Geschlecht und Technik - jenseits von Stereotypisierungen
Titelübersetzung:Gender and technology - beyond stereotypes
Autor/in:
Walter, Christel
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 87-106
Inhalt: Die Verfasserin stellt zunächst ihr Konzept der Differenzierung zwischen Geschlechtercode und Geschlechterrolle vor, das über den Rückgriff auf Stereotype Veränderungen in den Geschlechtsrollenentwürfen sichtbar zu machen erlaubt. Dies wird im Folgenden anhand einer empirischen Untersuchung verdeutlicht, in deren Verlauf u.a. Studentinnen der Natur- und Ingenieurwissenschaften nach ihrem Selbstbild gefragt wurden. Die Verfasserin zeigt, dass es gerade der Verzicht auf begriffsanalytische Ausbruchsversuche aus dem binären Rollencode erlaubt, Veränderungen, Verwerfungen und Brüche in den Geschlechterrollen aufzuspüren. Sie plädiert für die Verwendung quantitativer Methoden in der Frauenforschung und formuliert abschließend Konsequenzen für die Politik der Frauenförderung. (ICE)
Der Beitrag der Frauenforschung zur Untersuchung der Technikentwicklung
Titelübersetzung:The contribution by research on women towards the study of technological development
Autor/in:
Schmidt, Dorothea
Quelle: FrauenArbeitsMarkt: der Beitrag der Frauenforschung zur sozio-ökonomischen Theorieentwicklung. Birgit Geissler (Hrsg.), Friederike Maier (Hrsg.), Birgit Pfau-Effinger (Hrsg.). Tagung "FrauenArbeitsMarkt"; Berlin: Ed. Sigma (Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung , Neue Folge), 1998, S. 127-142
Inhalt: Die Autorin fragt nach der Beziehung zwischen Frauenforschung und Technikforschung und danach, welche Folgen dieser Kontakt für beide mit sich gebracht hat. Dafür werden die Etappen der Frauenforschung im Bereich der Technikentwicklung und Technikforschung zunächst resümiert und bewertet welche Erkenntnisgewinne jeweils damit verbunden waren. Zentrale Bedeutung hat dabei die Entwicklung und Gestaltung der Arbeitsbeziehungen. Die Verknüpfung von Technik und Arbeit, Hausarbeit und Erwerbsarbeit ist ein weiterer Schwerpunkt bei beiden Ansätzen. Weiterhin wird gezeigt, wie sich aus dem Interdiskurs zwischen Technikforschung und Frauenforschung auch theoretische "Dekonstruktionen" sowohl hinsichtlich technischer Artefakte als auch hinsichtlich der Geschlechtscharaktere ergeben haben. (pre)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenforschung und feministische Wissenschaft an österreichischen Universitäten : unter besonderer Berücksichtigung der technisch-naturwissenschaftlichen Studienrichtungen ; Ergebnisse einer empirischen Untersuchung
Titelübersetzung:Research on women and feminist science at Austrian universities : with particular regard to engineering and natural science courses; results of an empirical study
Autor/in:
Buber-Schwab, Renate
Quelle: Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Christine Wächter (Hrsg.), Felicitas Konecny (Hrsg.), Gudrun Kapl (Hrsg.). München: Profil-Verl. (Technik- und Wissenschaftsforschung), 1993, S. 109-126
Inhalt: In ihrem Aufsatz präsentiert die Autorin Teilergebnisse einer empirischen Studie zum Stellenwert von Frauenforschung beziehungsweise Feministischer Wissenschaft an Österreichs Universitäten. Der thematische Schwerpunkt liegt in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik. Dargestellt werden (1) die Quantität von frauenspezifischen Inhalten innerhalb der universitären Lehre, (2) Anzahl der Forschungsprojekte und Publikationen mit frauenspezifischen Themen und (3) Ausmaß der Betreuung von Diplomarbeiten und Dissertationen mit frauenspezifischen Inhalten. Die Autorin registriert eine deutliche Unterrepräsentanz von Frauen innerhalb der Naturwissenschaften im allgemeinen sowie einen dementsprechenden Mangel an Frauenforschung innerhalb der Naturwissenschaften. Der Beitrag schließt mit einigen konzeptionell-theoretischen Anmerkungen zu möglichen Ursachen für den geringen Stellenwert von Frauenforschung und feministischer Wissenschaft in Naturwissenschaft und Technik. (ICC)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenforschung in Naturwissenschaft und Technik
Titelübersetzung:Research on women in natural science and engineering
Autor/in:
Erlemann, Christiane
Quelle: Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Christine Wächter (Hrsg.), Felicitas Konecny (Hrsg.), Gudrun Kapl (Hrsg.). München: Profil-Verl. (Technik- und Wissenschaftsforschung), 1993, S. 91-108
Inhalt: Die Autorin untersucht den Stellenwert von Frauenforschung in Naturwissenschaft und Technik vergleichend in mehreren Ländern Europas. In ihrer Übersicht werden folgende Themenbereiche erörtert: (1) Der Realisierungsgrad des Balanceaktes zwischen finanzieller Absicherung von Frauenforschung und Bewahrung politischer und geistiger Autonomie; (2) Die Stellung der Frauenforschung zwischen Autonomie, Universität und Staat; (3) Der Grad der Marginalisierung von Frauenforschung in Naturwissenschaften und Technik. Die Verfasserin geht diesen Themen für die Länder Niederlande, Großbritannien, Schweden, Dänemark, Island, Norwegen und Deutschland nach. Ihr Fazit lautet, daß in ganz Europa Frauen, die in Naturwissenschaft und Technik Frauenforschung betreiben, marginalisiert sind. Sie konstatiert, daß bisher feministische Forschung nirgendwo einen Einfluß auf die Realität der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächer gehabt hat. (ICC)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Technikgestaltung im Geschlechterverhältnis : Probleme und Perspektiven von Technikentwicklung und -anwendung
Titelübersetzung:Organization of technology in the relationship between the genders : problems and prospects relating to the development and application of technology
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte
Quelle: Technik - Kultur - Arbeit: Dokumentation einer Tagung - 27. bis 29. Mai 1991 -. Gerd Hurrle (Hrsg.), Franz-Josef Jelich (Hrsg.), Jürgen Seitz (Hrsg.). Tagung "Technik - Kultur - Arbeit"; Marburg: Schüren (Geschichte und Zukunft der industriellen Arbeit), 1992, S. 86-100
Inhalt: Die Autorin analysiert die Technikentwicklung und -anwendung im Zusammenhang zwischen Technik und Geschlecht und entwirft Veränderungsperspektiven. Geschlecht versteht sich dabei als Strukturkategorie und das Geschlechterverhältnis wird als Strukturierungsprinzip von Gesellschaft thematisiert im Sinne der Zuweisung ungleicher Arbeits-, Lebens- und Handlungschancen nach Geschlecht. Zunächst werden in bezug auf Technikanwendung als Technikeinsatz, Arbeitsorganisation und Technikfolgen einige Ergebnisse der industrie-soziologischen Diskussion um neue Rationalisierungsstrategien aufgegriffen und mit der Frage nach dem Geschlechterverhältnis in einen neuen Kontext gestellt. Hieran schließt sich die Darstellung der Technikentwicklung als männliches Projekt in der neueren feministischen Technikdebatte und der soziologischen Technikforschung. Abschließend werden in Anknüpfung an diese drei Diskussionsstränge in Industriesoziologie, Frauenforschung und Technikforschung einige forschungs- und gestaltungspolitische Perspektiven zur Technikentwicklung und -anwendung vorgestellt. Die Autorin verweist in diesem Kontext auf die Notwendigkeit interdisziplinärer Forschung aus ökonomischer, sozialwissenschaftlicher, ingenieurwissenschaftlicher und psychologischer Sicht und fordert neben einer eigenständigen Frauenpolitik die Integration von Frauenförderung in Rationalisierungsschutzpolitiken, um die Gestaltung von Arbeit und Technik im Interesse von Frauen zu verändern. (SM)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Konzeptualisierung des Versteckten : Überlegungen zum Frauenforschungsschwerpunkt "Technik- und Naturwissenschaftspotentiale von Frauen" am Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität Dortmund
Titelübersetzung:Conceptualization of what is concealed : considerations on the focal point of research on women - "Technology and natural science potential of women" - at the University Didactic Center of the University of Dortmund
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Was eine Frau umtreibt: Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Anne Schlüter (Hrsg.), Christine Roloff (Hrsg.), Maria Anna Kreienbaum (Hrsg.). Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen in Geschichte und Gesellschaft), 1990, S. 97-109
Inhalt: In dem Beitrag wird nach den versteckten Technik- und Naturwissenschaftspotentialen von Frauen gefragt, die bisher noch nicht quantifiziert worden sind. Es wird das Konzept einer Forschung entwickelt, die es ermöglicht, die latenten Potentiale der Frauen aufzudecken. Es wird gezeigt, daß das Konzept der verborgenen Potentiale nicht nur ein theoretischer, sondern auch ein methodischer Ansatz sein muß, der die Interessen der Frauen und ihre Bewußtwerdung durch sie selbst hinter den ihnen zugeschriebenen oder durch ihre gesellschaftliche Position zugewiesenen aufspürt und ihnen die Perspektive der Durchsetzung eröffnet. Vor diesem Hintergrund werden einige Aspekte des Potentialekonzepts und seiner Umsetzung in Forschung und sozialer Entwicklung aufgezeigt und diskutiert. Bereits bearbeitet und noch zu bearbeitende Themenbereiche werden beschrieben. Abschließend wird betont, daß erst eine radikale Problematisierung von Vorurteilen und eine Entstereotypisierung von Vorstellungen über weibliche Begabungen Mädchen wirklich Optionen öffnen können. (KW)