Frauen zwischen Beruf und Familie - ein europäischer Vergleich : Analysen zu den Einflussfaktoren auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Titelübersetzung:Women between their occupation and family - a European comparison : analyses of the factors influencing the compatibility between a family and an occupation
Autor/in:
Hennig, Marina; Ebach, Mareike; Stuth, Stefan; Hägglund, Anna Erika
Quelle: Soziale Welt, Sonderband : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, (2012) Nr. 19, S. 291-319
Inhalt: Es gilt zunehmend als selbstverständlich und ist sozialpolitisch erwünscht, dass Frauen, die ihre Erwerbstätigkeit aufgrund wichtiger gesellschaftlicher Aufgaben, wie der Betreuung und Erziehung von Kindern sowie der Betreuung von Angehörigen, unterbrochen haben, einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt anstreben. Der Wunsch, wieder beruflich aktiv zu sein, trifft sich mit den Interessen der Wirtschaft. Denn schon heute ist in einigen Branchen ein höherer Bedarf an Fachkräften spürbar. Im Zuge des demographischen Wandels wird sich dieser noch verstärken. Der Beitrag analysiert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in sieben europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Schweden und die Schweiz). Der Beitrag untersucht Dauer und Gründe der Erwerbsunterbrechung, betrachtet die Erwerbsarrangements von Paaren und analysiert detailliert die subjektive Wahrnehmung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den sieben europäischen Ländern. Außerdem betrachtet der Beitrag die allgemeine Ausrichtung der Familienpolitik und die institutionellen Regelungen in diesen Ländern. (ICB2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Politische Repräsentation von Frauen in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Vergleich
Titelübersetzung:Comparison of the political representation of women in the member states of the European Union
Autor/in:
Hoecker, Beate
Quelle: Zeitschrift für Parlamentsfragen, Jg. 42 (2011) H. 1, S. 50-65
Inhalt: Auch am Ende der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts ist die Politik noch eine Männerdomäne geblieben. Der durchschnittliche Frauenanteil in den europäischen Parlamenten liegt bei 24 %, nur 27 % der Kabinettsmitglieder sind weiblich. Die Angaben für die einzelnen Staaten sind jedoch sehr unterschiedlich. Auf der einen Seite zeigt sich die führende Stellung der nordeuropäischen Staaten bei der Frauenrepräsentation, auf der anderen die Defizite der neuen EU-Staaten auf diesem Gebiet. Die Unterschiede können durch die jeweils spezifische Konstellation institutioneller, kultureller und sozioökonomischer Faktoren erklärt werden. Positiv auf die Repräsentation von Frauen wirken sich eine frühe Einführung des Frauenwahlrechts, eine egalitäre politische Kultur, das Verhältniswahlrecht und eine ausgeprägte politische Partizipation von Frauen aus. (ICE)
Schlagwörter:Quote; EU-Staat; Parlament; Regierung; europäische Institution; institutionelle Faktoren; kulturelle Faktoren; sozioökonomische Faktoren; Nordeuropa; Ostmitteleuropa; politische Kultur; politische Partizipation; Europa; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleichheit und Vielfalt in Europa : kontextualisierte Perspektiven
Titelübersetzung:Equality and diversity in Europe : contextualized perspectives
Autor/in:
Baer, Susanne
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 16 (2007) H. 1, S. 57-66
Inhalt: Der Beitrag unterzieht die unterschiedlichen Gleichstellungskonzepte und Gleichstellungspolitiken einem Vergleich auf europäischer Ebene und skizziert forschungsstrategisch warum und in welcher Weise mehr vergleichende und transdisziplinäre Forschung einen Gewinn für die Analyse von Antidiskriminierungs- und Gleichstellungspolitiken darstellt. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass sich die Frage nach den Erfolgsbedingungen von Gleichstellungsvorgaben, nach Instrumenten und Strategien, aber auch nach den Wirkungen von Gleichstellungspolitik nur komparativ in einer Kombination von feministischer Politikwissenschaft und Kenntnissen der rechtlichen Fundierung von Gleichstellungspolitik beantworten lassen. Einzelaspekte von Gleichstellungspolitiken aus politik-, sozial- und rechtswissenschaftlicher europäischer Perspektive werden in einem europäischen Nord-West-Vergleich (Gegenüberstellung des staatsorientierten Modells der skandinavischen Länder und des marktorientierten westeuropäischen Modells) und einem inner-nordischen Vergleich (Schweden, Finnland) erläutert. Voraussetzung für eine erfolgreiche komparative europäische Forschung zur Gleichstellungspolitik sind die Orientierung auf Gender als einer grundlegenden Kategorie sozialer, kultureller und konzeptioneller Annahmen und auf den Zusammenhang zwischen Gender und anderen kategorialen Zuschreibungen wie Intersektionalität und Interdependenzen. (IAB)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Metamorphosen der Gleichheit in der Europäischen Union : Genese und Institutionalisierung supranationaler Gleichberechtigungsnormen
Titelübersetzung:The European Union as authority structure of gender politics : the road from economic interests to supranational gender equality norms
Autor/in:
Wobbe, Theresa; Biermann, Ingrid
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 59 (2007) H. 4, S. 565-588
Inhalt: "In der 50-jährigen Geschichte der EU ist das Verständnis von Geschlechtergleichheit ständig ausgeweitet und verändert worden. Der Beitrag untersucht diese Metamorphose in zwei Schritten. Mit Bezug auf das ökonomische Interesse an Lohngleichheit wird deren Kodifizierung (1957) im Kontext einer globalen Erwartungsstruktur rekonstruiert. Globale Normen werden allerdings nicht automatisch 'übertragen'. Daher nehmen die Verfasser im zweiten Schritt einen Ebenenwechsel vor und fragen nach deren Deutung und Umsetzung im europäischen System. Die Analyse macht deutlich, dass die erfolgreiche Institutionalisierung der Gleichberechtigungsnormen aufs Engste an die institutionelle Struktur des supranationalen Systems gekoppelt ist: Sie sind durch die Leitidee des Gemeinsamen Marktes legitimiert, durchgesetzt werden sie mit der genuin supranationalen Autorität. Die Ergebnisse zeigen, dass in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa, zunächst ohne feministische Agenda, eine neue supranationale Referenzstruktur für Gleichberechtigung entsteht, die die nationale Ebene überlagert. Der Beitrag schlägt vor, die weltgesellschaftliche sowie auch die geschlechtersoziologische Perspektive hierfür systematisch zu öffnen." (Autorenreferat)
Inhalt: "During the last 50 years, the European Union's meaning of gender equality constantly is in flux. This paper aims at examining the metamorphosis in two steps. (1) While relating the equal pay norm (1957) to the common market idea, its codification is reconstructed through the impact of global norms. (2) Changing to the European level, we reconstruct its interpetration and the way it was enforced. The metamorphosis of gender equality norms makes clear that the latter are deeply embedded in the institutional structure of the emerging supranational system: While gender equality is legitimized by the idea of the common market, its enforcement follows European authority. After 1945, a new reference structure of gender equality norms was established accordingly, transcending national levels. In their approach, both world society theory and sociology of gender should address this still emerging structure." (author's abstract)