Titelübersetzung:Too few women in research and innovation
Autor/in:
Belitz, Heike; Kirn, Tanja; Werwatz, Axel
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 73 (2006) Nr. 45, S. 643-648
Inhalt: "Die Humanressourcen eines Landes sind die Quelle von Ideen, Erfindungen und Innovationen. Ob alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter und Herkunft, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten ausbilden, entwickeln und in Innovationsprozessen anwenden können, wird auch vom gesellschaftlichen Klima beeinflusst. Die Bereitschaft und die Fähigkeit der gesamten Bevölkerung eines Landes zur Mitwirkung an Innovationen wird vom Innovationsindikator Deutschland erfasst. Dabei wird unter anderem die Partizipation von Frauen in Bildung und Wissensproduktion sowie die gesellschaftliche Einstellung zur Erwerbsbeteiligung von Frauen gemessen. Dies gilt als Indikator dafür, in welchem Ausmaß es den untersuchten Industrieländern gelingt, gesellschaftliche Bedingungen zur bestmöglichen Nutzung des 'natürlichen' Humankapitals im Innovationsprozess zu schaffen. Dabei zeigt sich: Im Vergleich 17 führender Industrieländer erreicht Deutschland bei der Beteiligung von Frauen an Innovationsprozessen nur den 11. und bei den Einstellungen zur Partizipation von Frauen sogar nur den 12. Platz. Führend sind die nordeuropäischen Länder Finnland, Schweden und Dänemark. Zur Verbesserung der Position Deutschlands ist deshalb auch ein gesellschaftliches Klima erforderlich, das Frauen zu Investitionen in Bildung und zur Teilnahme an risikoreichen Innovationsprozessen ermutigt und sie nicht zusätzlich behindert." (Autorenreferat)
Partnerschaftliche Verwaltung der Haushaltseinkommen ist die Regel : eine Analyse von Arrangements der Geldverwaltung in Paarhaushalten
Titelübersetzung:Partnership-based management of household incomes is the norm : an analysis of money management arrangements in couple-based households
Autor/in:
Holst, Elke; Schupp, Jürgen
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren : ISI ; Sozialberichterstattung, gesellschaftliche Trends, aktuelle Informationen ; eine ZUMA-Publikation, (2005) H. 33, S. 12-15
Inhalt: "Der nachfolgende Beitrag untersucht Arrangements der Geldverwaltung in Paarhaushalten in Deutschland. Dabei wird auch der Frage nach dem Einfluss von Einstellungen zur Berufstätigkeit der Frau auf diese Größe nachgegangen. Auf Basis zweier Sondererhebungen des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) aus den Jahren 2003 und 2004 wird gezeigt, dass neben verschiedenen sozio-ökonomischen Einflussfaktoren auch die Einstellungen eine eigenständige Erklärungskraft für das jeweils gewählte Arrangement der Geldverwaltung haben. In die Untersuchung einbezogen wurden Personen, die verheiratet oder nicht verheiratet gemeinsam in einer festen Partnerschaft mit oder ohne Kinder in Paarhaushalten leben. Um differenziertere Einzelauswertungen zu ermöglichen, wurden die Daten aus den beiden Sondererhebungen zusammengeführt (gepoolt; insgesamt 980 Personen, 525 Frauen und 455 Männer)." (Autorenreferat)
Weibliche Erwerbstätigkeit und Einstellungen zur Rolle von Frauen : ein Vergleich zwischen 20 Ländern
Titelübersetzung:Gainfully employed women and attitudes towards the role of women : a comparison between 20 countries
Autor/in:
Gomilschak, Martin; Haller, Max; Höllinger, Franz
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 25 (2000) H. 3, S. 65-78
Inhalt: Gegenstand der Untersuchung sind zum einen der Zusammenhang zwischen dem Umfang der Frauenerwerbstätigkeit und den Einstellungen zur Frauenrolle in den untersuchten Ländern, zum anderen gesellschaftlich-kulturelle Determinanten dieser Einstellungen, die für Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den nationalen Familienstrukturen verantwortlich sind. Die Datenbasis der Untersuchung bildet die Studie "Family and Changing Gender Roles" aus den Jahren 1994/95, in deren Verlauf Befragungen in 20 Ländern Osteuropas, Skandinaviens, Mittel- und Westeuropas, Südeuropas sowie in außereuropäischen angelsächsischen Ländern durchgeführt wurden (n=32000). Der makrosoziologisch-kulturelle Hintergrund für Verhaltens- und Einstellungsmuster wird auf vier Dimensionen gesehen: ökonomisches Entwicklungsniveau, dominanter religiös-kultureller Kontext, politisches System, historische Familienstruktur. Die Verfasser zeigen, dass Länder mit vergleichbaren makrosoziologischen Strukturen spezifische kulturelle Prägungen aufweisen, die teilweise höhere Erklärungswerte zeigen als die den individuellen Lebenskontext beschreibenden Individualvariablen. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Bedeutung von subjektiven Motiven und Einstellungen für die Erwerbsbeteiligung von Frauen
Titelübersetzung:The meaning of subjective motives and attitudes for the participation of women in the labor force
Autor/in:
Falk, Susanne
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 17 (1999) H. 3, S. 33-59
Inhalt: Ausgehend von einer Kritik an der bisherigen Arbeitsmarktforschung, die subjektive Motive und Einflussfaktoren zur Erklärung des Frauenerwerbsverhaltens weitgehend außer Acht läßt, untersucht die Autorin die Rolle subjektiver Motive und Einstellungen von Frauen gegenüber der Erwerbsarbeit und dem Verhältnis Familie und Beruf. Sie stellt in den Mittelpunkt ihrer Untersuchung die Erweiterung bisheriger Einflussfaktoren des Frauenerwerbsverhaltens um subjektive Motive und Einstellungen in Form der Arbeits-, Berufs- und Geschlechterrollenorientierung. Dazu werden mittels einer Sekundäranalyse des ALLBUS-Datensatzes von 1994 sowohl der Einfluss dieser Orientierungen wie auch der Einfluss von individuellen und familiären Determinanten auf die Erwerbsbeteiligung von Frauen anhand empirischer Daten untersucht. Zur Prüfung der Determinanten des Frauenerwerbsverhaltens werden lineare Strukturgleichungsmodelle angewandt. Die Autorin kommt schließlich zu dem Ergebnis, dass die Geschlechterrollenorientierung keinen direkten Einfluss auf die Erwerbsentscheidung hat, sondern sie beeinflusst die Erwerbsbeteiligung indirekt über die Berufsorientierung. (prh)
Kulturelle Leitbilder und institutionelle Regelungen für Frauen in den USA, in West- und in Ostdeutschland
Titelübersetzung:Cultural representations and institutional regulations for women in the USA, West and East Germany
Autor/in:
Schäfgen, Katrin; Spellerberg, Annette
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 8 (1998) H. 1, S. 73-90
Inhalt: "In diesem Beitrag werden politische Maßnahmen zur Institutionalisierung der gesellschaftlichen Stellung der Frau in den USA, in West- und in Ostdeutschland miteinander verglichen. Während in der früheren BRD die Durchsetzung und Verfestigung der traditionellen Arbeitsteilung in männliche Erwerbsarbeit und weibliche Hausarbeit im Zentrum stand, wurde in der DDR die Erwerbstätigkeit der Frau gefördert und verlangt. In den USA wurde aufgrund des liberalen Politikverständnisses eine direkte Frauenpolitik erst relativ spät etabliert, die sich dann auf Gleichstellungs- und Fördermaßnahmen für Frauen konzentrierte. Auf empirischem Wege wird ferner überprüft, inwieweit die unterschiedlichen Politiken mit dem Bewußtsein der Bevölkerung korrespondieren. Anhand des ISSP 1994, der den Wandel der Geschlechtsrollen zum Thema hatte, werden Einstellungen von Männern und Frauen zur Frauen- und Müttererwerbstätigkeit in den drei ausgewählten Gebieten untersucht. Es zeigt sich den theoretischen Ausführungen entsprechend, daß in Westdeutschland deutlich traditionellere Vorstellungen zur Frauenrolle vorherrschen als in den USA oder in Ostdeutschland, daß in Ostdeutschland eine Erwerbstätigkeit von Frauen am deutlichsten befürwortet wird und daß in den USA liberale Einstellungen auch im Hinblick auf das Spannungsfeld von Familie und Beruf zu erkennen sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper compares the political measures taken towards institutionalisation of the societal position of women in the USA, West and East Germany. While the assertion and cementation of the traditional division of labour into male wage earners and female householders was central in the former (West) Federal Republic of Germany, the employment of women was promoted and demanded in the GDR. Due to the liberal political tradition in the USA, a specific gender politics was established relatively late, which then concentrated on measures for gender equality. Further, an empirical review is taken of how the different political expediencies correspond to the consciousness of die populations. Using the ISSP 1994, which had die transformation of gender roles as its topic, the attitudes of men and women towards the employment of women and mothers are examined in the three regions. In concurrence with the theoretical formulations it is shown that in West Germany distinctly more traditional conceptions of die role of women persist than in the USA or East Germany. The employment of women is most clearly advocated in East Germany, while in the USA liberal views also towards the tensions between family and career can be discerned." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen "erobern" einen Beruf : Auswirkungen des berichteten Frauenanteils auf die soziale Bewertung des Berufs "Pharmazeut"
Autor/in:
Abele, Andrea
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 31 (1979) Nr. 2, S. 303-317
Inhalt: Bezugnehmend auf die Ergebnisse mehrerer Arbeiten über die verschiedenen Aspekte der Diskriminierung von Frauen im Beruf - im besonderen auf die Untersuchung John Toubey's über die Abhängigkeit des Sozialprestiges eines Berufes vom Anteil der Frauen in ihm - wird eine detaillierte Überprüfung der Hypothese vorgenommen, daß sich die Benachteiligung von Frauen in der Prestigeminderung von Berufen ausdrückt, die mit einer Steigerung des Frauenanteils zu rechnen haben. Bei 231 Studenten der Uni Bielefeld wurden Zusammenhänge zwischen Geschlecht der Probanden, Grundquoten- und Prognoseinformationen des Frauenanteils und den Einschätzungen des Berufs Pharmazeut ermittelt. Die Untersuchung bestätigt die vermutete Prestigeminderung bei der Prognose eines steigenden Frauenanteils in diesem Beruf, wobei das Geschlecht der Probanden keinen Einfluß auf die Prestigeeinschätzung des Berufes hat. Die Diskussion der einzelnen Ergebnisse führt vor allem zur Annahme, daß bei steigendem Frauenanteil die karriereorientierten Eigenschaften des Berufes als geringer ausgeprägt eingeschätzt werden. (BS)