Hochschule als Institution : Gussform, Arena und Akteur
Titelübersetzung:The university as an institution : mold, arena and actor
Autor/in:
Schimank, Uwe
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 157-163
Inhalt: In einer organisationstheoretischen Analyse werden Probleme einer Gleichstellungsbeauftragten in der Hochschule diskutiert. Der Autor analysiert die Hochschule als Gussform und Arena auf der Basis eines institutionalistischen Akteursverständnisses. Es wird gezeigt, dass Hochschulen aufgrund ihres Strukturkonservatismus mehrere "ärgerliche Tatsachen" produzieren. Der Autor bescheinigt den Hochschulen eine geringe kollektive Handlungsfähigkeit vor allem hinsichtlich der eigenen Umgestaltungsfähigkeit, da Rhetorik und Oberflächenkosmetik überwiegen. (GB)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender-Management : zur Professionalisierung von Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Gender management : professionalization of gender policy
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 3202-3209
Inhalt: "Seit der Jahrhundertwende zeichnet sich immer deutlicher ein Gestaltwandel von Geschlechterpolitik ab, der möglicherweise in einen Strukturwandel münden wird. Dieser Wandel ist aufs Engste verknüpft mit der Politik des Gender-Mainstreaming. Im Zuge der Implementation von Gender Mainstreaming lässt sich eine wachsende Nachfrage nach einem neuen Wissenstypus 'Gender-Wissen' und einem neuen Kompetenztypus 'Gender-Kompetenz' beobachten; des weiteren ein Professionalisierungsprozess, der sich derzeit u.a. als ein Kampf verschiedener Akteursgruppen um Definitionsmacht darstellt, wer für sich erfolgreich Gender-Kompetenz reklamieren kann. In diesem Prozess sind Frauenbewegung und Frauenpolitikerinnen nur zwei von mehreren konkurrierenden Akteursgruppen. Consulting-Firmen, Unternehmensberatungen und Männer sind hinzugekommen. Gender Mainstreaming hat einen neuen Markt kreiert, mit Gender-Wissen lässt sich Geld verdienen. Der in diesem Rahmen erfolgende Professionalisierungsprozess kommt in professionssoziologisch bekannter Gestalt daher, nicht zuletzt in Form neuer akademischer Ausbildungsgänge, in denen Gender-Kompetenz erworben werden kann. Galt diese vormals als durch frauenpolitisches Engagement verbürgt (ohne dass sie so bezeichnet wurde), so wird sie nun der Tendenz nach über Zertifikate testiert. An die Stelle der Frauenbeauftragten tritt die 'Gender-Change-Managerin'oder auch der 'Gender-Change-Manager', die oder der in der Lage ist, 'Gender-Budget-Analysen' und ein 'Gender Impact Assessment' durchzuführen. Die Veränderungen auf der semantischen Ebene verweisen auf Veränderungen der Relevanzsetzungen. Mit der Ökonomisierung von Geschlechterpolitik werden zunehmend andere als politische Kompetenzen nachgefragt. Der Vortrag zeichnet die sich abzeichnende Entwicklung einer Professionalisierung und möglichen 'Verbetriebswirtschaftlichung' von Geschlechterpolitik nach und fragt nach den Folgen, die sich daraus für die Codierung der Kategorie Geschlecht ergeben." (Autorenreferat)
Die Akteurinnen der Frauenpolitik : Auf-Brüche zu einem Szenario 2034
Titelübersetzung:Female actors in women's policy : departure points for a scenario in 2034
Autor/in:
Wrangell, Ute von
Quelle: Zukunftsbilder: wie Frauen in dreißig Jahren leben werden - Prognosen und Visionen. Karola Maltry (Hrsg.), Barbara Holland-Cunz (Hrsg.), Nina Köllhofer (Hrsg.), Rolf Löchel (Hrsg.), Renate Rausch (Hrsg.). Frankfurt am Main: Helmer, 2004, S. 63-85
Inhalt: Der Beitrag nimmt zunächst eine Bestandsaufnahme der Tätigkeit der bekannten Akteurinnen der Frauenpolitik, der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vor. Zukunftsszenarien der Gleichstellungspolitik sollen dann die Phantasie anregen. Das vorliegende Zukunftsszenario der Gleichstellungspolitik zeigt Folgendes: Die Fremdheit zwischen Männern und Frauen wird nicht aufgehoben. Die Gefährdung der gleichstellungspolitischen Errungenschaften wird minimiert werden durch weitere Verrechtlichung, durch politische und gesetzgeberische Anstrengungen zum Erreichen von Geschlechtergerechtigkeit, durch internationale Bündnis- und Rechtssysteme, die Frauen Menschenrechte zuerkennen. Ein System von frauenpolitischen Akteurinnen bestimmt das Klima, das sich verändert hat: Nicht "Männerdämmerung" ist angesagt, nicht ein Aufzug von Frauenmacht ist intendiert - die Spannung zwischen den Geschlechtern wird genutzt, um Synergien zu erzeugen und Menschenrechte für alle zu reklamieren, unabhängig von Geschlechtszugehörigkeit oder Transzendenzen. Die gleichstellungspolitischen Akteurinnen haben ihre Rolle gefunden innerhalb eines Systems, das Frauenpolitik als die Umsetzung von Menschenrechten begreift. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Transparenz und Einfluss - Demokratisierungsimpulse an Hochschulen durch Frauenförderung und Gleichstellung
Titelübersetzung:Transparency and influence - impetus for democratization at universities through promotion of women and affirmative action
Autor/in:
Kneer, Ursula
Quelle: Hochschule gestalten: Denkanstöße aus Hochschulpolitik und Hochschulforschung ; Festschrift zum 60. Geburtstag von Gerd Köhler. Frauke Gützkow (Hrsg.), Gunter Quaißer (Hrsg.), Gerd Köhler (Adressat). Bielefeld: Webler (Hochschulwesen - Wissenschaft und Praxis), 2004, S. 133-139
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit der Frage auseinander, in wie weit Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte an Hochschulen auf eine Demokratisierung dieser Organisationen hinwirken können. Sie präzisiert diese Fragestellung dahingehend, in wie weit Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte dazu beitragen können, Nichtöffentlichkeit abzubauen und schwache Öffentlichkeit zu stärken. Es zeigt sich, dass Gleichstellungsbeauftragte als "Kleinstinstitutionen in der Organisation Hochschule" keine Entwicklung in Richtung auf eine Demokratisierung der Hochschule bewirken können. Sie verbessern jedoch die Fähigkeit der Hochschule, in Teilsegmenten schwache Öffentlichkeit zu stärken. (ICE2)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Hochschulen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Controlling : AkteurInnen an Hochschulen und die Mitwirkung von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
Autor/in:
Kirsch-Auwärter, Edit
Quelle: Europäisierung der Gleichstellung: Bologna-Prozess, Hochschulstrukturen, Forschungspolitik ; Dokumentation der 15. Jahrestagung der Bundeskonferenz der Frauenbeauftragten und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen, 26.-28. September 2003, Eltville/ Rhein. Andrea Löther (Hrsg.). Bonn, 2004, S. 86-90
Inhalt: Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass die Einführung und Entwicklung eines Gender Controlling die an den Hochschulen bereits erfolgreich etablierten Gleichstellungsmaßnahmen koordinieren, systematisieren und für das hochschulmanagement als Planungsdaten bereitstellen kann.
Mittelverteilung, Informationsmanagement und Networking : Aktionsfelder der Gleichstellungsbeauftragten im Reformprozess der Hochschulen
Autor/in:
Roloff, Christine; Zimmermann, Karin
Quelle: Mittelvergabe und Gleichstellungspolitik an Hochschulen. Tagung "Finanzielle Anreizsysteme und Gleichstellungspolitik an Hochschulen"; Kleine Verlag GmbH (Wissenschaftliche Reihe), 2000, S. 43-58
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Hochschulen, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ansätze zur Hochschulmodernisierung als Herausforderungen für die Frauenbeauftragten
Titelübersetzung:Approaches to university modernization as challenges for women's representatives
Autor/in:
Fischer-Bluhm, Karin
Quelle: Reformpotential an Hochschulen: Frauen als Akteurinnen in Hochschulreformprozessen. Christine Roloff (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 1998, S. 259-283
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit Risiken und Chancen auseinander, die sich im Zuge der Modernisierung der deutschen Hochschulen für die Gleichstellungspolitik, die Frauenförderung und die Arbeit der Frauenbeauftragten an den Hochschulen ergeben. Sie weist auf das Nebeneinander von formellen und informellen Aspekten der Organisationsentwicklung hin und setzt die neuen Managementstrategien in Verbindung zu den Instrumenten der Frauenpolitik. Weitere Punkte betreffen die Notwendigkeit neuer Organisationsformen der Frauenpolitik, das veränderte Verhältnis von Hochschulen und Ministerien, die Beeinflussung von Leitbilder der Hochschulentwicklung im frauenpolitischen Sinn, die Verankerung von Frauenförderung als Ziel der Hochschule, Verfahren der Qualitätssicherung sowie die Beteiligung von Frauen bei der Konstituierung der neuen Leitungsgremien bis in die Fachbereiche hinein, die Modularisierung von Studiengängen sowie die Flexibilisierung der Lehrdeputate. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtergerechtes Studium : Defizite und Forderungen
Titelübersetzung:Gender-based academic studies : deficits and demands
Autor/in:
Färber, Christine
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 144-156
Inhalt: Das Studium ist ein System der Männerförderung geblieben. Dies betrifft alle Stufen einer Hochschulausbildung, vom Studienzugang bis hin zu den Berufschancen und dem Verdienst der Absolventinnen. Der Beitrag der Autorin war ein Positionspapier der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen und hat das Ziel, daß Frauen unter den Studierenden eine Beteiligung erreichen, die dem Anteil von Frauen an der Bevölkerung entspricht. Zudem soll die Gestaltung des Studiums in inhaltlicher, didaktischer und organisatorischer Hinsicht den Ansprüchen von Frauen gerecht werden und beide Geschlechter optimal fördern. Sie erläutert verschiedene Forderungen zur Studienstrukturreform aus der Perspektive der Frauenförderung (eine erhebliche Steigerung des Frauenanteils bei Professuren ist erforderlich, Nachteile für Frauen beim Studienzugang sind abzubauen, bei ausreichenden Bewerbungen sollen 50 Prozent der Studienplätze eines Faches für Frauen reserviert werden etc.). Sie fordert, die Strukturdefizite zu beheben und die Didaktik an deutschen Hochschulen grundlegend zu reformieren. Im Anschluß skizziert sie Forderungen in Bezug auf die soziale Lage von Studentinnen, die finanziell schlechter gestellt sind als Studenten. So soll die Ausbildungsförderung unabhängig vom Einkommen eines Partners oder der Eltern gestaltet werden, um einen "geschlechtergerechten Zugang zum Studium" zu ermöglichen. Überlegungen zur Situation von Frauen mit Kind und zu Erwerbschancen frauentypischer akademischer Berufe schließen den Beitrag. (rk)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die INFOSYS-Datenbank : ein Instrument zur Unterstützung der Arbeit der Hochschulfrauenbeauftragten
Autor/in:
Kreienbaum, Maria Anna
Quelle: Arbeitsplatz Hochschule : Überlegungen und Befunde zur beruflichen Situation und Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses. (Heidelberger Frauenstudien)1996, S. 187-204
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Situation von Frauen an ostdeutschen Hochschulen nach der Wende am Beispiel der Humboldt-Universität zu Berlin
Titelübersetzung:The situation of women at east German universities after the political transformation, using Humboldt University in Berlin as an example
Autor/in:
Kriszio, Marianne
Quelle: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen. Heinz Sahner (Hrsg.), Stefan Schwendtner (Hrsg.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch"; Opladen: Westdt. Verl., 1995, S. 146-151 )
Inhalt: "Im Unterschied zum Schulsystem ist das Personal an Hochschulen überwiegend männlich. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern die keineswegs mit dem Grad an 'Modernität' der jeweiligen Gesellschaft erklärt werden können, wie z.B. ein Vergleich zwischen Nord- und Südeuropa zeigt. Ein wichtiger Einflußfaktor für Chancen und Behinderungen weiblicher Karrieren an Hochschulen liegt in der jeweiligen Personalstruktur. In diesem Beitrag wird die These vertreten, daß die insgesamt deutlich günstigeren Positionen von Wissenschaftlerinnen in der früheren DDR im Vergleich zur BRD nicht nur einer anderen Haltung zu weiblicher Erwerbstätigkeit (und entsprechender Kinderbetreuung) und einer programmatischen Verpflichtung auf Frauenemanzipation zu verdanken ist (an der Spitze der Hierarchie, bei den Professoren, war der Frauenanteil mit 5 Prozent genauso niedrig wie in der BRD), sondern in erster Linie den Unterschieden in der Personalstruktur (Bewährung und Aufstieg innerhalb eines Systems grundsätzlich unbefristeter Stellen; kein Zwang zu Mobilität, kein Hausberufungsverbot). Im zweiten Teil werden die Mechanismen der Umstrukturierung an ostdeutschen Hochschulen nach der Wende und deren Auswirkungen auf Wissenschaftlerinnen analysiert: politische Erneuerung und Entlassung 'belasteter' Personen, inhaltlich-wissenschaftliche Erneuerung, Evaluierung nach westdeutschem Fächerprofil und Qualitätsstandard, Neuausschreibung aller Professorstellen, quantitativer Personalabbau, insbesondere beim Mittelbau (besonders ausgeprägt in Ostberlin), Übernahme der westdeutschen Personalstruktur und Umwandlung der Mehrzahl der unbefristeten Mittelbaustellen in befristete. Die Verschlechterung der Situation der Frauen ist weniger ein Ergebnis direkter Diskriminierung als eine Auswirkung der strukturellen Veränderungen. Die gleichzeitige Einführung der westdeutschen Institution einer Frauenbeauftragten konnte den hierdurch wirksamen Diskriminierungsmechanismen kaum Korrektive entgegensetzen, wie aus den Ergebnissen der personellen Umstrukturierung deutlich wird. Auch an der Humboldt-Universität und den übrigen ostdeutschen Hochschulen gibt es künftig nur noch einen geringen Prozentsatz von Frauen in gesicherten Positionen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Personalpolitik; Beschäftigung; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Diskriminierung; Frauenbeauftragte; Berlin; Personal; befristetes Arbeitsverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Hochschulen