Probleme und Methoden der Qualitätsbewertung in verschiedenen Politikfeldern : Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Ansätzen zur Qualitätserfassung und Evaluation in Hochschulen und öffentlich-rechtlichem Rundfunk
Titelübersetzung:Problems and methods of quality evaluation in different policy fields : similarities and differences of quality measurement and evaluation approaches in higher education and public broadcasting
Autor/in:
Seyfried, Markus
Quelle: Zeitschrift für Evaluation, Jg. 11 (2012) H. 2, S. 209-232
Inhalt: "Der Artikel widmet sich der Gegenüberstellung von methodischen Problemen der Qualitätsbewertung im Bereich der Hochschulen und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Beide Politikfelder sind in weiten Teilen durch gleichgerichtete externe und interne Rahmenbedingungen gekennzeichnet und sind damit geradezu prädestiniert für eine vergleichende Gegenüberstellung. Die Probleme der Qualitätsbewertung werden dabei unter drei zentralen Gesichtspunkten diskutiert: (1) die Definition von Qualität, (2) die Operationalisierung von Qualität und (3) die Interpretation von Qualität. Die zu bewältigenden Probleme sind in beiden Politikfeldern nicht immer gleich gelagert, sondern variieren in Abhängigkeit der Untersuchungskriterien. Folglich können die Debatten über die Qualitätserhebungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und an Universitäten voneinander lernen. Interdisziplinäre Betrachtungen bieten damit eine große Chance zur Entwicklung von Methoden und Perspektiven." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article distinguishes methodological problems in quality evaluation and measurement in two policy fields, namely higher education and public broadcasting. Both are characterized by similar external and internal basic conditions and are thus suitable for comparative research. The difficulties of quality measurement and evaluation are discussed with respect to three main features: (1) definition of quality, (2) operationalization of quality and (3) Interpretation of quality. Furthermore the identified difficulties in both areas are not always the same, because they depend on different research criteria. Thus the debates of quality measurement and evaluation in higher education and public broadcasting can learn from each other and increase the understanding of quality measurement in general. In addition the comparative design provides opportunities for the development of methods and perspectives." (author's abstract)
Gute Lehre - empirisch geprüft : aktivierende Forschung zur Hochschullehre ; Zwischenbericht aus zwei Forschungsprojekten und einer Expert/innen-Diskussion mit wissenschaftspolitischen Empfehlungen
Titelübersetzung:Good teaching - empirically verified : activating research on university teaching; intermediate report from two research projects and an expert discussion with science policy recommendations
Quelle: Das Hochschulwesen : Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik, Jg. 60 (2012) H. 6, S. 174-181
Inhalt: "Aussagen über die Wirkungen akademischer Lehre bewegen sich zwischen zwei Polen aus Alltagsbeobachtungen und empirischer Bildungsforschung. Erstere beruhen auf methodisch ungesicherten Beobachtungen über Lernfortschritte. Hier herrscht zwar ein Defizit an empirischer Forschung. Aber diese trifft bei dem Versuch, die Wirkung von Lernsituationen auf den Lernerfolg exakt festzustellen, auf zahlreiche methodische Schwierigkeiten in Projektdesign und Forschungsmethodik. Allzu oft wird dies (auch in der Begutachtung von Drittmittelprojekten) übersehen. Diese Probleme zu lösen, haben sich zwei umfangreiche Projekte vorgenommen. Der Aufsatz referiert Ausgangsüberlegungen und Zwischenergebnisse der BMBF-Projekte zur Wirksamkeit von didaktischen Interventionen in der Lehre sowie zur Wirksamkeit problembasierten Lernens (PBL). Dabei werden Ergebnisse des Symposiums 'Inspiration und Intervention' aufgenommen, das im Juli 2011 über diese Projekte stattgefunden hat." (Autorenreferat)
Inhalt: "The scientific observation of the effects of academic teaching is difficult. Everyday observations about learning progress are methodically unsecured. There is a lack of empirical research in this area. But research faces a number of methodological difficulties when trying to exactly determine the effect of learning situations on learning success. Two extensive projects have decided to solve these problems. The article recounts initial considerations and preliminary results of the German Federal Ministry of Education and Research projects on the effectiveness of educational interventions in teaching and the effectiveness of problem-based learning (PBL). At the same time, the results of the Symposium 'Inspiration and Intervention', which was held on these projects in July 2011, are picked up." (author's abstract)
Quelle: Das Hochschulwesen : Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik, Jg. 60 (2012) H. 1, S. 13-19
Inhalt: "Zielvereinbarungen zwischen Staat und Hochschulen sind längst zu einem wichtigen Steuerungsinstrument der Hochschulpolitik geworden. Aber diese Steuerung kann sehr unterschiedlich und sehr verschieden zweckmäßig ausgestaltet werden. In ihrem Beitrag 'Zielvereinbarungen zwischen Land und Hochschulen - Ein Ländervergleich' haben die Autoren die Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt zur Einführung des neuen Steuerungsmodells zusammengefasst. Dabei waren sie ursprünglich von der Schnittstelle zwischen Sächsischem Wissenschaftsministerium und den Landeshochschulen ausgegangen. Die Autoren wollen den Lesern sowohl wesentliche Vergleichskriterien an die Hand geben als auch Stellschrauben für Zielvereinbarungen zwischen Land und Hochschule deutlich machen. Beides beabsichtigt das HSW mit dieser Veröffentlichung auch." (Autorenreferat)
Inhalt: "In their contribution 'Target agreements between state and higher educational institutions - a comparison between federal states', the authors summarized the results of a research project on the introduction of the new governance model. For this they initially took the intersection between the Saxon Ministry of Science and the federal institutions of higher education as a starting point. The authors want to make essential comparison criteria as well as determining factors for target agreements between state and higher educational institutions available to the readers. Both is also intended by HSW with this publication." (author's abstract)
Die Berufung von ProfessorInnen: das geschlechtergerechte Berufungsverfahren und seine gerichtliche Überprüfung
Titelübersetzung:Appointing women professors: gender-equality appointment procedures and their judicial review
Autor/in:
Junghans, Lea
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 4 (2012) H. 1, S. 141-148
Inhalt: "Nicht geschlechtergerechte Berufungsverfahren sind rechtswidrig. Wenn Frauen in Berufungsverfahren keine oder nur geringere Chancen haben, dann ist dies nicht nur Ausdruck einer geschlechtsspezifischen Diskriminierungskultur im Hochschulwesen, sondern auch ein rechtliches Problem. Einige Gerichtsurteile über die Rechtmäßigkeit von Berufungsverfahren bieten Paradebeispiele für Verfahrensfehler, die zumeist zu Lasten von Frauen wirken. Obwohl Frauen sich erfolgreich auf Art. 33 II GG berufen konnten, findet das Prinzip der Bestenauslese in der Diskussion um geschlechtergerechte Berufungsverfahren nur unzureichend Beachtung. Die in den Gerichtsurteilen maßgebliche Bindungswirkung von Anforderungsprofilen wirft Fragen im Umgang mit Hinweisen auf fehlerhafte Ausschreibungstexte auf." (Autorenreferat)
Inhalt: "Non-gender-equality appointment procedures are unlawful. If women have no or less chance of being given a professorship than men, then that is not only an expression of the climate of gender discrimination within the university system, it also becomes a legal issue. Some court decisions concerning the lawfulness of such appointment procedures are prime examples of procedural errors that place women academics at a disadvantage. Although women have successfully relied on article 33 para. 2 of the Basic Law (Grundgesetz), this provision has not been taken seriously in the discussion of the gender-equality appointments of professors. The binding nature of job profiles that have come up in court cases raises questions about how to deal with flawed calls for applications." (author's abstract)
Titelübersetzung:University rankings and measurement of quality
Autor/in:
Zmas, Aristotelis; Pantazis, Vassilios
Quelle: Das Hochschulwesen : Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik, Jg. 59 (2011) H. 3, S. 83-89
Inhalt: "Der Beitrag wendet sich Fragen der Qualität und des Wettbewerbs zu. Die Autoren bieten in ihrem Artikel einen guten Überblick über das Themenfeld. Sie treiben damit nicht nur die (methoden-)kritische Diskussion voran (was schon wichtig genug wäre, aber eher für eine Spezialzeitschrift geeignet), sondern ihr Beitrag eignet sich auch sehr gut dafür, bisher nicht spezifisch mit diesen Fragen befassten Personen einen Einstieg und eine gute Orientierung über das Thema zu geben. Insofern geht sein Zuschnitt über die spezifisch an Qualitätsfragen und damit zusammenhängenden Konzepten und Methoden interessierten Leser/ innen weit hinaus." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article provides a good overview of the topic. Not only do the authors advance the critical (methodical) discussion (which would be important enough, but more suitable for specialized magazines), they are also offer an introduction and a good orientation about the subject for those, who have not dealt with these questions so far. Therefore, its layout does not only arouse the interest of readers who are interested in specific quality issues and in that context concepts and methods. It goes far beyond that." (author's abstract)
Ein dritter Weg für die Universität : nach großer Revision, großer Krise und Kulturkampf
Titelübersetzung:A third way for the university : after a major audit, a great crisis and cultural struggle
Autor/in:
Schwengel, Hermann
Quelle: Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 38 (2009) H. 4, S. 421-430
Inhalt: "Der gegenwärtige Kulturkampf um Bologna verdeckt, dass sich in Wissenschaft und Universität in den letzten Jahren fünf große Revision vollzogen haben, die in ihrer Summe weit über das Programm des Bologna-Prozesses hinausgehen: die Umstellung auf BA/ MA, der Einzug unternehmerischer Führungsstrukturen an den Universitäten, zwischenuniversitären Wettbewerb fördernde Exzellenzinitiativen, zunehmende Internationalisierung von Forschung und Lehre sowie die Einführung von Studiengebühren. Die jeweiligen Diskurse wurden oft aggressiv geführt, führten aber selten weiter. Es ist nun an der Zeit, nach einem dritten Weg zu suchen, der aus der Falle zwischen offensiven und defensiven Reformbestrebungen hinausweist. Der Beitrag skizziert die zentrale Rolle, die die Sozial- und Geisteswissenschaften bei dieser Vermittlung spielen können." (Autorenreferat)
Inhalt: "The actual 'Kulturkampf' concerning Bologna hides five major revisions that have taken place in sciences and universities during the past years and which altogether exceed the agenda of the Bologna process. These are the change to BA/ MA, the introduction of management structures at the universities, the excellence initiatives that encourage competition among universities, growing internationalisation of research and teaching, and the implementation of tuition fees. The corresponding debates have often been held aggressively but mostly without carrying these thoughts forward. Now it is time to look for a third way beyond offensive and defensive reform strategies. The contribution delineates the central role that social sciences as well as humanities can play in this process." (author's abstract)
Titelübersetzung:No cartel, no monopoly, no oligarchy?
Autor/in:
Münch, Richard
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 61 (2009) H. 3, S. 453-461
Inhalt: "Im Kontext der Exzellenzinitiative zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an den deutschen Hochschulen ist eine Debatte über die Frage entbrannt, ob die Initiative schon vorhandene Tendenzen zu Kartell-, Monopol- und Oligarchiestrukturen weiter verstärkt. Eine aktuelle Studie will nachweisen, dass sich solche Strukturen in der Einzelförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nicht zeigen. Dieser Befund ist jedoch nicht geeignet, um Entwarnung geben zu können. Als maßgebliche Faktoren, die Kartell-, Monopol- und Oligarchiestrukturen unterstützen, sind die systematische Verlagerung der Forschungsfinanzierung von der Grundausstattung zur Drittmitteleinwerbung und von der Einzelförderung zur Programm- und Institutionenförderung, zuletzt in Gestalt der Exzellenzinitiative, zu identifizieren. Genau diese entscheidenden Faktoren wurden in der Studie vollständig ausgeblendet. Dadurch gerät sie in die Bahnen einer Affirmationswissenschaft, was sich aus einer der freien Forschung abträglichen Interessenverflechtung von Forschung, Forschungsförderung und Forschungsevaluation erklärt, die eine Barriere der Erkenntnis bildet." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the framework of the excellence programme designed to promote science and research at German universities, a debate broke out as to whether the programme would strengthen existing tendencies toward structures of cartel, monopoly and oligarchy. A most recent study wants to prove that such structures do not show up in the German Research Foundation's programme of funding individual research projects. This finding is, however, not appropriate to give the all-clear. Among crucial factors supporting structures of cartel, monopoly and oligarchy, the shift from block grants to individual grants based on competition can be identified, just as the shift from funding of single research projects to funding large-scale coordinated programmes and funding institutions, most recently along with the excellence programme. It is exactly these crucial factors that have been excluded completely from the study. Hence, it slips into the tracks of a science of affirmation. This aberration can be explained by the entanglement of interests in research, research funding and research evaluation, which works against free research and is an epistemological barrier to science research." (author's abstract)
Ungleiche Chancen im Wissenschaftssystem: Artefakt oder Realität?
Titelübersetzung:Unequal chances in the science system: artefact or reality?
Autor/in:
Jansen, Dorothea; Heidler, Richard; Görtz, Regina von
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 61 (2009) H. 3, S. 463-467
Inhalt: "Der Artikel 'Herausbildung einer akademischen Elite? Zum Einfluss von Größe und Reputation von Universitäten auf Forschungsförderung' von Katrin Auspurg, Thomas Hinz und Jürgen Güdler (Heft 4/2008 dieser Zeitschrift) setzt sich kritisch mit der von Richard Münch vertretenen These der Monopolisierung von Forschungschancen im deutschen Wissenschaftssystem auseinander. In dem Beitrag wird allerdings für die Analyse ein zur Widerlegung von Münchs These wenig geeigneter Gegenstand gewählt, das DFG-Normalverfahren. Problematische Tendenzen für das Wissenschaftssystem, so unsere und Münchs Vermutung, gehen jedoch eher von koordinierten Programmen und der Exzellenzinitiative aus. Zudem gelingt es in dem Beitrag nicht, die Analyse in einen breiteren Kontext der Funktionen und Auswirkungen der wachsenden Rolle der Drittmittelförderung im Wissenschaftssystem zu stellen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article 'Emergence of an academic elite? The impact of universities' size and reputation on research funding' by Katrin Auspurg, Thomas Hinz and Jürgen Güdler (volume 4/2008 of this Journal) discusses critically Richard Münch's thesis of monopolistic tendencies in the German science system. Unfortunately the authors focus in their analysis on an improper object, the 'Individual grants programme' (Normalverfahren) of the German Research Foundation (DFG). However, problematic developments for the German science system will rather result from the 'Coordinated grants programmes' (koordinierte Programme), in particular the excellence initiative. Furthermore the authors fail to connect their analysis to the broader context of the functions and implications of the increasing role of third party funding in the German science system." (author's abstract)
Forschungsförderung in Europa : eine Erfolgsgeschichte ; Entwicklung und Funktion der Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Union
Titelübersetzung:Promotion of research in Europe : a success story; development and function of the research framework programs of the European Union
Autor/in:
Gaul, Jens-Peter; David, Uwe
Quelle: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation, Jg. 15 (2009) H. 6, S. 20-23
Inhalt: "Die Bedeutung der von der EU zur Verfügung gestellten Forschungsfördermittel steigt seit Jahren kontinuierlich an. So machten im Jahr 2006 die EU-Gelder im Durchschnitt knapp 10 Prozent der von den deutschen Universitäten und Hochschulen eingeworbenen Drittmittel aus (DFG 2009) - Tendenz steigend. Der folgende Beitrag erläutert zusammenfassend Entwicklung und Funktion der Rahmenprogramme, stellt das laufende 7. Forschungsrahmenprogramm der EU (7. FRP) vor und gibt einen kurzen Ausblick auf die Vorbereitungen für das kommende 8. FRP." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article outlines history and function of the research framework programs of the European Union, especially introducing the current framework program 7." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Über Voraussetzungen und Konzeption der Exzellenzinitiative
Titelübersetzung:Prerequisites and design of the German Excellence Initiative
Autor/in:
Strohschneider, Peter
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 8-24
Inhalt: "Unter Berücksichtigung der Funktionen von Universitäten im Wissenschaftssystem, der traditionellen Leitideen deutscher Universitätsdiskurse sowie von Basisprozessen der Wissenschaftsentwicklung skizziert der Artikel Zielspannungen gegenwärtiger Hochschulpolitik. Von ihnen her wird die Konzeption der Exzellenzinitiative erläutert und die von ihr verstärkte Differenzierungsdynamik des bundesrepublikanischen Universitätswesens funktional eingeordnet. Ein Blick auf Grundzüge der Mittelverteilung in den ersten beiden Förderrunden sowie auf charakteristische Projekte, die im Rahmen der dritten Förderlinie der Exzellenzinitiative finanziert werden, beschließt den Artikel." (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper addresses conflicting goals for universities evolving from current policies for the tertiary sector. It takes into account the role of universities within the research and higher education context, important traditional themes within German university discourses, and processes of development within education and research. Against this background the paper elucidates and puts into a functional perspective the conception of the German Excellence Initiative and the resulting change in dynamics of differentiation within the German university sector. Finally, the main features of fund allocation within the first two calls of the Excellence Initiative are presented as well as characteristic projects supported within the third funding line." (author's abstract)