Titelübersetzung:International university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 65-85
Inhalt: Der Autor gibt einen Überblick über den State of the Art der Hochschulforschung mit international vergleichender Sichtweise. Die Hochschulforschung umfasst ein relativ kleines und interdisziplinäres Forschungsbiet. Bedeutsam sind quantitativ strukturelle Fragen des Hochschulwesens, Aspekte des Wissens und der Disziplinen, didaktische, pädagogische, psychologische und soziologische Fragen von Lehren und Lernen sowie rechts- und organisationssoziologische Aspekte der Hochschulplanung und -finanzierung. Die Institutionalisierung der Hochschulforschung in Deutschland ist größtenteils außeruniversitär erfolgt. Eine innerinstitutionelle Hochschulforschung zur Erforschung der eigenen Hochschule konnte sich bisher kaum entwickeln. (GB)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Exzellenzinitiative als politisches Programm : Fortsetzung der normalen Forschungsförderung oder Paradigmenwechsel?
Titelübersetzung:The Excellence Initiative as a political program : continuation of normal research promotion or a paradigm change?
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 13-36
Inhalt: Am Anfang der Exzellenzinitiative stand, so der Verfasser, nicht Exzellenz, sondern Elite. Am Ende stand auch Elite, aber jetzt in Anführungszeichen. Bei allen spezifischen Bewegungsimpulsen, welche der Wettbewerb ausgelöst hat: Wissenschaftspolitisch war die Initiative lediglich eine (nochmalige) Zuspitzung eines Vorgangs, der bereits seit Mitte der 90er Jahre läuft. Im Kern geht es um die Frage, ob und wie für die Exzellenzinitiative das Spannungsverhältnis zwischen der Förderung weniger Spitzenuniversitäten einerseits und dem verfassungsrechtlichen Grundsatz der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse andererseits aufgelöst werden kann. Auch innerhalb der Universitäten wird von einer Vergiftung des Klimas zwischen Einrichtungen, die am Segen der Exzellenzinitiative teilhaben, und jenen, die leer ausgehen, berichtet. Speziell für eine zweite Runde der Exzellenzinitiative stellt sich darüber hinaus die Frage der Chancengleichheit für jene Hochschulen, die in der ersten Runde leer ausgingen. Daran anschließend stellt sich die Frage: Was passiert mit Hochschulen, die in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative "absteigen" und ihre Förderung ganz oder teilweise verlieren: Welche Nachhaltigkeit haben die Maßnahmen zur Förderung der Spitzenforschung, wenn die Exzellenzinitiative den Geldhahn zudreht? Was passiert mit den vielen eingestellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie technischen und Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, die in Graduiertenschulen, Exzellenzclustern und Zukunftskonzepten mit großem Engagement an der Weiterentwicklung von der Forschung zur Spitzenforschung arbeiten? (ICF2)
Evaluation der Exzellenzinitiative: Gibt es objektive Kriterien für Exellenz?
Titelübersetzung:Evaluation of the Excellence Initiative: are there objective criteria for excellence?
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 49-63
Inhalt: Der Kompromisscharakter der Exzellenzinitiative, der auch in den Ausschreibungskriterien deutlich wird, so der Verfasser, führt dazu, dass sich eine Evaluation der Initiative auf ein ganzes Bündel von Zielen einrichten muss. Viele der Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind nur in einer längerfristigen und vergleichenden Perspektive beurteilbar. Die Forderungen des Wissenschaftsrats nach "Messbarkeit des Erfolges" stellt darüber hinaus hohe Anforderungen an die Operationalisierung relativ vager Ziele. Die Frage, ob es objektive Kriterien für die Evaluation der Exzellenzinitiative gibt, kann man sicherlich mit Nein beantworten, wenn damit die Vorstellung verbunden ist, mit wenigen Indikatoren sehr schnell zu allen Fördermaßnahmen messbare Erfolge zu präsentieren. Das heißt aber nicht, dass die Exzellenzinitiative einer Evaluation nicht zugänglich wäre. Es gibt sowohl harte wie weiche Kriterien, die fach- und förderprogrammspezifisch genutzt werden können, um die Effekte der Förderung abzuschätzen. Dazu wird es eines etwas längeren Atems bedürfen, der Entwicklung geeigneter Erfassungsinstrumente, eines Methodenmix und einer vergleichenden Perspektive. (ICF2)
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 85-98
Inhalt: Mit der Exzellenzinitiative ist die Hoffnung verknüpft, so die Verfasserin, das Qualitätstabu nachhaltig zu brechen. Ob diese Hoffnung berechtigt ist bzw. was nötig ist, um dem Zusammenhang von Qualitätszuwachs und Gleichstellungsfortschritt in der scientific community Geltung zu verschaffen, wird in der Studie diskutiert. Es wird argumentiert, dass man bei der Vorlage der Zukunftskonzepte mit gleichstellungspolitischen Themen punkten konnte. Es musste aber offensichtlich nicht. Dass Gleichstellung überhaupt hochschulpolitische Beachtung als Kriterium für Exzellenz fand, dürfte maßgeblich der internationalen Zusammensetzung der Entscheidungsgremien zu verdanken sein. Einen Beleg für die beigemessene Wertigkeit liefert die Einschätzung des Zukunftskonzeptes der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Gutachter beurteilten deren neues Mentoring-Programm für Frauen zwar als positiven Ansatz, bemängelten aber gleichzeitig die geringe Zahl der betroffenen Personen. (ICF2)