Elternzeit und -geld als familienpolitische Instrumente : Entwicklung, Zielsetzung und empirische Befunde aus deutschen Unternehmen
Titelübersetzung:Parental leave and parental pay as family policy instruments : development, goals and empirical results from German companies
Autor/in:
Gerlach, Irene; Schneider, Helmut; Juncke, David
Quelle: Sozialer Fortschritt : unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik, Jg. 58 (2009) H. 12, S. 273-282
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Inhalt: "Die familienpolitischen Instrumente Elternzeit und Elterngeld betreffen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer mit Kindern bzw. mit Kinderwunsch. Einleitend werden Entwicklung und Zielsetzung sowie empirische Befunde zu Elternzeit und Elterngeld dargestellt. Theoriegeleitet wird anschließend gezeigt, dass Arbeitgeber wie Arbeitnehmer ein spezifisches Interesse an einer möglichst kurzen Elternzeitdauer sowie an einer Rückkehr in dasselbe Unternehmen haben. Auf Basis einer eigenen empirischen Erhebung (n=1.001) kann gezeigt werden, dass sowohl der Informationsstand von Personalverantwortlichen, als auch das betriebliche Familienbewusstsein und das Qualifikationsniveau der Beschäftigten statistisch signifikant positive Effekte auf Elternzeitdauer bzw. Rückkehrquote ausüben. Der Einfluss des kommunalen Betreuungsangebots wirkt sich hingegen nur in den alten Bundesländern signifikant positiv aus." (Autorenreferat)
Inhalt: "Family policy instruments, such as parental leave and parental pay, concern both employers and employees with children or those who desire children. After describing the development of parental pay, the results of various empirical studies are revealed in order to discuss attitudes towards parental leave and parental pay as well as their utilization. Drawing on relevant theories, this article shows that both employers and employees have a specific interest in, firstly, parental leave that is a short as possible and, secondly, a return to the same company. On the basis of our own empirical study (n=1.001) it is shown that the recruiter's level of information and the firm's 'family awareness' as well as the qualification level of employees have statistically significant positive effects on the period of parental leave and on return rates. Statistically significant positive effects caused by the local childcare supply can be identified in the states of western Germany only." (author's abstract)
Schlagwörter:Familienpolitik; Arbeitgeber; Arbeitnehmer; Unternehmen; Theorie; Qualifikation; Instrumentarium; Erziehungsgeld; Auswirkung; Beschäftigung; Humankapital; Erwerbstätigkeit; Karriere; Wirtschaftszweig; Determinanten; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Vergleich; Betreuung; Kind; Elterngeld; Elternurlaub
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Entwicklungspfade und Zukunft der Kinderbetreuung
Titelübersetzung:Development paths and the future of childcare
Autor/in:
Pfau-Effinger, Birgit
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, Sonderheft, (2009) H. 6, S. 237-254
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Inhalt: "Ziel dieses Beitrags ist es, die Entwicklung zu analysieren, die das Verhältnis von Familie und Kinderbetreuung seit den 1990er Jahren in europäischen Gesellschaften genommen hat und auf der Grundlage zu zeigen, welche Weiterentwicklung in den kommenden beiden Jahrzehnte erwartet werden kann. Es wird argumentiert, dass sich in den letzten Jahrzehnten neue Formen der Kinderbetreuung herausgebildet haben, die teilweise die gängige Unterscheidung zwischen formeller und informeller Kinderbetreuung obsolet werden lassen. Der jeweilige Stellenwert dieser Formen der Kinderbetreuung in europäischen Gesellschaften differiert vor allem auch auf der Grundlage unterschiedlicher kultureller Familien-Leitbilder und von Differenzen in den wohlfahrtsstaatlichen Politiken im Kontext verschiedener Entwicklungspfade. Die zukünftige Entwicklung der Kinderbetreuung ist, so die Annahme, durch die Entwicklung zur 'globalisierten Wissensgesellschaft' gekennzeichnet. In dem Kontext wird ein kulturelles Leitbild der Familie an Bedeutung gewinnen, das auf der Idee der umfassenden Erwerbsintegration aller Erwachsenen und des Einbezugs der Kinder vom Kleinkindalter an in das Bildungssystem, in dem sie auf ihr späteres Leben als Erwerbsarbeitsbürger vorbereitet werden, beruht. Es ist allerdings nicht zu erwarten, dass dieses Leitbild in den europäischen Ländern in der gleichen Art und Weise adaptiert werden wird. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass es je nach dem kulturellen Entwicklungspfad, in dem Ein Land steht, und nach der Stärke des Wohlfahrtsstaates unterschiedliche interpretiert und in unterschiedlicher Weise realisiert werden wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "The aim of this contribution is to analyse the course of development the relationship between family and childcare has taken since the 1990s in European societies, and to show on this basis what further development can be expected in the next two decades. It is argued that in the last decades, new forms of childcare have emerged which in part render the established distinction between formal and informal childcare obsolete. The respective significance attached to these forms of childcare in European societies can be distinguished on the basis of different cultural family models and of differences in the welfare state policies in the context of divergent development paths. It is assumed that the future development of childcare will be characterized by the development towards a 'global knowledge society'. In this context, a model of the family will become increasingly important which is based on the idea of comprehensive labour market integration of all adults and the inclusion of children, from toddlerhood onwards, in the education system, in which they will be prepared for their later lives as citizens in gainful employment. However, it cannot be expected that this model will be adapted in the same way in different European countries. Rather, it can be assumed that based on the cultural development path upon which a country finds itself, and on the strength of the welfare state, the model will be interpreted differently and realised in different ways." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie; Familie-Beruf; Kindertagesstätte; Kind; Betreuung; Mann; Erwerbstätigkeit; Teilzeitarbeit; Kleinkind; Familienpolitik; kulturelle Faktoren; Kulturwandel; sozialer Wandel; Zukunft; Leitbild; Modernisierung; Gleichstellung; EU; soziologische Theorie
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Zukunft der Emanzipation : von der Familien- zur Gesellschaftspolitik
Titelübersetzung:The future of emancipation : from family policy to social policy
Autor/in:
Pinl, Claudia
Quelle: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 54 (2009) H. 2, S. 94-101
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Inhalt: "Junge Frauen wollen heute gleichermaßen beruflichen Erfolg und ein gleichberechtigtes Familienleben. Die Autorin zeigt, auf welche gesellschaftlichen Hindernisse dieses Ideal immer noch stößt. Sie beklagt die - politisch absichtsvoll geförderte - Abhängigkeit der Frauen vom 'Ernährer' bzw. vom Staat sowie ihre andauernde Doppelbelastung und Lohndiskriminierung. In den jüngsten Reformen bei Elterngeld und Kita-Ausbau sieht sie jedoch einen Paradigmenwechsel, der auf die Förderung der autonomen Existenzsicherung anstelle fortgesetzter Alimentierung setze." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familienpolitik; Paradigma; Familienbericht; Geschlechterverhältnis; Gesellschaftspolitik; Betreuung; Diskriminierung; CDU; FDP; SPD; Familie-Beruf; Kindertagesstätte; Förderung; Elterngeld
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufstätigkeit von Müttern bleibt kontrovers : Einstellungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland und Europa
Titelübersetzung:Gainful occupations of mothers remain controversial : attitudes towards the compatibility between an occupation and a family in Germany and Europe
Autor/in:
Scheuer, Angelika; Dittmann, Jörg
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren : ISI ; Sozialberichterstattung, gesellschaftliche Trends, aktuelle Informationen ; eine ZUMA-Publikation, (2007) H. 38, S. 1-5
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Inhalt: "Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt für Frauen in Deutschland ein großes und zunehmend drängendes Problem dar. Familienministerin Ursula von der Leyen hat eine Reihe familienpolitischer Leistungen, wie etwa das Elterngeld oder den Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder, auf den Weg gebracht, um Erwerbstätigkeit und Mutterschaft besser zu vereinbaren. Dies hat zu teilweise kontroversen Debatten - insbesondere mit Blick auf das Wohl der Kinder - geführt, die zeigen, dass institutionelle Veränderungen kaum möglich sind, ohne Einstellungen und Werthaltungen in der Bevölkerung zu berücksichtigen. In nahezu allen Industriegesellschaften hat in den letzten Jahrzehnten ein nachhaltiger Einstellungswandel zur Erwerbstätigkeit der Frau und der Kinderbetreuung stattgefunden - allerdings in unterschiedlichem Tempo. Auf Basis aktueller Umfragedaten verortet der folgende Beitrag die Einstellungen zu Berufstätigkeit und Kinderbetreuung von Ost- und Westdeutschen im europäischen Kontext." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Europa; EU; Bevölkerung; Einstellung; Familie-Beruf; Frauenerwerbstätigkeit; Mutterschaft; Erwerbstätigkeit; Betreuung; Kind; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Familienpolitik; internationaler Vergleich; Vergleich; Berufstätigkeit; Mutter; Arbeitsteilung; Familie
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Familienpolitik : Förderung von Familien - nach welchem Konzept?
Titelübersetzung:Family policy : promotion of families - based on which concept?
Autor/in:
Stewens, Christa; Klingholz, Reiner; Steiner, Michael; Böhmer, Michael; Humme, Christel; Ristau, Malte; Böllhoff, Christian
Quelle: Ifo-Schnelldienst : Wochenberichte, Jg. 59 (2006) H. 9, S. 3-21
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Inhalt: "Familienpolitik hat Konjunktur und ist ins Zentrum der politischen Agenda gerückt, weil sie eng mit Demographie- und Wachstumspolitik verbunden ist. Über die Notwendigkeit einer wirksamen Familienpolitik herrscht Einigkeit, aber welches Konzept ist das richtige? Christa Stewens, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, unterstreicht, dass Familienpolitik 'ganzheitlich und nachhaltig angelegt sein' muss: 'Ganzheitliche Familienpolitik muss das Gestaltungspotential aller familienpolitischen Akteure einbeziehen. Der Blick muss sich weiten auf alle Aspekte, die für Kinder und Familien von Bedeutung sind. Erst die Einbeziehung von Themenfeldern wie Arbeitswelt, Bildung, Ausbildung, Umwelt, Gesundheit, Pflege schafft einen Ansatz, der über isolierte Einzelmaßnahmen hinausgeht. Familienpolitik ist damit entscheidend mehr als Sozialpolitik für Familien.' Auch Malte Ristau, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, verweist darauf, dass eine nur auf monetäre Hilfe angelegte Familienpolitik ein zu enger Ansatz sei. In der Vergangenheit sei von Regierungen aller Couleur viel Geld für Familienpolitik ausgegeben worden, damit liege Deutschland in der EU im oberen Drittel bei den monetären Aufwendungen. Aber Familien brauchen, neben Einkommen, auch entsprechende Infrastruktur und Zeit. Reiner Klingholz, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, zeigt, dass interessanterweise nicht die Länder, in denen ein traditionelles Frauen- und Familienbild vorherrscht, sondern jene, in denen die Gleichstellung der Geschlechter am weitesten fortgeschritten ist, die höchste Fertilität aufweisen. So korreliere eine hohe Erwerbstätigkeit von Frauen und ein gutes Betreuungsangebot für Kleinkinder mit hohen Kinderzahlen, während hohe Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen und ein hohes Ungleichgewicht im Ausmaß der Arbeitslosigkeit mit niedrigen Kinderzahlen einhergehe. Für ihn muss sich die Familienpolitik an die veränderten Lebenswirklichkeiten anpassen, und er empfiehlt ein Viersäulenmodell zur Modernisierung der deutschen Familienpolitik. Bertram Wiest und Stefan Schaible, Roland Berger Strategy Consultants, betonen das hohe Finanzvolumen, das in Deutschland vom Staat für Leistungen für Familien ausgegeben wird: 'Es mangelt also nicht an Geld, sondern am zielgerichteten Mitteleinsatz', so dass ihrer Meinung nach die geplante Evaluation aller familienpolitischen Maßnahmen im Hinblick auf Mitteleinsatz und Wirkeffekte dringend geboten scheint. Für Michael Steiner, Michael Böhmer und Christian Böllhoff, Prognos AG, Basel, muss sich die Familienpolitik an das neue Familienbild anpassen und sowohl Gestaltungsfreiräume für Familie einrichten, als auch Chancengleichheit gewährleisten. Auch für Christel Humme, familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, kommt es vor allem auf die richtige Mischung zwischen 'Infrastruktur, Zeit und Geld für Familien' an. Deshalb sei es nicht ausreichend, wenn Familienpolitik nur auf den Ausbau von finanziellen Leistungen setzen würde. Eine an den Bedürfnissen der jungen Menschen ausgerichtete Familienpolitik müsse Familien unterstützen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familienpolitik; Konzeption; Familie; Förderung; nachhaltige Entwicklung; Geburtenhäufigkeit; Determinanten; Frauenerwerbstätigkeit; Familie-Beruf; Kind; Betreuung; Angebot; Entwicklung; Chancengleichheit; Mann; Erziehungsgeld; sozioökonomische Faktoren; Transferleistung; Bildungspolitik; Verteilungspolitik; Steuerpolitik
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur Verzahnung von Familienpolitik und Bildungspolitik : eine wirtschaftspolitische Einordnung
Titelübersetzung:Interlocking of family policy and educational policy : an economic policy classification
Autor/in:
Hüther, Michael; Klös, Hans-Peter; Seyda, Susanne
Quelle: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 54 (2005) H. 2, S. 139-159
Details
Inhalt: Der Beitrag behandelt die Beziehungen zwischen zwei Politikbereichen, deren Aufgabe es ist, Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum zu sichern. Der mit der gegenwärtigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland einhergehende demographische Wandel wird nach allgemeiner Auffassung das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen. Ein Weg dieses Problem anzugehen, besteht darin, eine Familienpolitik zu entwerfen, die die demographischen Entwicklungen berücksichtigt und junge Leute zur Familiengründung ermutigt. Eine zweite wichtige Determinante zukünftigen Wohlstandes ist die Ausbildung von Humankapital. Der Beitrag analysiert die Maßnahmen, die zu einer Vernetzung von Familienpolitik und der Ausbildung von Humankapital führen sollen. Dabei gilt die besondere Aufmerksamkeit den Links und Synergieeffekten zwischen beiden Politikvariablen. (IAB)
Inhalt: "This article addresses the relationship between two policies that are to ensure wealth and economic growth: family policy and educational policy. Current demographic changes in Germany are widely expected to have a negative impact on economic growth. One way to tackle this problem is to devise a family policy that takes into account current demographic developments and encourages young people to set up a family of their own. A second major determinant of future wealth is the formation of human capital. This article analyzes measures relating to both family policy and human capital formation. Particular attention is devoted to links and synergetic effects between the two policy variables." (author's abstract)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; Bevölkerungspolitik; Wirtschaftsentwicklung; Wirtschaftspolitik; Erwerbspersonenpotential; Arbeitsmarktentwicklung; Familienpolitik; Familienplanung; Kinderzahl; Geburtenentwicklung; Familie-Beruf; Eltern; Steuerentlastung; Elternurlaub; Kind; Betreuung; Frauenerwerbstätigkeit; Bildungspolitik; Humankapital; Bildungsverlauf; Studiendauer; Bildung; Ausgaben; Bildungsinvestition; Bildungsreform; Frühförderung; Ganztagsschule
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Französinnen und Deutsche zwischen Kind und Karriere : unterschiedliche Sichtweisen?
Titelübersetzung:French and German women between a child and career : different viewpoints?
Autor/in:
Salles, Anne
Quelle: Dokumente : Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, Jg. 58 (2002) H. 5, S. 31-39
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Inhalt: Die öffentliche Meinung, dass Frauen in Deutschland weniger arbeiten als in Frankreich, ist weit verbreitet und wird auch zum großen Teil von wissenschaftlichen, vergleichenden Studien zur Familienpolitik in Europa bestätigt, die stets Frankreich und Deutschland gegenüberstellen. Während sich Frankreich sowohl durch eine aktive, die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern fördernde Familienpolitik als auch durch eine erhebliche weibliche Erwerbstätigkeit und eine relativ hohe Geburtenrate auszeichne, sei Deutschland dagegen vom so genannten "male-bread-winner-model" geprägt. Die Autorin vergleicht in ihrem Beitrag die Berufstätigkeit von Müttern, die Regelungen zum Erziehungsurlaub, das Angebot an Betreuungseinrichtungen, die Unterrichtszeiten in den ersten Schuljahren sowie die unterschiedliche Ausrichtung der Familienpolitik in Frankreich und Deutschland. (ICI2)
Schlagwörter:Frankreich; Frauenerwerbstätigkeit; Beruf; Familie; Betreuung; Kind; Unvereinbarkeit; Familienpolitik; Grundschule; Elternurlaub; interkultureller Vergleich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kindeswohl und Müttererwerbstätigkeit : Expertenwissen in der schwedischen und bundesdeutschen Kinderbetreuungspolitik der 1960er- und 1970er-Jahre
Titelübersetzung:Well-being of children and gainful employment of mothers : expert knowledge in Swedish and west German child care policy during the 1960s and 1970s
Autor/in:
Kolbe, Wiebke
Quelle: Traverse : Zeitschrift für Geschichte, (2001) H. 2, S. 124-135
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Inhalt: In den modernen Staaten wird Politik als Folge rationaler Entscheidungen verstanden, die auf der Grundlage von objektiven, wissenschaftlichen Erkenntnissen getroffen werden. So hat das Expertenwissen bei der Entwicklung und Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaates von Anfang an eine entscheidende Rolle gespielt. Dies führt zu der grundsätzlichen Frage nach den Verflechtungen von Expertenwissen, Gesellschaft und Politik, wobei in einem Ländervergleich deutlich wird, dass sich nicht nur die nationalen Politiken deutlich voneinander unterscheiden, sondern auch die Inhalte und Disziplinen des Expertenwissens, das diesen jeweils zugrunde liegt. Am Beispiel der Kinderbetreuungspolitiken in Schweden und der Bundesrepublik in den 60er und 70er Jahren wird exemplarisch gezeigt, wie eine gesellschaftliche und politische Nachfrage nach bestimmten wissenschaftlichen Erkenntnissen zustande kam, welche Theoreme und Disziplinen sich als wissenschaftlich fundierte Legitimationen für eine bestimmte Politik durchsetzen konnten und welche Auswirkungen der unterschiedliche Status von ExpertInnen in den beiden Ländern auf das Verhältnis von Expertenwissen und Politik hatte. (ICI2)
Schlagwörter:Schweden; Kind; Betreuung; Familienpolitik; Frauenerwerbstätigkeit; Wissen; Experte; politische Entscheidung; Einfluss; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bedingungen der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienarbeit im europäischen Vergleich unter besonderer Berücksichtigung von Elternurlaubsregelungen
Titelübersetzung:A European comparison of conditions of compatibility between gainful employment and family work with particular regard to regulations concerning leave for parents
Autor/in:
Schiersmann, Christiane
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 13 (1995) H. 1/2, S. 94-114
Details
Inhalt: In dem Beitrag wird in einem europäischen Vergleich am Beispiel der gesetzlichen Elternurlaubsregelungen in zwölf Mitgliedsländern der EU untersucht, unter welchen Bedingungen sich Erwerbstätigkeit und Familienarbeit vereinbaren lassen. Erste Erfahrungen über die tatsächliche Inanspruchnahme, die Quote und Modalitäten der Rückkehr in die Erwerbstätigkeit sowie die Auswirkungen dieses politischen Instrumentariums sowohl auf die individuellen Erwerbsbiographien der Eltern als auch auf die Personalplanung der Betriebe sowie den Arbeitsmarkt werden analysiert, um vor diesem Hintergrund dann eine Bewertung dieses politischen Instrumentariums im Hinblick auf seinen Beitrag zur Chancengleichheit der Geschlechter vorzunehmen. Exemplarisch werden dabei die Erfahrungen aus der Bundesrepublik, Schweden und Frankreich miteinander verglichen. Trotz der unterschiedlichen Situation in den einzelnen Ländern werden doch einige zentrale politische Ansatzpunkte zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familienaufgaben und Erwerbstätigkeit festgestellt. (ICA)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Familienpolitik; Europa; Schweden; Frankreich; EU; Struktur; Mutterschaftsurlaub; gesetzliche Regelung; Kind; Betreuung; Chancengleichheit; Elternurlaub
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz