Berufsziele und Karrierepläne nach dem Studium der Humanmedizin : ein Geschlechtervergleich
Titelübersetzung:Occupational aspirations and career plans after studies (academic) in human medicine - a gender comparison : a gender comparison
Autor/in:
Alfermann, Dorothee; Stiller, Jeannine; Brähler, Elmar
Quelle: Familie und Beruf - weibliche Lebensperspektiven im Wandel. Martina Endepohls-Ulpe (Hrsg.), Anja Jesse (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2006, S. 35-48
Inhalt: "Der Arztberuf genießt in der Bevölkerung ein besonders hohes Ansehen. In den Umfragen des Allensbacher Instituts für Demoskopie belegt er regelmäßig den höchsten Rang und erhält mit Abstand die höchste Prestigebewertung (Noelle-Neumann u. Köcher, 2002). Angesichts dieser Situation verwundert es nicht, dass ein Medizin-Studienplatz stark nachgefragt und somit besonders begehrt ist. Er ist zudem auch der teuerste Studienplatz an deutschen Universitäten. Beides, hohe Nachfrage wie auch hohe Kosten des Studienplatzes, sollte dazu führen, dass das Potential an Absolventen und Absolventinnen voll ausgeschöpft wird, d. h. dass auch möglichst alle nach der Approbation den Arztberuf ausüben. Zwar ist die Abbruchquote im Medizinstudium relativ gering, aber die Erfolgsquote verschiebt sich mit steigender Qualifikation zunehmend zu Gunsten der männlichen Absolventen. Nach Beginn des Studiums ist ein kontinuierlicher Dropout von weiblichen Studierenden und Absolventinnen zu beobachten, der sich nach der Approbation noch weiter verstärkt. Ziel des vorliegenden Beitrags ist zum einen die Beschreibung und Ursachenanalyse der Geschlechterrelation im Medizinstudium und -beruf, zum anderen - aufbauend auf der Ursachenanalyse - die Darstellung einer Befragung von ehemaligen Medizinstudierenden zu ihren beruflichen Zielen, Wünschen und Beweggründen." (Textauszug)
Schlagwörter:Arzt; Beruf; Karriere; Berufsaussicht; Berufswahl; Medizin; Studium; Drop out
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
'Kriegsgewinn(l)erinnen'? : die ersten Generationen von Technikstudentinnen an der TU Wien, 1919-1945
Titelübersetzung:'War winners'? : the first generations of female engineering students at Vienna Technical University, 1919-1945
Autor/in:
Mikoletzky, Juliane
Quelle: Frauen in der Technologischen Zivilisation. Christine Wächter (Hrsg.). München: Profil-Verl. (Technik- und Wissenschaftsforschung), 2000, S. 107-120
Inhalt: Die Autorin weist auf die Tatsache hin, dass es oft Phasen besonderer politischer und/oder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bedurfte, um Frauen den Zugang zu neuen Ausbildungschancen und Berufsfeldern zu ermöglichen. Der Erste und der Zweite Weltkrieg stellten beispielsweise solche "windows of opportunity" dar, denn die damit verbundenen gesamtgesellschaftlichen Technisierungsschübe schienen speziell die Präsenz von Frauen in technischen Disziplinen begünstigt zu haben. Die Autorin erörtert die These eines "Emanzipationsschubs" für Frauen durch den Krieg am Beispiel der Technischen Hochschule in Wien in der Zeit von 1919 bis 1945. Sie fragt nach dem Einfluss, den die Ereignisse der beiden Weltkriege in Österreich auf die Eröffnung neuer Studien- und Berufschancen für Frauen in nichttraditionellen Bereichen gehabt haben, wie diese Chancen beschaffen waren und wie sie von den Frauen genutzt wurden bzw. wie ihnen eine solche Nutzung aus Gründen rassischer und politischer Verfolgung verwehrt wurde. (ICI2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Hochschule und Beruf - eine Sekundäranalyse der Hochschulforschung
Titelübersetzung:Women at universities and in occupations - a secondary analysis of university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Vorausdenken - Querdenken - Nachdenken: Texte für Ayla Neusel. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.), Ayla Neusel (Adressat). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 89-99
Inhalt: Die Autorin untersucht die Ergebnisse von drei größeren empirischen Studien des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung an der Gesamthochschule Kassel im Hinblick auf geschlechtsspezifische Unterschiede, die sich bei Männern und Frauen im Umgang mit der Hochschule und akademischer Berufstätigkeit zeigen. Die Studien werden in Bezug auf die Dimensionen 'Studium und Berufsweg', 'Auslandsstudium und seine Wirkungen' sowie 'Berufsbild der Lehrenden und Forschenden' betrachtet. Die Autorin stellt insgesamt fest, daß in Untersuchungen, welche sich nicht explizit auf frauenspezifische Fragestellungen richten, im allgemeinen nur geringe Geschlechtsunterschiede deutlich werden. Dagegen weisen Studien, welche die besondere Situation von Frauen in Hochschule und Beruf thematisieren und auf dasselbe Datenmaterial zurückgreifen, in der Regel signifikante Differenzen nach. Dieser Zusammenhang macht eine gezieltere methodische Analyse zur Validität von empirischen Untersuchungsergebnissen notwendig. (ICI)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Verbleib ist (noch) ungewiß : erste Informationen zur beruflichen Situation von Wirtschaftswissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:Their whereabouts are (still) uncertain : initial information on the occupational situation of female economists
Autor/in:
Schmitt, Jutta
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 157-180
Inhalt: Zunächst werden die allgemeinen Rahmenbedingungen für Ausbildung und Beruf in den Wirtschaftswissenschaften skizziert. Anschließend werden Daten zur Situation von Wirtschaftswissenschaftlerinnen in Studium und Beruf vorgestellt. Die Verfasserin informiert über Forschungsstand und Datenlage, über den Frauenanteil von Wirtschaftswissenschaftlerinnen im Studium und im wissenschaftlichen Personal an deutschen Hochschulen, über Erwerbsbeteiligung und Arbeitslosigkeit sowie Status, Stellung und Tätigkeitsbereiche. Ferner werden die Phase des Berufseinstiegs und ausgewählte Berufsfelder beleuchtet. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, daß der Verbleib von Absolventinnen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge noch ungewiß ist. In Bezug auf geschlechtsspezifische Segregationen werden jedoch hierarchische Dimensionen festgestellt: weibliche Wirtschaftswissenschaftlerinnen sind im Bereich leitender Tätigkeiten unterrepräsentiert, in untergeordneten Stellungen überrepräsentiert. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unterschiede auf den zweiten Blick : "weibliche" und "männliche" Fachgebiete in der Medizin
Titelübersetzung:Differences at second glance : special "male" and "female" fields in medicine
Autor/in:
Schmitt, Jutta
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 115-138
Inhalt: In diesem Beitrag geht es um die Frage nach der Frauenbeteiligung im Arztberuf. Zunächst werden die allgemeinen Rahmenbedingungen für Ausbildung und Beruf skizziert. Anschließend werden Daten zur Situation von Medizinerinnen in Studium und Beruf vorgestellt. Hier wird über die Erwerbsbeteiligung und den beruflichen Status von Ärztinnen sowie über "weibliche" und "männliche" Fachgebiete informiert. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, daß es in der medizinischen Profession geschlechtsspezifische Segregationen gibt, die auf eine Reproduktion der Geschlechterhierarchie verweisen. Diese Tendenzen geschlechtsspezifischer Segregation werden abschließend kurz umrissen. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ungleiche Chancen, gleiches Recht zu vertreten : zur beruflichen Situation von Frauen in der Juristenschaft
Titelübersetzung:Unequal opportunities to represent the same law : the occupational situation of women in the legal profession
Autor/in:
Böge, Sybille
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 77-114
Inhalt: Zunächst skizziert die Verfasserin die Rahmenbedingungen für Ausbildung und Beruf in der Jurisprudenz. Anschließend werden Daten zur Berufssituation von Juristinnen in der Bundesrepublik vorgestellt. Hier informiert die Verfasserin über den Forschungsstand und die Datenlage, den Frauenanteil in Studium und Vorbereitungsdienst und die Frauenanteile von Juristinnen in verschiedenen Beschäftigungsbereichen und Rechtsgebieten. Ferner werden die Karrierechancen von Juristinnen im öffentlichen Dienst beleuchtet. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, daß in der juristischen Profession hierarchische Dimensionen existieren: überproportionale Männeranteile finden sich in Segmenten mit höherem, überproportionale Frauenanteile in Segmenten mit vergleichsweise niedrigem Prestige. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das Verhältnis von Profession, Professionalisierung und Geschlecht in historisch vergleichender Perspektive
Titelübersetzung:The relationship between profession, professionalization and gender from the viewpoint of comparative history
Autor/in:
Costas, Ilse
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 51-82
Inhalt: Daß die höhere Qualifikation von Frauen nicht das alleinige Mittel ist, um die bestehenden geschlechtspezifischen Unterschiede beim Zugang zu beruflichen und gesellschaftlichen Führungspositionen aufzuheben, belegt die historisch vergleichende Untersuchung über die Versuche der Frauen, Zugang zu den ihnen zunächst grundsätzlich versperrten klassischen Professionen (Medizin und Jura) zu erlangen. Ihr Vergleich der zum Teil sehr unterschiedlichen Entwicklungen in fünf Ländern (Schweiz, England, USA, Frankreich, Deutschland) macht darüber hinaus deutlich, wie produktiv es ist, verschiedene Ebenen und damit zugleich verschiedene Bestimmungsfaktoren für die Erleichterung oder Verhinderung der Frauenbeteiligung in Studium und Beruf in die Analyse einzubeziehen. (pmb)