Hochqualifizierte BildungsausländerInnen in Deutschland : Arbeitsmarkterfahrungen unter den Bedingungen formaler Gleichberechtigung
Titelübersetzung:Highly qualified education immigrants in Germany : labor market experiences under the conditions of formal equality of rights
Autor/in:
Nohl, Arnd-Michael; Ofner, Ulrike Selma; Thomsen, Sarah
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 67-82
Inhalt: Aus der dokumentarischen Interpretation narrativer Interviews rekonstruieren und typisieren die Verfasser drei Dimensionen von Statuspassagen in den deutschen Arbeitsmarkt: die Verwertungsmöglichkeiten des erworbenen Könnens und Wissens im Zuge des Migrationsprozesses, die mit der Migration einher gehenden biographischen Orientierungen und die zeitliche und räumliche Struktur des Migrationsprozesses in Form der Phasen der Statuspassage nach Deutschland und in den deutschen Arbeitsmarkt. Diese drei Dimensionen lassen sich so aufeinander beziehen, dass Querverbindungen systematisch deutlich und in eine soziogenetische Typenbildung überführbar werden. Den Ansatzpunkt dieser soziogenetischen Typenbildung bildet die Frage, wie es dazu kommt, dass die interviewten Migranten ihr Wissen und Können so als kulturelles Kapital verwerten können, wie es in ihren Schilderungen deutlich wird. Zunächst werden die beiden Erfahrungsdimensionen der migrationsbezogenen biographischen Orientierungen und der Phasen der Statuspassage dargestellt. Vor diesem Hintergrund gehen die Verfasser auf die soziogenetischen Zusammenhänge mit der dritten Erfahrungsdimension ein. Diese dritte Dimension bezieht sich auf die Relation von Wissen und Können einerseits und die Erwartungen und Gelegenheitsstrukturen des Arbeitsmarkts andererseits. Zunächst werden typische Erfahrungsdimensionen rekonstruiert, die zu einer Zuschreibung kulturellen Kapitals qua sozialer Identität führen. Dann wird die Frage behandelt, wie es dazu kommt, dass Migranten die Mühe und die Deklassierung auf sich nehmen, die mit dem Erwerb nicht-akademischen Wissens und Könnens im Aufnahmeland verbunden sind. Die prekäre Balance, die drei Migrantinnen zwischen ihren biographischen Orientierungen und ihren zunächst begrenzten Möglichkeiten der Verwertung von Können und Wissen finden, ist ebenso Gegenstand der Diskussion wie die regelmäßigen Zusammenhänge, die zur professionsrechtlichen Prozessierung führen. Abschließend wird auf die Bedeutung einer Karenzzeit, die für Weiterbildung genutzt wird, und einige Besonderheiten in den Statuspassagen und biographischen Orientierungen jener Migranten eingegangen, deren kulturelles Kapital sich als transnational erweist. (ICE2)
Berufliche Spezialisierung und Weiterbildung - Determinanten des Arbeitsmarkterfolgs von GeisteswissenschaftlerInnen
Titelübersetzung:Occupational specialization and further education - determinants of the success of humanities scholars on the labor market
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Findigkeit in unsicheren Zeiten: Ergebnisse des Expertisenwettbewerbs "Arts and Figures - GeisteswissenschaftlerInnen im Beruf". Bd. 1. Heike Solga (Hrsg.), Denis Huschka (Hrsg.), Patricia Eilsberger (Hrsg.), Gert G. Wagner (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2008, S. 67-93
Inhalt: Die Autorinnen untersuchen auf empirischer Grundlage die Bedeutung beruflicher Spezialisierung durch Weiterbildungsmaßnahmen für den Erfolg am Arbeitsmarkt von Geisteswissenschaftlern und Geisteswissenschaftlerinnen. Datengrundlage ist das HIS-Absolventenpanel des Abschlussjahrgangs 1997. Die Anfangsthese ist, dass die mangelnde berufliche Spezialisierung eines Studiums der Geisteswissenschaften die Chancen auf fachadäquate Beschäftigung verringert, die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen diesen Mangel jedoch kompensiert. Der Darstellung der Befunde ist eine Erörterung von Theorien der fachadäquaten Beschäftigung von Hochschulabsolventen und -absolventinnen vorangestellt. Die Befunde bestätigen einerseits die These, dass Geisteswissenschaftler und Geisteswissenschaftlerinnen geringere Chancen haben, nach ihrem Studium in fachadäquaten Berufen zu arbeiten. Andererseits verschlechtert sich für sie die inhaltliche Passung zwischen Fachrichtung und Berufstätigkeit durch berufsspezifische Weiterbildung, allgemeine Weiterbildungsmaßnahmen verbessern diese. (ICC2)
Doing Gender : Familien- und Erwerbsarbeit und Weiterbildungsteilnahme - "Das is'n Agreement, das haben wir stillschweigend beschlossen"
Titelübersetzung:Doing gender : family and gainful work and participation in further education - "that s an agreement, we tacitly adopted it"
Autor/in:
Friebel, Harry
Quelle: Diskontinuierliche Erwerbsbiographien: zur gesellschaftlichen Konstruktion und Bearbeitung eines normalen Phänomens. Friederike Behringer (Hrsg.), Axel Bolder (Hrsg.), Rosemarie Klein (Hrsg.), Gerhard Reutter (Hrsg.), Andreas Seiverth (Hrsg.). Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, 2004, S. 133-144
Inhalt: Der Verfasser legt Ergebnisse einer mehrebenenanalytischen Panelstudie vor (1. bis 11. Erhebungswelle), bei der eine Stichprobe der Hamburger Schulabschlusskohorte 1979 befragt wurde. Gefragt wurde nach dem Zusammenhang von Familien- und Erwerbsarbeit einerseits und Weiterbildungsteilnahme andererseits. Dabei wurde die Antwortperspektive zusätzlich zum Längsschnittansatz durch einen komparativen, geschlechtsspezifischen Ansatz erweitert. Im Mittelpunkt des Interesses steht das Arrangieren des "richtigen Zusammenhangs" zwischen Familien- und Erwerbsarbeit sowie Weiterbildungsteilnahme. Während die Mütter bei ihren Bemühungen um Wiedereinstiege in die Erwerbsarbeitswelt aus den qualifizierten Erwerbsarbeitssegmenten fortschreitend ausgegrenzt werden, deutet sich bei den Vätern eher die gegenteilige Perspektive an. (ICE2)
Schlagwörter:Familienarbeit; Erwerbsarbeit; Weiterbildung; berufliche Weiterbildung; Familiengründung; Berufsbildung; Mann
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Doing Gender : Familien- und Erwerbsarbeit und Weiterbildungsteilnahme - "Das is'n Agreement, das
haben wir stillschweigend beschlossen"
Titelübersetzung:Doing gender : family and gainful work and participation in further education - "that’s
an agreement, we tacitly adopted it"
Autor/in:
Friebel, Harry
Quelle: Diskontinuierliche Erwerbsbiographien : zur gesellschaftlichen Konstruktion und Bearbeitung eines normalen Phänomens. 2004, S. 133-144
Inhalt: Der Verfasser legt Ergebnisse einer mehrebenenanalytischen Panelstudie vor (1. bis
11. Erhebungswelle), bei der eine Stichprobe der Hamburger Schulabschlusskohorte 1979
befragt wurde. Gefragt wurde nach dem Zusammenhang von Familien- und Erwerbsarbeit
einerseits und Weiterbildungsteilnahme andererseits. Dabei wurde die Antwortperspektive
zusätzlich zum Längsschnittansatz durch einen komparativen, geschlechtsspezifischen
Ansatz erweitert. Im Mittelpunkt des Interesses steht das Arrangieren des "richtigen
Zusammenhangs" zwischen Familien- und Erwerbsarbeit sowie Weiterbildungsteilnahme.
Während die Mütter bei ihren Bemühungen um Wiedereinstiege in die Erwerbsarbeitswelt
aus den qualifizierten Erwerbsarbeitssegmenten fortschreitend ausgegrenzt werden,
deutet sich bei den Vätern eher die gegenteilige Perspektive an. (ICE2)
Schlagwörter:Familienarbeit; Erwerbsarbeit; Weiterbildung; berufliche Weiterbildung; Familiengründung; Berufsbildung; Mann
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Nicht die Frauen müssen sich ändern, sondern die Strukturen" : berufliche Weiterbildung von Frauen in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:It's not women who have to change, but structures" : advanced vocational education of women in the new Bundesländer
Autor/in:
Brüning, Gerhild
Quelle: Frauenweiterbildung: innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung), 2000, S. 135-149
Inhalt: Angesichts der veränderten Arbeitsmarktsituation in den neuen Bundesländern nach der Wende thematisiert der Beitrag die besondere Situation der Frauen in der ehemaligen DDR, die nach der Wende davon ausgingen, dass sie die Anpassung an die neuen beruflichen Erfordernisse über Qualifizierung erwerben könnten. Die in die Weiterbildung gesetzte Hoffnung, dadurch einen sicheren Arbeitsplatz zu bekommen, hat sich jedoch bei den meisten nicht erfüllt. Auch die sogenannten Beschäftigungsgesellschaften, durch die Arbeitslose im Rahmen von ABM eine Beschäftigung erhielten, eigneten sich aufgrund der verlangten körperlichen Anstrengung mehr für Männer. Die sich in ländlich geprägten Regionen entwickelnden Projekte, in denen überwiegend Frauen eingesetzt wurden, hatten zwar eine gesellschaftspolitische Dimension, aber keine Zukunft, da eine Integration der Teilnehmerinnen in den Arbeitsmarkt nicht wahrscheinlich war. Auf diesem Hintergrund diskutiert der Beitrag abschließend Schlussfolgerungen für eine Weiterbildung von Frauen, die an den gesamtgesellschaftlichen Strukturveränderungen ansetzen, die das Bild des Arbeitnehmers und der Arbeitnehmerin nachhaltig wandeln. (ICH)
Schlagwörter:Weiterbildung; neue Bundesländer; berufliche Weiterbildung; Gleichheit; Gleichberechtigung; Massenarbeitslosigkeit; sozialer Wandel; politische Bildung; Emanzipation; Chancengleichheit; Berufsaussicht; Arbeitsmarkt
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung