Arbeitsmarktintegration hochqualifizierter Migrantinnen : Berufsverläufe in Naturwissenschaft und Technik
Titelübersetzung:Integration of highly qualified female migrants on the labor market : job histories in natural science and technology
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Bonn, 2012. 47 S.
Inhalt: Die Beiträge der Broschüre geben die Ergebnisse der drei Teilprojekte des Verbundvorhabens wieder. In dem ersten Text werden die Ergebnisse der quantitativen Analyse auf der Basis von Daten des SOEP (Sozioökonomisches Panel) und des Mikrozensus dargestellt. Der Schwerpunkt des Verbundvorhabens ist dabei qualitative Interviewforschung. Insgesamt sind 50 qualitative Interviews mit hoch qualifizierten Migranten in Naturwissenschaft und Technik sowie zehn Interviews mit hoch qualifizierten Frauen ohne Migrationshintergrund durchgeführt worden. Alle Beteiligten hatten einen Abschluss im Bereich der Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Mathematik erworben. Namen und personenbezogene Angaben sind anonymisiert worden. Der zweite Text fasst die Ergebnisse des Teilprojekts an der Humboldt-Universität zu Berlin zusammen. Hier wurden die Berufsverläufe von Migranten untersucht, die nicht über die regulierte Migration als hoch qualifizierte zugewandert sind. Sie sind über familienbedingte Migration, als Aussiedler, jüdische Migranten und Flüchtlinge bzw. als Ehefrauen von Aussiedlern, jüdischen Migranten und Flüchtlingen nach Deutschland gekommen. Der dritte Beitrag enthält die Untersuchungsergebnisse des Teilprojekts an der TU Hamburg Harburg. Dieses Vorhaben analysiert die Berufverläufe hoch qualifizierter Migranten, die unter anderem über die regulierte hoch qualifizierte Migration oder die Zielsetzung der Weiterqualifizierung zuwanderten und anschließend in Unternehmen ausbildungsadäquat beschäftigt wurden. In einem vierten Text werden die Befunde des Teilprojekts an der RWTH Aachen diskutiert. Dabei ist Wissenschaftsmigration von hoch qualifizierten Frauen untersucht worden. Sie wanderten überwiegend mit einem Arbeitsvertrag einer deutschen Hochschule oder dem Ziel, einen Zugang zu diesem Arbeitsmarkt zu finden, zu und gingen dort schließlich ausbildungsadäquat einer Tätigkeit als Wissenschaftlerinnen nach. Im abschließenden Beitrag werden die Ergebnisse im Zusammenhang diskutiert und Gemeinsamkeiten und Differenzen der Berufsverläufe hoch qualifizierter Migranten in Naturwissenschaft und Technik, die mit unterschiedlichen Motivationen und über unterschiedliche Zuwanderungswege immigrierten, herausgearbeitet. (ICF2)
Geisteswissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund im Beruf am Beispiel des wissenschaftlichen
Standorts Berlin : einige Fakten und "Diskurse"
Titelübersetzung:Female humanities scholars with a migration background in their occupation, using
the scientific location of Berlin as an example : some facts and "discourses"
Autor/in:
Pichler, Edith
Quelle: Transnationalisation and Development Research Center -TDRC- Arbeitsgruppe Transnationale
Beziehungen und Entwicklungssoziologie - Centre on Migration, Citizenship and Development
-COMCAD-; Conference "Migration(s) and Development(s) - Transformation of Paradigms, Organisations
and Gender"; Universität Bielefeld (COMCAD Working Papers, No. 51), 2008. 20 S.
Inhalt: "Im Kontext der Untersuchung stellte sich die Frage, welche Rolle das kulturelle Kapital
und das Habitus für die soziale Mobilität von Personen mit Migrationshintergrund spielt,
und inwieweit es ihnen gelingt, zu den sogenannten Werteliten bzw. Exzellenzen zu
gehören. Als ein Indikator dieses Prozesses gilt u.a. ihr möglicher Zugang als Wissenschaftler
in die universitären Einrichtungen. In diesem Zusammenhang war von Interesse herauszufinden,
zu welchen Migrantentypen diese Werteliten gehören: Sind sie Nachkommen der sogenannten
'Gastarbeitergeneration' oder Angehörige der neuen 'postmodernen' Migrantentypen;
oder gehören sie vorwiegend zu den akademischen Mobilen, die von den verschiedenen
akademischen/ wissenschaftlichen Austauschprogrammen profitieren. Sind diese Exzellenzen
immer noch eher ein Bespiel für eine räumliche Mobilität in einem transnationalem
Kontext oder sind sie zunehmend auch ein Zeichen von vertikalen und sozialen Mobilitätsprozessen
innerhalb der alteingesessenen Communities?" (Autorenreferat)
Kulturelle Vielfalt als Impuls für Entwicklung und Wachstum: "Wertschöpfung durch
Wertschätzung"
Titelübersetzung:Cultural diversity as impetus for development and growth: "value added through appreciation"
Autor/in:
Schmidt-Koddenberg, Angelika; Tempel, Simone; Gemende, Marion; Koval, Alla
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Berlin, 2008. 153 S.
Inhalt: Gegenstand der Evaluation sind neue regionale Ansätze bei der Berufswahlorientierung
unter Berücksichtigung der besonderen Zielgruppe "junge Frauen mit Migrationshintergrund".
Das Modellprojekt versucht, den unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren einen
exemplarischen Prozess mit dem Ziel zu ermöglichen, die Instrumente und Verfahren
für die berufliche Integration junger Frauen aus Zuwandererfamilien zu verbessern.
Als Modellregionen wurden die Städte Köln und Dresden ausgewählt, um zu verdeutlichen,
dass es hier um eine gesellschaftliche Herausforderung von Transkulturalität handelt,
die in Ost- wie Westdeutschland gleichermaßen relevant ist. Die Zielsetzung ist mehrdimensional
und verfolgt individuelle, organisational-strukturelle und gesellschaftliche Ziele,
die in regionalen Lern- und Arbeitsgruppen umgesetzt werden sollten. Entsprechend
des Modellcharakters und der Zielsetzung des Projektes verfolgt die Evaluation folgende
Aufgaben: (1) Erkenntnisgewinnung für die Bereicherung der politischen und wissenschaftlichen
Diskussion und deren Umsetzung in einem innovativen Ansatz zur Berufswahlorientierung;
(2) Unterstützung der Optimierung und Weiterentwicklung des Projektkonzepts unter
Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten; (3) Erkenntnisgewinnung für die mögliche
Übertragung des Projektansatzes auf andere Standorte. (ICI2)
Feminisierung der Migration - Chancengleichheit für (junge) Frauen mit Migrationshintergrund in Ausbildung und Beruf : Kurzexpertise für den Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration
Titelübersetzung:Ensuring vocational education and training for young people from immigrant backgrounds
Autor/in:
Granato, Mona
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB-; Bonn, 2004. 56 S.
Inhalt: Der Bericht präsentiert Ergebnisse zu den Chancen der Berufsfindung bzw. zu Ausbildungsmöglichkeiten und dem entsprechenden Integrationsprozess von Frauen, die im Zuge der Arbeitsmigration nach Deutschland gekommen sind. Angesichts der wachsenden Anforderungen am Arbeitsmarkt und der Globalisierung sind die Möglichkeiten des Zugangs zu qualifizierter Berufsarbeit ohne eine berufliche Qualifikation stark eingeschränkt. Zentrale Frage der folgenden Analysen ist daher, welche Zugangschancen (junge) Frauen mit Migrationshintergrund zu beruflicher Qualifizierung haben. Dem gemäß gliedern sich die Ausführungen in zwei Abschnitte: Der erste Berichtsteil zur beruflichen Qualifizierung umfasst neben der Analyse und Schlussfolgerungen auch Empfehlungen. Die Untersuchung macht einerseits das hohe Interesse und Engagement von Schulabgängerinnen mit Migrationshintergrund an einer beruflichen Qualifizierung deutlich und andererseits ihre eingeschränkten Chancen beim Zugang hierzu. Die Heterogenität der Lebenslagen junger Frauen mit Migrationshintergrund und ihre je unterschiedlichen Lernvoraussetzungen verlangen mehrdimensionale Ansätze und Maßnahmen. Zielgruppenspezifische und differenzierte Maßnahmen müssen insbesondere in den Bereichen (1) Übergang Schule - Ausbildung, (2) Ausbildungsverlauf, (3) berufliche Nachqualifizierung, (4) interkulturelles Lernen in der beruflichen Bildung sowie (5) berufliche Eingliederung und Weiterbildung qualifizierter junger Nachwuchskräfte vorgesehen bzw. umgesetzt werden. Der zweite Teil zur Erwerbsarbeit und beruflichen Integration beschränkt sich auf einen überblicksartigen Analyseabschnitt. Im Vergleich zu einheimischen Frauen sind Frauen ausländischer Herkunft überwiegend als un- und angelernte Arbeitskräfte angestellt und auf untere Positionen im Berufssystem verwiesen. Auch Ende der 90er Jahre gelingt einem zwar gewachsenen, aber immer noch nur kleinen Teil von ihnen eine berufliche Teilhabe in mittleren/höheren Angestelltenpositionen. Zudem haben Frauen ausländischer Nationalität eingeschränkte Aufstiegschancen und ein deutlich geringeres Einkommen verbunden mit ungünstigeren Arbeitsbedingungen. In einem abschließenden Ausblick weist die Autorin darauf hin, dass sich für die nächsten Jahre auf dem Ausbildungsstellenmarkt eine weiterhin schwierige Entwicklung andeutet. Denn berücksichtigt man die demografische Entwicklung in den alten Bundesländern für die kommenden Jahre, so ist eine weiterhin steigende Nachfrage nach Ausbildungsstellen bis ca. 2010 zu erwarten. (ICG2)