Inhalt: Der Begriff der sozialen Schließung bezieht sich auf Situationen, in denen einzelne, vor allem aber soziale Gruppen von der Teilnahme an sozialen Lebenschancen, vom Zugang zu sozialen Gütern ausgeschlossen, in denen soziale Ungleichheit produziert und fortgeschrieben wird. Das Konzept "soziale Schließung" ist zuerst von Weber zur Erklärung konkreter Benachteiligungen sozialer Gruppen verwendet worden. Die vorliegende Arbeit diskutiert die Anwendbarkeit dieses Ansatzes auf die (berufliche) Situation von Frauen. Da die soziale Schließung immer das Resultat von Machtkämpfen, Rivalitäten und Konkurrenzen ist, beschreibt die Autorin jene Momente dieser Konstellationen, die dafür verantwortlich sind, daß die angewandte Schließungsstrategie erfolgreich ist oder erfolglos bleibt. Dies wird an den zwei folgenden Konstellationstypen demonstriert: Im Fall der Schließung sind "Frauen als mögliche Konkurrentinnen" Gegenstand von Strategien, im Fall der Ausbeutung sind es "Frauen als billige Arbeitskräfte". Abschließend weist die Autorin darauf hin, daß der Ansatz ergänzt werden muß, da die Situation von Frauen in der Familie nicht ohne weiteres unter den Typen Schließung oder Ausbeutung zu fassen ist. (ICE)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; soziale Schichtung; Weber, Max; Mann; Berufssituation; Familie; soziale Schließung; Macht; soziale Lage
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag