Titelübersetzung:No cartel, no monopoly, no oligarchy?
Autor/in:
Münch, Richard
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 61 (2009) H. 3, S. 453-461
Inhalt: "Im Kontext der Exzellenzinitiative zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an den deutschen Hochschulen ist eine Debatte über die Frage entbrannt, ob die Initiative schon vorhandene Tendenzen zu Kartell-, Monopol- und Oligarchiestrukturen weiter verstärkt. Eine aktuelle Studie will nachweisen, dass sich solche Strukturen in der Einzelförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nicht zeigen. Dieser Befund ist jedoch nicht geeignet, um Entwarnung geben zu können. Als maßgebliche Faktoren, die Kartell-, Monopol- und Oligarchiestrukturen unterstützen, sind die systematische Verlagerung der Forschungsfinanzierung von der Grundausstattung zur Drittmitteleinwerbung und von der Einzelförderung zur Programm- und Institutionenförderung, zuletzt in Gestalt der Exzellenzinitiative, zu identifizieren. Genau diese entscheidenden Faktoren wurden in der Studie vollständig ausgeblendet. Dadurch gerät sie in die Bahnen einer Affirmationswissenschaft, was sich aus einer der freien Forschung abträglichen Interessenverflechtung von Forschung, Forschungsförderung und Forschungsevaluation erklärt, die eine Barriere der Erkenntnis bildet." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the framework of the excellence programme designed to promote science and research at German universities, a debate broke out as to whether the programme would strengthen existing tendencies toward structures of cartel, monopoly and oligarchy. A most recent study wants to prove that such structures do not show up in the German Research Foundation's programme of funding individual research projects. This finding is, however, not appropriate to give the all-clear. Among crucial factors supporting structures of cartel, monopoly and oligarchy, the shift from block grants to individual grants based on competition can be identified, just as the shift from funding of single research projects to funding large-scale coordinated programmes and funding institutions, most recently along with the excellence programme. It is exactly these crucial factors that have been excluded completely from the study. Hence, it slips into the tracks of a science of affirmation. This aberration can be explained by the entanglement of interests in research, research funding and research evaluation, which works against free research and is an epistemological barrier to science research." (author's abstract)
Forschungsförderung in Europa : eine Erfolgsgeschichte ; Entwicklung und Funktion der Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Union
Titelübersetzung:Promotion of research in Europe : a success story; development and function of the research framework programs of the European Union
Autor/in:
Gaul, Jens-Peter; David, Uwe
Quelle: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation, Jg. 15 (2009) H. 6, S. 20-23
Inhalt: "Die Bedeutung der von der EU zur Verfügung gestellten Forschungsfördermittel steigt seit Jahren kontinuierlich an. So machten im Jahr 2006 die EU-Gelder im Durchschnitt knapp 10 Prozent der von den deutschen Universitäten und Hochschulen eingeworbenen Drittmittel aus (DFG 2009) - Tendenz steigend. Der folgende Beitrag erläutert zusammenfassend Entwicklung und Funktion der Rahmenprogramme, stellt das laufende 7. Forschungsrahmenprogramm der EU (7. FRP) vor und gibt einen kurzen Ausblick auf die Vorbereitungen für das kommende 8. FRP." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article outlines history and function of the research framework programs of the European Union, especially introducing the current framework program 7." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Über Voraussetzungen und Konzeption der Exzellenzinitiative
Titelübersetzung:Prerequisites and design of the German Excellence Initiative
Autor/in:
Strohschneider, Peter
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 8-24
Inhalt: "Unter Berücksichtigung der Funktionen von Universitäten im Wissenschaftssystem, der traditionellen Leitideen deutscher Universitätsdiskurse sowie von Basisprozessen der Wissenschaftsentwicklung skizziert der Artikel Zielspannungen gegenwärtiger Hochschulpolitik. Von ihnen her wird die Konzeption der Exzellenzinitiative erläutert und die von ihr verstärkte Differenzierungsdynamik des bundesrepublikanischen Universitätswesens funktional eingeordnet. Ein Blick auf Grundzüge der Mittelverteilung in den ersten beiden Förderrunden sowie auf charakteristische Projekte, die im Rahmen der dritten Förderlinie der Exzellenzinitiative finanziert werden, beschließt den Artikel." (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper addresses conflicting goals for universities evolving from current policies for the tertiary sector. It takes into account the role of universities within the research and higher education context, important traditional themes within German university discourses, and processes of development within education and research. Against this background the paper elucidates and puts into a functional perspective the conception of the German Excellence Initiative and the resulting change in dynamics of differentiation within the German university sector. Finally, the main features of fund allocation within the first two calls of the Excellence Initiative are presented as well as characteristic projects supported within the third funding line." (author's abstract)
Titelübersetzung:The German Excellence Initiative and the universities of applied sciences
Autor/in:
Kohnhäuser, Erich
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 62-72
Inhalt: "Die Exzellenzinitiative zur Förderung der universitären Spitzenforschung hat neue Qualitätsmaßstäbe gesetzt, die eine Herausforderung an das deutsche Hochschulsystem darstellen. Die deutschen Fachhochschulen sind in dieses Programm nicht direkt eingebunden. Das Profil der Fachhochschulen ist schwerpunktmäßig auf die akademische Lehre sowie auf Anwendung in Forschung und Entwicklung ausgerichtet. Im internationalen Wettbewerb der Hochschulbildungssysteme sind bestmögliche Qualität und Exzellenz zentrale Anliegen für alle Hochschularten. Dies erfordert einerseits mehr Kooperation zwischen den beiden Hochschularten und andererseits eine deutliche Stärkung des eigenständigen Profils der Fachhochschulen. In der Wertschöpfungskette haben die Fachhochschulen von den Grundlagenerkenntnissen bis hin zu marktfähigen Produkten eine gute Positionierung mit spezifischen Stärken. Diese mit Nachdruck zu fördern - auch unter Exzellenzgesichtspunkten - wäre ein Gewinn für die deutsche Bildungslandschaft." (Autorenreferat)
Inhalt: "The Excellence Initiative for outstanding university research has established new standards, creating a challenge for the whole German higher education system. As they concentrate mainly on academic teaching and on the needs of the employment system, the German Universities of Applied Sciences (UAS) are not directly involved in this programme. Nevertheless, with regard to the competition of the global higher education systems, excellence is a central concern of all German higher education institutions. This requires more cooperation between the two types of universities, as well as a visible improvement of the UAS' specific profile. The latter have unique qualities all the way from primary research results to marketable products. Consequently, Germany's higher education system and people would profit from promoting these qualities by accepting and fostering the UAS' potential for excellence." (author's abstract)
Quelle: Ifo-Schnelldienst : Wochenberichte, Jg. 61 (2008) H. 4, S. 3-19
Inhalt: "Gibt es einen Exodus des deutschen Forschernachwuchses vor allem in die Vereinigten Staaten? Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, sieht ein Problem in den Rahmenbedingungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hochschulen bestimmen. Ihrer Meinung nach sind viele nicht so ausgestaltet, dass deutsche Hochschulen 'die Besten' gewinnen können. Insgesamt mangele es noch an der Umsetzung der drei Zielsetzungen: 1) Spitzenkräfte zu halten und brachliegende Reserven in Deutschland zu heben, 2) international mobilen deutschen Wissenschaftlern attraktive Rückkehrmöglichkeiten zu bieten und 3) ausländische Spitzenforscher zu gewinnen. Nach Ansicht von Matthias Kleiner, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hat sich in jüngster Zeit vieles zum Positiven gewandelt, so dass die Möglichkeiten für Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher in Deutschland heute besser als noch vor wenigen Jahren sind. Der stärkste Ausdruck dieser Entwicklung sei die Exzellenzinitiative, die Politik und Wissenschaft vor drei Jahren gemeinsam ergriffen haben. Und auch andere Initiativen und Institutionen - beispielsweise der Pakt für Forschung und Innovation sowie der Hochschulpakt 2020 - sorgen für weitere zusätzliche Mittel und Stellen. Dennoch seien die Möglichkeiten für Spitzenforscher noch nicht so gut, dass diese Forscher und mit ihnen die Wissenschaft in Deutschland im weltweiten wissenschaftlichen Wettbewerb ganz vorne mitmischen könnten. Dafür müsste z.B. die Grundausstattung um mindestens 20Prozent aufgestockt werden, und auch die Bezahlung der einzelnen Wissenschaftler müsse deutlich besser werden. Für Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, ist die Furcht vor einem 'Brain Drain' berechtigt: Deutschland tue nicht genug dafür, um dem wissenschaftlichen Nachwuchs verlässliche Perspektiven für eine Karriere in der Wissenschaft zu öffnen. Auch gelinge es noch nicht im ausreichenden Maß, ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fest einzustellen. Ein Problem sieht er im TVÖD, der durch einen Wissenschaftstarifvertrag, der sowohl Mobilität als auch Erfahrungen in anderen Einrichtungen honoriert und es erlaubt, individuelle Leistungen stärker zu würdigen, ersetzt werden sollte. Leonore Sauer, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Wiesbaden, bemängelt die trotz des breiten Interesses bislang noch fehlende ausreichende Datenbasis. Eine umfassende Beschäftigung mit dieser Thematik sei entweder nur für bestimmte Zielländer oder bestimmte Bevölkerungsgruppen möglich. Nach Meinung von Herbert Brücker, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg, leidet Deutschland nicht unter einem 'Brain Drain', sondern, gemessen an der durchschnittlichen Qualifikation der Zuwanderer, an einem unzureichenden 'Brain Gain'. Neben einer Reform des Einwanderungsrechts, das die Zuwanderung aus Drittstaaten nach Humankapitalkriterien steuern müsste, sollte Deutschland vor allem die Markteintrittsbarrieren für hoch qualifizierte Ausländer senken. Darüber hinaus leide das deutsche Wissenschaftssystem unter ungünstigen Arbeitsbedingungen, die vor allem auf unzureichende öffentliche und private Bildungsinvestitionen zurückzuführen seien." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Technologieinstitut und Forschungsrat : zwei Instrumente europäischer Exzellenz
Titelübersetzung:The European Institute of Technology and the European Research Council : two instruments of European excellence
Autor/in:
Hummer, Waldemar
Quelle: Integration : Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Jg. 30 (2007) H. 2, S. 150-165
Inhalt: "Zur Überwindung der Innovationskluft zwischen der EU auf der einen und den USA, Japan sowie den asiatischen 'Aufsteigern' China und Indien auf der anderen Seite legte der Europäische Rat in der sogenannten Lissabon-Strategie bereits im März 2000 das Ziel fest, die EU bis 2010 'zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt' zu machen. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wären vor allem die Investitionen in Forschung und technologische Entwicklung massiv zu erhöhen. Dementsprechend wurde im Siebten Forschungsrahmenprogramm der EG (2007-2013) im Rahmen des Programms 'Ideen' die Einrichtung eines Europäischen Forschungsrates' vorgesehen, der Anfang Februar 2007 offiziell errichtet wurde. Parallel dazu legte die Kommission im November 2006 einen Verordnungsvorschlag für die Errichtung eines 'Europäischen Technologieinstitutes' vor." (Autorenreferat)
Inhalt: "To close the innovation gap between the EU on the one hand and the USA, Japan and the 'up-and-comers', China and India, on the other, the European Council, in its so-called Lisbon Strategy of March 2000, set out to make the EU the 'most competitive and dynamic knowledge-based economy in the world' by 2010. In order to reach this ambitious goal, investment in research and technological development would have to see a massive increase. Accordingly, the 7th Research Framework Programme of the EC (2007-2013), as a part of the programme 'Ideas', envisioned the creation of a 'European Research Council', which was officially established at the beginning of February 2007. In November 2006, the Commission additionally proposed a regulation that would establish a 'European Institute of Technology'." (author's abstract)
"Gefühlte" Exzellenz : implizite Kriterien der Bewertung von Wissenschaft als Dilemma der Wissenschaftspolitik
Titelübersetzung:"Felt" excellence : implicit criteria of the evaluation of science as a dilemma in science policy
Autor/in:
Matthies, Hildegard; Simon, Dagmar; Knie, Andreas
Quelle: Leviathan : Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Sonderheft, (2007) H. 24, S. 331-343
Inhalt: Es mehren sich die staatlichen Anstrengungen, in die Autonomie wissenschaftlicher Arbeit einzugreifen und die Produkte von Wissenschaft und Forschung stärker zu kontrollieren. Dabei werden nicht mehr nur Universitäten und außeruniversitäre Einrichtungen mit Evaluationen konfrontiert, auch die Ressortforschungseinrichtungen des Bundes müssen sich neuerdings einer Qualitätsprüfung unterziehen. Parallel greifen zunehmend betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrumente in den wissenschaftlichen Alltag ein mit dem Ziel, ökonomische Effizienzkriterien und Benchmarking auch in den wissenschaftlichen Einrichtungen zu etablieren. Betriebswirtschaftlich inspirierte Verfahren wie die Kosten- und Leistungsrechnung gehören mittlerweile zum Standardrepertoire von Universitäten und Forschungsinstituten und belegen die wissenschaftliche Tätigkeit mit umfangreichen Auflagen zu Nachweis- und Dokumentationspflichten. Dieser Trend zur unternehmerischen Orientierung von Wissenschaftsorganisationen führt neben der Krankheit "Evaluatis" zu dem zusätzlichen Problem, dass Evaluationen praktisch als eine Art Allzweckwaffe eingesetzt werden - nicht nur zur externen Kontrolle wissenschaftlicher Qualität, sondern auch für Stärken- und Schwächenanalysen von Wissenschaftsorganisationen bis hin zu ihrer Schließung. Ungeklärt bleibt insgesamt für die Autorinnen das "grundlegendes Dilemma" des Staates: Wie soll der Staat beurteilen können, was gute und was weniger gute wissenschaftliche Leistungen sind, da Wissenschaft stark selbstreferentiell operiert; Orientierung, Vergewisserung und Validierung wissenschaftlicher Arbeit erfolgt primär in den Fachgemeinschaften selbst. (ICA2)
Regionalisierung versus Europäisierung und Globalisierung der Wissenschaft? : Perspektiven der Forschung
Titelübersetzung:Regionalization versus Europeanization and globalization of science? : research prospects
Autor/in:
Hacker, Jörg; Gaul, Jens-Peter
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 3, S. 28-38
Inhalt: "Im Zuge der Föderalismusreform wurde 2006 ein Großteil der Aktivitäten im Bildungs- und Wissenschaftsbereich auf die Länder verlagert, bereits bestehende Regelungen wurden bestätigt. Dies gilt für die Verantwortlichkeiten im Hinblick auf die Schulen, aber auch für die Universitäten. Als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern blieb in Deutschland allerdings die Forschungsförderung bestehen. Interessanterweise wird im Jahre 2007 mit dem 'European Research Council (ERC)' erstmals eine europäische Forschungsförderorganisation geschaffen, die Mittel ohne fachliche Beschränkung kompetitiv vergibt. Weiterhin gibt es zunehmend Budgets, die weltweit vergeben werden, beispielsweise in Programmen der 'Bill & Melinda Gates-Stiftung', des 'Human Frontier Science Program' oder auch Mittel des 'National Institute of Health'. Es ist also ein vermeintlicher Widerspruch auszumachen: zum einen in Deutschland eine Fokussierung auf die Länder im Bildungs- und Wissenschaftsbetrieb, andererseits eine immer stärker werdende Internationalisierung im Hinblick auf die Forschungsförderung. Wie sehen nun die Perspektiven in der deutschen Forschung in diesem Kontext aus? Fällt Deutschland in Kleinstaaterei zurück, schafft es den Anschluss, oder wird es sogar eine Spitzenposition im internationalen Bereich einnehmen? Auf diese und ähnliche Fragen versucht der vorliegende Beitrag Antworten zu geben." (Textauszug)
Titelübersetzung:Balance out competition and cooperation
Autor/in:
Radlanski, Heide
Quelle: Wirtschaft & Wissenschaft, Jg. 11 (2003) H. 1, S. 6-8
Inhalt: Beim traditionellen Villa-Hügel-Gespräch 2002 des Stifterverbandes diskutierten über 30 Experten aus dem In- und Ausland die Frage, wie die Forschungsförderung in Deutschland und in der EU aussehen müsste, um den Europäischen Forschungsraum konkurrenzfähig zu machen. Kritisiert wurden der Mangel an strategischer Forschungsplanung und schwache Anreize als Hauptproblem für die Forschung in Deutschland. Andererseits wurde gefordert, die Kürzung von Finanzmitteln als eine Herausforderung zu akzeptieren. Auf Kritik stieß auch die "Versäulung", d.h. die institutionellen Barrieren innerhalb des deutschen Wissenschaftssystems. Die Frage nach der Notwendigkeit eines European Research Council (ERC) wurde kontrovers diskutiert. Es wurde die Forderung erhoben, Osteuropa besser in Förderprogramme einzubinden. (HoF/St.)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Staatliche Forschungs- und Technologiepolitik als "Männerbund" : zur geschlechtsspezifischen Zusammensetzung der Beratungsgremien des Bundesforschungsministeriums
Titelübersetzung:Government policy on research and technology as a "male society" : gender-specific composition of advisory committees of the Federal Ministry of Research
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 1/2, S. 124-136
Inhalt: Dargestellt werden Ergebnisse einer Untersuchung zur geschlechtsspezifischen Zusammensetzung des Beratungswesens des Bundesforschungsministeriums in den Jahren 1975 bis 1990. Von Interesse ist dabei nicht nur der quantitative Anteil von Frauen in den Beratungsgremien, sondern auch deren Möglichkeiten zur aktiven Einflußnahme. Beginnend mit einem Überblick über die allgemeine Präsenz von Frauen im Beratungswesen wird anschließend die Verteilung der Beraterinnen in den einzelnen Förderbereichen erörtert. Eine weitere Differenzierung wird mit der Darstellung der inhaltlichen Verteilung der Beraterinnen des Ministeriums vorgenommen. Zu konstatieren ist eine verschwindend geringe, jahrelang konstante Frauenbeteiligung. Frauen werden vor allem in nachrangigen Bereichen als Beraterinnen tätig. Eine Veränderung deutet sich nicht an. (prh)