Quelle: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Professur für Demografie; Bamberg (Discussion Papers / Universität Bamberg, Professur für Demografie, 19), 2016. 24 S
Schlagwörter:Fruchtbarkeit; fertility; Geburtenentwicklung; birth trend; Quantität; quantity; Geburt; birth; Bevölkerungsentwicklung; population development; Bevölkerungspolitik; population policy; Familienpolitik; family policy; Kinderzahl; number of children; Geschlechtsrolle; gender role; Familie-Beruf; work-family balance; internationaler Vergleich; international comparison; EU; EU; Federal Republic of Germany; neue Bundesländer; New Federal States; alte Bundesländer; old federal states
"Nachhaltige Bevölkerungsentwicklung": politische Steuerung der Generativität in postnaturalen Zeiten
Titelübersetzung:"Sustainable population development": political control of generativity in post-natural times
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 2288-2301
Inhalt: "Spätmoderne Wohlfahrtsgesellschaften sind 'postnaturale Gesellschaften' (Giddens 2001), in denen die 'Natur' menschlich kontrolliert wird und nur noch in Form von 'gestalteter Umwelt' bzw. 'vergesellschafteter Natur' existiert. Mit dem Ende der Natur geht auch das Ende der 'natürlichen' Geschlechterdifferenz einher und mit ihr die Ablösung der Sexualität von ihrer Fortpflanzungsfunktion. Damit sind Geschlechtlichkeit und Generativität zu durch und durch vergesellschafteten Fragen geworden. Eine momentan heiß diskutierte Folge dieser Entwicklung ist, dass in allen westlichen Wohlfahrtsgesellschaften die Geburtenraten sinken und die Bevölkerung zu schrumpfen beginnt. Inzwischen ist Allgemeinwissen, dass Deutschland weltweit zu den Ländern mit den niedrigsten Geburtenraten gehört. Die damit verbundene Sorge drückt sich im staatlichen Handeln u.a. im Abbau der Frauen- und Gleichstellungspolitik und im Erstarken der Familienpolitik aus: Die gezielte Geburtenförderung soll der aktiven und nachhaltigen Bevölkerungsentwicklung dienen. Familienpolitik scheint damit wesentlich zur Bevölkerungspolitik zu werden, auch wenn das derzeit in Deutschland (noch) niemand so offen behaupten mag. Besondere soziologische Aufmerksamkeit verdient, dass es dabei nicht nur um die Steigerung der Quantität des Nachwuchses geht, sondern auch um seine Qualität, denn der Nachwuchs von gebildeten Eltern ist von besonderem Interesse für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Frauen hingegen interessieren politisch derzeit wieder vor allem als (potenzielle) Mütter, während das auf Vielfalt von (weiblichen) Lebensentwürfen zielende (Frauen-)Leitbild der Frauen- und Gleichstellungspolitik nicht zur schrumpfenden Wohlfahrtsgesellschaft zu passen scheint. In dem Beitrag möchte die Verfasserin also vor dem Hintergrund der 'demographischen Wende' und dem 'PISA-Schock' einen (geschlechter)kritischen und institutionentheoretisch inspirierten Blick auf die aktuelle familienpolitische Diskussion zur Steuerung der Generativität in Deutschland richten. Dabei soll das Erstarken bevölkerungspolitischer Argumente herausgearbeitet werden." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; Geburtenrückgang; Familienpolitik; Bevölkerungspolitik; sustainability; demographic situation; birth; Förderung; reproductive behavior; demographische Lage; Federal Republic of Germany; political governance; declining birth rate; example; family policy; Mutterschaft; motherhood; Diskussion; generatives Verhalten; promotion; discussion; politische Steuerung; population development; population policy; Leitbild; Geburt; Nachhaltigkeit
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Bevölkerung
Emancipation or child benefits? What Germany’s new family policy has learned from other European countries
Titelübersetzung:Emanzipation oder Kindergeld? Was die neue Familienpolitik Deutschlands von anderen europäischen Ländern gelernt hat
Autor/in:
Kröhnert, Steffen; Klingholz, Reiner
Quelle: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung; Berlin, 2008. 30 S
Inhalt: "The present analysis compares the social conditions for different fertility rates in the nations of western Europe based on an array of socioeconomic indicators. It shows clearly that the traditionally negative correlation between wealth and social development on the one hand and fertility on the other no longer holds once a society has reached a certain level of development. Today more children are born in the countries with the most advanced social systems in regard to gender equality. Based on this result, we propose to discuss the problem of low-fertility countries from a different point of view. Neither child benefits nor other sources of financial aid appear to motivate people in modern industrial societies to have more children. What is far more crucial is equality of men and women in society." (author's abstract)
Schlagwörter:Emanzipation; emancipation; woman; Kindergeld; child benefit; Familienpolitik; family policy; Frauenpolitik; women's policy; Frauenförderung; advancement of women; Gleichstellung; affirmative action; Familie-Beruf; work-family balance; Familienarbeit; family work; Geburtenentwicklung; birth trend; Geburtenrückgang; declining birth rate; Kinderlosigkeit; childlessness; Kinderzahl; number of children; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Wohlstand; prosperity; Transferleistung; transfer payments; Gleichberechtigung; equality of rights; Federal Republic of Germany; Europa; Europe
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Bevölkerung
Emanzipation oder Kindergeld? Der europäische Vergleich lehrt, was man für höhere Geburtenraten tun kann
Titelübersetzung:Gender equality or child subsidies? A European comparison shows how to foster higher birth rates
Autor/in:
Kröhnert, Steffen; Klingholz, Reiner
Quelle: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung; Berlin, 2005. 23 S
Inhalt: "Diese Untersuchung vergleicht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die unterschiedlichen Kinderzahlen in westeuropäischen Nationen1 anhand einer Reihe sozioökonomischer Indikatoren2. Es wird deutlich, dass ab einem bestimmten Niveau gesellschaftlicher Entwicklung der historisch zu beo-bachtende negative Zusammenhang zwischen Wohlstand und Fortschritt einerseits und Geburtenraten andererseits nicht mehr gilt. Heute werden in jenen Ländern mehr Kinder geboren, die in Bezug auf die Gleichbehandlung der Geschlechter die modernsten Gesellschaftssysteme aufweisen. Auf Basis dieser Ergebnisse schlagen wir vor, das Problem nachwuchsarmer Länder aus einem neuen Blickwinkel zu diskutieren. Um Menschen in modernen Industriegesellschaften zu höheren Kinderzahlen zu motivieren, ist weniger die Höhe von Kindergeld und sonstigen Transferleistungen entscheidend. Ausschlaggebend scheint vielmehr die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft." (Autorenreferat)
Inhalt: "This analysis compares the social conditions for different fertility rates in the nations of western Europe based upon a range of socio-economic indicators. It clearly shows that the traditionally negative clation between wealth and social development on the one hand and fertility on the other no longer existswhen a society has reached a certain level of development. Today, more children are born in the coun-tries with the most advanced social systems in regard to gender equality. Based upon this result, we propose to discuss the problem of low-fertility countries from a different point of view. Neither child benefits nor other sources of financial aid seem to motivate people to have more children in modern industrial societies. Far more crucial is the equality of men and women within the society." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; birth trend; Gleichstellung; prosperity; Familienpolitik; Western Europe; Bevölkerungspolitik; women's policy; reproductive behavior; soziale Sicherung; Geburtenentwicklung; Frauenpolitik; family policy; Wohlstand; social security; generatives Verhalten; child benefit; Emanzipation; Kindergeld; population policy; emancipation; affirmative action; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; Westeuropa
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Bevölkerung
University Education: An Analysis in the Context of the FAMSIM+ Microsimulation Model for Austria
Autor/in:
Schwarz, Franz; Spielauer, Martin; Städtner, Karin
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 27), 2002. 46 S
Inhalt: Das ÖIF betreibt zum Thema Bildungsentscheidung aktuelle Forschungen, u.a. werden Mikroanalysen als Basis eines Simulationsmodells verwendet, welches die zukünftige Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung nach Bildungsschicht untersucht. Diese Modelle schließen zusätzlich das unterschiedliche Fertilitätsverhalten (Anzahl, Zeitpunkt von Geburten) und Partnerschaftsverhalten (etwa Bildungsunterschiede in Partnerschaften) unterschiedlicher Bildungsgruppen ein. Datenbasis für diese Mikrosimulationsmodelle ist das Sonderprogramm des Mikrozensus 2/1996.
Inhalt: This working paper on university education analyzes the influencing factors on university enrollment rates, graduation vs. dropout rates as well as study durations in Austria. The analysis is based on the special program of the 1996 micro census that includes detailed educational histories. On the macro level, a considerable increase of enrollment rates can be observed that more than doubled in the second half of the last century. Female enrollment rates that were only one third of the male rates for the 1935-39 birth cohort, have already drawn level with the male rates. Changes on the macro level are the outcome of decisions taken by the individual agents on the micro level. Moving from the macro to a micro analysis of university enrollments and graduations, a very stable relation between parents’ educational attainments and the university graduation rates of their offspring can be found, besides the diminishing gender differences in educational behavior. For given educational levels of the parents, enrollment rates almost remained constant or even slightly decreased over time for the males, while female rates moderately increased and eventually met the male rates in the last decades. Given the marked differences in enrollment rates according to parents’ education - for the last birth cohort 1965-69 the rates range from around 4% to nearly 60% for the lowest and the highest (of the five) educational groups - a considerable part of the changes on the macro level can therefore be attributed to the changing educational composition of the parents’ generation. This result is consistent with the findings regarding prior educational transitions as studied in two previous papers. Being written in the framework of the FAMSIM+ microsimulation model currently under development at the Austrian Institute for Family Studies, various regression models regarding university education will be developed in this paper, besides providing a descriptive analysis. These models will serve as basis of the behavioral modules of the FAMSIM+ model that consists of three sub modules regarding university enrollments and graduations: First, it is determined whether a person enrolls at university. Second, it is decided if an enrolled person will graduate from university or drop out. Third, the individual enrollment duration is determined by means of a survival analysis.
The Composition of Couples according to Education and Age: an Analysis in the context of FAMSIM+ Family Microsimulation Model for Austria
Autor/in:
Städtner, Karin
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 26), 2002. 21 S
Inhalt: Die Entwicklung von Simulationsmodellen nimmt in der sozioökonomischen Abteilung einen zentralen Forschungsschwerpunkt ein, dies einerseits in der Form von Hochrechnungsmodellen zur Berechnung von Kosten und Verteilungswirkungen familienpolitischer Maßnahmen (Förderungen) - hierzu wurden insbesondere Modelle und Softwarepakete für die Bundesländer Niederösterreich und Wien entwickelt - und andererseits in der Form des dynamischen Mikrosimulationsmodells FAMSIM. Dynamische Mikrosimulation erlaubt es, die Individuen einer Bevölkerung über ihren ganzen Lebenslauf im Computer zu simulieren, was insbesondere zur Erforschung demographischer Prozesse dient bzw. die Erforschung der Auswirkungen dieser Prozesse auf andere Systeme - wie etwa Pensionssysteme. Statische "cell-based" Modelle zur Berechnung der Kosten von Familienförderungen in der Form frei parametrisierbarer Simulationsmodelle auf Basis von realen Antragsdaten zu Förderungen: Anwendungen in Wien und Niederösterreich. Modellierung, Programmierung und ökonometrische Schätzung des dynamischen FAMSIM Modells für 5 Europäische Länder; Internationale Vergleichsstudien zu typischen "Risikomustern" betreffend dem Beginn und Ende von Partnerschaften, Erwerbstätigkeit, Ausbildungen sowie Schwangerschaften/Geburten. Zusammenführung der statischen und dynamischen Modelle zu einem dynamischen Familien - Mikrosimulationsmodell FAMSIM+ zur Erforschung demographischer Prozesse (wie sich verändernder Familienstrukturen) sowie der Evaluierung der Kosten und Wirkung familienrelevanter Maßnahmen im Quer- und Längsschnitt. Dieser Ansatz erlaubt zum Beispiel die Erforschung der Auswirkungen von Erwerbsunterbrechungen zur Kinderbetreuung auf die gesamte weitere Erwerbskarriere einschließlich Pensionsansprüche. Nationale und internationale Kooperationen für verschiedene Anwendungsgebiete, wie derzeit für Bildungsprognosen (Kooperation mit dem Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft) sowie im Bereich Altenpflege (Netzwerkpartner im International Network for the Research on Elderly Care INREC).
Inhalt: The central aim of this paper is to reveal structures in the formation of married couples and couples living in cohabitation, such as differences in age and education. In view of the fact that in the last decades an extensive educational expansion has occurred, especially among women, one can expect changes in the marriage market according to education, which are assumed to have a direct effect on couple formation. As far as married couples are concerned, it is of interest to what extent marriage age has an effect on age difference. Furthermore, the question arises if age differences of couples have changed over the time. Besides a descriptive analysis, this paper provides the groundwork for the partner matching module that will be employed in the FAMSIM+ microsimulation project, currently being developed at the Austrian Institute for Family Studies.