet werden. (ICI2)
Gender plus Diversity als bildungspolitische Perspektive
Titelübersetzung:Gender plus diversity as an educational policy perspective
Autor/in:
Schiederig, Katharina; Vinz, Dagmar
Quelle: Genderkompetenz und Schulwelten: alte Ungleichheiten - neue Hemmnisse. Dorothea Krüger (Hrsg.). Wiesbaden (Kultur und gesellschaftliche Praxis), 2011, S. 229-254
Inhalt: Der Beitrag widmet sich der Frage, ob der Ansatz "Gender plus Diversity" eine Perspektive für den Abbau von Ungleichheiten in der Schule darstellt. Zunächst werden die Konzepte Diversity und Diversity Management vorgestellt. Diversity wird in Bezug zu dem Konzept Gender und Gender Mainstreaming gesetzt und es wird begründet, warum von "Gender plus Diversity" gesprochen wird. Anschließend werden Perspektiven für die Übertragung auf die Bildungs- und Schulpolitik aufgezeigt. Dazu werden der Begriff der institutionellen Diskriminierung als Forschungsperspektive für die Analyse des Bildungssystems und der Bildungsorganisationen eingeführt und abschließend einige Perspektiven für die Bildungspolitik und die Organisationsentwicklung von Bildungseinrichtungen mit Gender- und Diversity-Kompetenz entwickelt. (ICE2)
Geschlecht und Bildungserfolg : eine Analyse aus der Perspektive der Feminist Theory
Titelübersetzung:Gender and educational success : an analysis from the aspect of feminist theory
Autor/in:
Francis, Becky; Skelton, Christine
Quelle: Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten. Andreas Hadjar (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 367-392
Inhalt: Der Beitrag behandelt geschlechtsspezifische, aber auch von anderen sozialen Faktoren abhängende Muster in ihrer Beziehung zum Bildungserfolg. Er konzentriert sich auf das englische Bildungssystem und basiert auf englischen Befunden und Ergebnissen der PISA-Studie. Im Anschluss an einen Überblick über quantitative Ergebnisse werden unterschiedliche Erklärungen des offensichtlichen gender gaps im Bildungserfolg untersucht, die unterschiedliche Herangehensweisen in Politik und Praxis untermauert. Viele "common sense"-Erklärungen (wie die Feminisierung der Schulbildung und die Betonung "essenzieller Geschlechterunterschiede"), aus denen Maßnahmen abgeleitet werden, beruhen - wie gezeigt wird - auf empirisch nicht bewiesenen stereotypen und oft frauenfeindlichen Annahmen. (ICE2)
Quelle: Bildungsverlierer: neue Ungleichheiten. Gudrun Quenzel (Hrsg.), K. Hurrelmann (Hrsg.). VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 313-337
Inhalt: Jugendliche mit Migrationshintergrund haben im Vergleich zu den Einheimischen deutlich geringere Chancen, die Studienberechtigung zu erwerben oder in die tertiäre Ausbildung einzutreten. Vor dem Hintergrund dieser Fakten geht der vorliegende Beitrag der Frage nach, warum Schulkinder mit Migrationshintergrund deutlich schlechtere Bildungs- und Ausbildungschancen haben als altersgleiche Schweizer. Diese Frage wird zum einen für den Übergang von der Primarstufe auf die weiterführenden Schullaufbahnen in der Sekundarstufe I empirisch untersucht. Zum anderen steht für die Schulabgänger nach der Sekundarstufe I im Zentrum der empirischen Analyse, ob sie eine berufliche Ausbildung aufnehmen oder gänzlich ausbildungslos verbleiben und ohne Berufsabschluss das Bildungssystem verlassen. Der Beitrag gliedert sich wie folgt: Im zweiten Abschnitt werden in aller Kürze Struktur und Organisation des Schweizer Bildungssystems und neuere Entwicklungen in der Bildungsbeteiligung - unter besonderer Berücksichtigung von Migranten und Ausländern - beschrieben. Eine knappe Diskussion der Erklärungsansätze für die Nachteile von Migranten im Bildungssystem bildet den zweiten Teil der Studie. (ICA2)
Die Illusion der Bildungsexpansion : Bildungsöffnungen und soziale Segregation in der Bundesrepublik Deutschland
Titelübersetzung:The illusion of the expansion of the education system : education openings and social segregation in the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Vester, Michael
Quelle: Das kulturelle Kapital und die Macht der Klassenstrukturen: sozialstrukturelle Verschiebungen und Wandlungsprozesse des Habitus. Steffani Engler (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Weinheim: Juventa Verl. (Bildungssoziologische Beiträge), 2004, S. 13-53
Inhalt: Die Vorstellung, die Bildungsexpansion hätte allen gleiche Bildungschancen ermöglicht, beruht auf einer Art von optischer Täuschung. Tatsächlich ist die Expansion der höheren Bildungseinrichtungen darauf zurückzuführen, dass vor allem die Söhne und Töchter der oberen Bildungs- und Besitzmilieus (nicht zuletzt aufgrund ökonomischer Notwendigkeiten) ihre Beteiligung an der Gymnasial- und Hochschulbildung mehr als verdoppelt haben. Angehörige der mittleren und unteren Sozialmilieus sind in der höheren Bildung stark unterproportional repräsentiert. Dies funktioniert durch ein komplexes System von "Sortierungen". Diese lenken die Bildungsstrategien dieser Milieus auf "bescheidenere" Berufsziele. Für Frankreich hat Pierre Bourdieu, für die Bundesrepublik Walter Müller diese Mechanismen erforscht und bilanziert. Der vorliegende Beitrag geht von diesen Forschungen aus, um sie dann in den weiteren Kontext der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung einzuordnen. Gestützt vor allem auf die Forschungsbilanz von Müller und auf den Analyseansatz von Bourdieu, wird für einen Bruch mit der herkömmlichen Sicht auf die Bildungsexpansion plädiert. Kritisiert wird vor allem das herkömmliche Credo, nach dem die Bildungsdynamik vor allem aus dem individuellen Konkurrenzkampf um den Aufstieg in höhere soziale Positionen oder auch Schichten zu erklären ist. Für die Mehrheiten der verschiedenen Sozialmilieus bestätigen die Daten vielmehr, dass sie sich durch bessere Bildung horizontal auf die Weiterentwicklung und Differenzierung ihrer angestammten Berufsfelder umgestellt haben. (ICA2)