Inhalt: "Wenn sich Organisationen ändern, dann werden sie umstrukturiert oder amalgamiert. Infolgedessen taucht die Frage politischer Strategien bezüglich der Geschlechterfrage wieder auf. Auf einem internationalen und insbesondere europäischen Niveau scheint das Mainstreaming sich als vielversprechende Strategie für emanziperende Frauen, die ihren unterprivilegierten Status verlasen wollen, etabliert zu haben. Mainstreaming bedeutet ein sich Anpassen an gegebene Geschlechtrelationen im Rahmen männlich zentrierter Denkart, an Organisationsformen- und verfahren. Ist eine Quotenpolitik der ausgeglichenen Verteilung von Positionen durch das Mainstreaming überholt, oder stellt Mainstreaming tatsächlich die Grundlage für einen Ausgleich zur Verfügung? Inwieweit erscheinen diese zwei Strategien in den Aktionsprogrammen für Frauen? Einerseits wird eine Antwort zu diesen Fragen im gegenwärtigen Diskurs zur Geschlechtertheorie gesucht, andererseits werden die Theorien dahingehend analysiert, ob sie die eine oder andere Strategie bestätigen. Geschlechtertheoretische Konzepte werden im Kontext der politischen Praxis verknüpft. Dadurch kann die Qualität der unterschiedlichen Strategien überprüft werden. Dieser Beitrag zeigt, daß das Mainstreaming nicht einfach Quoten, normative Definitionen in Zusammenhang mit der Geschlechterfrage oder autonome Räume für Frauen ersetzen kann. Mainstreaming resultiert aus der praktischen Erfahrung, dass der Einsatz hinsichtlich der geschlechtlichen Antidiskriminierung eine weit größere und profundere Aufgabe ist, als viele glauben möchten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Organizations change, they are restructured or amalgamated. As a result, the question of political strategies concerning the gender issue arises once again. Developed at an international, and in particular a European level, mainstreaming appears to be a promising strategy for emancipating women from their inferior status. Mainstreaming means focussing on gender relations within the context of previously male-centred ways of thinking, modes of organization and procedures. Depending on the results of analyses, concrete changes are planned, implemented and evaluated. Is a policy of a balanced quota-based distribution of positions obsolete as a result of mainstreaming, or does it in fact provide the foundation for such a balance? How do these two strategies relate to programmes of positive action for women? An answer to these questions is sought in the emerging discourses on gender theory, while theories are analyzed as to whether they confirm the one or the other strategy. Gender-theoretical concepts are linked to the practice of pro-women policies, and the quality of different strategies assessed. It is the aim of this paper to demonstrate that mainstreaming does not simply replace quotas, normative definitions in connection with the gender issue or an autonomous space for women. Mainstreaming is, in fact, based on the experience that bringing about gender anti-discrimination is a far greater and more profound exercise than many want to believe." (author's abstract)
Schlagwörter:Arbeitsteilung; Gleichstellung; politische Strategie; Emanzipation; Sozialwissenschaften; Theorie; Quotierung; Mainstreaming; ; Geschlechtertheorie
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht