Quelle: DUZ : das unabhängige Hochschulmagazin ; Magazin, Jg. 62 (2006) H. 2, S. 18-19
Inhalt: Ausgehend von der Tatsache, dass in den Hochschulen und Forschungsabteilungen der Industrie fast die Hälfte der Wissenschaftlerinnen ohne Nachwuchs bleibt, wird in dem Interview die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen in der privatwirtschaftlichen Forschung beleuchtet. Anders als in den USA gehört es in Deutschland nicht zur Unternehmenskultur, Familiengründungen zu unterstützten. Eine familienfreundliche Unternehmenskultur nützt den Unternehmen jedoch, weil dadurch das Ausscheiden qualifizierter Forscherinnen und Führungskräfte vermieden wird. Den Unternehmen wird empfohlen, Schwangerschaft und Familieplanung auf der Führungsebene offensiv zu thematisieren und Unterstützungsleistungen anzubieten, die es Müttern und Vätern möglich machen, den Kontakt zum Unternehmen zu halten oder einen schrittweisen Wiedereinstieg zu realisieren. Als Vorbilder werden die kostenlose Kinderbetreuung der Münchner Rückversicherung genannt, sowie Mentoringprogramme für den weiblichen Führungskräftenachwuchs bei Commerzbank und Volkswagen AG. 'Auch am IAB konnten wir in den letzten Monaten mit einer positiven Grundeinstellung und einem Betreuungszimmer zumindest Rahmenbedingungen schaffen.' Mit Skepsis betrachtet werden bürokratische und teure Ansätze, als vielversprechend hingegen werden Programme eingeschätzt, die Frauen in Führungspositionen systematisch fördern. Betont wird auch die Bedeutung erfolgreicher Vorbilder sowie einer Kultur des Austausches, vor allem auch zwischen den betroffenen Frauen. (IAB)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Unternehmenskultur; Berufsnachwuchs; Förderung; Privatwirtschaft; Wissenschaftler; Führungskraft; hoch Qualifizierter; Kind; Betreuung; Mentoring; Best Practice; berufliche Reintegration; Mutter
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Industrielle Forschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen als Zielgruppe der Arbeitsmarktpolitik in Österreich
Titelübersetzung:Women as a target group of labor market policy in Austria
Autor/in:
Leitner, Andrea; Wroblewski, Angela
Quelle: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 26 (2000) H. 2, S. 199-214
Inhalt: "Das steigende Engagement zugunsten von Arbeitsmarktpolitik für Frauen hat eine Vielfalt von innovativen Maßnahmen hervorgebracht, die explizit auf die Arbeitsmarktintegration jener Frauen abzielen, welche aufgrund von Kinderbetreuungspflichten längere Berufsunterbrechungen aufweisen. Evaluationen dieser Maßnahmen zeigen aber, daß nicht selten gerade jene Frauen, die besonders große Probleme bei der Arbeitsmarktintegration aufweisen, aus der Arbeitsmarktpolitik ausgegrenzt bleiben. Der Fokus des vorliegenden Beitrags liegt daher auf der Zielgruppe von Arbeitsmarktpolitik für Frauen, wobei es um die Frage geht, welche Frauengruppen von der Ausweitung der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Österreich profitieren bzw. welche Gruppen nicht erreicht werden. Die Ausführungen basieren im wesentlichen auf der Evaluation der 1996 initiierten WiedereinsteigerInnen-Initiative des AMS. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen nicht nur die Defizite und Grenzen der Arbeitsmarktpolitik für Frauen in der Vergangenheit auf, sondern können auch als Basis für die Bewertung der gegenwärtigen politischen Veränderungen in diesem Bereich herangezogen werden." (Autorenreferat)
Frauenförderung durch die Bundesanstalt für Arbeit
Titelübersetzung:Promotion of women by the Federal Employment Institute
Herausgeber/in:
Bundesanstalt für Arbeit
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (1998) Nr. 42, S. 3753-3785
Inhalt: Der Bericht der Beauftragten für Frauenbelange der Bundesanstalt für Arbeit gibt einen aktuellen Überblick über die Situation am Arbeitsmarkt für Frauen (mit den wichtigsten Daten im Anhang) stellt in sechs Schaubildern die Regelungen zur Frauenförderung im Sozialgesetzbuch III dar und beschreibt in 12 Eckpunkten Handlungsfelder der Bundesanstalt. (IAB)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Arbeitszeiten für Frauen : zur Geschlechtsspezifik von Arbeitszeitformen
Titelübersetzung:Working hours for women : gender specifics of forms of working hours
Autor/in:
Richter, Gudrun; Discher, Inga
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 3, S. 35-51
Inhalt: Eine Arbeitszeitdiskussion, die Fraueninteressen berücksichtigen will, muß die immer noch ungleichen Lebensbiographien von Männern und Frauen, die Chancenungleichheit verursachen, ebenso beachten wie die zentralen Funktionsmechanismen des sozialen Sicherungssystems, das Kindererziehungs- und Pflegezeiten nur unzureichend anerkennt. Die verschiedenen Arbeitszeitformen werden in Hinblick auf ihre Chancen und Risiken für Frauen analysiert. Dabei wird auf die spezifischen Probleme einer von Frauen besonders häufig genutzten Arbeitszeitform, der Teilzeitarbeit, besonders eingegangen. Es handelt sich hierbei meist um niedrigqualifizierte Tätigkeiten und es gibt keine spezifischen Tarifverträge für die Teilzeitarbeit. Weiterhin werden bestehende betriebliche Regelungen zum beruflichen Wiedereinstieg vorgestellt und Grundgedanken entwickelter Modelle zur geschützten Teilzeit bzw. zum Elternurlaub skizziert. Anschließend werden neue Arbeitszeitformen dargestellt und geprüft, welche Möglichkeiten für eine selbstbestimmte Gestaltung der Arbeitszeit sie bieten. Es handelt sich hierbei um Gleitzeit, Jobsharing, kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit, Jahresarbeits- oder Mehrjahresarbeitszeitmodelle, Telearbeit und Mobilzeit. (prd)