Neue Perspektiven auf die Geschlechterverhältnisse im Kontext des Netz-Mediums
Titelübersetzung:New prospects for relationships between the genders in the content of the Internet medium
Autor/in:
Schachtner, Christina
Quelle: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Jg. 25 (2002) H. 61, S. 137-146
Inhalt: In die Neuen Medien sind binäre Codes eingewoben, die die Unterschiede zwischen Ja und Nein, richtig und falsch, männlich und weiblich, zwischen Mann und Frau in den Köpfen festschreiben. Zugleich bringen die Neuen Medien jedoch auch Bewegung in die Geschlechterverhältnisse; sie animieren zum Geschlechterwechsel, erlauben die Konstruktion einer vielfältigen polyzentrischen Welt und verkörpern in Gestalt von Cyborgs eine Metaphorik, die sich gegen Dualismen sperrt. Die Neuen Medien bestätigen und erschüttern die Geschlechterverhältnisse zugleich. Der Beitrag expliziert und diskutiert diesen Widerspruch. Angelegt wie ein Hypertext, verknüpft er Module, in denen der Schwerpunkt auf den einen oder anderen Pol dieses Widerspruchs gelegt wird. Insgesamt bietet der Beitrag Hypothesen, die zur Kommentierung einladen und die in eigene Deutungs- und Handlungsmuster integriert werden können. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zwischen Nachhaltigkeit und Beschleunigung : Technikentwicklung und Geschlechterverhältnisse im Bereich Verkehr
Titelübersetzung:Between sustainability and acceleration : technical development and gender relationships in the field of transportation
Autor/in:
Spitzner, Meike
Quelle: Technikfolgenabschätzung : Theorie und Praxis, Jg. 11 (2002) Nr. 2, S. 56-69
Inhalt: "Die feministische Auseinandersetzung mit Verkehr hat sich an den Folgen der Entwicklung des Verkehrssystems entzündet. Die Gestaltung der Verkehrssysteme hat einen direkt erfahrbaren Einfluss auf den Lebensalltag und langfristige Wirkungen auf die Lebensplanung und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen. Dabei handelt es sich um ein stark technisch ausgerichtetes Handlungsfeld, in dem fast ausschließlich Männer agieren. Auf der Suche nach den Ursachen und Gestaltungsperspektiven in diesem Bereich konnten in den letzten eineinhalb Jahrzehnten in Deutschland mit dem Blick auf gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse völlig neue, bis dato unbelichtete Bereiche an Folgen der Verkehrssystementwicklung erkannt werden. Insbesondere die feministische verkehrswissenschaftliche Methodenkritik zeigte, wie deren spezifische Konstruktionen und kategorielle Verengungen auf männliche 'Normal'-Arbeitsverhältnisse in der gegenwärtigen Verkehrswissenschaft gesellschaftliche, nachhaltigkeitsrelevante ökonomische Rationalitäten und Praxisbereiche aus dem Blick verlieren. Damit gehen Verschiebungen zwischen Gesellschaftlich-Öffentlichem und Privatem einher, so dass Handlungskontextualisierungen nicht in ihrer gesellschaftlichen und Verkehrsplanung nicht mehr in ihrer individualisierten Folgenwirksamkeit erkannt werden können. Der Beitrag zeigt auf, dass aus der Krise der Versorgungsarbeit, der Versorgungsökonomie und Reproduktion eine Dynamik der Produktion nicht intendierter verkehrserzeugender Folgen resultiert und dass (und wie) Betrachtungsweisen und Entwicklungsorientierungen der Verkehrssystementwicklung - in Bezug auf Reproduktion sowohl in Geschlechter- als auch in Naturverhältnissen - dominieren, die von sozialen und physischen Raum- und Zeiteigenschaften abstrahieren." (Autorenreferat)
Informationstechnik und Geschlechterhierarchie : eine bewegende Beziehung
Titelübersetzung:Information technology and gender hierarchy : a moving relationship
Autor/in:
Winker, Gabriele
Quelle: Technikfolgenabschätzung : Theorie und Praxis, Jg. 11 (2002) Nr. 2, S. 70-78
Inhalt: "Die Informationstechnik ist Teil und Ergebnis sozialer Prozesse; sie wird von der herrschenden Geschlechterhierarchie beeinflusst und wirkt auf diese zurück. Da die hierarchische Geschlechterordnung beim Entwurf von informationstechnischen Anwendungen ignoriert wird, tauchen Anforderungen, die mit weiblichen Arbeits- und Lebensrealitäten verbunden sind, als Gestaltungsoption nicht auf. Der Beitrag setzt sich mit diesem Problem auf der Ebene des ungleichen Zugangs von Frauen und Männern zur Informatik, unzureichenden Internet-Inhalten und fehlenden Netzanwendungen für den Reproduktionsbereich sowie ungenügender Flexibilität bei der Umsetzung von alternierender Telearbeit auseinander. Gleichzeitig werden Ansatzpunkte für eine geschlechtersensitive Gestaltung von Informationssystemen aufgezeigt." (Autorenreferat)
Taking stock: where we've been, where we are, where we're going
Autor/in:
Chu Clewell, Betriz; Campbell, Patricia B.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 8 (2002) No. 3-4, S. 255-284
Inhalt: "Focusing on 'where we've been, where we are, and where we're going,' the authors examine minority women's and white women's progress in science, mathematics, engineering, and technology (SMET) over the past decade. Starting from an exploration of participation and achievement data, the authors move on to cover the theories behind SMET gender differences, including those based on testing, biology, social-psychology, and cognitive sciences. Looking at practice as well as theory, the authors explore the impacts that interventions and contextual influences, such as societal change and education reform, have had on efforts to achieve gender parity in SMET. The article concludes with the recommendation of logical next steps to preserve and expand the gains made by women in these fields." (author's abstract)