Inhalt: Eine intersektionelle Studie über Männlichkeit und Migration:
Paul Scheibelhofer beschreibt Prozesse der sozialen Herstellung und Aushandlung von Männlichkeiten im Migrationskontext. Anhand der in Österreich durchgeführten Studie präsentiert der Autor einerseits eine differenzierte Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen „fremde Männlichkeit“ zu einem Problem gemacht und abgewertet wird. Andererseits wird auf Basis qualitativer Forschung gezeigt, welche Strategien junge migrantische Männer finden, um mit diesem gesellschaftlichen Kontext umzugehen, und welche Männlichkeitskonstruktionen sie dabei entwerfen.
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Migration und Migrantinnen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Diskriminierung im Kontext von Behinderung, sozialer Lage und Geschlecht : Eine qualitative Analyse im Anschluss an Pierre Bourdieu
Autor/in:
Müller, Arne
Quelle: Bielefeld: transcript, 2018. 280 Seiten
Inhalt: Diskriminierungen und Benachteiligungen gehören für viele Menschen zu allgegenwärtigen Erfahrungen des Alltags. Während Diskriminierungen zum Beispiel aufgrund von Behinderung oder Geschlecht mit gesetzlichen Vorkehrungen begegnet wird, gelten Benachteiligungen aufgrund der sozialen Lage noch immer als sozial legitimiert, wenn sie auf individuellen Leistungsdifferenzen beruhen.
Arne Müller hinterfragt und kritisiert diese Unterscheidung mit dem theoretischen Rüstzeug Pierre Bourdieus. Seine empirische Untersuchung der Wechselwirkungen von Behinderung, Geschlecht und sozialer Lage liefert viele neue und instruktive Einsichten.
Schlagwörter:Behinderung; Bourdieu, Pierre; Diskriminierung; Geschlecht; Leistungsdifferenzen; sozialer Lage
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Monographie
Die Sprache der Befreiung : Frauenbewegung im postkolonialen Frankreich
Autor/in:
Oloff, Aline
Quelle: Bielefeld: transcript, 2018. 310 Seiten
Inhalt: Die weiße Frauenbewegung in Frankreich ist geprägt von einer Sprachlosigkeit, die vor allem Rassismus und die auf die Gegenwart ausstrahlende koloniale Vergangenheit betrifft – eine Sprachlosigkeit, die sich in der aktuellen Identitätskrise der postkolonialen Gesellschaft als fatal erweist.
Aline Oloff rekonstruiert anhand von Zeugnissen der Frauenbewegung, in erster Linie Bewegungszeitschriften und grauer Literatur, den feministischen Gerechtigkeitsdiskurs seit den frühen 1970er Jahren und zeichnet die Sprachlosigkeit nach. Ihre Untersuchung liefert einen wichtigen Beitrag zur Dezentrierung des weißen Feminismus und lädt dazu ein, die hiesigen Debatten um Rassismus und Sexismus neu zu reflektieren.
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Familienverständnis in Nordafrika und dem Nahen Osten : Analysen zu familiären Rollen und zur Abgrenzung vom Staat
Autor/in:
Gebel, Michael; Heyne, Stefanie
Quelle: Bamberg: University of Bamberg Press (Population and family studies, 1), 2017. 89 Seiten
Inhalt: Ziel dieser Studie ist es, Erkenntnisse über die Rolle von Staat und Familie sowie geschlechtsspezifischen und familiären Rollenvorstellungen in den Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas zu erlangen. Speziell soll thematisiert werden, welches Verständnis von Staat und Familie vorherrscht und wie das Verhältnis zwischen Staat und Familie gesehen wird. Des Weiteren sollen Erkenntnisse über die geschlechtsspezifischen Rollenvorstellungen, die Ansichten über die Aufgabenteilung in der Familie sowie die Vorstellungen zur Familie und zu Familienstrukturen gewonnen werden.
Schlagwörter:Arbeitsteilung; Demokratie; Familie; Geschlechterrolle; Naher Osten; Nordafrika; Soziale Rolle; Staat
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Bildung in Deutschland 2016. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration
Quelle: Autorengruppe Bildungsberichterstattung; Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag, 2016. 366 S
Inhalt: In der Langzeitbetrachtung des deutschen Bildungssystems führen die Autoren die Analyse bekannter Indikatoren der Studie fort. Schwerpunktthema ist der Einfluss von Migrationserfahrungen auf die Bildungsbiografie. Alle zwei Jahre liefert der Bericht eine Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens und betrachtet Rahmenbedingungen wie Ausgaben und Anforderungen, Bildungseinrichtungen wie Kita und Schule, berufliche Ausbildung und Hochschulbildung, Weiterbildung im Erwachsenenalter sowie Bildungswirkungen und -erträge.;
Generation, Geschlecht und Wohlfahrtsstaat : Intergenerationelle Unterstützung in Europa
Autor/in:
Schmid, Tina
Quelle: Wiesbaden: Springer VS, 2014. 235 S
Inhalt: Praktische Hilfe, Enkelbetreuung und Pflege in der Familie wurden traditionell von Frauen erbracht – aber helfen Frauen ihren erwachsenen Kindern und pflegebedürftigen Eltern heute noch häufiger und zeitintensiver als Männer? Tina Schmid untersucht für vierzehn europäische Länder auf der Grundlage des „Survey of Health, Ageing and Retriement in Europe“ folgende Fragen: Gibt es Geschlechterunterschiede in der Verbreitung, Intensität oder Art der geleisteten Unterstützung zwischen erwachsenen Familiengenerationen? Wie beeinflussen individuelle und familiale Faktoren diese Geschlechterunterschiede? Welche Rollen spielen kulturelle Normen und wohlfahrtsstaatliche Institutionen? Die Autorin präsentiert sowohl wertvolle vergleichende Befunde als auch substanzielle Einsichten in die Besonderheiten der jeweiligen (Wohlfahrts-)Staaten. (Verlagsangaben)
Schlagwörter:Europäischer Vergleich; Generationenbeziehungen; Geschlecht; Geschlechterrolle; Geschlechterunterschied; intergenerationelle Beziehungen; kulturelle Faktoren; Pflege; Vereinbarkeit Familie und Beruf; Wohlfahrtsstaat
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Europa und Internationales
2. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland
Titelübersetzung:Second atlas on equality between women and men in Germany
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Berlin, 2013. 86 S.
Inhalt: Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist auch im Jahre 2012 noch nicht verwirklicht. Auf zahlreichen Feldern sind zwar mitunter beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Trotzdem stellt sich der Alltag von Frauen und Männern in vielen gesellschaftlichen Bereichen immer noch sehr unterschiedlich dar: Frauen finden sich seltener in Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, sie werden schlechter bezahlt, arbeiten häufiger in Teilzeit und leisten den Löwenanteil an Sorgearbeit. Gleichzeitig ergreifen Männer Berufe wie Erzieher und Grundschullehrer seltener und haben eine deutlich kürzere Lebenserwartung als Frauen. Hinter den heutzutage oft weithin bekannten Zahlen und Befunden verbirgt sich jedoch eine enorme geografische Vielfalt innerhalb Deutschlands. Der vorliegende zweite Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland dokumentiert diese regionalen Unterschiede durch eine bundeseinheitliche Bestandsaufnahme für die Landes- und die Kreisebene. Eine solche vergleichende Erfassung von wichtigen Indikatoren ermöglicht es, für die Unterstützung einer Chancengleichheitspolitik den regional erreichten Stand abzubilden. Damit wird die Arbeit des ersten "Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland - Eine Standortbestimmung" fortgeführt, um auch die Entwicklungen im Zeitverlauf abbilden zu können. Der Bericht umfasst folgende Themenfelder: (1) Partizipation, (2) Bildung, Berufswahl und wissenschaftliche Qualifikation, (3) Arbeit und Einkommen, (4) Lebenswelt. (ICI2)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Monographie
Elterngeld : Analyse der Wirkungen
Titelübersetzung:Parental allowances : analysis of the effects
Autor/in:
Reimer, Thordis
Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Results), 2013. 120 S.
Inhalt: "Die Einführung des Elterngeldes in Deutschland war mit hohen Erwartungen an gesellschaftlichen Wandel in sehr unterschiedlichen Bereichen verbunden. Dies betrifft insbesondere eine Erhöhung der Geburtenrate, eine geschlechtergerechtere Aufteilung von Erwerbsarbeit und Sorgearbeit sowie einen schnelleren Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit von Frauen nach der Geburt eines Kindes. Die Autorin analysiert anhand der Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP), inwieweit sich diese Zielsetzungen verwirklichen ließen. Darüber hinaus geht sie der Frage nach, welche Rolle jeweils ökonomischen Kalkülen und kulturellen Faktoren für die Entscheidung hinsichtlich Geburten und Erwerbstätigkeit zukommt. Die Grundlage dafür bietet ein Vergleich der Wirkungen in West- und Ostdeutschland, in denen die Elternschaft jeweils unterschiedlich kulturell gerahmt ist." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Soziale Netzwerke und Elternschaft in Europa : Analysen auf Basis des Generations and Gender Survey
Titelübersetzung:Social networks and parenthood in Europe : analyses based on the Generations and Gender Survey
Autor/in:
Brose, Nicole
Quelle: Würzburg: Ergon Verl. (Familie und Gesellschaft, Bd. 30), 2013. 270 S.
Inhalt: "In fast allen europäischen Gesellschaften sind die Geburtenzahlen auf ein Niveau gesunken, das unterhalb der Bestandserhaltung der Bevölkerung liegt. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, welchen Beitrag soziale Netzwerke zur Erklärung demographischer Entwicklungen und Verhaltensweisen leisten. Auf der Grundlage der ersten Welle des Generations and Gender Survey wird für sieben europäische Länder untersucht, inwieweit Entscheidungen zur Elternschaft durch die Einbindung in konfessionell geprägte Sozialbeziehungen und die Verfügbarkeit informeller Hilfen bei Kinderbetreuung beeinflusst sind. Die Ergebnisse der Analysen liefern keine eindeutigen Hinweise darauf, dass die Realisierung von Kinderwünschen durch netzwerkbasierte Betreuungsleistungen erleichtert wird. Darüber hinaus zeigen die Befunde, dass religiös-kulturelle Faktoren auf der Netzwerkebene bei der Familienplanung eine maßgebliche Rolle spielen." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland 2012 : 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks durchgeführt durch das HIS-Institut für Hochschulforschung
Titelübersetzung:The economic and social situation of students in Germany in 2012 : 20th Social Survey of the German Student Services Association conducted by the HIS Institute for University Research
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin (Wissenschaft), 2013. XI, 650 S.
Inhalt: "Mit ihrem Schwerpunkt auf der sozialen und wirtschaftlichen Dimension befindet sich die Sozialerhebung an der Schnittstelle zwischen Sozial- und Bildungsberichterstattung. Diese Verknüpfung kommt zum Beispiel in der Frage zum Ausdruck, in welcher Weise ein erfolgreicher Studienverlauf durch die Studienfinanzierung mitbestimmt wird. Mit zahlreichen Querschnittsdaten, beispielweise zum Anteil besonderer Gruppen an allen Immatrikulierten (aus hochschulfernem Elternhaus, mit Kind, mit gesundheitsbedingter Studienbeeinträchtigung, mit Migrationshintergrund etc.), ergänzt die Sozialerhebung die amtliche Hochschulstatistik. Sie liefert belastbare Daten zu den Dimensionen studentischer Vielfalt - sowohl zu jenen, die traditionell bestehen, als auch zu unter Umständen neu zu beobachtenden Vielfaltsdimensionen, die in Folge der Öffnung des Hochschulzugangs für bislang unterrepräsentierte Gruppen entstehen. Diese Befunde geben gleichzeitig Aufschluss über die tatsächliche Entwicklung der Chancengerechtigkeit beim Zugang zur Hochschule. Die vorgestellten Ergebnisse der 20. Sozialerhebung sind als Momentaufnahme eines fortlaufenden Wandlungsprozesses zu lesen. In der Zeitspanne zwischen der 19. und der 20. Sozialerhebung (Sommersemester 2009 - 2012) vollzogen sich vielfältige Veränderungen, die nicht ohne Auswirkungen auf die Hochschulen und die Studiensituation der Immatrikulierten blieben." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Hochschulen, Demographie und Bevölkerungsfragen, Migration und Migrantinnen, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Statistik und statistische Daten