The division of labour in Czech households in the 1990s
Autor/in:
Krizkova, Alena
Quelle: Sociologický časopis / Czech Sociological Review, 7 (1999) 2, S 205-214
Inhalt: Sociological survey data are used to outline the basic division of household tasks in Czech families in the 1990s, focusing on the two-income family, which is the norm. After discussing the construction of gender roles & their stereotypical reproduction in the family, examined is the household domain & its related responsibilities: in the overwhelming majority of households, all usual chores are done by women, including caring for children. In comparison with similar countries of Eastern Europe, however, the division of work in the Czech Republic is one of the most equitable. Nevertheless, such work is still not very highly esteemed. Trends among both men & women toward changing relations with household tasks & at the subjective view of the justice of the division are explored.
Schlagwörter:Czech Republic; Family Work Relationship; Eastern Europe; Dual Career Family; Womens Roles; Family Roles; Working Men; Housework; Working Women; Sexual Division of Labor
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Großmutterschaft im Mehrgenerationenzusammenhang: eine empirische Untersuchung aus der Perspektive von Großmüttern
Titelübersetzung:Grandmotherhood in a multi-generational context: an empirical study from the perspective of grandmothers
Autor/in:
Herlyn, Ingrid; Lehmann, Bianca
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 10 (1998) 1, S 27-45
Inhalt: 'Es wird den Fragen nachgegangen, was Großmutterschaft Großmüttern heute bedeutet und wie sie die Großmutterschaft ausgestalten. Dabei interessieren junge Großmütter besonders: Werden sie, die mehrheitlich schon eine Doppelsozialisation auf Familie und Beruf erfahren haben und über vielfältige Optionen verfügen, sich in familiale Mehrgenerationenbeziehungen und Solidarleistungen einbinden lassen, sind sie noch eine zuverlässige Ressource der Enkelbetreuung? Datenbasis sind eine bundesweit repräsentative Umfrage sowie qualitative biographische Interviews mit Großmüttern.' (Autorenreferat)
Soziostrukturell differenzierte Inanspruchnahme außerhäuslicher Betreuung von Kindern im Vorschulalter: eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland (Alte Bundesländer) für das Jahr 1993
Titelübersetzung:Sociostructurally differentiated use of outside care of children of pre-school age: an empirical analysis for the Federal Republic of Germany (old Bundesländer) in 1993
Autor/in:
Binder, Marion
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 7 (1995) 2, S 89-118
Inhalt: Außerhäusliche Kinderbetreuung stellt heute eine wichtige Sozialisationsinstanz und ein bedeutendes Element vorschulischer Förderung dar. Die Autorin prüft in ihrer Forschungsarbeit die Hypothese, ob die Teilhabe bzw. Nicht-Teilhabe von Kindern an außerhäuslicher Kinderbetreuung in den alten Bundesländern soziostrukturell differenziert erfolgt, was Bildungsbenachteiligungen bestimmter Kindergruppen schon im Vorschulalter schafft bzw. vorhandene Benachteiligungen verschärft. Auf der Datengrundlage der 10. Welle des sozioökonomischen Panels aus dem Jahre 1993 werden logistische Regressionsmodelle differenziert nach verschiedenen Altersgruppen und nach der Nationalität der Kinder gebildet. (MS2)
Schlagwörter:Sozialisation; Federal Republic of Germany; women's employment; socialization; Kind; Betreuung; child; care; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Autor/in:
Leithäuser, Thomas; Carvalho Lins, Cynthia de; Brasil, Anna Flavia
Quelle: Journal für Psychologie, 3 (1995) 1, S 15-27
Inhalt: Die Situation von Müttern in den Slums, die sich in den Großstädten Brasiliens entwickelt haben (Favelas), wird am Beispiel der Favela Lemos Torre in Recife erörtert. Sie hat etwa 900 Einwohner und gehört zu den kleineren der 420 Favelas, die es in Recife inzwischen gibt. Es werden die Realitätserfahrung und die Bewältigungsformen von Müttern untersucht, mit denen sie das Elend des Lebens in einer Favela zu meistern suchen. Wie kommen sie mit ihren vielen Kindern und ihren Männern zurecht, auf die wenig Verlass ist, wenn es um den Unterhalt und die Unterstützung der Familie geht? Das Beziehungsnetz der Familie, in dem die Mütter den dominanten Fokus bilden und das das ökonomische wie das psychologische Überleben mehr oder weniger sicherstellt, wird von brasilianischen Anthropologen und Familiensoziologen "Matrifokalität" genannt. Die sozialpsychologische Dimension des Konzepts der Matrifokalität wird herausgearbeitet. Dazu werden zwei qualitative Interviews, die mit Müttern in der Favela Lemos Torre geführt wurden, analysiert.
Schlagwörter:Armut; poverty; Brazil; ; Social Processes & Social Issues; ; Gesellschaftliche Fragen; ; Armenviertel; ; Geschlechterbeziehungen; ; Familienbeziehungen; ; Bewältigungsverhalten; ; Benachteiligte; ; Poverty Areas; ; Male Female Relations; ; Family Relations; ; Coping Behavior; ; Disadvantaged; ; Poverty; ; Mothers; ; Mütter; ; qualitative empirical study; ; situation of mothers in Brazilian slums, concept of matrifocality & coping with poverty & life situation in poverty areas, 2 mothers, qualitative empirical study
SSOAR Kategorie:Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, soziale Probleme
Centrality and peripherality upside down? Gender equality and the family in Western Europe
Titelübersetzung:Ein umgekehrtes Verhältnis von Zentrum und Peripherie? Geschlechtergleichheit und die Famile in Westeuropa
Autor/in:
Jallinoja, Riitta
Quelle: Historical Social Research, 20 (1995) 2, S 244-265
Inhalt: Der vorliegende Beitrag untersucht die Geschlechter(un)gleichheit und Prozesse der Familienbildung im Kontext der Cleavage-Theorie von Stein Rokkan hinsichtlich der entscheidenden Dichotomie Zentrum/Peripherie. Das Schema ist einfach: hoch modernisierte Gesellschaften gehören zum Zentrum, weniger moderne zur Peripherie. Die Gleichheit der Geschlechter und die Entstehung einer Vielzahl neuer Ehe- und Familienformen sind dabei Indikatoren der Modernisierung. Daraus kann der Schluß abgeleitet werden, je höher die Gleichheit der Geschlechter in einem Land ist und je mehr nicht-traditionelle Familienformen vorliegenden, desto zentraler ist die Position eines Landes. Rokkans Ansatz und diese Hypothese wird anhand empirischer Daten für einige westeuropäische Länder (Zentrum: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Österreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Italien und Dänemark; Peripherie: Irland, Spanien, Portugal, Griechenland, Norwegen, Schweden und Finnland) geprüft. (pmb)
Inhalt: 'The study tries to apply Rokkan's centre/periphery dichotomy to the analysis of gender equality and the family, which, according to Rokkan, belong to the domain of culture. The final criterion for centrality and peripherality is provided by the level of modernization, gender equality being as such a sign of modernization, while the frequency of new family forms being the criterion for the degree of modernization in the case of the family. According to the indicators used in the study, we can conclude that politico-economic centrality and peripherality do not coincide with centrality and peripherality in the domains of gender equality and the family, the differences in this respect stemming rather from each country's cultural heritage. Amont the politico-economically peripheral countries, the four Nordic countries form the most modernized territory as to gender equality and the family, whereas the southern seaward periphery form the least modernized territory in this respect. Centrality in the domain of economics provides a more or less intermediate position as to the modernization of gender equality and the family.' (author's abstract)
Schlagwörter:Western Europe; Gesellschaft; Familie; society; equality of rights; sex ratio; Differenzierung; Mann; woman; Gleichberechtigung; family; differentiation; man; Geschlechterverteilung; Westeuropa
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Einstellung zur Berufstätigkeit der Frau: steigende Zustimmung im Osten, Stagnation im Westen
Titelübersetzung:Attitude towards gainful occupations of women: increasing agreement in east Germany, stagnation in west Germany
Autor/in:
Braun, Michael
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (1995) 13, S 6-9
Inhalt: 'Eine der ausgeprägtesten gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahzehnte betrifft die Rolle der Frau in Familie und Beruf. Zu nennen ist hier in erster Linie der Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit, insbesondere der von Müttern kleiner Kinder. Weitere auffällige Entwicklungen im Bereich der Familie hängen mit der sich wandelnden Rolle der Frau zusammen bzw. wirken auf diese zurück, wie etwa die Zunahme nichtehelicher Formen des Zusammenlebens, die Zunahme der Ehescheidungen, die Abnahme der Geburtenzahlen sowie die Zunahme sogenannter unvollständiger Familien, in denen in der Regel die Frau alleine für die Erziehung der Kinder verantwortlich ist. Veränderungen dieser Art haben in allen industriellen Gesellschaften stattgefunden - allerdings mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Parallel zu diesen Änderungen des tatsächlichen Verhaltens ist in allen Ländern, in denen entsprechende Daten erhoben wurden, auch ein nachhaltiger Einstellungswandel zu beobachten. Diese Einstellungen können eine Konsequenz des Verhaltens sein, sie sind aber auch eine wesentliche Voraussetzung für eine Fortsetzung der allmählichen Entwicklung hin zu einer faktischen Gleichstellung der Frau. Es ist daher - auch unabhängig vom tatsächlichen Verhalten - wichtig, wie sich die Menschen in West- und Ostdeutschland in diesem Einstellungskomplex unterscheiden, wie sich die Einstellungen in den letzten Jahren in Deutschland entwickelt haben und in welche Richtung sie sich voraussichtlich in der Zukunft entwickeln werden.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:alte Bundesländer; education; attitude; old federal states; ökonomischer Wert; Familie; working woman; gender role; Erziehung; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; Berufstätigkeit; Kind; family; child; neue Bundesländer; gainful occupation; New Federal States; berufstätige Frau; economic value; Einstellung
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 18 (1994) 3/4, S 7-66
Schlagwörter:desire for children; way of life; Lebensweise; Rollenverständnis; Kinderwunsch; Familie; role conception; woman; Kind; family; child; Mutterschaft; motherhood
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Ehepaare, Eheverläufe und Lebenslauf in Leipzig 1580-1730: KLEIO-Anwendung in einem historischen Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Married couples, courses of marriages and life careers in Leipzig from 1530 to 1730: KLEIO application in an historical research project
Autor/in:
Hoffmann, Barbara; Horn, Klaus
Quelle: Historical Social Research, 15 (1990) 3, S 171-198
Inhalt: Der Beitrag gehört in den größeren Forschungszusammenhang der Historisierung der Geschlechterbeziehungen. Im vorliegenden Projektbericht wird die Ehe als dominante Form institutionalisierter Geschlechterbeziehungen in der Frühen Neuzeit untersucht. Am Beispiel Leipziger Ehepaare werden die Veränderungen 'bürgerlicher' Eheverläufe und Ehevorstellungen verfolgt, um so einen Einblick in den Vorgang zu gewinnen, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den allgemeinen Vorstellungen von 'bürgerlicher Ehe', der 'bürgerlichen Familie' und der 'bürgerlichen Frau' als 'Hausfrau und Mutter' führte. (pmb)
Nicht die Mutter ist schuld, sondern "nur" ihr Geschlecht: Nancy Chodorows Analyse weiblichen Mutterns
Titelübersetzung:Not the mother is guilty, but "merely" her gender: Nancy Chodorow's analysis of female mothering
Autor/in:
Großmaß, Ruth
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 13 (1989) 1/2, S 51-82
Inhalt: In dem Beitrag werden kritische Überlegungen zu Chodorows Analyse weiblichen Mutterns zur Diskussion gestellt, die das methodologische Problem in den Mittelpunkt stellen, das sich ergibt, wenn Erklärungsansätze, die dem psychotherapeutischen Diskurs entstammen, in sozialwissenschaftliche Untersuchungen übernommen werden. Die drei Argumentationsschritte von Chodorow werden nachgezeichnet: (1) Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Mütterlichkeit und sozialer Organisation der Geschlechter; (2) Reinterpretation der Ergebnisse der Psychoanalyse zur Individualgenese in der Familie; (3) Integration der Erkenntnisse in ein soziologisch-psychologisches Konzept von Geschlechterpolarität und Familie. Diese Argumentation wird auf drei Ebenen der Kritik unterzogen: (1) Kurzschlüssigkeiten innerhalb der Argumentation Chodorows werden benannt. (2) Einige der von Chodorow ausgelassenen Aspekte kindlicher Sozialisation verändern das von ihr gezeichnete Bild. (3) Die Argumentation wird anhand der von ihr zu Beginn vorgenommenen methodischen Reduktion überprüft. Ausgehend von der Inhaltsanalyse werden abschließend die Möglichkeiten einer psychoanalytisch begründeten Subjekttheorie als wenig sinnvoll eingeschätzt. (KW)