Diverse Gender - Gendered Diversity : eine Gewinn- und Verlust-Rechnung
Titelübersetzung:Diverse gender - gendered diversity? : a profit and loss account
Autor/in:
Braunmühl, Claudia von
Quelle: Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar?: Interdisziplinärer Dialog zur "Modernisierung" von Geschlechter- und Gleichstellungspolitik. Sünne Andresen (Hrsg.), Mechthild Koreuber (Hrsg.), Dorothea Lüdke (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 53-64
Inhalt: Ausgangspunkt des Beitrags ist ein Verständnis von Gender als einer Kategorie, die herrschaftskritisch auf geschlechterpolitische Asymmetrien verweist und den normativen Impuls enthält, gesellschaftliche Zuweisungen und Verweisungen geschlechtergerecht zu transformieren. Für sie ist Gender Mainstreaming eine Form der Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterpolitik und das Resultat der Kämpfe von Frauenbewegungen weltweit. Im Unterschied hierzu verfügt Diversity weder über eine vergleichbar politische Herkunft noch zielt das unternehmensbezogene Diversity Management auf übergreifende gesellschaftspolitische Anliegen wie soziale Gerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit. Maßstab eines gelungenen Diversity Management ist der ökonomische Erfolg eines Unternehmens. Im Gegensatz dazu gehört Gender Mainstreaming in den Bereich normgesteuerter gesellschaftspolitischer Gestaltung und dient der Gemeinwohlorientierung öffentlichen Handelns. Die Perspektive liegt in der Weiterentwicklung und Verbesserung der Gender-Mainstreaming-Strategie und nicht im Umschwenken auf Diversity Management. (ICE2)